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Zweifelhafte Erziehung meines Patenkindes

G

Gast

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Hallo ihr. 🙂 Ich wende mich mal an dieses Forum, da ich nach solchen Foren gesucht habe. Ich habe da ein Problem. das ich in Kürze schildern möchte.

Ich habe ein 5-jähriges Patenkind, den Sohn meiner Schwester. Ich habe mich aus der Erziehung eigentlich rausgehalten, aber ich habe mittlerweile große Bedenken zwecks des Wohls des Kindes. :/

Ich schilder mal ein paar Situationen, damit ihr nachvollziehen kannst, wie es bei denen abläuft.

Das Kind schläft generell mit Fernseher ein. Das heißt, wenns ins Bettchen geht (bzw. das Elternbett, in seinem eigenen Bett schläft er nicht), machen die Eltern den Fernseher an, um ihn wohl zu beruhigen. Bei meiner Mutter dagegen schläft er locker ohne Fernseher ein...

Generell darf er natürlich auch viel fernsehen. Also eine Begrenzung gibt es nicht. Ebenso verhält es sich mit dem Laptop. Er darf sich immer YouTube-Videos anschauen, wenn er Lust hat. Meist sitzt sein Vater (der auch viel vor dem Laptop sitzt) mit ihm ne Zeitlang dran und sie schauen sich dann immer seine Lieblingsvideos (meines Patenkindes) an.

Neuerdings haben sie auch eine Wii. Ich habe meiner Schwester auch gesagt, dass sie sie nicht für das Kind kaufen sollten, da er mit 5 viel zu klein für eine Spielekonsole ist. Jetzt haben sie einige Spiele, darunter "Just Dance", weil mein Neffe gern zu den Spielen tanzt. Das heißt, die Spiele laufen auch recht oft. Weil er beim Arzt tapfer war, hat er letztens sogar einen eigenen Wii-Controller bekommen...

Ferner sind sie natürlich auch viel bei McDonald's. Er isst gerne den McToast und den Cheeseburger. Den isst er dann folgendermaßen: Seine Mutter muss den Burger aufklappen und er zupft den Käse ab. Später bröckelt er dann ein bisschen das Fleisch ab. Auch im Lokal darf er teilweise mit den Fingern essen.

Noch dazu darf er sich immer wieder Figuren wünschen (Filly-Pferde und Polly-Pocket-Figuren z.B.). Das war dann am Wochenende so, dass er mit seiner Mutter eine Figur gekauft hat. Aber das reicht nicht, deswegen ist er mit seiner Oma nochmal in die Stadt und hat auch wieder eine Figur gekauft. Es gibt da wohl immer so Serien, von denen er natürlich alle Figuren voll haben muss. Und er gibt nicht eher Ruhe, bis er alle hat. Klar, dass da manche auch doppelt sind.

Er unternimmt auch gerne "Stadtrunden". Das heißt, meine Schwester fährt mit ihm durch die Stadt. Einfach so. Wenn er das möchte, dann wird gefahren.

Sonderlich Respekt vor seinen Eltern und der Oma hat er selbstverständlich nicht. Wegen den Figuren hat er schon Druck gemacht "wir gehen jetzt in die Stadt, sonst schlag ich dich", seinen Vater nennt er Loser (das Wort hat er wahrscheinlich aus dem Fernsehen). Seine Mutter hat mal Pommes vom McDonald's aufgegessen, weil er nichts mehr aß. Das sah er natürlich und meinte "Jetzt holst du mir aber neue." Seine Mutter ist dann natürlich in den McDonald's gefahren und hat neue Pommes geholt...

Dazu kommt, dass er seine "großen Geschäfte" noch in die Windel macht. Seine Eltern erlauben das auch... Meine Mutter wollte ihm den Klogang näher bringen, aber die Eltern springen nicht wirklich drauf an.

Das ist auch das Grundproblem. Meine Mutter hat mehrere Kinder erzogen und hat mit meiner Schwester schon geredet, dass manche Dinge nicht gut für das Kind sind (eben das viele Fernsehen oder das mit der Windel), doch meine Schwester reagiert nicht wirklich drauf. Es ist sogar so, dass sie da oft auch genervt reagiert und eben schnell an die Decke geht...

Leider brachte ein Gespräch mit meiner Mutter nicht viel, sie hat resigniert und macht da auch mit beim Figurenkauf... Ich wollte jetzt mal mit meiner Schwester reden, weil ich doch Befürchtungen habe, dass es eine schwere Kindheit werden wird... Er ist jetzt schon seinem Alter hinterher und wird ein Jahr später eingeschult werden... Er lernt keine Grenzen innerhalb der Familie, wie soll er dann andere Grenzen kennen lernen?

Habt ihr Tipps, wie ich das Thema angehen könnte bzw. wie denkt ihr allgemein über die Situation? Als Außenstehender liest sich das glaub ich schon heftig...
 
Habt ihr Tipps, wie ich das Thema angehen könnte bzw. wie denkt ihr allgemein über die Situation? Als Außenstehender liest sich das glaub ich schon heftig...

'nen wirklichen Tipp hab' ich nicht... aber deine Beschreibung höre/sehe ich öfter in der Form. Traurige Realität.

Ferner sind sie natürlich auch viel bei McDonald's. Er isst gerne den McToast und den Cheeseburger. Den isst er dann folgendermaßen: Seine Mutter muss den Burger aufklappen und er zupft den Käse ab. Später bröckelt er dann ein bisschen das Fleisch ab. Auch im Lokal darf er teilweise mit den Fingern essen.

5jährige sollten so 'nen Dreck gar nicht essen.
 
Ich wollte jetzt mal mit meiner Schwester reden
Du darfst ihm doch uneingeschränkt ein gutes Vorbild sein.

Die Anderen ändern wollen trifft meist auf gesteigerten Widerwillen und erreicht nicht selten das genaue Gegenteil.

Gelassen bleiben. Die Schule ist eine neue Situation und es kann sein, dass diese Situation von allen Beteiligten überraschend gut gemeistert wird.
 
Der Text ist wirklich sehr krass und bringt mich auch ein wenig auf die Palme muss ich sagen 🙄Leider passiert es heute viel zu oft, dass kinder total "überverhätschelt" werden weil eltern entweder nicht an die spätfolgen denken oder dem kind selbst nichts zutrauen.. daher würde ich mich nochmal mit deiner schwester hinsetzen..es kann nicht sein, dass der kleine noch eine windel trägt und meint, seine eltern rumkommandieren zu können. Geht er denn in den Kindergarten? Dort müsste man dann ggf mit den Erziehern/innen sprechen bzw sich ratschläge einholen. Denn wenn er in die schule kommt, wird der kleine es extrem schwer haben da er dort gegenwind bekommen wird und nicht alles machen kann, was ihm grade passt. Sollte kein gespräch fruchten, versuch doch mal mit dem kleinen was sinnvolles zu unternehmen zb schwimmen gehen oder fußball spielen..das mit dem toilettengang würde ich in dem fall (wenn das schon länger so geht) mit einer etwas krasseren methode abgewöhnen: keine windel mehr und ne weile mit dem "häufchen" in der hose rumlaufen lassen..das klingt hart aber der kleine wird merken, wie unangenehm das ist und von selbst etwas unternehmen. Zu dem Thema gibt es aber auch sehr viele Bücher.. 😉
 
Ich finde, dass du übertreibst mit deiner Sorge.
Und es ist auch kein Gradmesser für "gute Erziehung", wenn Oma schon viele Kinder großgezogen hat. Vielleicht ist die Mutter als Kind kurzgehalten worden und überschüttet ihr eigenes Kind nun.
Es gibt wahrlich Schlimmeres....

Als Patentante bist du die falsche Besetzung. Du scheinst weder Kind noch Mutter zu mögen.

Vielleicht solltest du dir Kinder zulegen und mit denen nicht durch die Stadz fahren und ihnen keine Spielfiguren schenken...
 
Vielleicht übertreibt sie, wobei sich die Beispiel ja durchaus so lesen, als würden die Eltern da nen kleinen Tyrannen heran-erziehen... aber als Patentante hat man ja theoretisch die "Pflicht", sich mit um das Wohl des Kindes zu kümmern. Finde den Zwiespalt daher nachvollziehbar. Einen direkten Rat habe ich nicht: Wenn die Eltern das Ganze nicht juckt, kann man nicht viel machen.
 
Unternimm doch ab und an mal etwas mit ihm ( Museum,Zoobesuch etc.) ,koch ihm was Gesundes & Leckeres ,so daß er ein " Kontrastprogramm" hat und sieht,es gibt auch noch Interessanteres,als Fernsehen und McDonalds. Den Eltern fällt das Verwöhnprogramm
vermutlich irgendwann selbst auf die Füße.


LG

LaFamille
 

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