chaosecke

letztens hab ich mal ein feng-shui-buch in der hand gehabt.
dort hieß es, wenn die wohnung auch aufgeräumt ist, so solle man sich doch in jedem zimmer eine schublade reservieren in die man den ganzen "kruscht" reinschmeissen kann, für den man sonst keinen festen platz hat. so bleibt es ansonsten aufgeräumt.
so eine chaosecke will ich mir jetzt hier auch einrichten.
in meinem hirn geistern so viele gedanken kreuz und quer dass ich versuchen möchte, sie hier festzuhalten. und sollten sie noch so chaotisch und sinnlos sein. vielleicht bringt es was, sie hier niederzuschreiben.

ich sei ein "reaktiver-typ" wurde mir vor einiger zeit von einem bekannten gesagt, nachdem wir uns ein bißchen unterhalten haben.
ich lass mich von so ziemlch allem runterziehen.
das schlechte wetter zur zeit macht mich zum bsp. depressiv.
ich liebe den sommer und die sonne. dieses regenwetter raubt mir jegliche energie und gute laune.
oder auch dige die meine kinder betreffen.
wenn meine kleine niemanden zum spielen hat. wenn sie geärgert wird. wenn sie ausgegrenzt wird.
das schlägt MIR so dermassen aufs gemüt, dass ich manchmal das heulen krieg.
oder bei den großen. die sind beide in der pubertät. aber wenn da mal ein seitenhieb gegen mich kommt reagier ich alles andere als souverän. es macht mich fertig. obwohl das doch dazugehört, dass man in dem alter gegen die eltern rebelliert.
oder wenn meine kids sich untereinander streiten (was oft genug vorkommt). das macht mich dermassen fertig. sie sid doch alle miene kinder. wie könnte ich da stellung beziehen?
jedes wort, jede geste, jeder blick, jeder hauch einer ahnung von ablehnung kann mir den tag vermiesen und mich an mir und meinem leben (ver)zweifeln lassen.

kommunikation ist alles.
ohne kommunikation geht nichts.
ohne kommunikation BIST DU nichts.
nichtexistent.
und was, wenn ausgerechnet die kommunikation dir schwierigkeiten macht?
wenn du das nicht kannst?
wenn ausgerechnet DAS dir die größten probleme macht?
mit menschen sprechen...
ohne ausreichende kommunikation nimmst du nicht am leben teil. kannst keinen job finden. keine freunde. du kannst dich nicht einbringen. dich nicht zeigen, so wie du wirklich bist.
es gab da mal so einen werbeslogan im fernsehen "auch du hast was zu sagen".
ja. hätte ich.
ich kann´s nur nicht...

wolf-souled meinte:

kommunikation ist alles.
ohne kommunikation geht nichts.
ohne kommunikation BIST DU nichts.
nichtexistent.
und was, wenn ausgerechnet die kommunikation dir schwierigkeiten macht?
wenn du das nicht kannst?
wenn ausgerechnet DAS dir die größten probleme macht?
mit menschen sprechen...
ohne ausreichende kommunikation nimmst du nicht am leben teil. kannst keinen job finden. keine freunde. du kannst dich nicht einbringen. dich nicht zeigen, so wie du wirklich bist.
es gab da mal so einen werbeslogan im fernsehen "auch du hast was zu sagen".
ja. hätte ich.
ich kann´s nur nicht...

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Du schreibst mir da gerade so von der Seele!
Es tut furchtbar gut zu lesen, nicht allein zu sein.
Ich wünsch dir alles Gute!

das leben ist schön. wunderschön. es kann zumindest so sein. es gibt so viele wunderbare dinge, momente, menschen. wenn ich einem von ihnen begegne-und das passiert sogar mir zuweilen-dann spüre ich einen flüchtigen hauch des glücks. ja, ich kann sie genießen, die glücksmomente. das lachen eines kindes, warmen sommerwind auf der haut, barfußlaufen, schwimmen im meer oder see, spaziergänge mit dem hund, wintertage am prasselnden feuer, ein gutes buch das ich nicht mehr aus der hand legen möchte, ein lied im radio das mich dazu bewegt im auto sitzen zu bleiben bis es zuende ist, ein "ich liebe dich" von meiner tochter, beeren direkt vom strauch im eigenen garten.
ja, das leben ist schön. nur-es passt nicht zu mir. das leben an sich und ich-wir scheinen inkompatibel zu sein. ich mag das leben-aber das leben mag mich nicht.
genauso verhält es sich mit den menschen. es gibt ausgesprochen nette exemplare dieser spezies. nur-sollte ich so einem menschen begegnen und interesse an ihm haben, bringt er mir unter garantie desinteresse wenn nicht sogar ablehnung entgegen. ich mag die menschen...manche...-die menschen mögen mich nicht. wenn sie mich überhaupt wahrnehmen.

hach..ich bin ein poöööööt^^

allgäu

bei eis em scheena allgei do losst ses guat leaba
hot eis dr herrgott doch an heifa hohe berg, klare seea ond greene wiesa geaba.

wachsa tuats wiea butzastengel auf eisere allgeier felder
mer hand a guate luft und no viecher in eisere scheene wälder.

d´allgeier fehla hand a holz vor dr hitta und d´allgeier maner an ranza
mir machet blosmusik, kennet jodla ond schuahplattler danza.

em allgei geits klöster und burga ond märchenschlösser
ond en blau weißa himmel - im allgei isch oifach allz besser!

hmm...was mich darauf bringt, dass menschen mich nicht mögen...
also erstmal so ein allgemeines empfinden von ablehnung. nicht immer, aber doch oft.
manche leute ignorieren mich (oder würden das am liebsten tun, wenn nicht ein mindestmass an höflichkeit sie davon abhalten würde), manche grüßen mich nichtmal (oder nur offensichtlich widerwillig). manche leute meiden mich. gehen z.b. wenn ich wo auftauche...
ich fühle mich nirgends willkommen. im besten fall akzeptiert.
niemand vermisst mich, wenn ich NICHT DA bin.

momentan wieder jeden tag dasselbe spiel.
fast jeden tag.
es gibt auch die guten.
aber normalerweise bin ich bis abends...bis ich um halb elf, elf schlafen gehe, so deprimiert, dass ich erstmal ne runde heulen muß.
dann kann ich nicht richtig schlafen (obwohl ich eh nur 4-5 stunden dazu hab) und meine gedanken kreisen und kreisen.
wenn der wecker klingelt und ich aufwache (irgendwaann bin ich wohl doch eingeschlafen) ist es fast sofort wieder da, dieses ungute gefühl. dieses gefühl, das die ganze energie aufzufressen scheint. dieses gefühl, nichts gebacken zu bekommen, unzulänglich, unbrauchbar, ungenügend zu sein. die ganzen probleme und problemchen meines lebens, die mich runterziehen.
dann, im laufe des morgens verschwindet es meistens fast vollständig, dieses blöde gefühl, und ich spüre neue kraft in mir.
das macht mir auch wieder angst.
wie lange kann das noch so gehen?
steht man wirklich immer wieder auf? innerlich?
schon lange frage ich mich wann es endlich soweit ist, dass ich endgültig liegenbleibe.
dass ich endgültig nicht mehr kann.
aber es geht jeden tag aufs neue.
der alltag wird einigermassen bewältigt, die kinder versorgt, der job erledigt, der haushalt, der hund versorgt und die katzen...
bis es dann abend wird.
und mit der dunkelheit kommt auch mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit dieses ungute gefühl wieder...
herzlich willkommen.

es gibt auch andere phasen in meinem leben.
gute phasen.
ohne dieses niederdrückende gefühl.
da kann ich´s dann immer garnicht fassen, dass dieses depri-gefühl ausbleibt.

ich hoffe darauf, dass bald wieder so eine gute phase kommt.
viel mehr kann ich nicht tun.
ich weiß nämlich nicht, was anders ist oder was ich anders mache in einer guten phase...
scheint purer zufall zu sein...

das finde ich dazu ganz passend...bzw. ich hoffe, dass es wirklich so ist...

"Ein Vater nahm seinen kleinen Sohn mit in ein Spielwarengeschäft. Während der Vater nach dem suchte, was er kaufen wollte, sah sich der Junge auf eigene Faust um. In einer Ecke fand er eine Figur aus Luftballons. Der grosse Luftballonmann faszinierte den Jungen, darum blieb er eine Weile davor stehen.

Nach einer Weile konnte es der Junge nicht bleiben lassen, ein wenig gegen die Figur zu tippen, einfach nur, um zu sehen, was dann passieren würde. Die Luftballonfigur kippte leicht nach hinten, kippelte dann aber wieder nach vorne zurück und stand wieder aufrecht.
Das machte den Jungen nur noch neugieriger, sodass er nun dem Luftballonmann einen tüchtigen Stoss versetzte, diesmal mit voller Kraft. Aber auch diesmal passierte dasselbe: Der Luftballonmann kippte zwar zunächst nach hinten, wippte dann aber wieder nach vorne und blieb aufrecht stehen.
In dem Augenblick kam der Vater des Jungen hinzu und sah, wie sein Sohn fasziniert den Luftballonmann anschaute. "Woher, glaubst du, kommt es, dass er jedes Mal wieder aufsteht, wenn du ihn niedergeschlagen hast?", fragte der Vater.

Der Junge dachte eine Weile nach und sagte: "Vielleicht kommt das daher, dass er innerlich aufrecht steht?"

Kristina Reftel, aus: "Ich habe nach dir gewonnen"

es scheint tatsächlich so zu sein, dass ich mich von menschen fernhalten muß, damit es mir einigermaßen gutgeht.
jeder kontakt zu wem auch immer zieht mich früher oder später runter.
obwohl...das frühstück mit den mädels heute war ganz ok. hat mich nicht runtergezogen. im gegenteil.
aber die letzten wochen wars ganz schlimm.
immer wenn wir abends noch mit den nachbarn zusammengesessen waren.
da lieg ich dann danach im bett und heule bis ich einschlafe. und morgens nach dem aufwachen ist das doofe gefühl sofort wieder da.
ich weiß nicht...ist das ne (klassische) depression?
wenns einem tagsüber ganz ok geht, aber allabendlich der große zusammenbruch kommt? mit herzrasen, engegefühl in der brust und heulkrampf?
wenn ich den tag weitestgehend allein verbracht hab gehts mir auch abends ganz ok...
komisch das ganze.
werde nächste woche mal zum doc gehen. schon wegen der schmerzen im schienbein. und dann werd ich ihn mal auf die schilddrüse ansprechen. ob da eine unterfunktion vorliegen könnte...
mir ist nämlich in den depri-phasen auch immer total kalt und es fröstelt mich.
das ist echt mist. einerseits ist das bedürfnis groß, menschen zu treffen. grad jetzt, im sommer wenn alle draussen sind. aber ich weiß genau, wie es wieder endet...
morgen ist dorffest. es kommt übernachtungsbesuch. eigentlich freu ich mich ja immer darauf. aber dieses jahr bin ich schon darauf eingestellt sofort abzubrechen, wenn ich merke, mir tut es nicht gut...
dann werd ich wohl einfach heimgehen.
alleine sein.