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Fremd gegangen

GrayBear

Aktives Mitglied
@LFM danke, denn durch Deine Zeilen, aus denen für mich eine starke Verletztheit spricht, aber vielleicht liege ich damit völlig falsch, wurde mir gerade klarer, dass ich einem solchen "Arrangement" mit der Öffnung meiner Ehe wohl nicht reinen Herzens zustimmen könnte. Aus meiner ganz persönlichen Sicht wäre es wohl eher Feigheit und Verlustangst, die mich dazu treiben würden. Die Exklusivität eines Eheversprechens ist ja auch ein großer Vertrauensvorschuss und drückt die Hoffnung aus, dass für anstehende Probleme eine gemeinsame Lösung gefunden werden soll.

Aber wie geht man mit dem ersten "Riss" in diesem Damm um? Wem würde es wohl nicht zu schaffen machen, sich damit abfinden zu müssen, dass man.n nicht mehr kann? Natürlich darf dieses "Unvermögen" nicht automatisch das Aus jeglicher sexueller Aktivitäten der Frau bedeuten. Das entbehrt jeglicher Logik! Intimität und Nähe bedeutet wohl für jeden Menschen etwas anderes und lebt sich ganz unterschiedlich. Aber was kommt jetzt nach diesem vielleicht nicht einmal ersten Riss?

Ich musste gerade erkennen, dass ich in dieser Situation hoffentlich den Mut finden würde, mich zu trennen, eben weil solche Kompromisse nicht folgenlos bleiben würden. Will ich wirklich herausfinden müssen, was Eifersucht und Verletztheit mit mir machen und wie lange sie brauchen, meine Fassade zu durchbrechen, weil Wunsch und Wirklichkeit zu große Diskrepanzen aufweisen?

Es ist eine urmenschliche Strategie, etwas schlecht zu machen, dass unerreichbar scheint. Wie groß ist die Grauzone wirklich, zwischen dem, wie ich sein möchte und dem, wie ich sein kann, wenn ich mich nicht immer wieder gegen ihre "Korrosion" entscheide? Aus meiner Sicht oft nicht groß genug, als dass ich leichtfertig damit experimentieren oder anderen das Kommando darüber übergeben sollte.

Nach meiner Erfahrung kann man zu zweit einsamer sein, als allein. Das gebe ich mir nicht noch einmal. Dann lieber ein Ende mit Schrecken, denn nichts währt ewig. Bevor meine dunkleren Seiten das niederreißen, was mir einmal viel bedeutet hat und mir womöglich auch heute noch bedeutet, aber unerreichbar geworden ist. Mal wieder zu emotional? Möglicherweise.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Intimität und Nähe bedeutet wohl für jeden Menschen etwas anderes und lebt sich ganz unterschiedlich.
Das ist ein sehr wichtiger Punkt.
Sex kann für mich auch etwas anderes sein als ausschließlich in tiefer Verbundenheit mit dem Menschen erlebbar, dem ich mich nahe fühle.

Und hier ging es nicht nur um Sex, sondern deutlich weiter, zeigte der Mann doch kein Interesse mehr an Berührungen, Zärtlichkeiten, Kuschelzeit.

zusammen kuscheln , oder eine Umarmung , das ist selten geworden.
Versuche habe ich schon gestartet. Stellten werden sie erwidert. Kommt mit irgendwelche ausreden daher.
Wem würde es wohl nicht zu schaffen machen, sich damit abfinden zu müssen, dass man(n) nicht mehr kann?
Das ist natürlich eine Hausnummer.
Aber will man deshalb über lange Zeit weder auf dem Sofa kuscheln, Zärtlichkeiten austauschen noch andere Praktiken als Penetration?

Das wäre ja von meiner Seite aus sehr gewünscht. Das ist das was ich immer mit meinem Mann besprochen habe. leider ohne Erfolg.
Will ich wirklich herausfinden müssen, was Eifersucht und Verletztheit mit mir machen
Vielleicht ist das hier anders und dieser Mann hat deutlich weniger damit zu kämpfen als dies für dich der Fall wäre.
Für mich spricht einiges dafür.

Ob das nun an Gefühlen liegt, die nachgelassen haben oder man grundsätzlich eine andere Einstellung dazu hat oder eine Kombi daraus...

Wenn es nur um Sex geht und keine Gefahr für die Beziehung erwächst - beim Alter des Lovers sehr unwahrscheinlich - können manche Menschen erstaunlich gelassen damit umgehen. Es mag mal kurz Eifersucht aufblitzen, die sich aber wieder verzieht, sobald man sich wieder sicher fühlt. Zumindest kenne ich das so. Ohne dass da Liebe und Begehren nachgelassen hätten. Sex mit anderen muss keine Bedrohung darstellen oder wichtig sein.
Diese Einstellung mag es nicht so häufig geben wie Ängste, besitzergreifendes Verhalten, Eifersucht, ist aber doch immer mal anzutreffen.

Was er sich unheimlich bemüht , und auf der Couch Zärtlichkeiten und Nähe zuzulassen.
Was das Thema Sex angeht , verhält er sich immer noch so wie vorher, ist aber Froh den Sex außerhalb der Ehe ausgelagert zu haben. Er hat einen Termin beim Urologen gemacht.
Der letzte Termin, von dem du hier schriebst, brachte lt. deinem Mann kein Ergebnis.
War das so oder konnte er da aus Scham nicht ehrlich sein?

Konntet ihr klären, weshalb er sich so bemühen muss , Nähe und Zärtlichkeit zuzulassen, auszutauschen? Verspürt er kein Bedürfnis danach und möchte das nicht aussprechen, um dich nicht zu verletzen, die Ehe nicht zu gefährden?
Hat er die Befürchtung, du würdest mehr wollen und weicht dem deshalb aus?
...?

Habt ihr darüber gesprochen wie ihr damit umgehen könntet, falls deinem Mann doch irgendwann Eifersucht, Verlustängste das Leben schwermachen?
Pausierst du dann dein neues Sexleben?
Bleibt es bei Gesprächen, muss er für sich einen Weg finden und für dich läuft es weiter?
Wäre er offen für Hilfe von außen?
Oder lasst ihr das auf euch zukommen und bschäftigt euch damit, falls es nötig wird?
 

Marisol

Sehr aktives Mitglied
Ich denke, es gibt nicht wenige Männer, die sehr gerne dieses Machtgefälle, dieses unterwürfig sein gegenüber der eigenen Frau/Freundin, dieses devot sein, tatsächlich auch leben und genießen wollen, da sie vielleicht auch eher devot veranlagt sind.
Davon solltest du in deinem eigenen Faden schreiben. Du hast ja bereits mitgeteilt, dass du dergestalt tickst und es wäre schade, würde nun der Thread der TE gekapert, damit du es noch einmal an anderer Stelle ausbreiten kannst.
 

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