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Zyklisches Erbrechen

G

Gelöscht 75067

Gast
Ehrlich? Es ist dämlich sich auf einer Diagnose zu versteifen, da sie zumal von ein Kinderarzt angezweifelt wird und von zwei anderen wahrscheinlich nur auf Wunsch der Mutter gestellt wurde.

Dabei sollte wirklich alles abgeklärt werden, da schlimmer als die Krankheit selbst eine Fehldiagnose ist und komplett falsch behandelt wird. Mal angenommen, die Tochter hat eine Eierstockzyste und diese wird nicht behandelt, weil Mutti grad wohl auf dem Trip "Mein Kind hat eine besondere Krankheit, bemitleidet mich!" ist bis diese irgendwann in lustigen Eierstockkrebs verwandelt und dann geht der Spaß erst richtig los.
 

Kranba

Neues Mitglied
Ehrlich? Es ist dämlich sich auf einer Diagnose zu versteifen, da sie zumal von ein Kinderarzt angezweifelt wird und von zwei anderen wahrscheinlich nur auf Wunsch der Mutter gestellt wurde.

Dabei sollte wirklich alles abgeklärt werden, da schlimmer als die Krankheit selbst eine Fehldiagnose ist und komplett falsch behandelt wird. Mal angenommen, die Tochter hat eine Eierstockzyste und diese wird nicht behandelt, weil Mutti grad wohl auf dem Trip "Mein Kind hat eine besondere Krankheit, bemitleidet mich!" ist bis diese irgendwann in lustigen Eierstockkrebs verwandelt und dann geht der Spaß erst richtig los.
Geht's dir noch gut? Erstens ist es extrem unhöflich über jemanden zu reden, der (wenn auch nur virtuell) an dem Gespräch teil nimmt, zweitens hast du keine Ahnung von uns. Einfach nur respektlos und unverschämt, deine Behauptungen.
 

Kranba

Neues Mitglied
Danke euch für eure Antworten.

Angefangen hat die Geschichte bei uns vor zweieinhalb Jahren ungefähr, mit "normaler" Migräne; Lichtempfindlichkeit, etwa Übelkeit, Sinnesüberreizung, Kopfschmerz, Aura.
Das hörte nach einem halben Jahr ebenso unvermittelt auf wie es angefangen hatte, und wurde durch die Brechattacken ersetzt.
Unsere Tochter hatte ihre erste Mens mit neun Jahren, sie hat sie heute fast regelmässig.
Ihr Kinderarzt betreut sie seit sie auf die Welt kam.
Als sie mit acht Jahren Morgens Kreislaufprobleme hatte sagte er, dass man unter einer Körpergrösse von 1,40 m keine Kreislaufprobleme haben könne. Das sei psychologischer Stress.
Sie hatte in der Schule nie Stress, ist gut integriert, schreibt normale Noten, alles unauffällig. Privat lief es meist rund, ausser als die Grosseltern weit weggezogen sind vor vier Jahren, da hatte sie eine Weile zu knabbern.

Die Brechattacken verlaufen immer gleich: morgens um halb sieben wacht sie auf und muss sich sofort übergeben. Manchmal nur Schleim, manchmal Galle, manchmal Nahrung. Ganz selten begleitet von Durchfall. Das Erbrechen geschieht in Abständen von ~15 Minuten.
Nach exakt zwei Stunden ist der Anfall vorüber und sie ist topfit. Keine Schmerzen, keine Schlappheit, keine Müdigkeit.
Im ersten Jahr kamen die Attacken ca alle anderthalb Wochen, ohne wiederkehrendes Muster in Bezug auf Tage; also auch an Wochenenden, in den Ferien. Dann wurde der Abstand grösser und unregelmässiger aber auch hier: egal ob Schulzeit, Ferienzeit, ob zu Hause oder bei den geliebten Grosseltern, einmal sogar als sie bei einer Freundin übernachtet hat.
Der Kinderarzt sagte bei unseren Terminen entweder "Magenvirus" oder "Ist ja jetzt vorbei, also wieder alles gut".
Meine Frage ob es mit dem Östrogenspiegel zu tun haben kann, resp ob sich das messen lässt, verneinte er kategorisch.
Besuche in einem "normalen" und einem Kinderkrankenhaus brachten im besten Fall ein "hmm" und im schlechtesten ein "ohne Befund" weil es nicht aufgetreten, bzw schon vorüber war.
Der Verdacht lag zuerst auf Migräne (beide Krankenhäuser hatten sie während Migräneattacken schon gesehen), dann kam Arzt X mit der Idee von CVS.
Hatte ich nie gehört, macht mir bis heute eine Scheissangst, denn erstens ist das Krankheitsbild sehr unterschiedlich und zweitens gibt es kaum Ärzte die davon wissen.
Mein Mann hat seit 2001 Morbus Crohn, daher weiss ich was es heisst, jahrelang für eine Diagnose zu kämpfen.

Warum ich schrieb dass sie "nur" zwei Stunden erbricht: weil ich von Fällen gelesen habe, da dauern die Attacken Tage. Manchmal Wochen. Daher das "nur". Es ist schlimm genug und ich mache mir grosse Sorgen.
Meine Tochter geht erstaunlich entspannt damit um, da sie weiss dass es nach zwei Stunden vorbei ist und es ihr dann wieder gut geht. Sie hat noch keine Vorstellung von den Langzeitfolgen die regelmässiges Erbrechen hervorrufen kann; Reflux, Zähne, Speiseröhrenkrebs...

Wir haben sie in diesen zwei Jahren durch alle Tests gejagt die man machen kann; Blutwerte, Ernährung, Schlaf, Unverträglichkeiten, Stress, Kreislauf, Sport/Bewegung, Abnormitäten an inneren Organgen (MRT, Ultraschall). Sie bekam Medikamente, Atemtraining, Psychotherapie.
Vor drei Monaten hat sie uns angesehen und gesagt: ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr.

Ich wünschte ich würde das eine Puzzleteil finden, damit es aufhört. Aber wahrscheinlicher ist, dass wir uns damit arrangieren müssen für eine Weile.

Als der Kinderkrankenhausarzt von CVS sprach hab ich nachher im anderen Krankenhaus angefragt, ob das bekannt sei, ob sie uns da Infos geben können. Wurde nach mehrmaligem Nachfragen an einen Arzt gereicht der mir nach einem Gespräch sagte, dass er es für die wahrscheinlichste Ursache halte.
Der Kinderarzt fragte, ob ich denke, es käme von einer Impfung (bitte? Ich würde ihn gerne wechseln, aber er ist der einzige im Ort). Dann hat er in seinen shclauen Büchern nachgesehen und meinte, dass es passen würde. Aber... man dürfe natürlich nicht ausschliessen dass es jeweils einfach ein Infekt sei.

Mir selber macht das eine Riesenangst. Was, wenn das noch Jahre so geht? Welche Einschränkungen wird unsere Tochter dadurch haben? Wie kann ich die Schäden an den Zähnen und der Speiseröhre gering halten? Wie kann ich jedes Mal gelassen bleiben wenn ich ihr jeweils quasi zuhören muss wie sie im Bad erbricht? Welche psychischen Folgen kann das für sie haben?

All das beschäftigt mich sehr.
 

Blaumeise

Aktives Mitglied
Danke, dass du dich doch noch etwas genauer dazu geäußert hast 🙂 Jetzt kann man sich doch ein genaueres Bild von der Lage machen. Ich finde es nur schade, dass manche Hilfesuchenden am Anfang so kurz angebunden sind und erst Beiträge später die genaue Lage schildern. Und die anderen User rätseln in der Zwischenzeit hin und her... fragen, stellen Vermutungen an, machen sich gar ein vollkommen falsches Bild aufgrund der dürftigen Informationen und dann ist der Konflikt schon vorprogrammiert.

Der Verdacht lag zuerst auf Migräne (beide Krankenhäuser hatten sie während Migräneattacken schon gesehen), dann kam Arzt X mit der Idee von CVS.
CVS soll ja mit Migräne verwandt sein.

Meine Tochter geht erstaunlich entspannt damit um, da sie weiss dass es nach zwei Stunden vorbei ist und es ihr dann wieder gut geht. Sie hat noch keine Vorstellung von den Langzeitfolgen die regelmässiges Erbrechen hervorrufen kann; Reflux, Zähne, Speiseröhrenkrebs...
Als Kind hat man noch nicht so die Weitsicht. Das wird sich im Laufe ihres Lebens noch ändern und auch sie wird sich irgendwann Gedanken über die Folgen machen. Aber vielleicht verschwindet die Erkrankung auch so schnell wieder, wie sie gekommen ist. Wie ich gelesen habe, haben überwiegend Kinder damit zu kämpfen. Und wie eine Allergie oder Asthma, kann sich das im Erwachsenenalter wieder legen.
Ihr Körper macht gerade eh einige Veränderungen durch. Sie befindet sich im Wachstum und in der Pubertät. Das ist ein großer Kraftakt für den Körper und dass dann manches nicht so funktioniert wie es sollte, würde mich da erst mal nicht verwundern. Befindet sich der Körper im Erwachsenalter im Gleichgewicht, könnten sich höchstwahrscheinlich auch die Brechanfälle wieder legen.

Wir haben sie in diesen zwei Jahren durch alle Tests gejagt die man machen kann; Blutwerte, Ernährung, Schlaf, Unverträglichkeiten, Stress, Kreislauf, Sport/Bewegung, Abnormitäten an inneren Organgen (MRT, Ultraschall). Sie bekam Medikamente, Atemtraining, Psychotherapie.
Vor drei Monaten hat sie uns angesehen und gesagt: ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr.
Also willst du ihr keine weiteren Untersuchungen aufbürden, weil deine Tochter das im Grunde nicht mehr will. Sag das doch gleich 😉

Ich wünschte ich würde das eine Puzzleteil finden, damit es aufhört.
Wahrscheinlich solltet ihr euch mehr darauf konzentrieren, die Beschwerden zu lindern. Das ist das, was ich bereits erwähnte: Herauszufinden, ob es sogenannte Trigger gibt, die die Symptome begünstigen. Daher wäre eben das Führen eines Tagebuches sinnvoll.

Aber wahrscheinlicher ist, dass wir uns damit arrangieren müssen für eine Weile.
Ja, das glaube ich auch.

Mir selber macht das eine Riesenangst. Was, wenn das noch Jahre so geht?
Darüber würde ich mir JETZT noch keine Gedanken machen. Schlimmer wäre es tatsächlich, wenn die Beschwerden noch nicht weggegangen sind, sobald sie das Erwachsenenalter erreicht hat. Dann ist es tatsächlich sehr wahrscheinlich, dass sie ein Leben lang mit der Erkrankung leben muss. Aber selbst da finden sich sicher Lösungen, um Folgeschäden weitestgehend zu vermeiden.

Welche Einschränkungen wird unsere Tochter dadurch haben? Wie kann ich die Schäden an den Zähnen und der Speiseröhre gering halten?
Die Schäden an den Zähnen könnte man gering halten, indem sie auf jeden Fall erst nach den Brechattacken die Zähne putzt. Außerdem nach jedem Brechvorgang den Mund mit Wasser spült. Außerdem 1x wöchentlich Elmex-Gelee verwenden. Ich weiß aber nicht, ob das für Kinder geeignet ist, daher den Zahnarzt vorher fragen. Ansonsten generell beim Zahnarzt fragen, was man tun kann, um Schäden an den Zähnen zu vermeiden.
Zu der Speiseröhre habe ich hingegen keinen Rat. Man könnte höchstens die Säureproduktion im Magen mit Medikamenten zu verringern, damit die Magensäure nicht mehr ganz so aggressiv ist, wenn diese erbrochen wird. Allerdings würde ich das eher unterlassen, da das wiederum zu anderen Problemen führen kann.

Wie kann ich jedes Mal gelassen bleiben wenn ich ihr jeweils quasi zuhören muss wie sie im Bad erbricht?
Du wirst dich im Laufe der Zeit daran gewöhnen. Dann wirst du auch gelassener.

Welche psychischen Folgen kann das für sie haben?
Das kann viele Folgen haben oder auch keine. Das kommt auf ihre Resilienz, also psychische Widerstandsfähigkeit an. Momentan scheint sie ja noch mit der Erkrankung klarzukommen. Das kann sich aber ganz schnell ändern, deswegen beobachte sie genau. Sobald du psychische Auffälligkeiten bei ihr bemerkst, wäre eineTherapie sinnvoll, damit sich das nicht noch verschlimmert.
 
Zuletzt bearbeitet:

Kranba

Neues Mitglied
Danke, Blaumeise für Deine Antwort.

Wie gesagt, Tagebuch und so haben wir alles durch, wir konnten auch nach einem Jahr keinen Trigger finden der konstant gewesen wäre.
Unsere Tochter hat zum Glück von klein an eine gute Zahnärztin, da sind wir jetzt halt einfach öfter zur Kontrolle. Viel mehr kann man da nicht machen, ausser Gelee und Mundspülung und nach dem Erbrechen mit Wasser spülen.

Ich frage mich einfach auch, wie wir das ganze handhaben sollen, denn im Moment geht es noch, aber was ist, wenn sie irgendwann mal wieder bei Freunden schlafen will? Ich kann es den Eltern dann zwar erzählen, aber die meisten sind damit komplett überfordert (leider einmal erlebt, dort "darf" sie jetzt nicht mehr übernachten weil die so Angst haben).
Ausserdem müssen wir uns dauernd rechtfertigen, zum Beispiel gegenüber der Schule. Trotz Attest war es nur schon ein Kampf dass ich bewirken konnte dass sie nach der Attacke in den Unterricht darf. Normalerweise darf ein Kind wenn es erbrochen hat den Rest des Tages nicht mehr am Unterricht teilnehmen. Und wenn der nächste Klassenwechsel ansteht gehen die Diskussionen wohl wieder von vorne los. Und wie mache ich das mit Schullagern? Muss dann jeweils eine Betreuungsperson mit (hallo "Helikoptereltern" 🙄)? Oder darf sie nicht gehen?
Das sind so Themen, die kommen immer und immer wieder, auch wenn man sie schon hundert Leuten erklärt hat.

Und dann ist da auch immer dieser Verdacht von Leuten, dass wir uns das ausdenken, oder dass sie sich das ausdenkt, oder dass sie es absichtlich macht, oder dass wir bloss nicht richtig genug nach der Ursache gesucht haben.
Aber wie viele Ärzte muss man abklappern bis man eine Diagnose annehmen darf? Wie oft muss man im Krankenhaus gewesen sein, ehe man sagen darf, dass man denen glaubt?

Ich habe auch bereits eine Arbeitskollegin, die nicht mehr mit mir spricht und mich hinter meinem Rücken als schlechte Mutter darstellt, nachdem wir mal darüber geredet hatten.
Mein Chef ist auch endlos genervt, wenn es genau einen der drei Tage trifft, an denen ich im Büro bin - obwohl ich ja auftauche, nur halt etwas später. Und meistens ist mein Mann eben schon aus dem Haus wenn es los geht, kann also nicht nach unserer Tochter sehen.

Wie gesagt, ich suche halt einfach auch andere, vielleicht um auch endlich nicht mehr das Gefühl zu haben, mit der Sache "allein" zu sein. Dieses "das habe ich ja noch nie gehört!", das nervt mich jeweils so.
 

Blaumeise

Aktives Mitglied
Ich frage mich einfach auch, wie wir das ganze handhaben sollen, denn im Moment geht es noch, aber was ist, wenn sie irgendwann mal wieder bei Freunden schlafen will? Ich kann es den Eltern dann zwar erzählen, aber die meisten sind damit komplett überfordert (leider einmal erlebt, dort "darf" sie jetzt nicht mehr übernachten weil die so Angst haben).
Wenn die anderen Eltern Angst haben und eine Übernachtung nicht erwünscht ist, wird man daran leider nichts ändern können. Vielleicht sind mal Eltern darunter, denen es nichts ausmacht. Das muss man einfach auf sich zukommen lassen. Ansonsten bleibt nur noch die Variante, dass die Freunde deiner Tochter eher bei ihr übernachten.

Ausserdem müssen wir uns dauernd rechtfertigen, zum Beispiel gegenüber der Schule. Trotz Attest war es nur schon ein Kampf dass ich bewirken konnte dass sie nach der Attacke in den Unterricht darf.
Attest ist Attest. Das muss die Schule akzeptieren. Wart ihr beim Schularzt oder kam das Attest vom Kinderarzt? Ein Attest vom Schularzt hätte ein höheres Gewicht. Ich musste als Kind und Jugendliche auch immer 1x im Jahr zum Schularzt, weil ich wegen meinem damaligen Morbus Scheuermann bestimmte Sportarten nicht ausführen durfte. Da brauchte es aber ein Attest vom Schularzt. Das vom Kinderarzt oder Orthopäden hätte die Schule nicht akzeptiert.

Normalerweise darf ein Kind wenn es erbrochen hat den Rest des Tages nicht mehr am Unterricht teilnehmen.
Aha, warum das denn?

Und wenn der nächste Klassenwechsel ansteht gehen die Diskussionen wohl wieder von vorne los.
Kann sein, muss aber nicht. Und selbst wenn, dann ist es eben so. Da muss man eben durch. Gibt schlimmeres 😉

Und wie mache ich das mit Schullagern? Muss dann jeweils eine Betreuungsperson mit (hallo "Helikoptereltern" 🙄)? Oder darf sie nicht gehen?
Hilft dir das vielleicht weiter?

Klassenfahrten und chronische Erkrankungen
Kein Kind darf von der Klassenfahrt ausgeschlossen werden. Auch wenn für den Lehrer zusätzliche Risiken und erhöhter Aufwand entstehen. Bei chronischen Erkrankungen eines oder mehrerer Kinder muss der Lehrer vor Reiseantritt durch die Eltern entsprechend mit Informationen – und das Kind mit den nötigen Medikamenten versorgt sein. Die Erziehungsberechtigten geben die Informationen im Rahmen von Einverständniserklärungen und Genehmigungen bei der Reisevorbereitung schriftlich ab.

Im konkreten Fall überwacht der Lehrer die Medikation, darf jedoch selbst nicht eingreifen. Das gilt bspw. auch für Kinder mit Diabetes-I-Erkrankung, die täglich gespritzt werden müssen. Der Lehrer ist nicht befugt zu injizieren, dazu sollte Fachpersonal vor Ort bereitstehen oder ein Elternteil fährt mit auf die Klassenfahrt.

Und dann ist da auch immer dieser Verdacht von Leuten, dass wir uns das ausdenken, oder dass sie sich das ausdenkt, oder dass sie es absichtlich macht, oder dass wir bloss nicht richtig genug nach der Ursache gesucht haben.
Gar nicht erst über die Erkrankung reden oder die Aussagen der Leute einfach ignorieren.

Aber wie viele Ärzte muss man abklappern bis man eine Diagnose annehmen darf? Wie oft muss man im Krankenhaus gewesen sein, ehe man sagen darf, dass man denen glaubt?
Das Problem ist, dass viele Krankheiten zweifelsfrei diagnostiziert werden können, aber auf der anderen Seite gibt es Krankheiten, bei denen das leider nicht der Fall ist, und da gehört CVS dazu. CVS ist eine Ausschlussdiagnose und bei Ausschlussdiagnosen würde ich immer weitere Untersuchungen über mich ergehen lassen, sofern diese sinnvoll sind und ein Arzt dies für notwendig erachtet. Eben weil es bei Ausschlussdiagnosen immer eine Restwahrscheinlichkeit gibt, dass es doch was anderes ist.

Ich habe auch bereits eine Arbeitskollegin, die nicht mehr mit mir spricht und mich hinter meinem Rücken als schlechte Mutter darstellt, nachdem wir mal darüber geredet hatten.
Mein Chef ist auch endlos genervt, wenn es genau einen der drei Tage trifft, an denen ich im Büro bin - obwohl ich ja auftauche, nur halt etwas später.
Dann frage dich mal, ob du dort länger bleiben willst, wenn weder deine Kollegin noch dein Chef Verständnis haben.

Wie gesagt, ich suche halt einfach auch andere, vielleicht um auch endlich nicht mehr das Gefühl zu haben, mit der Sache "allein" zu sein. Dieses "das habe ich ja noch nie gehört!", das nervt mich jeweils so.
Ich weiß nicht, ob es dir helfen könnte, wenn du dich eher mit Eltern chronisch kranker Kinder austauscht. Die Sorgen und Ängste dürften sich ähneln, auch, wenn die Krankheitsbilder nicht dieselben sein mögen.
 
G

Gelöscht 54649

Gast
CVS ist eine Ausschlussdiagnose, wie Reizdarmsyndrom. Das habe ich seit 20 Jahren.

Und daher kann ich Dir sagen, dass es ätzend ist, damit zu leben.
Und dass kein seriöser Arzt Dir eine dieser beiden Diagnosen stellen wird, bevor nicht alle gängigen Diagnoseverfahren durch sind, um körperliche (und teilweise gefährliche!!!) Ursachen auszuschließen.
Und da ist bei beiden Diagnosen Spiegelung des Verdauungstraktes ziemlich weit oben auf der Liste.
Vorher keine CVS.
Und das ist gut so.
Denn nur so kann man z.B. eine Helicobakter-Besiedelung des Magens ausschließen.
Dass die Biester bei mir eliminiert wurden, hat zumindest schon mal die chronische Magenschleimhautentzündung geheilt... und damit immer wieder aufflammende Magengeschwüre.
Bei viel Stress habe ich trotzdem alle Jubeljahre mal. Die reine Entzündung merke ich kaum bis gar nicht, wenn ich nicht zu viel esse oder kurz vorm Schlafengehen esse. Wenn sich wieder das übliche Magengeschwür am Mageneingang bildet, dreht sich mein Magen auch alle paar Tage morgens auf links.

Also mach noch diesen Termin und ich drücke Deiner Tochter ganz fest die Daumen, dass sich etwas findet, das man leicht heilen kann und sie danach einfach unbeschwert und ohne "man weiß nicht, was es ist"-Diagnose durchs Leben gehen kann.
Wäre doch schön, oder nicht?
 

Kranba

Neues Mitglied
@Blaumeise
Danke. Einen Schularzt gibt es hier nicht. Dass Kinder bei Erbrechen nicht mehr ins Klassenzimmer dürfen am gleichen Tag hat wohl damit zu tun dass man eine Ausbreitung von Infekten verhindern will, was ja auch okay ist.

@In Flow
Hätte unsere Tochter eine Entzündung im Körper, wäre das festgestellt worden. Wie gesagt, mein Mann hat Morbus Crohn, da lag es nahe, dass unsere erste Angst war dass sie es ebenfalls hat. Der Spezialist, der meinen Mann betreut, hat unsere Tochter ebenfalls angeschaut, und konnte uns nur sagen dass er nichts sieht was in seinem Fachgebiet liegt. Das war aber bevor CVS im Raum stand und daher gab er dazu keinen Kommentar.
Wir gehen auch nicht mit einer "wir wissen nicht, was es ist"-Diagnose durchs Leben. Auch wenn die Leute das ständig wiederholen. Migräne ist auch eine Diagnose, und das obwohl das Krankheitsbild dort nichtmso klar ist. Trotzdem zweifelt kaum einer an wenn man sagt, dass man Migräne hat.
 
L

Locke1979

Gast
Hi,
schon mal beim Schilddrüsenarzt gewesen?
Ich habe mich früher auch oft scheinbar grundlos übergeben ... Raus kam Unterfunktion mit Hashimoto, sieht man bei radiologischer Untersuchung und Testung auf Hashimoto Antikörper.

Heute übergebe ich mich auch öfters während der Regel, aber nur noch selten seit Einstellung der Schilddrüse.

Lasst das doch mal abklären plus Magenspiegelung und Testung auf Heliobakter.

Vielleicht hilft ihr auch Nausema, Vitaminpräparat bei Schwangerschaftsübelkeit.

Es kann so vieles sein, Ohren, Krwislauf HWS ....

Das kann doch nicht so weitergehen ....


Viel Glück!
 

Blaumeise

Aktives Mitglied
Danke. Einen Schularzt gibt es hier nicht.
Bist du dir da sicher? Gibts bei euch kein Gesundheitsamt mit einem Schularzt? Vielleicht heißt das bei euch auch einfach nur Amtsarzt oder so ähnlich.
Erkundige dich einfach mal, wie das in deinem Bundesland geregelt ist.

Hätte unsere Tochter eine Entzündung im Körper, wäre das festgestellt worden.
Da man bei deiner Tochter keine Magen-Darm-Spiegelung gemacht hat, konnte man manche Entzündungen gar nicht erst ausschließen. Eine Gastritis (A, B oder C) zum Beispiel, lässt sich eben NUR über eine Spiegelung feststellen und nicht über Blutbilder, MRT oder Sono.

Ich würde zumindest eine Magenspiegelung allein deshalb durchführen lassen, um zu schauen, ob es schon Schäden an Speiseröhre und dem Mageneingang gibt.
 

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