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Fremdgegangen –*Wie lange um Beziehung kämpfen?

lilawelt

Aktives Mitglied
Warum ich sie heirate? Weil ich mit ihr lachen und weinen kann. Weil ich ihr bedingungslos vertraue und weil ich sie schön finde. Vor allem aber weil ich sie liebe.

Kinder sowie die Ehe waren schon sehr lange ein Thema – bereits Jahre vor dem Bekanntwerden der Affäre. Ich wollte immer sehr gerne Kinder, konnte mir jedoch auch ein Leben ohne vorstellen. Meine Partnerin war immer sehr schwankend.

Das Aufdecken meiner Affären war dann eine Art Katalysator, auch wegen unseres fortgeschrittenen Alters. Und ja, sie ist bereits schwanger...
aber kinder werden nicht plötzlich alles heile machen.
und unter diesen bedingungen finde ich ein kind in die welt zusetzten unverantwortlich.
auch diese nehmen dieses gefühlchaos war und vorallem an.
schafft doch erstmal eine basis wo ihr alleine erstmal glücklich euch fühlt.

ich würde dir vom heiraten abraten. ihr habt da noch zu viele baustellen.
außerdem solltest du ihr es nicht gleich tun und dich von deinen freunden abkapseln.
das du die kontakte zu frauen einschränkst ist richtig, aber die männlichen freunde solltest du dir bewahren.
dieser ganze mist ist doch erst passiert, weil du versuchst hast es ihr alles recht zumachen.
statt ihr von deinen bedürfnissen zu berichten.
 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
Wir haben unterdessen wieder ein Intimleben, werden bald zusammenziehen, heiraten und Eltern werden. Dennoch gibt es alle 2 Wochen eine mehrtägige Krise, während der ich alle Vorwürfe wieder zu hören bekomme.....

Diese Krisen nehmen mich immer sehr mit.....

Zudem sehe ich die Situation wiederholt, die zur Krise geführt hat: Meine Bedürfnisse stelle ich zurück, weil ich den Schmerz und die Ansprüche von meiner Frau verstehe, was mich wiederum unglücklich werden lässt.
Natürlich wünsche ich Dir Glück und noch mehr, dem Kind, dem man nur wünschen kann, das es in einer gesunden und stabilen Familie groß wird.
 

Alopecia

Aktives Mitglied
puh, dein fall erinnert mich an einen guten freund, der sich vor ein paar jahren von seiner frau, nach vielen jahren leidens, getrennt hat. zwar ist nicht alles deckungsgleich, aber die parellelen sind sehr gross.

fangen wir aber mal mit dem an, was du geschrieben hast

Grundsätzlich ist unser gemeinsames Leben schön. Die Krise hat auch einige gute Veränderungen angestoßen: Wir haben unterdessen wieder ein Intimleben, werden bald zusammenziehen, heiraten und Eltern werden. Dennoch gibt es alle 2 Wochen eine mehrtägige Krise, während der ich alle Vorwürfe wieder zu hören bekomme, wieder bereuen und mich erklären muss. Sie kann mein Verhalten nicht verstehen und will es auch nicht akzeptieren. Ihren Anteil an dieser Entwicklung will sie nicht diskutieren, denn sie sieht ihn als vernachlässigbar. Oder sie spricht gar nicht erst mit mir, obwohl ich sie immer wieder bitte, mir zu erklären, was sie bewegt.

hier se he ich ein grosses problem. IHRERSEITS. es gibt, wenn der partner fremdgegangen ist, nur eine möglichkeit für eine gemeinsame zukunft : verzeihen. und verzeihen können gehört dazu. kann man dies nicht, gibt es eigentlich keinen weg, in zukunft gemeinsam glücklich zu werden oder sein. zum verzeihen gehört aber auch, dass man - wie in eurem fall - die eigenen fehler anerkennt. das scheint sie nicht zu tun, ihr anteil ist "vernachlässigbar" (was, mit verlaub, ziemlicher quatsch ist). du nimmst in dieser situation die rolle des reuigen büssers ein, und sie die der person, die das recht hat, sauer zu sein weil sie selbst nichts falsch gemacht hat. genau das wird auf dauer niemals funktionieren - wenn ihr das nicht klar ist oder wird, habt ihr keine zukunft. abseits davon hat sie gar keine alternative als dein verhalten zu akzeptieren, denn es liegt in der vergangenheit. auch hier gilt : ist sie dazu nicht in der lage, bleibt nur ein ende der beziehung.

und dein job ist, ihr das klarzumachen. du musst nicht mehr bereuen und erklären, dies hast du schon. SIE muss verzeihen. ist sie dazu nicht in der lage, müsst ihr die beziehung beenden.

schlimm, dass du sie tatsächlich unter diesen umständen heiraten willst, und sehenden auges in den abgrund läufst, denn wie genau soll eure zukunft aussehen? das würde ich gerne mal wissen. solange sie nicht bereit ist zu verzeihen und auch zu erkennen, dass ihr anteil so gross war wie deiner, wird das imo nichts.


so, zum abschluss nun aber noch die geschichte des freundes, wie gesagt : grosse ähnlichkeit. auch hier missbrauch durch den onkel in kindestagen, allerdings wusste mein freund dies schon recht früh, und hat sich trotzdem für sie entschieden, trotz aller probleme die auf dem weg lagen - aus den selben gründen wie du. seine frau hat leider über die jahre nie erkannt, welches verhalten innerhalb einer beziehung nötig ist, um gemeimsam glücklich zu werden. die sexualität der beiden sah genauso aus wie eure (so gut wie nie, kein genuss möglich). allerdings war sie auch nie in therapie, war davon überzeugt, dass das alles kein problem ist. mein freund ist nun nicht fremdgegangen, hat aber 35 jahre seines lebens an eine beziehung verschwendet, in der er im endeffekt unglücklich war und sich (schlussendlich) von ihr getrennt hat, rosenkrieg inklusive, denn sie sieht die fehler, die sie selbst gemacht hat (keine therapie, psychoterror zuhause gegenüber mann und kindern, keine nähe möglich, eigentlich gar kein eheleben wie es normal sein sollte etc) einfach nicht ein. temporär hat mein freund sogar den kontakt zu all seinen kindern verloren, weil sie perfekt darin war, die kinder zu manipulieren (trotz der vorgeschichte, unter der die kids auch sehr leiden mussten) - das hat sich allerdings mitlerweile normalisiert.

in der summe gebe ich dir brief und siegel, dass es bei dir so ähnlich laufen wird. deine frau ist hoffentlich noch in therapie, um das, was ihr angetan wurde, zu verarbeiten? zusätzlich dazu muss sie erkennen, was ihre rolle bei deinem fremdgehen war, und dass sie genauso eine schuld trägt wie du. wenn sie dies nicht tut, hat eure ehe IMO absolut keinen sinn. es sei denn, du hast luft auf das, was meinem freund passiert ist, und den rest deines lebens unglücklich zu bleiben.
ein kind auf den weg zu bringen halte ich, insb vor klärung all eurer probleme, für eine denkbar schlechte idee - aber sich darüber gedanken zu machen, dazu ist es nun wohl zu spät.


mein rat, da du ja an aufgeben nicht denken willst : paartherapie. vielleicht brauhct sie eine professionelle begleitung, um ihre eigenen fehler zu erkennen, und auch um dir verzeihen zu können.

ich persönlich finde fremdgehen ganz furchtbar, gebe aber zu, dass ich es in deiner situation sogar verstehen kann.
 

Mr. Sibler

Neues Mitglied
Du hast dich durch deine Fremdgeherei zwar nicht mit Ruhm bekleckert, aber du warst ein junger Mann mit sexuellen Bedürfnissen.

Vielleicht würde euch eine Paartherapie helfen, damit deine Freundin verstehen kann, wie es dazu kam. Du kannst schließlich nicht dauerhaft im Büßergewand rumlaufen.

Es klingt, als seist du coabhängig. Du bist selbst in Therapie und kapselst dich von deinem sozialen Umfeld ab. Du stellst ihre Bedürfnisse über deine.

An deiner Stelle, würde ich mir die Heirat gut überlegen. Ihr könnt auch ohne Trauschein Eltern sein.
Ruhmreich war mein Verhalten nun definitiv nicht. Keine Frage!

Vor der Ko-Abhängigkeit wurde ich bereits einmal vor fast 15 Jahren von einer mir eigentlich fremden Krankenschwester gewarnt. Hier muss ich tatsächlich genauer hinschauen. Danke für den erneuten Hinweis.
 

Mr. Sibler

Neues Mitglied
Ich frage mich, was du nachdem was passiert ist erwartet hast. Andere an deiner Stelle wären froh, wenn sie nicht im hohem Bogen raus geflogen wären.

Siehst du nicht, wieviel Glück du hast, dass sie es überhaupt nochmal probieren möchte und sich das alles antut? Sie muss sich jeden Tag fragen, ob sie wieder verarscht wird, nicht du. Damit zu leben ist nicht leicht.
Natürlich kann ich mich glücklich schätzen, dass wir es nochmals probieren. Aber ihr Kommentar folgt einem einfachen Schuld-Opfer-Schema, was in einer Beziehung erstens nie stimmt und zweitens keine Basis für eine gesunde Leben zu zweit sein kann. Es kann nicht einer immer in der Schuld leben, weil sonst ein immenses Machtgefälle entsteht. Darum kann es auch nur über Verzeichen funktionieren. Wie lange es dauert oder dauern darf, ist die Frage, die mich umtreibt, wenn ich merke, wie stark meine Kräfte nach diesem Jahr nachlassen.
 
V

Vivi89

Gast
Das Machtgefälle zu ihren Gunsten durch Heimlichkeiten zu verschieben, hatte Sie beizeiten auch nicht gestört. Wie man sich bettet, liegt man.

Ich wünsche Ihnen alles Gute, dass sie ihre Beziehung retten können, meiner Meinung nach funktioniert sowas aber nur über Demut. Nicht für die Ewigkeit, aber bis die Partnerin sich erholen konnte. Diese Zeit sollte man einräumen, auch mal die ein oder andere Ungerechtigkeit einstecken und kleine Brötchen backen.

Nicht jeder hat so viel Glück wie sie. Sie waren ungerecht zu ihrer Partnerin, obwohl sie schon genug durchlitten hat. Wo nehmen Sie den Anspruch her, von ihr nun fair behandelt zu werden und das ihr gelingen muss, was ihnen selbst misslungen ist, nämlich im rechten Moment das Rechte zutun?

Haben Sie sich das schon mal gefragt? Ist ihre Frau eine Maschine, die vom Leben einzustecken hat und darauf mit Weitsicht und korrektem Verhalten zu antworten hat?

Ihre Frau tut mir leid, nicht wegen Ihnen, sie sind sicher ein ganz guter Kerl, aber weil sie vielleicht nicht das Verständnis bekommt, was sie benötigt und nicht einfach einmal angenommen wird. Warum tun sie das nicht? Sie sind doch ihr Partner.
 

Athanasia

Aktives Mitglied
Allerdings habe ich keine Angst als unglücklicher Mensch zu enden – allerdings davor, dass wir uns zu früh für die weiteren Schritte entschieden.
Das Kind ist schon in den Brunnen gefallen - ihr werdet in Kürze Eltern... :rolleyes:

Aber ihr Kommentar folgt einem einfachen Schuld-Opfer-Schema, was in einer Beziehung erstens nie stimmt und zweitens keine Basis für eine gesunde Leben zu zweit sein kann. Es kann nicht einer immer in der Schuld leben, weil sonst ein immenses Machtgefälle entsteht. Darum kann es auch nur über Verzeichen funktionieren. Wie lange es dauert oder dauern darf, ist die Frage, die mich umtreibt, wenn ich merke, wie stark meine Kräfte nach diesem Jahr nachlassen.
Naja, als du dich jahrelang durch die Gegend gebumst und deine Affäre gepflegt hast, hat dich das Machtgefälle auch nicht gestört. Und ernsthaft - sie soll innerhalb eines Jahres es gut sein lassen und dir wenns geht schon verziehen haben für einen Vertrauensbruch, der über Jahre ging? Not really....
Ich würde auch davon absehen, die "Schuld" jetzt auch noch zu verteilen, denn es ist wenig hilfreich, wenn der Betrüger zum Betrogenen sagt: Aber du bist schuld. Das ist zu einfach gedacht und verschiebt die Verantwortung auf denjenigen, der betrogen wurde. Sie hatte keine Wahl, sie wurde nicht gefragt, ob sie eine offene Beiziehung will, ob sie es ok findet, dass du dir das, was dir fehlt halt woanders holst - du hattest sie. Und statt Konsequent zu sein und gleich zu sagen, was bei dir los ist, vögelst du dich durch die Betten und hast sogar noch eine 2 Jahre dauernde Affäre. Und dass es ihr jetzt noch alle 14 Tage hoch kommt und sie nachfragt, das war fast vorauszusehen. Denn das zu verarbeiten, das dauert. Ja, du darfst davon genervt sein und nein, sie muß in 12 Monaten noch nicht verziehen und vergessen haben. Sie scheint es, durch das gemeinsame Kind und den Willen, ihr restliches Leben mit dir zu teilen, immerhin zu versuchen.
Und gerade Schwanger ist das noch eine ganz andere Hausnummer....
 

Alopecia

Aktives Mitglied
Ich wünsche Ihnen alles Gute, dass sie ihre Beziehung retten können, meiner Meinung nach funktioniert sowas aber nur über Demut. Nicht für die Ewigkeit, aber bis die Partnerin sich erholen konnte. Diese Zeit sollte man einräumen, auch mal die ein oder andere Ungerechtigkeit einstecken und kleine Brötchen backen.

Nicht jeder hat so viel Glück wie sie. Sie waren ungerecht zu ihrer Partnerin, obwohl sie schon genug durchlitten hat. Wo nehmen Sie den Anspruch her, von ihr nun fair behandelt zu werden und das ihr gelingen muss, was ihnen selbst misslungen ist, nämlich im rechten Moment das Rechte zutun?
diese passage und auch deine vorherigen beiträge zielen darauf ab, dass der TE reumütig zu kreuze kriechen muss von nun an - für den rest seines lebens. er kann ja froh sein, dass die frau ihn noch will.

die wahrheit ist eine andere, und das werden dir so gut wie alle beziehungstherapeuten auch bestätigen : nach einer solchen verletzung durch den TE (fremdgehen) muss er natürlich reue zeigen, keine frage, aber der andere muss seinen teil der schuld annehmen, akzeptieren und einen neustart wollen. eine beziehung wird nicht funktionieren, indem der schuldige auf dauer buckeln muss - keine ahnung, wie man solch einen standpunkt vertreten kann.

dabei ist auch egal, wie sehr der schuldige nun schuld ist (in diesem fall hier würde ich sagen "weniger als bei normalem fremdgehen" wenn man das so darf) - damit eine beziehung nach solch einem vorfall zukunft hat MUSS der betrogene partner verzeihen können, und darf nicht auf alle zeit darauf bestehen, dass der andere demut lebt, oder sich alle paar tage aufs neue entschuldigen muss.
 

Falke77_bw

Neues Mitglied
Ich kann deine Situation sehr gut nachempfinden, denn ich bin in einer sehr ähnlichen Situation, mit dem Unterschied, dass wir bereits seit 13 Jahren verheiratet sind, zwei Kinder haben, und ihre Missbrauchsgeschichte erst während der Ehe aufbrach.

Ich bin allerdings nie fremdgegangen, obwohl der Druck gewaltig war und ist. Sexualität findet bei uns so gut wie nie statt, da gab's schon Aussetzer von mehreren Jahren.

Verschlimmert wurde die Situation dadurch, dass meine Frau selbst eine offene Beziehung angeboten hatte, und als ich diese annehmen wollte, tickte sie völlig aus mit der Begründung, das könne sie nicht ertragen.

Gerade wenn die Partnerin oder der Partner psychisch angeschlagen ist, wird's besonder schwierig. Auf Vernunft und Vereinbarungen kann man nicht setzen, wenn der Partner nicht einmal selbst weiß, was er will oder wie er glücklicher werden kann. Meine Frau hat bereits einen Suizidversuch hinter sich, und im Fall einer Trennung glaube ich sicher, der zweite stünde an. Angedroht hat sie diesen bereits für den Fall. Ist man dann auch noch der Alleinverdiener und hat zudem ein pflegebedürftiges Kind, ist die Frage einer Trennung sowieso noch einmal eine ganz andere.

Sie war auch jahrelang in Therapie und monatelang in stationärer Behandlung, aber das war leider nicht immer hilfreich, auch wenn es ihr heute etwas besser geht. Aber der Weg wird noch ein langer und ob sich jemals Normalität einstellen wird, wage ich zu bezweifeln.

Ich wünsche euch nur das Beste, aber ich befürchte, die Hoffnung auf Besserung ist eine trügerische.
 

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