• Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Es endet nie..

Caydra

Mitglied
Ich habe meiner Mutter vor 32 Jahren Sterbehilfe geleistet. Sie litt unter MS und ich stehe auch hinter dieser Entscheidung. Allerdings leide ich seitdem an Depressionen und Essstörungen. Was ich auch mache, mein Unterbewusstsein lässt die Schuldgefühle nicht los....
Und durch meine psychische Verfassung habe ich keine Freunde.... Meine Mutter war meine einzige Familie.
Warum nur kann ich nicht loslassen?
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Das tut mir sehr leid für dich.
Mit deiner Mutter hast du deine einzige Familie verloren und das ist sehr schwer.
Es ist aber wirklich schon eine lange Zeit vergangen.

Hast du schon mal versucht das alles aufzuarbeiten in einer Therapie?
Du solltest dir Hilfe holen!
Ich wünsche dir alles Liebe!
 

Salome64

Aktives Mitglied
Deine Mutter wollte sterben? Dann hast du ihr zuletzt noch einen riesigen Liebesweis gemacht. Du hast ihr geholfen, ihr Leiden zu beenden, obwohl du dir damit selbst Leid zugefügt hast (die Familie verloren).

Was sagen deine Schuldgefühle? Dass es falsch war? Bereust du es im Nachhinein?
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo, Du hast Deine Mutter erlöst und ein gutes Werk getan. Warum Schuldgefühle?

Wenn Du noch keine Therapie gemacht hast, würde ich dir auch dazu raten. Man kann auch mit Büchern, Videos an dem Thema: Schuldgefühle arbeiten.

Nimmst Du Medikamente gegen Depressionen? Wie sieht Dein Alltag aus, arbeitest du, gehst du Hobbies nach? Was machst Du und wo könntest Du Menschen kennenlernen und Freunde gewinnen?
 

Caydra

Mitglied
Das tut mir sehr leid für dich.
Mit deiner Mutter hast du deine einzige Familie verloren und das ist sehr schwer.
Es ist aber wirklich schon eine lange Zeit vergangen.

Hast du schon mal versucht das alles aufzuarbeiten in einer Therapie?
Du solltest dir Hilfe holen!
Ich wünsche dir alles Liebe!
Als ich damals erkannte, warum die Essstörung aufgetreten ist, war ich in einigen psychosomatischen Kliniken und hatte auch ambulante Therapie. Hat allerdings nichts gebracht und mir wurde dann gesagt, ich sei austherapiert.
Inzwischen ist meine ganze Situation so verfahren und ich habe niemanden, so daß mir einfach die Kraft fehlt, um erneut Hilfe zu suchen
 

Caydra

Mitglied
Deine Mutter wollte sterben? Dann hast du ihr zuletzt noch einen riesigen Liebesweis gemacht. Du hast ihr geholfen, ihr Leiden zu beenden, obwohl du dir damit selbst Leid zugefügt hast (die Familie verloren).

Was sagen deine Schuldgefühle? Dass es falsch war? Bereust du es im Nachhinein?
Bereuen tue ich es nicht. Hätte ich es nicht getan, hätte sie jemand anderen gefunden. Sie hatte ja auch keine Option mehr. War jahrelang nicht mehr außerhalb der Wohnung. Ihr Leben bestand aus Pflegebett, -stuhl und Toilettenstuhl. Sie hätte sonst ins Heim gemusst und da hätte sie keine Chance mehr gehabt zu gehen. Ich würde wirklich immer wieder so handeln
 

Caydra

Mitglied
Hallo, Du hast Deine Mutter erlöst und ein gutes Werk getan. Warum Schuldgefühle?

Wenn Du noch keine Therapie gemacht hast, würde ich dir auch dazu raten. Man kann auch mit Büchern, Videos an dem Thema: Schuldgefühle arbeiten.

Nimmst Du Medikamente gegen Depressionen? Wie sieht Dein Alltag aus, arbeitest du, gehst du Hobbies nach? Was machst Du und wo könntest Du Menschen kennenlernen und Freunde gewinnen?
Mein Unterbewußtsein kommt einfach nicht zur Ruhe. Vielleicht auch, weil meine Mutter und ich kein einfaches Verhältnis hatten. Sie hatte diese üble Krankheit schon vor meiner Geburt. Da wußte sie es allerdings noch nicht, sonst wäre mir mein Leben erspart geblieben.

Ich habe jahrelang verschiedene Antidepressiva ausprobiert. Die meisten haben gar nichts gebracht. Eins hatte ich, da ging es mir genauso übel, es war mir nur egal. Das Ausschleichen dieses Medikaments war so furchtbar. Diese Blitze im Kopf... das will ich nie wieder.
Ich bekomme eine kleine Erwerbsunfähigkeitsrente. Hobbies habe ich nicht... bzw. nicht mehr. Und Leute kennenlernen ist schwierig, wenn man es sich nicht leisten kann, vor die Tür zu gehen. Dazu kommt, daß ich durch diese langjährige Einsamkeit inzwischen eine Sozialphobie habe. Es fällt mir sogar schwer, irgendwo anzurufen, um Termine zu machen. Ich versuche seit Jahren einen Minijob zu bekommen. Allerdings ist das schwierig, wenn man mit der Arbeitszeit unter drei Stunden täglich bleiben muss.

Mein Alltag ist ziemlich trist. Da ich nicht schlafen kann, ist der Tag auch einfach zu lang. Also morgens Kaffee trinken... dann irgendwann einkaufen.... dann folgt meistens ein oder mehrere Fressanfälle und dann zappe ich mich durchs TV... dann irgendwann Schlaftabletten und hoffen, daß der Schlaf wenigstens für ein zwei Stunden kommt.
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Und Leute kennenlernen ist schwierig, wenn man es sich nicht leisten kann, vor die Tür zu gehen.
Das stimmt einerseits.
Wäre vielleicht eine freiwillige Tätigkeit etwas für dich?
Vielleicht in einem Tierheim oder irgendwas anderes?
Wo du gleichzeitig etwas Sinnvolles mit deinem Tag,aber dich so auch " zwingst" mal rauszukommen?
Und manchmal entwickeln sich so auch soziale Kontakte.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Wärst Du denn bereit, nochmal eine Therapie zu versuchen, vielleicht ein anderer Therapieansatz? Eine Körpertherapie oder ansonsten vielleicht, falls Du gläubig bist, mit einem Seelsorger reden?

Letztlich, wenn ich das richtig sehe, geht es Dir ja darum, es zu akzeptieren: was Du getan hast, was geschehen ist, die unschöne Beziehung zu Deiner Mutter. Akzeptieren und auch: loslassen.

Das sind auch Themen in buddhistischen Meditationen. Vielleicht wäre das was für Dich? Gibt es buddhistische Zentren in Deiner Nähe oder sonst online es mal mit Mediationen probieren?
Du hast viel Zeit, da wäre es eine Möglichkeit, intensiver an Dir zu arbeiten und Dir verschiedene Videos mal anzugucken zu den Themen: Schuldgefühle - Loslassen - Akzeptanz etc. Youtube ist voll von solchen Mediationen bzw. Vorträgen zu diesen Themen.

Ein Ehrenamt fände ich auch eine sehr gute Idee. Gerade z.B. mit Tieren etwas zu tun wäre etwas, wo Du weniger Kontakt mit Menschen hast, aber rauskommst und was helfen kannst. Und es kostet nichts. Es gibt auch etliche kostenlose Angebote, Vorträge oder auch Wandergruppen z.b.

Möchtest Du denn aktiv etwas tun, etwas ändern? Hast Du die Kraft, den Willen dazu, möchtest Du Dich aufraffen und Deine Situation ändern? Dann würde ich nochmals mit dem Arzt sprechen und Dir etwas verschreiben lassen, was Dir mehr Antrieb gibt und auch Deine Depressionen lindert. Auch wenn Du viel probiert hast, so kann es immer noch ein Medikament geben, was helfen könnte.
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Es ist nie zu spät noch einmal neu anzufangen.
Nochmal neu zu versuchen.
Kleine Schritte.
Schöne Minuten,die den Tag erleuchten .
Aus der Routine ausbrechen und kleine Pausen von ihr erschaffen.
 

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Oben