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Tiger_Lillie
Gast
Hallo Ihr Lieben!
Ich möchte mir von Euch mal einen Rat bezüglich meiner Beziehung holen. Entschuldigung, es ist etwas länger geworden, aber ich hatte das dringende Bedürfnis, einfach mal alles, was mich stört, herunterzuschreiben. Ich hoffe, Ihr haltet bis zum Ende durch ;-)
Ich bin mit meinem Freund seit drei Jahren zusammen. Im ersten Jahr musste ich leider auf sehr unschöne Weise feststellen, dass er einmal fremdgegangen ist. Mittlerweile bin ich gefühlsmäßig über das Gröbste hinweg und habe ihm, soweit es für mich bis jetzt ging, verziehen, auch wenn mich das Geschehene noch manchmal schmerzt. Aber: Zeit heilt die Wunden, von daher bin ich zuversichtlich. Ich kann mir die Situation so erklären, dass er unsere Beziehung zu jenem Zeitpunkt nicht als feste Beziehung angesehen hat, ohne es mir klar und deutlich zu sagen. Aber ich bin mir sicher, es war von meiner Seite aus offensichtlich, dass ich davon ausging. Trotzdem habe ich mich bewusst dafür entschieden, die Beziehung weiter zu führen.
Da mein Freund ein bestimmtes Berufsziel vor Augen hat, sind wir innerhalb von zwei Jahren schon zweimal umgezogen. Bei dieser Entscheidung habe ich mich nach ihm gerichtet, da ich sehr flexibel bin. Aus seiner Sicht kann ich verstehen, dass er sehr zielstrebig vorgeht. Andererseits stelle ich mir manchmal die Frage, ob er sich in Situationen mit ähnlichem Ausmaß auch nach mir richten würde.
In den letzten Monaten stellte ich mir öfter die Frage, ob er der Mann fürs Leben ist. Wann genau man aus Spaß im übertragenen Sinne Ernst macht, bleibt ja jedem selbst überlassen. Manchmal ermahne ich mich, nicht in Torschlusspanik zu verfallen, da das wirklich übertrieben wäre. Andererseits möchte ich klare Verhältnisse haben. Ich habe den Eindruck, dass er sich durch eine solche Entscheidung eingeengt fühlen würde, da er, glaube ich, von sich aus noch nicht so weit ist bzw. noch weitere Berufserfahrungen sammeln möchte. Wann ist Man denn soweit?
Ich frage mich, ob ich es falsch sehe, dass ich mehr in unsere Beziehung investiert habe, als er und ärgere mich, dass die Bemühungen (momentan?) unausgeglichen sind. Zudem habe ich hin und wieder den Eindruck, dass sich unsere Beziehung nicht weiter entwickelt bzw. überwiegend seinen Berufsplänen unterliegt und störe mich daran. Da ich bis jetzt aber alles brav mitgemacht habe, komme ich mir manchmal kleinlaut vor und habe deshalb schlechte Laune, die ich ihm gegenüber leider nicht unterdrücken kann und durch Bissigkeit an ihm auslasse. Wenn es dann auf Grund des für ihn plötzlich kommenden Umschwung meiner Laune zum Streit kam (wir haben uns vorher kaum gestritten, in den letzten vier Monaten drei mal heftig), tat mir alles Leid und ich habe in dem Moment erkannt, dass ich ihm durch meine Bissigkeit Unrecht tat. Danach habe ich versucht, meine Laune unter Kontrolle zu halten und war dabei so bemüht, alles richtig zu machen, dass ich dadurch verunsichert und zerstreut war. Um es kurz zu machen, komme ich ihm dadurch manchmal wie jemand vor, der planlos ist und nicht zuhört. Dabei möchte ich an seiner Seite für ihn da sein, eine gute Zeit mit ihm haben und ihn unterstützen, wo immer es geht. Allerdings fehlt mir von ihm eine klare Bestätigung, dass ich zu ihm gehöre, was mich manchmal stark stört und ich dann denke:“ Hey, siehst du nicht, dass ich mein halbes Leben nach dir ausgerichtet habe und Bescheid wissen möchte, was du mit mir vor hast?!“. Ich wünsche mir, dass er uns mehr als Paar und nicht als zwei Einzelpersonen ansieht.
Zugegeben: Durch seinen Ausflug ins Bett einer ehemaligen Arbeitskollegin zu Beginn unserer Beziehung, reagiere ich auf manches extrem empfindlich, da es mich an eben diese Zeit erinnert. Durch meine Unsicherheit/Verletzheit bin ich z.B. manchmal auf eine bestimmte Arbeitskollegin eifersüchtig, weil ich weiß, dass er sie attraktiv findet (Er hat einem Kumpel mal gesagt, dass er ihre Hupen geil findet, grr!) und sich gut mit ihr versteht, es mir gegenüber aber nicht thematisiert- wenn er es tut, dann in abgeschwächter Form, als ob er sich gerade mal an den Namen der Person erinnern könne. Wie kann ich dieses Thema lockerer angehen bzw. mehr ehrliche und aufgeschlossene Antworten von ihm bekommen? Auch tut es mir weh, wenn ich manchmal sehe, wie er z.B. in der Fußgängerzone einem hübschen Mädchen nachschaut oder sich gar nach ihr umdreht (obwohl ich weiß, dass das viele Männer tun...). Bin ich für ihn nicht attraktiv genug? Warum kleben seine Augen nicht an mir? Ich bin zwar nicht in der Modelbranche tätig, aber trotzdem vorzeigbar. Wie kann ich hier gelassener reagieren? Ich weiß, dass ich mich durch meine Unsicherheit auch stark verletzlich mache. Wie kann ich „stärker“ werden?
Zum Thema Freizeit: Da wir beide gut mit unseren Berufen beschäftigt sind, wünschte ich mir, dass wir unsere Freizeit etwas abwechslungsreicher durch Ausflüge, Spontantrips, etc. gestalten würden. Wenn wir etwas zusammen machen, dann ist es Fernsehen oder Freunde besuchen, um bei ihnen zu essen oder mit ihnen um die Häuser zu ziehen. Das ist finde ich auch nett, trotzdem fehlt es mir, dass wir bewusst nur zu zweit außerhalb unserer vier Wände ab und zu etwas unternehmen. Oft ist ihm das an seinen einzigen zwei freien Tagen in der Woche aber zu viel und er möchte auf eben beschriebene Weise sein Wochenende genießen. Ich habe das Gefühl, dass ich, je mehr ich ihn frage, eher das Gegenteil erreiche. Soll ich einfach mal locker lassen und schauen, ob sich was ändert?
Ich möchte ja nicht die ganze Zeit an ihm herumnörgeln, aber wie bekomme ich es hin, dass er auch mal auf meine Vorschläge eingeht, ohne sie direkt abzublocken? („Ich bin müde...“, „Ich habe keine Lust...“, „Das ist mir jetzt zu stressig...“). Wie kann ich ihm entgegenkommen? Und ihm regelmäßig zeigen, dass ich ihn Wert schätze, anstatt ihn zu kritisieren?
Noch etwas zum Thema Streit: Bei einem unserer Streits hat er mich durch Worte extrem verletzt, indem er mir gesagt hat, unsere Beziehung sei nur eine Vernunftbeziehung. Da war ich extrem geschockt, weil ich nicht wusste, ob er es ernst meint, oder mich damit „nur“ verletzen wollte. Aus Angst, Altes wieder neu aufzuwärmen habe ich nicht mehr danach gefragt, allerdings möchte ich natürlich schon die Wahrheit wissen. Könnt Ihr mir einen Rat geben, wie ich mich hier verhalten soll? Zudem steht bei uns in ferner Zukunft eventuell ein Auslandsaufenthalt an, bei dem ich mich um ein Visum kümmern muss, da es sich um einen längeren Aufenthalt handelt. In einem anderen Streit meinte er zu mir, dass er sich nicht sicher ist, ob das mit meinem Visum klappt und er sich keine Fernbeziehung vorstellen kann, bzw. nicht weiß, wie sie ausgehen würde. Ich wurde daraufhin sauer, weil sich das für mich zwar ehrlich, aber mir gegenüber unentschlossen und gleichgültig angehört hat. Was kann ich hier tun? Nach unserem letzten Streit vor ein paar Tagen (wie gesagt, wir streiten sonst nicht oft, auch wenn das hier nicht danach aussieht), verhält er sich momentan viel einfühlsamer- vielleicht auch, weil wir uns für ein paar Wochen berufsmäßig nicht sehen. Was ist bei ihm passiert? Erkennt er auf Grund der Distanz, dass ich doch nicht so nervig bin, oder ist er sogar erleichtert, Pause von mir zu haben?
Damit Ihr nicht nur meine Seite hört, liste ich kurz auf, was ihn an mir stört: Unentschlossenheit, Launigkeit, gedankliche Abwesenheit, Verlangen nach zu viel Nähe. Ich soll gelassener sein und ihn unterstützen.
Wie bekomme ich das hin? Es ist leichter gesagt, als getan! Was soll ich machen bzw. wie soll ich reagieren? Wie kann ich noch mehr Vertrauen zu ihm aufbauen? Verlange ich in manchen Dingen zu viel von ihm? Bin ich zu ungeduldig oder zu ruppig? Wie kann ich besser zuhören, wenn ich selbst viel Kram um die Ohren habe? Was kann ich tun, damit er mir gegenüber offener wird? Habt Ihr sonst noch Tipps für mich?
Danke fürs Lesen und für die Ratschläge!
Ich möchte mir von Euch mal einen Rat bezüglich meiner Beziehung holen. Entschuldigung, es ist etwas länger geworden, aber ich hatte das dringende Bedürfnis, einfach mal alles, was mich stört, herunterzuschreiben. Ich hoffe, Ihr haltet bis zum Ende durch ;-)
Ich bin mit meinem Freund seit drei Jahren zusammen. Im ersten Jahr musste ich leider auf sehr unschöne Weise feststellen, dass er einmal fremdgegangen ist. Mittlerweile bin ich gefühlsmäßig über das Gröbste hinweg und habe ihm, soweit es für mich bis jetzt ging, verziehen, auch wenn mich das Geschehene noch manchmal schmerzt. Aber: Zeit heilt die Wunden, von daher bin ich zuversichtlich. Ich kann mir die Situation so erklären, dass er unsere Beziehung zu jenem Zeitpunkt nicht als feste Beziehung angesehen hat, ohne es mir klar und deutlich zu sagen. Aber ich bin mir sicher, es war von meiner Seite aus offensichtlich, dass ich davon ausging. Trotzdem habe ich mich bewusst dafür entschieden, die Beziehung weiter zu führen.
Da mein Freund ein bestimmtes Berufsziel vor Augen hat, sind wir innerhalb von zwei Jahren schon zweimal umgezogen. Bei dieser Entscheidung habe ich mich nach ihm gerichtet, da ich sehr flexibel bin. Aus seiner Sicht kann ich verstehen, dass er sehr zielstrebig vorgeht. Andererseits stelle ich mir manchmal die Frage, ob er sich in Situationen mit ähnlichem Ausmaß auch nach mir richten würde.
In den letzten Monaten stellte ich mir öfter die Frage, ob er der Mann fürs Leben ist. Wann genau man aus Spaß im übertragenen Sinne Ernst macht, bleibt ja jedem selbst überlassen. Manchmal ermahne ich mich, nicht in Torschlusspanik zu verfallen, da das wirklich übertrieben wäre. Andererseits möchte ich klare Verhältnisse haben. Ich habe den Eindruck, dass er sich durch eine solche Entscheidung eingeengt fühlen würde, da er, glaube ich, von sich aus noch nicht so weit ist bzw. noch weitere Berufserfahrungen sammeln möchte. Wann ist Man denn soweit?
Ich frage mich, ob ich es falsch sehe, dass ich mehr in unsere Beziehung investiert habe, als er und ärgere mich, dass die Bemühungen (momentan?) unausgeglichen sind. Zudem habe ich hin und wieder den Eindruck, dass sich unsere Beziehung nicht weiter entwickelt bzw. überwiegend seinen Berufsplänen unterliegt und störe mich daran. Da ich bis jetzt aber alles brav mitgemacht habe, komme ich mir manchmal kleinlaut vor und habe deshalb schlechte Laune, die ich ihm gegenüber leider nicht unterdrücken kann und durch Bissigkeit an ihm auslasse. Wenn es dann auf Grund des für ihn plötzlich kommenden Umschwung meiner Laune zum Streit kam (wir haben uns vorher kaum gestritten, in den letzten vier Monaten drei mal heftig), tat mir alles Leid und ich habe in dem Moment erkannt, dass ich ihm durch meine Bissigkeit Unrecht tat. Danach habe ich versucht, meine Laune unter Kontrolle zu halten und war dabei so bemüht, alles richtig zu machen, dass ich dadurch verunsichert und zerstreut war. Um es kurz zu machen, komme ich ihm dadurch manchmal wie jemand vor, der planlos ist und nicht zuhört. Dabei möchte ich an seiner Seite für ihn da sein, eine gute Zeit mit ihm haben und ihn unterstützen, wo immer es geht. Allerdings fehlt mir von ihm eine klare Bestätigung, dass ich zu ihm gehöre, was mich manchmal stark stört und ich dann denke:“ Hey, siehst du nicht, dass ich mein halbes Leben nach dir ausgerichtet habe und Bescheid wissen möchte, was du mit mir vor hast?!“. Ich wünsche mir, dass er uns mehr als Paar und nicht als zwei Einzelpersonen ansieht.
Zugegeben: Durch seinen Ausflug ins Bett einer ehemaligen Arbeitskollegin zu Beginn unserer Beziehung, reagiere ich auf manches extrem empfindlich, da es mich an eben diese Zeit erinnert. Durch meine Unsicherheit/Verletzheit bin ich z.B. manchmal auf eine bestimmte Arbeitskollegin eifersüchtig, weil ich weiß, dass er sie attraktiv findet (Er hat einem Kumpel mal gesagt, dass er ihre Hupen geil findet, grr!) und sich gut mit ihr versteht, es mir gegenüber aber nicht thematisiert- wenn er es tut, dann in abgeschwächter Form, als ob er sich gerade mal an den Namen der Person erinnern könne. Wie kann ich dieses Thema lockerer angehen bzw. mehr ehrliche und aufgeschlossene Antworten von ihm bekommen? Auch tut es mir weh, wenn ich manchmal sehe, wie er z.B. in der Fußgängerzone einem hübschen Mädchen nachschaut oder sich gar nach ihr umdreht (obwohl ich weiß, dass das viele Männer tun...). Bin ich für ihn nicht attraktiv genug? Warum kleben seine Augen nicht an mir? Ich bin zwar nicht in der Modelbranche tätig, aber trotzdem vorzeigbar. Wie kann ich hier gelassener reagieren? Ich weiß, dass ich mich durch meine Unsicherheit auch stark verletzlich mache. Wie kann ich „stärker“ werden?
Zum Thema Freizeit: Da wir beide gut mit unseren Berufen beschäftigt sind, wünschte ich mir, dass wir unsere Freizeit etwas abwechslungsreicher durch Ausflüge, Spontantrips, etc. gestalten würden. Wenn wir etwas zusammen machen, dann ist es Fernsehen oder Freunde besuchen, um bei ihnen zu essen oder mit ihnen um die Häuser zu ziehen. Das ist finde ich auch nett, trotzdem fehlt es mir, dass wir bewusst nur zu zweit außerhalb unserer vier Wände ab und zu etwas unternehmen. Oft ist ihm das an seinen einzigen zwei freien Tagen in der Woche aber zu viel und er möchte auf eben beschriebene Weise sein Wochenende genießen. Ich habe das Gefühl, dass ich, je mehr ich ihn frage, eher das Gegenteil erreiche. Soll ich einfach mal locker lassen und schauen, ob sich was ändert?
Ich möchte ja nicht die ganze Zeit an ihm herumnörgeln, aber wie bekomme ich es hin, dass er auch mal auf meine Vorschläge eingeht, ohne sie direkt abzublocken? („Ich bin müde...“, „Ich habe keine Lust...“, „Das ist mir jetzt zu stressig...“). Wie kann ich ihm entgegenkommen? Und ihm regelmäßig zeigen, dass ich ihn Wert schätze, anstatt ihn zu kritisieren?
Noch etwas zum Thema Streit: Bei einem unserer Streits hat er mich durch Worte extrem verletzt, indem er mir gesagt hat, unsere Beziehung sei nur eine Vernunftbeziehung. Da war ich extrem geschockt, weil ich nicht wusste, ob er es ernst meint, oder mich damit „nur“ verletzen wollte. Aus Angst, Altes wieder neu aufzuwärmen habe ich nicht mehr danach gefragt, allerdings möchte ich natürlich schon die Wahrheit wissen. Könnt Ihr mir einen Rat geben, wie ich mich hier verhalten soll? Zudem steht bei uns in ferner Zukunft eventuell ein Auslandsaufenthalt an, bei dem ich mich um ein Visum kümmern muss, da es sich um einen längeren Aufenthalt handelt. In einem anderen Streit meinte er zu mir, dass er sich nicht sicher ist, ob das mit meinem Visum klappt und er sich keine Fernbeziehung vorstellen kann, bzw. nicht weiß, wie sie ausgehen würde. Ich wurde daraufhin sauer, weil sich das für mich zwar ehrlich, aber mir gegenüber unentschlossen und gleichgültig angehört hat. Was kann ich hier tun? Nach unserem letzten Streit vor ein paar Tagen (wie gesagt, wir streiten sonst nicht oft, auch wenn das hier nicht danach aussieht), verhält er sich momentan viel einfühlsamer- vielleicht auch, weil wir uns für ein paar Wochen berufsmäßig nicht sehen. Was ist bei ihm passiert? Erkennt er auf Grund der Distanz, dass ich doch nicht so nervig bin, oder ist er sogar erleichtert, Pause von mir zu haben?
Damit Ihr nicht nur meine Seite hört, liste ich kurz auf, was ihn an mir stört: Unentschlossenheit, Launigkeit, gedankliche Abwesenheit, Verlangen nach zu viel Nähe. Ich soll gelassener sein und ihn unterstützen.
Wie bekomme ich das hin? Es ist leichter gesagt, als getan! Was soll ich machen bzw. wie soll ich reagieren? Wie kann ich noch mehr Vertrauen zu ihm aufbauen? Verlange ich in manchen Dingen zu viel von ihm? Bin ich zu ungeduldig oder zu ruppig? Wie kann ich besser zuhören, wenn ich selbst viel Kram um die Ohren habe? Was kann ich tun, damit er mir gegenüber offener wird? Habt Ihr sonst noch Tipps für mich?
Danke fürs Lesen und für die Ratschläge!