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Fühle mich traurig

jay23

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

In letzter Zeit fühle ich mich ziemlich traurig und allein. Ich hatte nie viele Freunde bis jetzt und deshalb hänge ich mich jedesmal extrem in einer Freundschaftlichen Beziehung rein.

Vor drei Jahren wurde bei der Arbeit ein Arbeitskolleg zu einem sehr guten Freund beziehungsweise, er ist wie ein Bruder für mich. Er hat dies von sich aus, auch immer erwähnt. Wir haben uns damals auch viel erzählt und hörten uns fast jeden Tag.
Ja nach dem er ins Militär ging und andere kennengelernt hat, wurde ich extrem beiseite gelegt, plötzlich war er ein ganz anderer Mensch.

Da ich unsere Freundschaft nicht verlieren wollte, habe ich mich weiterhin gemeldet und wollte auch öfters im Ausgang oder so.

Nach dem Militär wurde es wieder besser. Heute ist es wieder gleich er meldet sich nicht nur wenn er was braucht.

Ich fühle mich leer und einsam, irgendwie will ich einfach voran schauen und mich nicht ständig Melden wie ein Hund. Aber es ist stärker als ich, ich denke oft an früher.

Hat mir irgendjemand einen guten Rat ?
Danke euch allen schon im voraus
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Hallo liebe Traurige...

Freunde sind auch nur Menschen. Die lieben Leute, die bei mir hängen geblieben sind, die finde ich allesamt sehr wertvoll und wie Geschenke, die mir "zugeteilt" wurden. Ich bin über keinen traurig, wenn er gerade keine Zeit hat, das ist nun mal so, so ist das eben, man ist zueinander nicht Mama und Baby, man ist "bloß" Freund.
Vielleicht verwechselst du da etwas. Hab ihn weiter gern, deinen Military und wenn er recht beschäftigt sein sollte gerade, dann lege deine Angel aus und fische nach weiteren netten Menschen, die gibts überall.
Bei mir hat sich so nach und nach eine große Gruppe gebildet, wir stehen untereinander im stetigen Austausch, manche sind dabei, wo bereits über Jahrzehnte eine innigliche Kameradschaft da ist, immer vertrauter sind wir uns, das hält ein Leben lang, warum nicht?

Erster Schritt- mach einen Kurs, geh in eine Gruppe, die deine Interessen vertritt, oder fang ein Hobby an, das du immer schon machen wolltest, dort triffst du auf wen, dem es gleich geht wie dir, man sucht wen, der sich richtig anfühlt, jemand, der einen FREUND- lich begegnet, der einen mag und nicht weh tut, der achtsam ist und herzlich und wohltuend. Wenn man sich öfters sieht, dann gibts kein Fremdeln mehr, man unterhält sich, man tauscht etwas miteinander, man macht mal etwas aus, schlägt ein Treffen vor, wie zb..schauen wir uns diesen Film an, der läuft grad im Kino, dann geht man anschließend genüsslich Sushi essen, geht locker und herzlich auseinander und verspricht sich, das machen wir öfter, das war nett.
Wenn man Feuer macht, im Herd, auf dem Grill, dann muss man mit kleinen Stückchen anfangen, ein großes Scheit fängt nicht schnell Feuer, es geht gleich aus, daher, sei halt geduldig, fang klein an, sei nur mal Begleiter bei einem guten Film, oder lerne mit jemand Italienisch in einem Kurs, trefft euch zum Üben und sei halt nicht heavy zuerst und verlange halt nichts, nur Kleines, das man leicht integrieren kann.... viele solcher kleinen Späne zuerst, dann erst leg mehr drauf, weil das Freundschaft knüpfen oft eine Umstellung von Gewohnheiten ist, das geht nicht von heute auf morgen.
Einsam ist der, der keine Rücksicht und Geduld hat, der auf die Bedürfnisse der anderen nicht achtet- nur seine im Fokus hat. Wenn du wüsstest, wie einsam andere sind, wie wichtig es wäre, dass du denen einmal langsam und nach und nach Vertrauen in andere Menschen zurückgibst, dann wäre zugleich auch dein Problem weg. Überfallen werden will niemand.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

woher kommt das, dass Du nie viele Freunde hattest? Fällt es Dir schwer, Freundschaften zu schließen, bist Du vielleicht introvertiert oder war es Dir nicht so wichtig bisher?

Man kann besonders bei regelmäßigen Treffen und Veranstaltungen Leute kennenlernen: in Kursen, bei einem Ehrenamt - z.B. Tierheim etc. .

Du kannst eine Anzeige aufgeben bei www.wander-community.de (da kann man Leute auch für andere Dinge als fürs Wandern finden) - bei www.nebenan.de - da kann man was mit Nachbarn machen.

Welche Hobbies hast Du und welche neuen Hobbies könntest Du vielleicht entdecken?

Guck gerne mal in die Threads in meiner Signatur, da kannst Du Anregungen finden.
 

Phlics

Mitglied
Hallo zusammen,

In letzter Zeit fühle ich mich ziemlich traurig und allein. Ich hatte nie viele Freunde bis jetzt und deshalb hänge ich mich jedesmal extrem in einer Freundschaftlichen Beziehung rein.

Vor drei Jahren wurde bei der Arbeit ein Arbeitskolleg zu einem sehr guten Freund beziehungsweise, er ist wie ein Bruder für mich. Er hat dies von sich aus, auch immer erwähnt. Wir haben uns damals auch viel erzählt und hörten uns fast jeden Tag.
Ja nach dem er ins Militär ging und andere kennengelernt hat, wurde ich extrem beiseite gelegt, plötzlich war er ein ganz anderer Mensch.

Da ich unsere Freundschaft nicht verlieren wollte, habe ich mich weiterhin gemeldet und wollte auch öfters im Ausgang oder so.

Nach dem Militär wurde es wieder besser. Heute ist es wieder gleich er meldet sich nicht nur wenn er was braucht.

Ich fühle mich leer und einsam, irgendwie will ich einfach voran schauen und mich nicht ständig Melden wie ein Hund. Aber es ist stärker als ich, ich denke oft an früher.

Hat mir irgendjemand einen guten Rat ?
Danke euch allen schon im voraus
Hallo Jay,

schön, dass du den Weg zu uns gefunden hast. Ich verstehe deine Gefühle da sehr gut. Ich hatte in der Vergangenheit ähnliches durchgemacht, einen besten Freund, der wie ein Bruder war, mit der Zeit verloren, aus den Augen verloren, wie man es auch nennen will, ich bin mir nicht sicher ob es beidseitig dazu geführt hatte.

Die Leere in dir kann ich nachvollziehen, und es ist wahnsinnig schwierig, sie wieder zu füllen. Sofern man ohnehin sich mit wenigen, einzelnen Freunden intensiv beschäftigt, ist das Problem dann natürlich auch klar: Es ist niemand mehr da wenn die eine Person dann fehlt.

Ich könnte dir jetzt Katzenkalendersprüche alà "Warte, suche dir neue, lebe das Leben, geh raus und finde die Leute, geh in n Verein bla bla". Ich weiß dass mir das auch nie geholfen hat. Es ist wahnsinnig schwierig dieses Loch zu füllen. Und dieses Gefühl ist schwer zu bekämpfen.

Das Vorausschauen ist schon sehr wichtig, lass es nicht zu, dass du in Gedanken an früher festhängst, du hast es auch verdient weiter nach vorne zu schauen und dich auf das was kommt zu freuen :)
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Es ist wahnsinnig schwierig dieses Loch zu füllen. Und dieses Gefühl ist schwer zu bekämpfen.
Gar nicht schwierig, total leicht, bei solchen Überlegungen, wie du sie hast natürlich schwer. "Ach, keiner mag mein Freund sein"- das verhindert doch schon ein nettes Miteinander.

Geh mal zu einem Spielplatz und beobachte die Kinder dort, wie schnell sie Freundschaften knüpfen, wie leicht diese zueinander sind. Enfach mitmachen und dabei sein, man ist immer willkommen, wenn man kein Problemfall ist.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Ich weiß dass mir das auch nie geholfen hat. Es ist wahnsinnig schwierig dieses Loch zu füllen. Und dieses Gefühl ist schwer zu bekämpfen.
Viel fängt mit dem Denken an. Je öfter wir denken, dass etwas sehr schwer ist, umso schwerer wird es. Man kann da ansetzen und erstmal an seinem Denken arbeiten, weniger negativ zu denken, versuchen, optimistischer zu sein.

Wörter wie "nie", "schwer" und "schwierig" blockieren einen. Und man zieht oft das an, was man denkt und fühlt.

Wenn man oft dieses Gefühl von Leere hat, kann es ja auch ev. eine Depression sein, das sollte man dann mal abklären lassen.

Um Leute kennenzulernen, muss man aktiv werden und anfangen bei dem, was einem möglich ist. Kleine Schritte, aber auch öfter mal was ausprobieren, was man bisher nicht gemacht hat.
 

Phlics

Mitglied
... wenn man kein Problemfall ist.
Ich kenne mich leider inzwischen :D Stimme dir aber voll zu!

Viel fängt mit dem Denken an. Je öfter wir denken, dass etwas sehr schwer ist, umso schwerer wird es. Man kann da ansetzen und erstmal an seinem Denken arbeiten, weniger negativ zu denken, versuchen, optimistischer zu sein.

Wörter wie "nie", "schwer" und "schwierig" blockieren einen. Und man zieht oft das an, was man denkt und fühlt.

Wenn man oft dieses Gefühl von Leere hat, kann es ja auch ev. eine Depression sein, das sollte man dann mal abklären lassen.

Um Leute kennenzulernen, muss man aktiv werden und anfangen bei dem, was einem möglich ist. Kleine Schritte, aber auch öfter mal was ausprobieren, was man bisher nicht gemacht hat.
Ebenfalls, ja, ist korrekt! Ich selber arbeite auch daran, deswegen bin ich ja auch hier. Vielleicht klang meine Nachricht nicht optimistisch genug ;) Aber hier soll es nicht um mich gehen...
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Wenn man oft dieses Gefühl von Leere hat, kann es ja auch ev. eine Depression sein, das sollte man dann mal abklären lassen.
Irgendwie kommt mir das vor, als wenn man zum Arzt geht, weil man müde ist und weil einem kalt ist und weil man Hunger hat und Durst. Dann muss man Tabletten nehmen, eine Therapie machen, wo man beschreibt, wie eklig hungrig man sich fühlt, wie zittrig und frierend. Jede Woche eine Stunde lang kann man das beschreiben und die Ursache in der Kindheit suchen. Gehts einem dann besser?

Ich glaub, das innere Kind signalisiert : mich frierts, mir gehts nicht richtig, ich habe keine Lust, mich ödet alles an, ich bin bitter enttäuscht, nichts ist, wie ich es gerne hätte... das Kind ist depressiv. Also stimmts irgendwie, wenn man alles auf die Kindheit schiebt. Grundbedürfnisse, wie Berühren, Umarmen, Freizeit, Spielen, Genuß, Lust, Liebe, Geborgenheit, Ruhe, Frieden, Gesellschaft, Sicherheit etc. braucht dieses Tierwesen Mensch, das wie ein Kind ist, so komisch das klingen mag, WIR sind für dieses Kind zuständig in erster Linie. ICH muss schauen, dass ich meinem Kind zukommen lasse, was es braucht, um sich gesund zu fühlen.
Alle Pläne streichen, Reha gehen, sich aufpäppeln und versorgen. Bei mir ist das jetzt dran, ich habe endlich Saisonende, der Urlaub ist da. Gestern hatte ich eine Art "Zusammenbruch", ich hab praktisch bis zum letzten Tag noch durchgehalten, ab dem ersten freien Tag ging nichts mehr. Meine Hüfte sperrte, ich war in Vollbremsung, dann habe ich zwei Tage gar nichts gemacht, viel geschlafen, auch tagsüber als Soforthilfe. Jetzt kommt Trödeln dran, Freunde treffen, schwimmen, malen, Klötze spielen, raus ins Grüne... mit aller Zeit der Welt versorge ich nun dich, Kleines...

Liebe Jay, bemuttere und verwöhne dich, such Spielgefährten oder schau, dass du viel von dem machst, was dich freut und was dir gut tut. Vielleicht brings was, wenn du malen versuchst? Oder Puzzle bauen, oder ein Kätzchen besorgen, oder Teppich knüpfen, oder Verwandte besuchen, frühere Freunde anschreiben, oder einfach immer wieder hier einloggen und mitquasseln.

Ich wünsche dir einen netten restlichen Abend. Vergiss nicht, du und dein inneres Kind, ihr seid ein Herz und eine Seele und dennoch zwei unterschiedliche Formen, das eine sagt, ich habe Hunger, ( du spürst es), das andere steht auf und macht den Kühlschrank auf und folgt, oder überhörts.
Ich habe wegen Zeitmangel oft überhört, dass ich Pause brauch. Für das ist jetzt der Tag gekommen.

Tschüß für heut

bis morgen vielleicht.
 

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