Hallo,
ich habe gestern eine Geschichte gehört und frage mich gerade, wie so etwas im modernen Deutschland überhaupt möglich ist und ob jemand einen Rat weiß.
Es geht um eine Bekannte (S) von mir, Mitte 30, körperlich schwer behindert und deshalb laut Amt schwer ins Arbeitsleben vermittelbar.
Sie lebt seit Geburt an mit ihren Eltern zusammen, welche beide mittlerweile auch schwer erkrankt sind.
S schreibt seit Jahren Bewerbungen, ohne jeden Erfolg. Sie hat Abitur und eine sehr gute Ausbildung abgeschlossen, die ist jedoch dank der fehlenden Berufserfahrung wertlos, ergo bewirbt sie sich auch auf Jobs für Ungelernte. Völlig aussichtslos (ich hätte, als ich sie kennengelernt habe, nie gedacht, dass sie keinen Job finden würde, da die Behinderung nicht so ausgeprägt ist und sie eine wirklich umgängliche und liebenswerte Person ist oO) Auch über Inklusionsstellen etc. hat sich bisher nie etwas ergeben. Erwerbsminderungsrente (?) wurde abgelehnt. Eine eigene kleine Wohnung konnte ihr vom Amt bisher auch nicht vermittelt werden, da akute Wohnungsnot gefühlt im ganzen Bundesland.
Sie hat nun einen Freund und würde gerne mit ihm zusammenziehen, die Eltern würden sich natürlich auch freuen. Entweder in seine winzige Wohnung oder in ein älteres Haus in einer anderen Stadt/Dorf, das Eigentum ihrer Familie ist.
Aber: Wenn sie zu ihm zieht, besteht eine Bedarfsgemeinschaft, ihr würden alle Gelder gestrichen und er müsste allein für sie aufkommen (was mit seinem Gehalt/Mindestlohn nie und nimmer funktionieren würde). In das Haus zu ziehen ist nicht möglich, da es laut Amt zu groß für zwei Personen ist.
Ist man als schwerbehinderter Mensch ohne Aussicht auf Arbeit also tatsächlich gezwungen, für immer bei den Eltern zu leben (oder sich einen reichen Freund zu suchen, der einen aushält)? Sie ist psychisch schon total fertig, weil die Stimmung zwischen ihr und den Eltern auch nicht so großartig ist und hat mir von Herzen leid getan.
Oder gibt es irgendwelche Zuschüsse für sie und den Freund, sollten sie wirklich zusammenziehen? Ich würde ihr gerne helfen, habe aber keine Ahnung, wie?
Vielleicht kennt sich jemand mit diesem Thema aus und kann mir Tipps geben
ich habe gestern eine Geschichte gehört und frage mich gerade, wie so etwas im modernen Deutschland überhaupt möglich ist und ob jemand einen Rat weiß.
Es geht um eine Bekannte (S) von mir, Mitte 30, körperlich schwer behindert und deshalb laut Amt schwer ins Arbeitsleben vermittelbar.
Sie lebt seit Geburt an mit ihren Eltern zusammen, welche beide mittlerweile auch schwer erkrankt sind.
S schreibt seit Jahren Bewerbungen, ohne jeden Erfolg. Sie hat Abitur und eine sehr gute Ausbildung abgeschlossen, die ist jedoch dank der fehlenden Berufserfahrung wertlos, ergo bewirbt sie sich auch auf Jobs für Ungelernte. Völlig aussichtslos (ich hätte, als ich sie kennengelernt habe, nie gedacht, dass sie keinen Job finden würde, da die Behinderung nicht so ausgeprägt ist und sie eine wirklich umgängliche und liebenswerte Person ist oO) Auch über Inklusionsstellen etc. hat sich bisher nie etwas ergeben. Erwerbsminderungsrente (?) wurde abgelehnt. Eine eigene kleine Wohnung konnte ihr vom Amt bisher auch nicht vermittelt werden, da akute Wohnungsnot gefühlt im ganzen Bundesland.
Sie hat nun einen Freund und würde gerne mit ihm zusammenziehen, die Eltern würden sich natürlich auch freuen. Entweder in seine winzige Wohnung oder in ein älteres Haus in einer anderen Stadt/Dorf, das Eigentum ihrer Familie ist.
Aber: Wenn sie zu ihm zieht, besteht eine Bedarfsgemeinschaft, ihr würden alle Gelder gestrichen und er müsste allein für sie aufkommen (was mit seinem Gehalt/Mindestlohn nie und nimmer funktionieren würde). In das Haus zu ziehen ist nicht möglich, da es laut Amt zu groß für zwei Personen ist.
Ist man als schwerbehinderter Mensch ohne Aussicht auf Arbeit also tatsächlich gezwungen, für immer bei den Eltern zu leben (oder sich einen reichen Freund zu suchen, der einen aushält)? Sie ist psychisch schon total fertig, weil die Stimmung zwischen ihr und den Eltern auch nicht so großartig ist und hat mir von Herzen leid getan.
Oder gibt es irgendwelche Zuschüsse für sie und den Freund, sollten sie wirklich zusammenziehen? Ich würde ihr gerne helfen, habe aber keine Ahnung, wie?
Vielleicht kennt sich jemand mit diesem Thema aus und kann mir Tipps geben