Abschlussprüfung und danach keine Ahnung ...

Hallo
Ich wende mich an euch , weil es mir zurzeit echt zu viel ist.
Ich hab drei Jahre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin nun fast halbwegs überstanden und sie haben mich krank gemacht! Es ist grausam was in den Deutschen Krankenhausen vor sich geht. Am liebsten hätte ich am Ende des ersten Jahres schon abgebrochen, doch habe mich zum Glück dagegen entschieden.

Die schriftliche Abschlussprüfung war kein Problem aber nächste Woche ist die praktische und vor der habe ich echt Panik. Ich hab mit 16 Jahren die Ausbildung begonnenen und hab von den Stationen bis vor drei Monaten immer gute Noten bekommen, kein Wunder ! Anstatt die Pflege gescheit zu lernen hab ich immer den Schwestern zugearbeitet. während andere aus meiner Klasse schon alleine eine Gruppe aus 10 Patienten bestehend versorgen durften, bin ich nur über die Station gelaufen und hab alle bettlägerigen gelagert. Ich kam meistens zu kurz in der Hektik. Meine Lehrer haben mir in den Anleitungen auch nie ne bessere Note als ne 3 gegeben. Das wird also ne ganz enge Kiste nächste woche. Vorallem bin ich zu langsam aber würde ich schneller machen könnt ich es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Patienten sind nun mal Menschen und keine ware wo man einfach abfertigen kann, aber wenn ich eins in den drei Jahren gelernt habe, dann das in diesem Beruf Menschlichkeit nicht zählt. :'(

Ich habe wenn ich die Prüfungen bestehe eine Stelle in der Forensik. Worauf ich mich echt freue. Auch wenn es Straftäter sind , werden hier Menschen menschengerecht behandelt. Nur hab ich keinen Peil, was da eigentlich die Aufgabe der Pflege genau ist außer den Tagesablauf der Patienten zu moderieren. ( war nur einen Tag zum probearbeiten da und das war kein Arbeiten sondern zeigen der Station und Gespräche ) Es liegt also ziemlich viel ungewisses vor mir und ich habe Angst und Zweifel das alles zu schaffen ...

Sind hier vielleicht ein paar Pflegekräfte da, die mir Tipps geben könnten ? Oder wart ihr mal in so einer ähnlichen Situation ?
Wie kann ich meine Angst vor der Prüfung reduzieren ?
Bin um jeden Tipp von euch dankbar.
LG
Jasmin

Hallo Jasmin,

was du beschreibst kenne ich persönlich nur zu gut. Schwierig, dir einen Rat zu geben. Doch ich wollte nicht wortlos hier rausschleichen. Kann dir meine Lerntips gerne verraten. Die Frage ist nur, ob du damit etwas anfangen kannst.

Vielleicht hilft es dir, wenn du dir die Ablaufschemas z.B. Grundpflege wie einen Film einprägst. Tippe mal darauf, dass du auch mit den Büchern vom Thieme-Verlag arbeitest, oder? Oder mit Lernkarten, klappt genauso gut.
Bei meinen praktischen Prüfungen hat es mir geholfen, ein Ablaufschema wie einen Aufsatz zu schreiben und mir diesen dann als Film mit mir als Hauptdarstellerin vorgestellt. Mit einem Diktiergerät habe ich die Pflegeplanung, Dokumentation usw. zusammengefasst und aufgesprochen. Das habe ich mir immer wieder angehört, beim Baden, beim Sport usw. Eine Mindmap kann auch hilfreich sein, sie darf nur nicht zu vollgestopft werden.
Damit konnte ich mir die Angst nehmen, da ich das Gefühl hatte aktiver und effizienter zu lernen.
War eine stressige Zeit, doch das ist es wohl für jeden Prüfling.

Vielleicht hilft dir der Link hier auch etwas weiter. http://blog.soziale-berufe.com/2013/09/04/examen-teil-2-so-war-meine-praktische-pruefung-4-9-13/

Hier geht es zwar um Altenpflege, doch es ist gut gegliedert.
Vorschlag zum Ablauf der praktischen Prüfung in der Altenpflegeausbildung – PflegeWiki


Drück dir die Daumen für deine Prüfung!
Tamika