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Alle heiraten! Ich nicht! :D

Thalia891

Mitglied
Hallo ihr Lieben,

im Moment ist es in meinem Freundes- und Bekanntenkreis so, dass sich viele verloben oder verheiraten. Heute war ich wieder auf einer Hochzeit und mir ist aufgefallen, dass ich mich nicht in der Rolle einer Ehefrau sehen könnte, oder allein der Gedanke daran, jemanden zu heiraten, mich nicht freudig stimmt, sondern einfach kalt lässt. :rolleyes:

Es gibt ja Personen, die sich auf ihre Hochzeit (egal mit wem) unheimlich freuen und schon Vorstellungen und Pläne haben, bei mir ist das aber nicht so. Und ich finde es nicht schlimm. Ich bin zwar in einer Beziehung (noch sehr frisch) und war auch schon mal in einer Beziehung für die ich mir eine weitere Zukunft gewünscht hätte, aber selbst heiraten oder Kinder bekommen kam mir nie in den Sinn. Dass es einmal passiert würde ich nicht ausschließen, aber groß drauf anlegen würde ich es jetzt nicht :D

Das wollte ich mal eben loswerden, egal wo ich das anspreche kommen immer die gleichen Kommentare "wenn du den richtigen gefunden hast", "das überlegst du dir noch anders". Aber das ist es ja eben, wenns so weit kommt ist gut, wenn nicht, auch gut :D Nur möchte diese "Gleichgültigkeit" nie jemand hören.

Alles Liebe
Thalia
 
S

stuffl

Gast
Heute war ich wieder auf einer Hochzeit und mir ist aufgefallen, dass ich mich nicht in der Rolle einer Ehefrau sehen könnte, oder allein der Gedanke daran, jemanden zu heiraten, mich nicht freudig stimmt, sondern einfach kalt lässt. :rolleyes:
Man heiratet ja nicht irgendwen und ist dann nur noch jemandes Ehefrau - normalerweise, Ausnahmen bestätigen sicher die Regel. Wenn ich (also: ICH) jemanden wirklich liebe, dann würde ich schon gerne an einem gewissen Punkt diese Verbindlichkeit eingehen. Es geht mir nicht um das Hochzeitstamtam, sondern um die Rechte, die ich mit einer Ehe erlange. Als Ehefrau bin ich Angehörige, habe im Notfall das Recht über den Gesundheitszustand meines Partners unterrichtet zu werden und habe auch meinen Platz in der Erbfolge (sowie tausend andere finanziellrechtliche Aspekte). Letzteres klingt vielleicht arg pragmatisch, aber überleg mal. Da führt man jahrelang eine Beziehung und baut sich zusammen was auf. Dann stirbt der Partner unerwartet und die Verwandtschaft reißt sich alles unter den Nagel. Horror.

Ich will nicht für immer nur die Freundin "nebenbei" sein, sondern ein fest integrierter Bestandteil seines Lebens. Für mich ist diese exklusive Zweisamkeit sehr wichtig. Ich will in jeder Lage zu meinem Partner stehen und wünsche mir einen Partner, der genauso zu mir steht und sich nicht scheut, mir das mit einem Ring am Finger zu beweisen.

Es gibt ja Personen, die sich auf ihre Hochzeit (egal mit wem) unheimlich freuen und schon Vorstellungen und Pläne haben, bei mir ist das aber nicht so.
Das finde ich auch echt seltsam... das sind solche Prinzessinnenträume, aber damit kann ich ebenfalls nichts anfangen.
 

xantolum

Mitglied
ich hatte auch fest vor , nicht zu heiraten . war mir zu spießig . gerade weil alle anderen heiraten.
aber irgendwie kam mir dann mal so der gedanke - wie wirke ich nach außen ..... ledig ? zu dieser zeit
gab es zum teil noch den begriff " fräulein " ....
ich habe beschlossen , daß ich nicht ewig " fräulein " sein will . lieber dann " geschieden" . also habe ich meinem freund gesagt " ich will heiraten . muss nicht gleich sein aber wenn du mich nicht heiratest , gehe davon aus , ich suche mir irgendwann einen anderen " .
er sagte " wenn du alles organisiert ... sag mir , wann ich die praxis schließen soll " .
ich glaube , ich war die einzige frau , die je auf dem standesamt alleine das aufgebot bestellt hat . mann hatte keine zeit.
tja , so romantisch war das bei uns ......
ach so , den hochzeitsstraus hat er auch vergessen . es gab weder ringe noch feier noch hochzeitsreise ....
wir sind jetzt 29 jahre verheiratet ....... und haben nicht vor , das zu ändern .
soviel zu unromantischen hochzeiten
 
L

Lavender C.

Gast
Hallo Thalia,

du musst doch nicht heiraten, wenn du es dir bis auf Weiteres nicht vorstellen kannst, nur weil "alle" anderen es tun.
Was "alle" machen, sollte nie der Maßstab sein. Gestalte dein Leben so, wie du es für richtig hältst.

Mindestens ein Drittel von denjenigen, die jetzt heiraten, ist in einigen Jahren ohnehin wieder geschieden, und von den restlichen Ehen sind auch nicht alle glücklich. Die "Außenwirkung" hat mich noch nie interessiert, das ist sowieso meist nur Fassade. Von der können sich dümmere, lebensunerfahrenere Menschen blenden lassen, als ich es bin.

Meine Verwandten sind auch eher dem traditionellen Rollenbild einer Frau verhaftet. Als meine Cousine - ebenso wie ihre Freundinnen - vor 30 Jahren heiratete, triumphierte meine Tante bei einem unserer Besuche auch: "Da heiratet jetzt eine nach der anderen."
Das sollte eine Stichelei in meine Richtung und in die meiner Schwester sein, weil bei uns damals nicht mal ein Freund in Sicht war. Dafür studierten wir im Gegensatz zu ihrer Tochter, und das passte denen nicht.

Ein paar Jahre später war meine Cousine nach einer Ehe mit einem Säufer, Lügner und Spielsüchtigen wieder geschieden, übrigens ebenso wie sehr viele, wenn auch nicht alle, ihrer Freundinnen. Also, was soll's?

Heirate nur, wenn du es wirklich willst. Wenn nicht, lass' es bleiben. Solche Entscheidungen sind höchstpersönlich und gehen andere Menschen einen feuchten Kehrricht an.
 
Zuletzt bearbeitet:
L

Lavender C.

Gast
Als Ehefrau bin ich Angehörige, habe im Notfall das Recht über den Gesundheitszustand meines Partners unterrichtet zu werden und habe auch meinen Platz in der Erbfolge (sowie tausend andere finanziellrechtliche Aspekte). Letzteres klingt vielleicht arg pragmatisch, aber überleg mal. Da führt man jahrelang eine Beziehung und baut sich zusammen was auf. Dann stirbt der Partner unerwartet und die Verwandtschaft reißt sich alles unter den Nagel.
Das kann man alles auch vertraglich bzw. durch Vollmachten, Patientenverfügungen oder durch ein Testament - am besten ein notarielles - regeln, ohne mit dem Partner verheiratet zu sein. Vor allem lassen sich diese Rechtsakte bei einer Trennung viel schneller und mit geringeren finanziellen Nachteilen rückgängig machen als eine Ehe. Aspekte wie Erben, Auskunftsrechte, Kontovollmachten etc. wären für mich daher nie ein Grund zu heiraten. Geht die Ehe schief und kommt es zur Scheidung, hat man dagegen viele Nachteile, vor allem finanzielle. Das sollte man vor seiner Entscheidung ebenfalls bedenken und nicht einfach im Gefühlsüberschwang verdrängen oder weil man meint, als verheiratete Frau würde man nach außen hin mehr gelten.

Einzig und allein Hinterbliebenenversorgung ist natürlich nicht zu erwarten, wenn der Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft stirbt. Da muss man halt als Frau selbst ein wenig erwerbstätig sein und eigene Renten- oder Versorgungsanwartschaften erwerben, statt überwiegend dem Partner auf der Tasche zu liegen, gell? Soll mitunter zwar unbequem sein, macht aber unabhängig. :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
S

stuffl

Gast
Meine Verwandten sind auch eher dem traditionellen Rollenbild einer Frau verhaftet. Als meine Cousine - ebenso wie ihre Freundinnen - vor 30 Jahren heiratete, triumphierte meine Tante bei einem unserer Besuche auch: "Da heiratet jetzt eine nach der anderen."
Das sollte eine Stichelei in meine Richtung und in die meiner Schwester sein, weil bei uns damals nicht mal ein Freund in Sicht war. Dafür studierten wir im Gegensatz zu ihrer Tochter, und das passte denen nicht.

Oh man, wie dämlich. Als wäre das Leben ein Wettbewerb. Solche Sticheleien gab es in meiner Familie auch und ich fand das schade. Ich habe meiner Cousine gewünscht, dass sie das Beste aus sich macht, egal wofür sie sich entscheidet. Häme innerhalb der Familie ist primitiv.


Einzig und allein Hinterbliebenenversorgung ist natürlich nicht zu erwarten, wenn der Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft stirbt. Da muss man halt als Frau selbst ein wenig erwerbstätig sein und eigene Renten- oder Versorgungsanwartschaften erwerben, statt überwiegend dem Partner auf der Tasche zu liegen, gell? Soll mitunter zwar unbequem sein, macht aber unabhängig. :cool:
"Auf der Tasche liegen". Solche Ausdrücke liebe ich ja. Wenn du das Gefühl hast, dass dir dein Partner auf der Tasche liegt, dann ist es vielleicht der Falsche. Als mein Ex damals studiert hat, habe ich einen Großteil unserer Kosten übernommen. Und ich habe es gern gemacht. Keine Ahnung, warum die Deutschen so ein riesen Problem damit haben, finanziell füreinander einzustehen. Für mich ist das eine Selbstverständlichkeit. :blume:

(Allerdings gehöre ich nicht zu den Menschen, die sich vor lauter Verliebtheit in Schulden stürzt, nur mal so nebenbei.)
 

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