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Ich brauche hilfe für meinen Freund.

Soulgirl2009

Mitglied
Hallo meine lieben.
Ich schreibe diesen Beitrag für meinen Freund.
Er arbeitet als verfahrensmechaniker und ich bin seit 1 jahr und fast 8 monaten mit ihm zusammen.
Mein Freund ist im 2 Lehrjahr und wird von seinen meister richtig ausgebeutet.Er ist in dieser Firma seit Montag und war dort schon vor 2 Monate.. Die Firma muss er immer wechseln.
Er muss schwere sachen schleppen. Und nur er muss dies tuen. Die anderen machen andere Arbeit.
Mein Freund ist Türke und der meister soll eine rechtsradikale ader haben. Dies sagten meinen Freund auch mehrere.
Ich möchte meinen Freund natürlich in dieser sache voll und ganz unterstützen.
Mein Freund klagt seit heute über schwere muskelkarter schmerzen.
Und ich habe gesagt das er damit zum Arzt gehen soll um dies Aktenkundig zu machen.
Ich brauch echt eure ratschläge was ich tuen kann um ihn dabei richtige weg zu geben.
Er möchte sich bis Freitag die situation anschauen. Und dann mit dem Meister reden.
Er sagte mir auch das die andere Firma in seinen sinne 1000 mal besser sei.

Also wie kann ich ihn helfen und wie sollte er am besten diese situation lösen um den ganzen mist zu entkommen ?

Ich würde mich über alles herzlich freuen und bedanke mich recht herzlich bei euch allen !
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Soulgirl,

ich glaube, fast jeder, der eine handwerkliche
oder von körperlicher Arbeit geprägte Ausbildung
macht, wird mit solchen Sachen konfrontiert. Bei
mir waren es die "einfachen Arbeiten" (langweilig),
die ich als Azubi machen musste, bei anderen ist
es die schmutzige etc.

Damit muss er sich arrangieren und du könntest
ihn vielleicht am Besten dadurch unterstützen,
dass du ihn an das Ziel der Ausbildung erinnerst,
ihn massierst und darin bestärkst, nicht drama-
tisch zu werden sondern gelassen mal "nein" zu
sagen, wenn er sich überfordert fühlt.

Falls das Gespräch mit dem Meister nichts bringt,
wäre vielleicht der Vorgesetzte (gibts den?) oder
gar mit der Kammer angesagt - die haben einen
Ausbildungsbeauftragten, der auch schon mal in
den Betrieb kommt und nachschaut.

Aber in gewissem Sinne gehört das auch zur Aus-
bildung: sich auf eine Art zu arrangieren oder zu
wehren, die nicht das Problem verschärft, sondern
reduziert.

Viele Grüße,
Werner
 

weidebirke

Urgestein
Es gibt diesen saublöden Spruch: Lehrjahre sind keine Herrenjahre.

Er ist wirklich doof, impliziert er doch, dass man in der Ausbildungszeit jedermanns Hampel ist und für alles herhalten muss.

Aber er hat auch eine Wahrheit im Gepäck: in der Ausbildung ist man noch nicht fit für alle Tätigkeiten, man muss noch sehr viel kernen. Daher wird man auch nicht mit Wichtigem betraut, darf oft nicht mitentscheiden und muss die Sachen machen, die er auf jeden Fall kann. Der Meister hat schließlich die Verantwortung.

Worauf begründet sich der Verdacht, er habe eine rechtsradikale Gesinnung?

Und selbst wenn es so ist, so lange er ihn nicht wirklich dumm anmacht, tut er Deinem Freund noch einen Gefallen. Wer durchhält, reift und wird ein Mann ;)

Glaub mir, in meiner Ausbildung musste ich Geländer putzen, und gefühlte kilometerlange Flure polieren und immer die Scheißarbeit machen, während andere im Dienstzimmer saßen und Kaffee tranken. Die Vorgesetzte hat es sich zum Spaß gemacht, uns mit einem weißen Handschuh hinterherzugehen. Und nein, ich bin weder zur Reinigungskraft, noch zum Zimmermädchen ausgebildet worden :D
Wir haben scharfe Desinfektionsmittel benutzen müssen (nicht zur Schikane, das war wirklich notwendig), aber es gab keine Handschuhe. Danach hat sich die Haut von meinen Fingern geschält. Im Bus haben sich dei Leute weggesetzt, weil ich so streng danach roch.

Ausbildung geht drei Jahre, die Hälfte hat er fast rum. Pobacken zusammen!
 
S

Serena

Gast
Liebe Soulgirl2009,

ich kann mich den anderen Usern nur anschließen.

In der Lehre wird man oft für mindere Aufgaben herangezogen und muss sich dem bis zu einem gewissen Grad fügen. Wenn Dein Freund nun aber das Gefühl hat, gar nichts zu lernen bzw. auch nichts beigebracht zu bekommen, sollte man tatsächlich einen Lehrbeauftragten zu Rate ziehen.

Das mit der "rechtsradikalen Ader" ist so eine Sache. Solange man dem Meister nichts direktes Nachweisen kann, z.B. dass er Deinen Freund aufgrund seines Migrationshintergrundes (ich glaube so nennt man das heute im politisch korrekten Sinne) absichtlich Schaden zufügt, würde ich das nicht thematisieren. Das könnte arg nach hinten losgehen.

Dein Freund hat noch ein Jahr Lehre vor sich, hat es dann geschafft. Da gebe ich Weidebirke recht, er soll es durchziehen.

Du kannst ihn unterstützen in dem Du einfach für ihn da bist, ihm hilfst seine Schmerzen zu lindern, ihm zuhörst usw.

LG Serena
 

mood

Mitglied
Tja, da kann ich mich meinen Vorrednern/schreibern nur anschließen:
Augen zu und durch. Idealerweise ist Ausbildung fördernd und richtungsweisend. Kann aber auch ein richtiger Schlauch sein. Man darf halt einfach sein Ziel vor Augen nicht vergessen.
In meiner Ausbildung zur Industriekauffrau wurde ich hauptsächlich für Versand-und Hilfsarbeiten benutzt, bis mir die Zehen geblutet haben. Hat überhaupt nichts mit meinem Berufsbild zu tun gehabt. Ich hab jeden Tag geheult, wollte da nicht mehr hin, habs aber durchgezogen.
Also Ziel setzen - durchhalten, Thats it.
 

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