Ich kann das sehr gut verstehen. Es war von dir ja sogar gut gemeint, im Interesse der Gesundheit deines Mannes nicht zu viel Süßes zu servieren.Freu dich ,dass du deiner Mutter diesen Kuchen gebracht hast.
Was ich bereut habe und mir immer noch auf dem Magen schlägt.
11. März 2020
Mein Mann und ich haben gerade mit unseren Kindern gegessen und er war zufrieden,sagt dann noch: Wir haben gut gegessen,wenn wir jetzt noch diesen Kuchen hätten ....das wäre schön.
Und ich Idiot ,sag,ach was,ein anderes Mal.
Mein Hintergedanken,dass ich ihm 3 Tage später eine Torte zum Geburtstag machen wollte,und ich dachte,lieber nicht zu viel Süßes.Also habe ich keinen geholt,ihm das ausgeredet.Und ein Tag später stirbt er plötzlich....2 Tage vor seinen 55 Geburtstag.
Und ich werde mir nie verzeihen,dass ich diesen verd....ten Kuchen nicht geholt habe.
Und ich fühle mich immer noch schlecht und bereue das und es schmerzt immer noch.
Ich hätte nicht wissen können ,dass er am nächsten Tag stirbt,sagt die Vernunft....
Aber trotzdem fühlt es sich an ,als hätte ich ihm seinen letzten Wunsch nicht erfüllt.
Im Nachhinein denke ich auch: Hätte ich doch meinem Partner öfter Vanillepudding gemacht, den er gern aß! Wäre ich in einem Urlaub, den ich lieber woanders verbringen wolle, doch noch mal mit ihm zu seinem Lieblingsonkel gefahren! Hätte ich bei unserem letzten Telefonat nicht so enttäuscht und kurz angebunden reagiert, weil er an dem Sonntagnachmittag nicht mehr zu mir kommen wollte! Wäre ich doch noch öfter mit ihm zusammen spazieren gegangen (manchmal hatte ich einfach keine Lust dazu)!
Hätte, hätte, Fahrradkette.
Wir konnten nicht wissen, dass unsere Partner so plötzlich und so früh sterben würden.
Im umgekehrten Fall würden wir ihnen solche Dinge ja auch nicht übel nehmen, oder? Mein Partner hatte auch nicht zu allem Lust, was ich gern mit ihm zusammen gemacht hätte, und hat auch manche Unternehmung abgelehnt, die ich ihm vorschlug.
Unsere Partner haben andererseits auch viel Schönes durch uns erlebt, und es ist ja nicht so, als ob wir ihnen nie eine Freude gemacht hätten. Aber wir sind eben auch nur Menschen, nicht perfekt, und der Alltag fordert auch seinen Tribut.
Zuletzt bearbeitet: