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Habe meinen besten Freund verloren und bin schrecklich traurig

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Für weitere Antworten geschlossen.
G

Gelöscht 128243

Gast
Hallo ihr Lieben,

ich schreibe Euch hier mal meine Geschichte, da ich meinen besten Freund verloren habe und es mir gerade sehr schlecht geht. Ich bin so schrecklich traurig und weiß nicht, wie ich diesen Schmerz überstehen soll.

Mein bester Freund und ich haben uns vor sechs Jahren beim Salsa- und Tango Argentino-Tanzen in einem Tanzclub kennengelernt. Von Anfang an hat es gut harmoniert zwischen uns, meist haben wir zweimal pro Woche trainiert (sogar auf Turnier-Niveau) und am Wochenende waren wir viel zusammen auf Tanzabenden unterwegs. Durch die viele gemeinsame Zeit sind wir sehr gute Freunde geworden und haben uns schließlich auch öfters privat getroffen. Da ich glücklich verheiratet bin, war die Beziehung immer nur rein freundschaftlich, allerdings eine recht innige Freundschaft, die ich so noch nie zu einem Mann erlebt habe. Obwohl er knapp fünf Jahre jünger ist als ich (ich 34, er 29), habe ich mich irgendwie total zu ihm hingezogen gefühlt, so als wäre er ein großer Bruder für mich. Für meinen Mann war der viele Kontakt zu meinem besten Freund nie ein Problem, er ist in dieser Hinsicht überhaupt nicht eifersüchtig, sondern freut sich, dass mich das Tanzen glücklich macht (leider hat er selbst kein Interesse daran) und ich zusätzlich einen guten Freund gefunden habe, mit dem ich Spaß habe und mit dem er sich selbst gut versteht.

Solange wir uns kannten war mein bester Freund meistens Single. Hin und wieder lernte er jemanden kennen, aber es hat nie richtig funktioniert oder lange gehalten. Vor einem halben Jahr traf er dann zufällig auf eine andere Frau in unserem Salsa-Club und begann auch mit ihr einen Kurs zu machen. Anfangs war dies für mich kein Problem, da "unser" Tanzen nicht darunter litt, doch irgendwann änderte sich die Situation und ich fühlte mich mehr und mehr im Weg. Ich sprach ihn darauf an und sagte ihm, dass mich sein Verhalten verletzt, vor allem, weil er nicht mit mir redet. Er reagierte sehr komisch und meinte plötzlich, dass wir zu viel Zeit miteinander verbringen und dass es schwierig für ihn ist mich so oft zu sehen. Ich war ziemlich überrascht, da ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, dass mein Freund Gefühle für mich hat oder mehr als reine Freundschaft für mich empfindet. Ich war sehr froh über seine Ehrlichkeit, allerdings waren wir beide nach diesem Gespräch etwas überfordert und gingen erstmal auf Distanz. Kurze Zeit später sprachen wir nochmal in Ruhe über unsere Freundschaft, unser Tanzen und darüber, dass wir uns gegenseitig sehr wichtig sind. Ich akzeptierte, dass mein bester Freund weiterhin eine neue Tanzpartnerin hat, weil ich dachte, dass es die ganze Situation zwischen uns entspannt und ich ihn auf keinen Fall verlieren wollte.

Die Wochen drauf tanzten wir weiter und trafen uns, aber ich spürte, dass mein bester Freund nun lieber mehr Zeit mit der neuen Dame verbrachte und er sie mir auch bei den Tanzabenden am Wochenende vorzog. Diese Tatsache traf mich sehr, woraufhin ich das Tanzen mit ihm beendete, da ich mich ersetzt und ausgetauscht fühlte. Er nahm meine Entscheidung hin und versuchte mich auch nicht umzustimmen, obwohl ich spürte, dass es ihm genauso schwer fiel wie mir. Anschließend ging es mir ziemlich schlecht, er fehlte mir schrecklich und ich vermisste "unser" Tanzen und die gemeinsamen Abende zu zweit. Wir versuchten die Freundschaft weiterzuführen, aber das Tanzen und die andere Frau (inzwischen auch eine sehr gute Freundin für ihn) stand für mich immer zwischen uns und es fühlte sich bei jedem Treffen plötzlich angespannt und sehr distanziert an. Ein paar Monate später beschlossen wir schließlich die Freundschaft zu beenden und die gemeinsamen Jahre, die wir zusammen hatten, wertzuschätzen und im Guten auseinander zu gehen.

Ich bin so schrecklich traurig ihn als meinen besten Freund verloren zu haben und ich frage mich immer wieder, ob es nicht einen anderen Weg gegeben hätte. Wieso hat er nicht früher etwas von seinen Gefühlen gesagt? Wieso hat er damit gewartet, bis er eine andere Frau beim Tanzen kennenlernte anstatt vorher ehrlich mit mir zu reden? Sein Verhalten hat mich so unglaublich getroffen und ich tue mir sehr schwer zu akzeptieren, dass nun alles, was wir zusammen erlebt haben vorbei ist. Jetzt kann ich nicht mal mehr in unseren Tanzclub gehen, weil es einfach weh tut, ihn mit der anderen zu sehen. Ich habe mir immer gewünscht, dass er irgendwann die richtige Frau an seiner Seite trifft, aber wieso musste es eine andere Tänzerin sein? Mir hat das Tanzen mit ihm so viel bedeutet und es fehlt mir genauso wie er selbst.

Wie schaffe ich es mit der ganzen Sache besser abzuschließen? Tue ich ihm unrecht, weil ich mich plötzlich so zurückgesetzt und ausgetauscht gefühlt habe, obwohl er für mich nur ein sehr guter Freund war?

Liebe Grüße vom traurigen Fienchen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Hallo!
Wieso hat er damit gewartet, bis er eine andere Frau beim Tanzen kennenlernte anstatt vorher ehrlich mit mir zu reden?
Hätte das etwas geändert?

Ich kann einerseits verstehen,dass du traurig bist darüber,dass du deine gute Freundschaft verloren hast.
Tue ich ihm unrecht, weil ich mich plötzlich so zurückgesetzt und ausgetauscht gefühlt habe, obwohl er für mich nur ein sehr guter Freund war?
Ich denke schon.
Du solltest dich eigentlich für ihn freuen,dass er auch jemanden gefunden hat,der ihn auch beziehungsmäßig erfüllt und glücklich macht.
Du hast doch auch deinen Mann.
Verstehe irgendwie auch nicht,warum man eine Freundschaft beenden muss,wenn der andere einen Partner findet.
Dass derjenige denn weniger Zeit hat,ist doch logisch und hat dich auch nichts mit dir zu tun.
Bist du dir sicher,dass du " nur " freundschaftliche Gefühle für deinen Freund hast?
 
G

Gelöscht 126584

Gast
Hallo ihr Lieben,

ich schreibe Euch hier mal meine Geschichte, da ich meinen besten Freund verloren habe und es mir gerade sehr schlecht geht. Ich bin so schrecklich traurig und weiß nicht, wie ich diesen Schmerz überstehen soll.

Mein bester Freund und ich haben uns vor sechs Jahren beim Salsa- und Tango Argentino-Tanzen in einem Tanzclub kennengelernt. Von Anfang an hat es gut harmoniert zwischen uns, meist haben wir zweimal pro Woche trainiert (sogar auf Turnier-Niveau) und am Wochenende waren wir viel zusammen auf Tanzabenden unterwegs. Durch die viele gemeinsame Zeit sind wir sehr gute Freunde geworden und haben uns schließlich auch öfters privat getroffen. Da ich glücklich verheiratet bin, war die Beziehung immer nur rein freundschaftlich, allerdings eine recht innige Freundschaft, die ich so noch nie zu einem Mann erlebt habe. Obwohl er knapp fünf Jahre jünger ist als ich (ich 34, er 29), habe ich mich irgendwie total zu ihm hingezogen gefühlt, so als wäre er ein großer Bruder für mich. Für meinen Mann war der viele Kontakt zu meinem besten Freund nie ein Problem, er ist in dieser Hinsicht überhaupt nicht eifersüchtig, sondern freut sich, dass mich das Tanzen glücklich macht (leider hat er selbst kein Interesse daran) und ich zusätzlich einen guten Freund gefunden habe, mit dem ich Spaß habe und mit dem er sich selbst gut versteht.

Solange wir uns kannten war mein bester Freund meistens Single. Hin und wieder lernte er jemanden kennen, aber es hat nie richtig funktioniert oder lange gehalten. Vor einem halben Jahr traf er dann zufällig auf eine andere Frau in unserem Salsa-Club und begann auch mit ihr einen Kurs zu machen. Anfangs war dies für mich kein Problem, da "unser" Tanzen nicht darunter litt, doch irgendwann änderte sich die Situation und ich fühlte mich mehr und mehr im Weg. Ich sprach ihn darauf an und sagte ihm, dass mich sein Verhalten verletzt, vor allem, weil er nicht mit mir redet. Er reagierte sehr komisch und meinte plötzlich, dass wir zu viel Zeit miteinander verbringen und dass es schwierig für ihn ist mich so oft zu sehen. Ich war ziemlich überrascht, da ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, dass mein Freund Gefühle für mich hat oder mehr als reine Freundschaft für mich empfindet. Ich war sehr froh über seine Ehrlichkeit, allerdings waren wir beide nach diesem Gespräch etwas überfordert und gingen erstmal auf Distanz. Kurze Zeit später sprachen wir nochmal in Ruhe über unsere Freundschaft, unser Tanzen und darüber, dass wir uns gegenseitig sehr wichtig sind. Ich akzeptierte, dass mein bester Freund weiterhin eine neue Tanzpartnerin hat, weil ich dachte, dass es die ganze Situation zwischen uns entspannt und ich ihn auf keinen Fall verlieren wollte.

Die Wochen drauf tanzten wir weiter und trafen uns, aber ich spürte, dass mein bester Freund nun lieber mehr Zeit mit der neuen Dame verbrachte und er sie mir auch bei den Tanzabenden am Wochenende vorzog. Diese Tatsache traf mich sehr, woraufhin ich das Tanzen mit ihm beendete, da ich mich ersetzt und ausgetauscht fühlte. Er nahm meine Entscheidung hin und versuchte mich auch nicht umzustimmen, obwohl ich spürte, dass es ihm genauso schwer fiel wie mir. Anschließend ging es mir ziemlich schlecht, er fehlte mir schrecklich und ich vermisste "unser" Tanzen und die gemeinsamen Abende zu zweit. Wir versuchten die Freundschaft weiterzuführen, aber das Tanzen und die andere Frau (inzwischen für ihn mehr als eine gute Freundin) stand für mich immer zwischen uns und es fühlte sich bei jedem Treffen plötzlich angespannt und sehr distanziert an. Ein paar Monate später beschlossen wir schließlich die Freundschaft zu beenden und die gemeinsamen Jahre, die wir zusammen hatten, wertzuschätzen und im Guten auseinander zu gehen.

Ich bin so schrecklich traurig ihn als meinen besten Freund verloren zu haben und ich frage mich immer wieder, ob es nicht einen anderen Weg gegeben hätte. Wieso hat er nicht früher etwas von seinen Gefühlen gesagt? Wieso hat er damit gewartet, bis er eine andere Frau beim Tanzen kennenlernte anstatt vorher ehrlich mit mir zu reden? Sein Verhalten hat mich so unglaublich getroffen und ich tue mir sehr schwer zu akzeptieren, dass nun alles, was wir zusammen erlebt haben vorbei ist. Jetzt kann ich nicht mal mehr in unseren Tanzclub gehen, weil es einfach weh tut, ihn mit der anderen zu sehen. Ich habe mir immer gewünscht, dass er irgendwann die richtige Frau an seiner Seite trifft, aber wieso musste es eine andere Tänzerin sein? Mir hat das Tanzen mit ihm so viel bedeutet und es fehlt mir genauso wie er selbst.

Wie schaffe ich es mit der ganzen Sache besser abzuschließen? Tue ich ihm unrecht, weil ich mich plötzlich so zurückgesetzt und ausgetauscht gefühlt habe, obwohl er für mich nur ein sehr guter Freund war?

Liebe Grüße vom traurigen Fienchen.
Es ist schmerzhaft, wenn eine Freundschaft zerbricht oder "einfach" auseinander geht. Man gewöhnt sich irgendwie dran, diese Menschen nicht mehr in seinem Leben zu haben, aber ich sag dir ehrlich: bei manchen Freundschaften tut es auch nach Jahren noch weh.

Mein bester Freund und ich gingen während der Coronazeit unschön auseinander und trotz gemeinsamen Freundeskreises haben wir nicht mehr zueinandergefunden. Das ist zwei Jahre her und heute noch liege ich manchmal im Bett und Frage mich, ob es anders hätte laufen können.
 

HeartAttack

Aktives Mitglied
Er reagierte sehr komisch und meinte plötzlich, dass wir zu viel Zeit miteinander verbringen und dass es schwierig für ihn ist mich so oft zu sehen. Ich war ziemlich überrascht, da ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, dass mein Freund Gefühle für mich hat
Wieso hast du daraus geschlossen, dass er Gefühle für dich hat?
Ich hätte daraus geschlossen, dass es ihm zuviel Zeit mit dir ist dafür dass das zwischen euch nur eine Freundschaft ist. Vielleicht hatte er sogar die Befürchtung, dass es für DICH mehr ist als eine bloß Freundschaft.
Für meine Theorie spricht auch, dass er sich kurz darauf (vielleicht auch schon zu einem früheren Zeitpunkt, und er hatte "Angst" vor deiner Reaktion, wenn er dir das erzählt) in eine Frau verliebt hat und mit dieser nun zusammen ist.
ich spürte, dass mein bester Freund nun lieber mehr Zeit mit der neuen Dame verbrachte und er sie mir auch bei den Tanzabenden am Wochenende vorzog. Diese Tatsache traf mich sehr, woraufhin ich das Tanzen mit ihm beendete, da ich mich ersetzt und ausgetauscht fühlte.
Das finde ich eine stark überzogene Reaktion von dir. Du hast einen Partner und erwartest auch noch, dass ein Freund seine Freizeit mit dir verbringt. Es ist sein gutes Recht, lieber seine Zeit mit einer Frau zu verbringen, an der er speziell interessiert ist. Dass du darauf beleidigt reagierst finde ich kindisch.
Ein paar Monate später beschlossen wir schließlich die Freundschaft zu beenden und die gemeinsamen Jahre, die wir zusammen hatten, wertzuschätzen und im Guten auseinander zu gehen.
War das dann eine Trotzreaktion? Du hast ja auch einen Partner, wieso kann er keine Partnerin haben? Deswegen muss man doch keine Freundschaft beenden.
Ich habe mir immer gewünscht, dass er irgendwann die richtige Frau an seiner Seite trifft, aber wieso musste es eine andere Tänzerin sein?
Es ist allein seine Sache, mit wem er eine Partnerschaft eingeht. Und gemeinsame Interessen in einer Partnerschaft sind eine gute Sache.
 

Lastofus

Aktives Mitglied
Hallo ihr Lieben,

ich schreibe Euch hier mal meine Geschichte, da ich meinen besten Freund verloren habe und es mir gerade sehr schlecht geht. Ich bin so schrecklich traurig und weiß nicht, wie ich diesen Schmerz überstehen soll.

Mein bester Freund und ich haben uns vor sechs Jahren beim Salsa- und Tango Argentino-Tanzen in einem Tanzclub kennengelernt. Von Anfang an hat es gut harmoniert zwischen uns, meist haben wir zweimal pro Woche trainiert (sogar auf Turnier-Niveau) und am Wochenende waren wir viel zusammen auf Tanzabenden unterwegs. Durch die viele gemeinsame Zeit sind wir sehr gute Freunde geworden und haben uns schließlich auch öfters privat getroffen. Da ich glücklich verheiratet bin, war die Beziehung immer nur rein freundschaftlich, allerdings eine recht innige Freundschaft, die ich so noch nie zu einem Mann erlebt habe. Obwohl er knapp fünf Jahre jünger ist als ich (ich 34, er 29), habe ich mich irgendwie total zu ihm hingezogen gefühlt, so als wäre er ein großer Bruder für mich. Für meinen Mann war der viele Kontakt zu meinem besten Freund nie ein Problem, er ist in dieser Hinsicht überhaupt nicht eifersüchtig, sondern freut sich, dass mich das Tanzen glücklich macht (leider hat er selbst kein Interesse daran) und ich zusätzlich einen guten Freund gefunden habe, mit dem ich Spaß habe und mit dem er sich selbst gut versteht.

Solange wir uns kannten war mein bester Freund meistens Single. Hin und wieder lernte er jemanden kennen, aber es hat nie richtig funktioniert oder lange gehalten. Vor einem halben Jahr traf er dann zufällig auf eine andere Frau in unserem Salsa-Club und begann auch mit ihr einen Kurs zu machen. Anfangs war dies für mich kein Problem, da "unser" Tanzen nicht darunter litt, doch irgendwann änderte sich die Situation und ich fühlte mich mehr und mehr im Weg. Ich sprach ihn darauf an und sagte ihm, dass mich sein Verhalten verletzt, vor allem, weil er nicht mit mir redet. Er reagierte sehr komisch und meinte plötzlich, dass wir zu viel Zeit miteinander verbringen und dass es schwierig für ihn ist mich so oft zu sehen. Ich war ziemlich überrascht, da ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, dass mein Freund Gefühle für mich hat oder mehr als reine Freundschaft für mich empfindet. Ich war sehr froh über seine Ehrlichkeit, allerdings waren wir beide nach diesem Gespräch etwas überfordert und gingen erstmal auf Distanz. Kurze Zeit später sprachen wir nochmal in Ruhe über unsere Freundschaft, unser Tanzen und darüber, dass wir uns gegenseitig sehr wichtig sind. Ich akzeptierte, dass mein bester Freund weiterhin eine neue Tanzpartnerin hat, weil ich dachte, dass es die ganze Situation zwischen uns entspannt und ich ihn auf keinen Fall verlieren wollte.

Die Wochen drauf tanzten wir weiter und trafen uns, aber ich spürte, dass mein bester Freund nun lieber mehr Zeit mit der neuen Dame verbrachte und er sie mir auch bei den Tanzabenden am Wochenende vorzog. Diese Tatsache traf mich sehr, woraufhin ich das Tanzen mit ihm beendete, da ich mich ersetzt und ausgetauscht fühlte. Er nahm meine Entscheidung hin und versuchte mich auch nicht umzustimmen, obwohl ich spürte, dass es ihm genauso schwer fiel wie mir. Anschließend ging es mir ziemlich schlecht, er fehlte mir schrecklich und ich vermisste "unser" Tanzen und die gemeinsamen Abende zu zweit. Wir versuchten die Freundschaft weiterzuführen, aber das Tanzen und die andere Frau (inzwischen für ihn mehr als eine gute Freundin) stand für mich immer zwischen uns und es fühlte sich bei jedem Treffen plötzlich angespannt und sehr distanziert an. Ein paar Monate später beschlossen wir schließlich die Freundschaft zu beenden und die gemeinsamen Jahre, die wir zusammen hatten, wertzuschätzen und im Guten auseinander zu gehen.

Ich bin so schrecklich traurig ihn als meinen besten Freund verloren zu haben und ich frage mich immer wieder, ob es nicht einen anderen Weg gegeben hätte. Wieso hat er nicht früher etwas von seinen Gefühlen gesagt? Wieso hat er damit gewartet, bis er eine andere Frau beim Tanzen kennenlernte anstatt vorher ehrlich mit mir zu reden? Sein Verhalten hat mich so unglaublich getroffen und ich tue mir sehr schwer zu akzeptieren, dass nun alles, was wir zusammen erlebt haben vorbei ist. Jetzt kann ich nicht mal mehr in unseren Tanzclub gehen, weil es einfach weh tut, ihn mit der anderen zu sehen. Ich habe mir immer gewünscht, dass er irgendwann die richtige Frau an seiner Seite trifft, aber wieso musste es eine andere Tänzerin sein? Mir hat das Tanzen mit ihm so viel bedeutet und es fehlt mir genauso wie er selbst.

Wie schaffe ich es mit der ganzen Sache besser abzuschließen? Tue ich ihm unrecht, weil ich mich plötzlich so zurückgesetzt und ausgetauscht gefühlt habe, obwohl er für mich nur ein sehr guter Freund war?

Liebe Grüße vom traurigen Fienchen.
Liebe Te, ja das tut weh.

Wenn er für dich Gefühle hat und sie nie ehrlich kommunizierte ist es sein Problem, bedeutet daran bist du nicht schuld du kannst ja niemanden in den Kopf schauen und wissen was da vor sich geht. Vielleicht hat er sich dafür geschämt weil du einen Mann hast, die Gründe für sein Verhalten können sehr vielfältig sein und es wird dir nichts bringen nachher aufzuschlüsseln wo was wann schief ging. Das schöne ist er hat es dir überhaupt gesagt, das ist schon mal positives … es gibt auch solche die sagen nichts und verschwinden einfach!

Du kannst gerade nur deinen Schmerz sehen und das ist auch ok. Allerdings wird er auch unter der Tatsache gelitten haben dass du schon vergeben bist! Und um ihm selbst weiteren Schmerz zu ersparen wird er sich einige Zeit von dir distanzieren!
Wie gesagt das Gute ist du weißt was los ist, warum er es tut.

Jetzt musst du ihm Zeit geben.
 
G

Gelöscht 128243

Gast
Bist du dir sicher,dass du " nur " freundschaftliche Gefühle für deinen Freund hast?
Ja, ich bin mir sicher, dass es so ist. Ich liebe meinen Mann und schätzte aber zusätzlich die Vertrautheit zu meinem guten Freund, die sich über all die Jahre aufgebaut hat.

Du solltest dich eigentlich für ihn freuen,dass er auch jemanden gefunden hat,der ihn auch beziehungsmäßig erfüllt und glücklich macht.
Du hast doch auch deinen Mann.
Verstehe irgendwie auch nicht,warum man eine Freundschaft beenden muss,wenn der andere einen Partner findet.
Die beiden sind kein Paar (das hatte ich wohl falsch ausgedrückt), sie verstehen sich nur gut und tanzen zusammen. Eigentlich machen sie alles, was mein bester Freund und ich vorher zusammen gemacht haben. Ich denke, dass es für ihn halt einfacher ist, da sie Single ist. Bei mir war von Anfang an klar, dass ich glücklich vergeben bin und ihm mehr nicht bieten kann.


Ich verstehe natürlich, dass er in dieser Hinsicht keine Rücksicht auf mich nehmen kann, ist es aber nicht trotzdem verständlich, dass es weh tut, nach einer so langen Zeit plötzlich ausgetauscht zu werden? Er war mir doch auch immer sehr wichtig, obwohl ich selbst in einer Beziehung bin und da hätte ich mir zumindest gewünscht, dass er mich nicht einfach so übergeht.
 
G

Gelöscht 128243

Gast
Wieso hast du daraus geschlossen, dass er Gefühle für dich hat?
Er hat mir selbst gesagt, dass er sich mehr wünschen würde, aber dass er natürlich weiß, dass das nicht geht. Bis zu diesem Gespräch wusste ich nicht, dass er Gefühle für mich hat, auch wenn wir uns als Freunde sehr nah standen.

Das finde ich eine stark überzogene Reaktion von dir. Du hast einen Partner und erwartest auch noch, dass ein Freund seine Freizeit mit dir verbringt. Es ist sein gutes Recht, lieber seine Zeit mit einer Frau zu verbringen, an der er speziell interessiert ist. Dass du darauf beleidigt reagierst finde ich kindisch.
Das ging auch viel von ihm aus, dass wir gemeinsam unsere Freizeit miteinander verbracht und beim Tanzen viel trainiert haben. Was ist daran bitte falsch? Ja, ich habe einen Partner, aber mir sind Freunde nun mal auch sehr wichtig und da ist es mir ziemlich egal ob männlich oder weiblich. Hauptsache es passt und die Interessen stimmen.

War das dann eine Trotzreaktion? Du hast ja auch einen Partner, wieso kann er keine Partnerin haben? Deswegen muss man doch keine Freundschaft beenden.
Nein, das war keine Trotzreaktion. Das haben wir beide gemeinsam beschlossen, weil wir das Gefühl hatten, dass es im Moment so die richtige Entscheidung ist und sich die Freundschaft nicht mehr so anfühlt, wie sie mal war. Ich glaube, er möchte auch nicht mehr zu viel Nähe aufbauen, was ich gut verstehen kann.
 

Alicia_p77

Aktives Mitglied
Die Wochen drauf tanzten wir weiter und trafen uns, aber ich spürte, dass mein bester Freund nun lieber mehr Zeit mit der neuen Dame verbrachte und er sie mir auch bei den Tanzabenden am Wochenende vorzog. Diese Tatsache traf mich sehr, woraufhin ich das Tanzen mit ihm beendete, da ich mich ersetzt und ausgetauscht fühlte.
naja, ihr wart halt nur befreundet, da sollte man keine "Besitzansprüche" stellen und muss es akzeptieren dass es halt noch andere Freunde bzw. Freundinnen gibt.
Du wolltest weiterhin seine Nummer 1 sein und hast es nicht verkraftet, dass du ihn "teilen" musstest.

schade.....

Weil es hätte die Freundschaft ja weitergehen können, nur halt weniger intensiv.
 
Status
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