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Brauche dringend Tipps zur Traumabewältigung ohne Arzt !!

BadBunny

Mitglied
Ich habe laut Arzt eine leichte Depression weil ich in den letzten 1 ½ Jahren einiges durch gemacht habe. Ich fas mal kurz das wichtigste zusammen.

Ich habe nach 6 Monaten (Probezeit) grundlos meine Ausbildung verloren. Dann hat mein Ex mich betrogen und wegen einer andern aus unserer Wohnung geschmissen. Als ich endlich ne eigene Wohnung hatte ich kaum Möbel und große finanzielle Probleme. Bei meiner Oma wurde Demenz festgestellt. Der Gesundheitszustand meiner Oma und meiner Mutter wurde zusehends schlechter. Als ich mich grade in meiner Wohnung eingerichtet hatte und eine neue Beziehung hatte ist meine Mutter (der wichtigste Mensch in meinem Leben) recht überraschend gestorben. 3 Tage später haben sich mein Freund und ich getrennt. In der selben Woche habe ich festgestellt dass meine Wohnung schimmelt und ich wieder umziehen muss. Das kleine Geldpolster was ich bei meinem neuen Job angespart hatte ist für meinen Notumzug, der innerhalb von 4 Tagen über die Bühnen ging, drauf gegangen. Der Job den ich in dieser Zeit hatte war die Hölle für mich. Meine Oma lag fast 4 Monaten im wechsele im Krankenhaus und in der Reha. Ihre Wohnung ist aufgegeben und leer aber sie hat noch keinen Heimplatz. Sie wurde 4 mal an der Hüfte operiert und hat somit die mindestens 9 Voll Narkose in 3 Monaten hinter sich. Jede hat sie schwächer gemacht. Jetzt ist sie in einem Übergangsheim und meine Tante und ich streiten uns über den letztendlichen Wohnort. Ich möchte das Sie in dem Heim einzieht wo ich arbeite und meine Tante will sie in ein schlechte heim in ihrer nähe stecken.

Nun ja meine jetzige Situation ist sehr viel besser. Ich habe einen Freund der sich liebe voll um mich kümmert, meine neue Wohnung ist fertig eingerichtet und ich fühle mich dort wohl und mein Job in der Altenbetreuung macht mir spaß.

Ich möchte nun alles ohne die Hilfe eines Therapeuten verarbeiten. Ich märke das es mir viel besser geht immer noch nicht richtig gut aber viel besser. Ich habe nur das Gefühl das mir etwas fehlt, ich etwas vermisse aber ich weis nicht was. Hab ihr nen paar Tipps wie ich das verarbeiten kann?

Ich bin für jede Antwort dankbar auch wenn ihr dieses Gefühl kennt

LG Bad Bunny
 

BadBunny

Mitglied
Das hat viele Gründe. Erstens dauert mir dass viel zu lange bis ich nen Platz bekommen und eine Therapie ist mir zu zeitaufwendig. Außerdem habe ich für mich selber auch das Gefühl das ich dann irre bin. Und ich möchte keine Tabletten nehmen, die habe viel zu viele Nebenwirkungen. Ich komm ohne das Johanneskraut, was mein Hausarzt mir verschrieben hat, viel besser klar.

LG Bad Bunny
 
I

indochine

Gast
Es geht in einer therapie nicht um Medikamente.
Würde ich nie nehmen.
Es geht darum zu verarbeiten was Du erlebt hast . Soviel solltest Du Dir selbsr wert sein.
Scheinbar hast Du ja Angst es könnte etwas hochkommen.
Jetzt oder später.
Therapie ist keine Klapse. Wenn Du Dir nen Arm brichst musst Du zum Arzt der Bruch heilt nicht ohne was zu tun.
Wenn die Seele schreit gehst Du zum Psychologen um Verletzungen zu verarbeiten.
Das tut weh und braucht viel Eigenliebe....viel Geduld....aber es wird Dir Stück für Stück besser gehn.
Wenn Psychologen für Dich nicht geeignet sind eine gute Kinesologin....wär vielleicht was für Dich.
Schau doch mal unter Google...
Aber sei Dir es wert Hilfe anzunehmen.:)
 

Germ

Aktives Mitglied
BadBunny postete:

Außerdem habe ich für mich selber auch das Gefühl das ich
dann irre bin. Und ich möchte keine Tabletten nehmen, die habe viel
zu viele Nebenwirkungen. Ich komm ohne das Johanneskraut, was
mein Hausarzt mir verschrieben hat, viel besser klar.
Das ist der Punkt. Kann ich sehr gut nachvollziehen.

Als jemand die Medizin studiert, schreibe ich :

Bleib bei dieser Einstellung ;)

Herzlichst

Germ
 
B

Benjamin-29

Gast
Hi BadBunny,

es ist so gut wie nicht möglich sich selbst zu Therapieren. Und wenn, dann macht man es sich damit sehr schwer und es wird auch sehr viel mehr Zeit benötigen, als wenn man sich von einem Fachmann beraten lässt. Wahrscheinlich sehr viel mehr Zeit, als die Wartezeit auf einen Therapieplatz ausmacht.

Für eine erfolgreiche Traumatherapie braucht der Therapeut eine hohe fachliche Kompetenz. Ich kenne einige Psychologen, die solche Therapien nicht machen, weil sie die nötige Aubildung nicht haben. Das als Laie zu leisten ist schwierig. Dazu kommt, dass du dich in deiner Therapie selbst beobachten und deine Reaktionen reflektieren müsstest. Wenn man das selbst versucht, verbraucht das viel Zeit und Energie und es ist nicht gesagt, dass man damit erfolgreich ist.

Traumatisiert zu sein bedeutet auch nicht irre zu sein. Ich hab ein paar Freunde und Kollegen, die unter Traumata leiden weil sie in Kriegsgebieten gearbeitet haben. Irre ist keiner von ihnen, ganz im Gegenteil.




PS:
Germ, wenn du Medizin studierst, dann solltest du wissen, dass du als Medizinstudentin nicht die Kompetenz hast, um über Psychotherapien zu urteilen.
Was du hier und in anderen Foren postest ist unverantwortlich.
 

Sara7

Aktives Mitglied
Ich schließe mich ben zu 100 % an..wenn ich eine hautkrankheit habe und sie schnell los werden will, geh ich zum hautarzt, wenn ich unterleibsbeschwerden habe und sie schnell los werden will, gehe ich zum gynnie...

und als meine seele vor schmerzen schrie, dass es nicht mehr geht, ging ich zum seelenarzt...

und es war gut so...nichts in der therapie geschah, was nicht auch von mir gewollt war...es war eine besondere zeit, in der ich endlich ernst genommen wurde...ich bin so dankbar dafür...

und ich bin und war und fühle und fühlte mich nicht irre...im gegenteil, ich bin stolz darauf, das einzig richtige getan zu haben, denn schneller und effektiver hätte ich mir selbst im alleingang auf keinen fall helfen können...

auch wenn du auf einen platz warten musst, wenn es dann los geht, geht es wirklich voran...denn es handelt sich um spezialisten, die ein interesse daran haben, dass du es bald ohne sie schaffst und ein freier, gesunder mensch bist...

also unser rat: überleg es dir nochmal...hol dir einen platz irgendwo und lass dich erstmal beraten...ist wirklich besser, alles andere ist QUÄLEREI...wirklich...

ich wünsche dir das beste

deine Sara7 (nicht irre, nimmt keine psychopharmaka, nimmt das leben neu in die hand und ist schwer neu verliebt...);)
 
M

Majo

Gast
hallo badbunny
fühl dich als erstes mal gedrückt für das was du erlebt hast.
Wie hier schon ein paar gesagt haben, dafür dass du traumatisiert bist brauchst du dich weder zu schämen noch dir Gedanken zu machen dass du irre bist. das wort Therapie wird vielleicht auch einfach für zu viele Bereiche verwendet, in deinem fall heißt es vor allem reden. Über deine Probleme und Sorgen...und das wird dir wirklich gut tun, so wie es jedem gut tut einfach mal alles rauszulassen.
ich verstehe dich sehr gut dass du dich weigerst Medikamente zu nehmen, aber ich glaube das wird in deinem Fall auch nicht nötig sein und vor allem wenn du es nicht willst, zwingen kann dich keiner. Vielen Menschen helfen tabletten bei sowas, vielen Menschen hilft es gar nichts. da solltest du auf dich hören.
Ich wünsche dir nur dass sich das mit deiner Oma bald klärt und du deinen WIllen durchsetzen kannst, wenn du in dem Heim arbeitest ist das doch die perfekte Lösung!
alles gute


@ Benjamin-29 naja also so ganz unrecht hat sie nicht finde ich, auch wenn ihr natürlich als Studentin noch viele Erfahrungen fehlen.
aber es ist gut wenn jemand diese Einstellung hat, dass er den WIllen und das Selbstvertrauen hat es ohne Medikamente zu schaffen, denn Medikamente lindern nur die Symptome, die Seele können sie nicht heilen.
 
B

Benjamin-29

Gast
@ Benjamin-29 naja also so ganz unrecht hat sie nicht finde ich, auch wenn ihr natürlich als Studentin noch viele Erfahrungen fehlen.
aber es ist gut wenn jemand diese Einstellung hat, dass er den WIllen und das Selbstvertrauen hat es ohne Medikamente zu schaffen, denn Medikamente lindern nur die Symptome, die Seele können sie nicht heilen.
Also, was Germ angeht - sie hat sich in mehreren Foren einen gewissen Ruf erworben und auch dieses Posting hier geht in diese Richtung: Sie kennt BadBunny und ihre Situation nicht, von daher sind so konkrete Anweisungen wie ihre nicht sinnvoll - schon garnicht, wenn sie sich dabei indirekt als Sachkundige darstellt.

Was Medikamente angeht - ich sehe es so wie du:
Vielen Menschen helfen tabletten bei sowas, vielen Menschen hilft es gar nichts.
Bei Depressionen verändert sich auch der Stoffwechsel im Körper - was dann wieder die Depression verstärkt. Von daher können Medikamente manchen Menschen sehr gut helfen - und manche Menschen kommen besser ohne aus. Wie das bei BadBunny aussieht, das wird sie selbst entscheiden. Aber dabei sollte sie sich von einem Arzt oder Psychologen beraten lassen, der sie kennt, kompetent ist und dem sie vertraut. Pauschale Statements wie das von Germ helfen dabei nicht.
 

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