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Auszug von Zuhause ohne Geld oder jegliche Unterstützung

L

LanaBanana

Gast
Guten Morgen zusammen,

ich bin bereits seit ich ein kleines Kind bin immer wieder in psychologischer Behandlung gewesen und in meiner momentanen Therapie hat sich nun auch gezeigt, warum: körperlicher und emotionaler Missbrauch seit ich geboren wurde, ich habe mittlerweile die Diagnosen PTBS, rezidivierende depressive Störung, generalisierte Angststörung und Panikstörung. Ich stehe automatisch unter Dauerstress, habe auch physisch große Probleme, kann kein normales Verhältnis mehr zu anderen Menschen aufbauen usw. Ich weiß selbst nicht, warum es bis zu meiner jetzigen Therapie gedauert hat, aber mir ist klar geworden, dass ich dringend von Zuhause ausziehen muss. Sehr, sehr dringend. Allein schon, weil meine Eltern auch regelmäßig meinen Rausschmiss ankündigen.

Ich bin 19 und fange nächstes Jahr eine Ausbildung an. Habe kein Einkommen, kein Taschengeld, das ich sparen könnte.

Bei sämtlichen Beratungen beim Jugendamt und der Sozial-/Jugendbehörde kam nichts herum, anscheinend stimmen die Klischees und man interessiert sich dort nicht für das Wohl von Kindern und Jugendlichen... In einem Verein für Jugendhilfe in meiner Stadt kann man mir zwar wenigstens erklären, wie ich vorgehen muss, um eine Wohnung bezahlt zu bekommen, aber es ist natürlich trotzdem ein riesen Schritt.
Behördengänge. Eine Wohnung überhaupt erst zu finden. Einen Umzug ganz allein auf die Reihe bekommen (habe keine Freunde, die mir dabei helfen könnten). Meine Eltern haben schon angekündigt, dass sie mir in keiner Weise helfen und mir den Unterhalt verweigern werden.
Wie soll ich das alles schaffen? Ich habe ja kaum die Energie, über den Tag zu kommen. Woher nehme ich das Geld für den Umzug, ich brauche ja Möbel und alles mögliche...

Und warum macht man es mir so schwer und ich muss neben meinen großen gesundheitlichen Problemen auch noch sowas schaffen? Warum habe ich keine normale Familie und muss mir in meinem Alter schon Gedanken um meine bloße Existenz machen?

:(

Wäre euch sehr dankbar für Tipps oder aufmunternde Worte. Immer wenn ich denke, schwerer kann es ja nicht kommen in meinem Leben... bähm.

LanaBanana
 

Ombera

Aktives Mitglied
Ich kann mir gut vorstellen, dass es als ersten Schritt leichter wäre, in eine betreute Wohnung zu ziehen. Da hättest du Hilfe bei den Behördengängen. Wende dich doch mal an DIE BRÜCKE e. V.
 
C

Catley

Gast
Ja, das wäre eine gute Lösung, aber wenns denn nun eine eigene Butze sein soll, auch das schaffst du.

Drei Punkte: Wenn die Ausbildung nicht am Wohnort deiner Eltern ist, müssen deine Eltern deinen Umzug finanzieren.
Wende dich an eine Beratungsstelle für Jugendliche (wenn du deinen Wohnort angegeben hättest, könnte man dir etwas leichter helfen), die dir da weiterhelfen kann.

Darüberhinaus sind deine Eltern während der Ausbildung unterhaltspflichtig. Verweigern können sie diesen nicht.
Versuchs nochmal beim Jugendamt, sollten die sich weiterhin sperren, nimm dir einen Anwalt für Familienrecht, denn in deiner Situation steht dir Beratungskostenbeihilfe zu (beantragt der Anwalt, also entsteht für dich kein Stress).

Ferner hast du Anrecht auf dein Kindergeld nach deinem Auszug. Beantrage das selbst beim zuständigen Arbeitsamt - auch da kann dir der Anwalt weiterhelfen und es für dich erledigen.
 

Schokoschnute

Aktives Mitglied


Hallo LanaBanana;

Ich wünsche Dir viel Mut und Kraft.
Es werden sich Wege finden.Behalte dein Ziel immer im Auge.
Es macht einen doch fassungslos,wie Eltern den Wert ihrer Kinder schätzen und keinerlei Empathie/Liebe/Unterstützung für ihr eigen Kind haben haben..Schüttel*Kopf.

Du hat es bis hier geschafft,da kannst du Stolz auf Dich sein..alles andere wird etwas leichter werden,auch wenn man die Vergangenheit nicht abschütteln kann,..gilt es zu lernen,diese Vergangenheit zu tragen.
Dafür sind die Therapien da.

Wichtig ist,das du deine Papiere zusammen findest,das ist das A und O. Natürlich sind es viele Behördengänge,wenn es so weit ist,aber eins nach dem anderen.
Ich denke auch, das du noch im "betreutes Wohnen für jung Erwachsene" (Googel) besser aufgehoben wärst,zumal du dort genau auf diesen Wegen Unterstützt wirst.

Es wird dir sehr Gut tun,wenn du Zuhause endlich Raus bist,das hast du gut erkannt.
Achte in Zukunft darauf was Dir gut tut,erkenne nach und nach deine Grenzen und auch die der anderen.
Es werden auch noch viele schöne Dinge auf dich zu kommen,die Kraft und Energie geben werden,
sofern du dir selbst keinen Schaden zufügst.Achte gut auf Dich.
Genieße deine Freiheiten und lerne Achtsam zu sein und dich stetig Aufzubauen und zu Fördern.
Ohne Fleiß,kein Preis.

Den Rat dich an "die Brücke" zu wenden ist gut. Auch gibt es "Hilfe für jung Erwachsen"/deine Region.
Schau mal im Internet,was sich in deiner Gegend befindet.Du kannst da einfach Anrufen und sagen das du große Sorgen hast und alleine nicht weiter kommst.
Keine Angst,Sie sind sehr Aufmerksam und Freundlich.Sie werden mit dir einen Hilfe Plan erstellen.
In weiteres führen Sie dich.
Da darfst du Vertrauen^^.

Ps, Hast du schon mal Meditiert ? Zum Beispiel ZEN (zazen) Meditieren,ist ganz einfach,und hilft sich zu Ent-spannen und auch mal Gedankenlos zu sein. Es hilft gut bei Angst Zuständen und Panik und leitet den Körper besser zu Regulieren.
Es gibt aber viele gute verschiedene Möglichkeiten in dem Bereich.
Kannst gerne mal in Internet nach schauen.Regelmäßig und einfach durchzuführen.
Vielleicht hilft und gefällt dir das :)

Alles Gute und viel Liebe.
Lieben Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
L

LanaBanana

Gast
Danke für eure Antworten und danke Schokoschnute für deine lieben Worte. :blume:

Betreutes Wohnen ist keine Option, das habe ich so auch schon mit der Jugendhilfe und meiner Therapeutin abgesprochen. Ich bin ganz klar in der Lage, allein zu wohnen und brauche momentan in erster Linie Ruhe und Frieden.

Die Brücke habe ich mir mal angeschaut aber naja, sowas habe ich ja im Prinzip schon mit der Jugendhilfe, mit der ich momentan in Kontakt bin. Zumal die Träger Kirchen sind und nein... das will ich nicht, damit hab ich schon meine Erfahrungen.

Wenn die Ausbildung nicht am Wohnort deiner Eltern ist, müssen deine Eltern deinen Umzug finanzieren.
Ja, Mist, ist sie leider.

Wende dich an eine Beratungsstelle für Jugendliche (wenn du deinen Wohnort angegeben hättest, könnte man dir etwas leichter helfen), die dir da weiterhelfen kann.
An so eine Stelle habe ich mich ja bereits gewendet, fachlich und emotional habe ich also durchaus Unterstützung (Jugendhilfe plus Therapie) und meinen Wohnort möchte ich hier nicht öffentlich machen.

nimm dir einen Anwalt für Familienrecht
Ja, das macht es jetzt definitiv leichter...

Hast du schon mal Meditiert ?
Habe ich schon versucht, ja, werde aber nicht ganz warm damit. Zumal ich ja keinen Ort habe, an dem ich meine Ruhe habe. Ich mache auch gerne Yoga, aber das geht eben nur, wenn ich zuhause allein bin, was nicht so oft vorkommt. Ich stelle es mir so herrlich vor, einfach einen Ort zu haben, an dem ich etwas Ruhe habe. Was ich alles machen könnte ^^
 

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