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Arbeitszeiten

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Wichtig ist, dass du bei all diesen Freiheiten trotzdem nicht gegen das Arbeitszeitengesetz verstößt. D. h. du darfst nicht ohne Weiteres mehr als 10 Stunden am Tag arbeiten, musst deine Pausen einhalten und davon abrechnen und du musst auch schauen, dass zwischen Arbeitsende und Arbeitsbeginn 11 Stunden liegen. Die Details hierzu kannst du hier nachlesen: https://www.gesetze-im-internet.de/arbzg/BJNR117100994.html

Deine Kollegen haben dir im Grunde nichts zu sagen, wenn dein Vorgesetzter dir diese Freiheiten einräumt. Mit seinem Hinweis meint er wohl, dass du schauen sollst, dass kein Neid entsteht. Wenn ich das recht verstanden habe könnten die Kollegen doch ähnlich arbeiten - wenn sie etwas sagen kannst du die ja mal fragen, was genau sie stört. Oder haben sie dadurch irgendeinen Nachteil? Am Ende muss jeder von euch seine Arbeit erledigen und die ist über Stunden festgeschrieben.
 

LFM

Mitglied
Ich stelle mir die Lage hier so vor: Eine Firma mit rund 50 alt eingesessenen Mitarbeitern von denen die Mehrheit der Leute schon sehr lange dabei sind, die alten, festen Arbeitszeiten gewohnt sind und so auch ihre dazu immer schon passenden Arbeitsprozessschritte von 8 bis 17 uhr täglich erledigen. So war es immer. So sind sie es immer noch gewohnt und so soll es auch weitehin bleiben bis "die alten Hasen" in Rente gehen.
Erst danach kommen junge Leute wie der TE und es wird versucht, die "auf dem Papier" zwar schon klar festgehaltenen Arbeitszeitänderungen tatsächlich auch in der Praxis umzusetzen.

Ja, es ist schwer, sich als ein relativ junger Arbeitnehmer "der heutigen Generation", der vielleicht noch nicht lange dabei ist, sich mit seinem Recht vor dem Großteil der Belegschaft zu rechtfertigen und dafür keine Kritik zu kassieren.

Ich schätze, bis die Anpassung der Arbeitszeiten wirklich fruchtet und auch gerne "gelebt", wird, zieht noch die ein- oder andere Dekade ins Land. Wenn die alten Hasen mal in Rente sind, wird der Umbruch kommen. Dann wird es auch erstmals akzeptiert von der Belegschaft, denn Jeder will dann so arbeiten. Es braucht wohl einen Generationenwechsel.
 
Zuletzt bearbeitet:

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Recht haben und Recht bekommen sind 2 Paar Schuhe.
Klar fühle ich mich im Recht, aber ich mache mich damit unbeliebt.
kann ich mir vorstellen;
viele tun sich mit so etwas schwer. ich würde es so machen:
bevor du gehst, fragst du, ob noch was ansteht, weil du das udn das und das schon erledigt hast und deswegen nun nach Hause gehen möchtest.
auch wäre es gut, dass wenn du "unbeliebte Tage" planst, also kommst erst um 11 Uhr etc..,
dies auch am Tag vorher sagst.
Natürlich solltest du grundsätzlich darauf achten, dass du durch deine Abwesenheit nicht irgendwelche Projekte lahm legst.
Immer betonen, dass du weißt, dass das schwierig ist, aber so sind die Vorgaben, du hast kleine Kinder etc..,
deswegen fragst du ja, ob noch was ansteht.
 

Kara

Mitglied
Hi liebe Leute ich hoffe dieses Forum ist hier das Richtige.
Und zwar geht es um meinen Job den ich seit kurzem ausübe.
Ich arbeite in einer Schlosserei in der Produktion. Unser Betrieb ist auch nicht sonderlich groß, ca. 50 Mitarbeiter.

Schon bevor ich angefangen habe wurden in der Firma ein Gleitzeitmodell eingeführt, mit der Besonderheit: Ohne Kernzeiten. D.h. man kann sich seine Arbeitszeiten frei einteilen. Da wir also keine Kernzeiten haben, wo wir im Betrieb sein müssen können wir de facto kommen und gehen wann wir wollen.
In meinem Arbeitsvertrag steht bei den Arbeitszeiten nur geschrieben, dass man am Ende der Woche mindestens 40h gearbeitet haben muss, es spielt jedoch keine Rolle wie wir diese Stunden verteilen. Die Überstunden, wenn es über 40h sind, werden auf ein Zeitkonto gutgeschrieben. Für die Mittagspause müssen wir uns mindestens eine Stunde nehmen.

Da für mich die Work Life Balance und Vereinbarkeit von Familie und Beruf sehr wichtig sind, teile ich meine Arbeitszeiten auch entsprechend nach meinen Bedürfnissen und Erfordernissen ein.
Ich mache oft 4 Werktage Überstunden, damit ich z.B. am Donnerstag schon die 40h beisammenhabe und mache dann den Freitag frei. Es kann auch mal umgekehrt sein das ich Montag frei mache dafür von DI bis FR länger arbeite. Dies ist nicht immer der Fall.
Meistens ist es so das ich Z.B. zu Mittag gehe und die Stunden an einem anderen Tag aufhole, oder ich habe z.B. mal Bock auszuschlafen und fange erst um 11 an und arbeite die Stunden an einem anderen Tag nach usw.

Einiger meiner Kollegen regen sich oft über mich auf weil das laut ihnen nicht erlaubt ist. Auch mein Vorgesetzter sagt mir das ich den Bogen nicht zu weit überspannen soll. Wenn ich mal gehe, dann werde ich direkt ermahnt von den anderen als ob ich etwas verbotenes tue. Jemand meinte das man normalerweise von 8- 17 Uhr arbeiten soll und diese Gleitzeitregelung nur in Ausnahmefällen nutzen kann. Ich mache ja meine 40 h . Der Personalleiter gab mir recht und meinte ich solle das mit meinem Vorgesetzten klären.
Hat jemand ähnliche Arbeitsmodelle wie Vertrauensarbeitszeit usw.? Wie läuft es da?

Ich muss dazu sagen das ich weitaus der Jüngste in der Abteilung bin und die anderen schon viele Jahre dort arbeiten. Früher gab es dort auch nur feste Arbeitszeiten.
Du bist flexibel, es muss aber geregelt sein, ob du 4 oder 5 Tage da sein musst. Damm gewährleistet sein, dass der Betrieb läuft.

Also ohne Absprache und Klärung, dass der Laden ach läuft, wenn du viel später kommst, wird das nicht funktionieren.

Bei uns ist es ähnlich. Ich kläre aber ab, wann ich im Haus bin, habe aber mehr Verantwortung. Nimmt jemand frei, muss während der Arbeitszeit zum Arzt wird die Vertretung geklärt.

Und wie gesagt: es war von Anfang an klar, dass man bei 40 Stunden 5 Tage arbeitet in der Regel und zu viele Gleittage sind gar nicht erlaubt.

Dein Arbeitszeitmodell ist sehr arbeitnehmerfreundlich, aber sprich Dich unbedingt vorher mit den Kollegen ab.
 

einsamkeit9

Mitglied
Du bist flexibel, es muss aber geregelt sein, ob du 4 oder 5 Tage da sein musst. Damm gewährleistet sein, dass der Betrieb läuft.

Also ohne Absprache und Klärung, dass der Laden ach läuft, wenn du viel später kommst, wird das nicht funktionieren.

Bei uns ist es ähnlich. Ich kläre aber ab, wann ich im Haus bin, habe aber mehr Verantwortung. Nimmt jemand frei, muss während der Arbeitszeit zum Arzt wird die Vertretung geklärt.

Und wie gesagt: es war von Anfang an klar, dass man bei 40 Stunden 5 Tage arbeitet in der Regel und zu viele Gleittage sind gar nicht erlaubt.

Dein Arbeitszeitmodell ist sehr arbeitnehmerfreundlich, aber sprich Dich unbedingt vorher mit den Kollegen ab.
Wie meinst du das zu viele Gleittage nicht erlaubt sind?
 

MarinaM

Mitglied
Ich sehe auch, dass hier die Kommunikation nicht passt.
Vielleicht sollte die Personalabteilung das neue Arbeitszeitmodell nochmals per Aushang publik machen ? Und du auf jeden Fall mit deinem Vorgesetzten sprechen.
Das Arbeitszeitgesetz .... naja, das wird oft nicht eingehalten. Alleine, wenn Mitarbeiter auf Dienstreisen gehen oder zu externen Seminaren. Oder Besprechungen ewig gehen ......
Man hakt das unter "Betreutes Leben" ab und dreht es hin .......
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Ich sehe auch, dass hier die Kommunikation nicht passt.
Vielleicht sollte die Personalabteilung das neue Arbeitszeitmodell nochmals per Aushang publik machen ? Und du auf jeden Fall mit deinem Vorgesetzten sprechen.
Das Arbeitszeitgesetz .... naja, das wird oft nicht eingehalten. Alleine, wenn Mitarbeiter auf Dienstreisen gehen oder zu externen Seminaren. Oder Besprechungen ewig gehen ......
Man hakt das unter "Betreutes Leben" ab und dreht es hin .......
Das tun Gott sei Dank nicht alle. Passiert nämlich z. B. ein Unfall und es fasst jemand nach, bist du als Arbeitgeber dran - und zwar richtig heftig. Und am Ende ist man zur Einhaltung von Gesetzen ja auch selber verpflichtet. Es gehört dann schon ein bisschen Mut dazu, auch mal auf Missstände aufmerksam zu machen oder explizit zu erwähnen, dass man nicht gegen Gesetze verstoßen möchte.

Auch bzgl. Dienstreisen gibt es klare Regeln durch den Gesetzgeber (https://www.hrworks.de/news/dienstreise-als-arbeitszeit-das-sind-die-regeln/). Ob man das für sich einfordert liegt am Ende am Mitarbeiter.

Lieber TE, gibt es bei euch im Betrieb dazu denn keine verschriftlichten Regelungen? Wenn du als einziger mit deiner Ausgestaltung gegen den Strom schwimmst kann das tatsächlich auf Dauer zu Missstimmung führen. Abstimmen, so dass die anderen dadurch keinen Nachteil haben, solltest du dich also auf jeden Fall. Man könnte das Thema auch mal im Team ansprechen, um Konflikte präventiv auszuräumen. Eigentlich wäre all das Aufgabe deines Chefs, der seiner Führungsrolle nicht wirklich gut nachzukommen scheint.
 

MarinaM

Mitglied
Es ist bei bestimmten Tarifverträgen festgelegt. Das muss man halt erst mal fragen, bevor man einfach frei nimmt. Ausserdem immer in Absprache mit Vorgesetzten und Kollegen.
Naja, er hat ja nachgefragt. Ist zur Personalabteilung gegangen. Die haben sein Vorgehen abgesegnet.
Insofern kann man ihm keine Vorwürfe machen.
Offensichtlich erfordert das Modell auch keine Absprachen. Inwieweit das sinnvoll ist ? Sache der Geschäftsleitung. Es kann durchaus sein, dass dieses Modell nochmals überarbeitet wird.
 

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