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Beziehungstief seit Baby da ist

M

mara1

Gast
Hallo zusammen, ich muss mal eben meinen Frust von der Seele reden. Ich bin vor 3 Monaten Mutter eines Wunschkindes (beider Seiten) geworden und seitdem ist nichts mehr wie es sein sollte. Mein Mann muss sehr viel arbeiten und das macht die ganze Sache nicht wirklich leichter. Wenn er dann mal ein WE frei hat (was auch eher die Ausnahme ist) dann geht er seinem Hobby nach oder schläft. :( Mich macht das sehr unglücklich, da ich mir das Familienleben immer schön vorgestellt habe und irgendwie ist es jetzt ganz anders gekommen.nIch kümmer mich um das Kind (besuche eine Babygruppe, mache die Arzttermine, und mache das, was anfällt -wickeln, füttern, etc.) und schmeiße den Haushalt.

Könnt ihr mir sagen, was ich tun kann um wieder eine glücklichere Beziehung zu führen?
 

Erdbeermuffin

Mitglied
Hallo Mara!

Erstmal herzlichen Glückwunsch zum Baby!

Auch wenn das Baby ein Wunsch deines Mannes ist und war, kann es sein, dass er zur Zeit noch Probleme hat, seine Rolle als Vater anzunehmen und damit umzugehen. Meinem Mann ging es genauso (wir haben Zwillinge bekommen). Daher habe ich mich darüber etwas mehr informiert und (was einem natürlich keine Freundin oder Bekannte sagt, auch wenn sie sonst 1.000 Tipps für die werdende Mutter haben) es geht anscheinend Männern öfter so und sie suchen sich eine Art Flucht (Hobbys, schlafen o. ä.) Mein Mann hat sich riesig gefreut, hatte aber große Angst vor der Veränderung.

Wie geht er den mit eurem Kind um? Kümmert er sich von selbst?
Mein Mann musste mich zwangsläufig unterstützen, weil bei zweien ist man auf jede Hilfe angewiesen. Ich habe meinen Mann dann öfter mit den beiden baden lassen, habe ihn zur Babymassage mitgenommen und habe die drei manchmal zusammen zum Mittagsschlaf geschickt.

Vielleicht fühlt dein Mann sich auch ausgeschlossen und unsicher im Umgang mit dem Kind. Du hast ja den Alltag mit Kind, hast schon eine gewisse Routine.

Zeig ihm, dass du ihn brauchst, seine Unterstützung. Lass ihn doch mal auch für euch kochen?

Es kann auch sein, dass dein Mann in dir zur Zeit mehr die Mutter, als die Geliebte sieht.
Hast du einen Babysitter, der dir mal abends für ein paar Stunden (z. B. für einen Kinobesuch oder Essen gehen) den Rücken frei halten kann? Versuch die Zeit, die euer Kind schläft auch für euch, also eure Zweisamkeit zu nutzen, Gespräche, Kuscheln, was auch immer.

Mein Mann hatte z. B. Angst, dass ich ihn nicht mehr liebe, bzw. er jetzt unwichtig für mich ist. Es hat etwas gedauert, bis er kapiert hat, dass meine Liebe sich nicht geändert hat und er nicht weniger wichtig für mich ist als davor.

Versuche ihn mit einzubeziehen, lass ihn sich auch mal alleine um euer Kind kümmern (wickeln, ins Bett bringen o. ä.) und lass ihn machen und versuch ihn dabei möglichst nicht zu kritisieren, sondern ihn zu unterstützen.

Liebe Grüße

Erdbeermuffin
 
M

mara1

Gast
Ich hatte vorhin ein längeres Gespräch mit meinem Mann. Er sagt, dass sich an seinen Gefühlen absolut nichts geändert hat und er der Überzeugung ist, dass wir noch in der "Findungsphase" sind. Ein Kind ist schlißlich ein einschneidendes "Ereignis".

Wenn er zu Hause ist, kümmert er sich um unsere Maus - wickeln, füttern, umziehen - alles kein Problem!

Ich glaube mir fehlt am meisten die Zweisamkeit, die wir vor der Schwangerschaft hatten. Jetzt steht ein kleines Wesen im Mittelpunkt, das unsere Hilfe benötigt. Außerdem bin ich immer einer Vollzeitarbeit nachgegangen. Jetzt bin ich nur noch Hausfrau und Mutti - da fehlt einem die "Unterhaltung". Man beschäftigt sich mit dem Kind, aber eine Antwort bekommt man nicht. Denke, dass mir tagsüber einfach eine Unterhaltung / ein anständiges Gespräch fehlt und ich nur darauf hoffe, dass mein Mann endlich von der Arbeit oder seinem Hobby nach Hause kommt. Wenn er dann kaputt ist und einfach einschläft bin ich - natürlich - etwas enttäuscht!

Ich hoffe, dass wir gemeinsam einen Weg finden und gemeinsam an der Aufgabe wachsen!
 

Erdbeermuffin

Mitglied
Hallo Mara!

Klar ist es anfangs schwer, vom Vollzeitjob mit Kollegen ein paar Stufen runterzuschalten.

Ich weiß ja nicht, ob deine kleine Maus viel schläft. Meine Söhne haben anfangs fast nur geschlafen, ich hatte das Gefühl sie sind so gut wie nie wach. Nutz doch diese Phasen für dich. Leg die Maus in ihr Kinderzimmer und schau einen Film an, den du schon lange sehen wolltest, les ein Buch oder beschäftige dich mit Dingen, die du dir aufgehoben hast, wenn du mal Zeit hast. Anfangs wußte ich mit meiner Zeit auch kaum was anzufangen, aber glaub mir, das ändert sich rapide. Meine Mäuse sind jetzt 18 Monate, schlafen zwar immer noch viel, aber wenn sie wach sind, geht die Zeit um wie nichts.

Oder geh doch bei schönem Wetter raus, in die Stadt oder ähnliches. Treff dich über Mittag mit Kollegen in deren Pause, wenn es sich einrichten lässt. Wenn deine Kleine auch gut im Wagen schläft, nutze es.

Ich war anfangs auch so von der Rolle, aber wir haben die ersten sechs Wochen mit den beiden in der Klinik verbracht, weil es Frühchen waren. Da ist der Start schon ganz anders. Aber als wir sie endlich zu Hause hatten, kam mir auch alles seltsam vor.

Also, nutze die Zeit, die du jetzt noch hast, weil die Kleine viel schläft, es wird noch ganz anders. Glaub mir!;)

Liebe Grüße

Erdbeermuffin
 
M

mara1

Gast
Danke Erdbeermuffin, deine Worte machen mir Mut! Die Kollegen in der Mittagspause besuchen, geht nur gelegentlich, weil meine Arbeit ca. 40 km entfernt ist / war. Werde mal hinfahren, wenn das Wetter etwas besser ist, dann kann ich im Anschluss daran mit der Kleinen noch spazieren gehen...
 

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