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Gast
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Hallo liebe Community,
gleich vorab: das wird ein langer Text, weil wenig Worte 1. nicht meine Stärke sind und 2. sie den Sachverhalt nicht anständig wiedergeben würden.
Ich habe meinen Partner vor knapp zwei Jahren kennengelernt. Damals waren wir beide noch vergeben mit Beziehungstatus „kritisch und kurz vor dem Ende“. Wir mochten uns gleich – trotz unserer Partner. Sich mögen ist ja auch okay, aber daraus wurde bei uns schnell mehr. Wir hatten dann einmal was miteinander in der Zeit wo ich noch vergeben war – was ich mir nie so recht verziehen habe. Doch ich hatte mich in ihn recht schnell verliebt…
Das unumgänglich passierte schließlich (aber im Grunde unabhängig von ihm): Meine Beziehung war recht schnell beendet nach 4 Jahren, weil es sich schon lange nicht mehr richtig angefühlt hatte.
Bei ihm zog sich das noch länger und wir hatten immer wieder sporadisch was miteinander. Bei ihm war es so ein on-off-Ding mit seiner Ex und ich kann nicht behaupten gewusst zu haben, ob er nun noch mit ihr zusammen war oder nicht. Ich habe diese Info aber auch nicht eingefordert. Vermutlich aus Angst vor der Wahrheit. Ich habe mich da mit meiner Unsicherheit selbst gequält, wusste aber dass er noch nicht soweit war „richtig“ bei mir zu sein.
Irgendwann nachdem wir uns schon 10 Monate kannten (und mein Herz schon etwas angeknackst war durch ihn) war es dann soweit, dass wir zusammen kamen. Das ganze hat 3 Monate gehalten und es war sehr harmonisch und schön. Dann beim ersten und einzigen richtigen Streit in der Zeit damals habe ich meine Wohnung verlassen, weil er mich verbal überfordert hatte. Da ein Streit ja nicht gleichbedeutend mit eine Trennung ist, hatte ich damals nicht damit gerechnet, was dann passierte: Ohne, dass ich davon etwas mitbekam, traf er sich wieder mit seiner Ex, die er ironischerweise just an dem Tag unserer Streites in der Stadt getroffen hatte (sie wohnte zu der Zeit nicht in unserer Stadt, sondern war zufällig(?) in der Stadt auf Elternbesuch). Vorher war er eigentlich immer bei mir und urplötzlich nur noch sehr, sehr selten (hatte aber noch einen Schlüssel zu meiner Wohnung) und hatte plötzlich immer „zu tun“.
Ein „Es ist aus“ wurde nie ausgesprochen, was schon sehr qualvoll war. Das ging ca 4 Monate so, wobei er nach 2 Monaten dann doch unter einem Vorwand den Schlüssel abgeben hatte. In der Zeit haben wir uns vielleicht 3-4 mal gesehen (und mehr). Danach dann 2 Monate gar nicht. Als ich dann im Nachgang von ihm erfuhr, dass er in der Zeit wieder bei seiner Ex war, war meine seelische Katastrophe perfekt.
Dann war er nach 4 Monaten wieder „richtig“ bei mir. Das klingt so lapidar, doch tatsächlich steckten da unzählige und stundenlange Gespräche dahinter. Ich habe ihn nach all dem trotzdem wieder aufgenommen, weil er mir das alles – so blöd wie das klingt – erklären konnte und ich ihm vertrauen wollte. Doch alle Erklärungen zum Trotz, machte das alles etwas kaputt in mir, dass ist nicht wieder heile werden mag. Mein Vertrauen (Selbstvertrauen und Vertrauen in ihn) war und ist ziemlich zerstört.
Ich habe dann leider gleich in der neuen Anfangszeit einen Fehler gemacht. Er war nämlich plötzlich wieder öfter weg (privat Arbeiten bei einem Bekannten im Nachbardorf) und ich – noch völlig in meiner Angst gefangen, hatte dann etwas mit einem anderen Mann. Völlige Kurzschlussreaktion aus Panik vor Zurückweisung und erneuter Enttäuschung. Absolut untypisch für mich. Ich war immer und immer wieder der Meinung, dass das alles von ihm aus nicht echt sein konnte. Zumal er das alles auch noch geheim halten wollte – wegen ihr. So hatten wir im Geheimen wieder sowas wie eine Beziehung. Ich konnte nicht einmal Freunden davon erzählen – zum einen dachte ich nach all dem was passiert war, dass sie mir das alles ausreden wollen würden oder es nicht verstehen würden. Außerdem hatte er mich deutlich darum „gebeten“.
Das war eine ziemlich schwere Zeit für mich, weil ich eigentlich das Gefühl hatte meine Freunde ständig zu belügen (er war ja fast ständig bei mir und somit musste ich schon ganz schön tricksen, dass es keine mitbekam). Er hat nicht gesehen wie schwer das für mich war. Ich musste seine Probleme mit ihr (die zu der Zeit für mich noch nicht konkret fassbar waren), tragen und zudem noch mein eigenes Paket mit mir herumschleppen, dass mich allein betrachtet schon zerquetscht hat. In der Zeit war er noch sehr distanziert. Vielleicht war ich es auch oder habe es mit angenommen, doch es war einfach anders.
Das ging dann knapp 3-4 Monate so. Dann gab es wieder einen Krach und er war verschwunden. Dann ein zwei Wochen später haben wir uns zufällig getroffen, sind wieder zusammen gekommen und haben es dann auch endlich offiziell gemacht. Auch weil er gemerkt, dass alles andere mich zerstört. Und trotzdem gab es immer wieder Einschränkungen. „Was? Du triffst dich mit dem und dem? Der kennt meine Ex. Sei vorsichtig. Erzähl nichts von mir. Ich will keinen Stress.“
Es gab ständig so kleine Unterstellungen und Maßregelungen, damit die Ex bloß nichts von anderen erfährt.
Ich erfuhr dann auch endlich alles, was das alles verständlicher machte. Das gesamte Ausmaß: Seine letzte Beziehung war nämlich echt schwierig. Die zwei haben sich nicht wirklich gut getan. Sie hat im Streit auf ihn eingeschlagen, er dann auch irgendwann zurück. Er hatte immer das Gefühl er müsse alles ändern und besser werden damit es funktioniert – und hat es bis zur Erschöpfung getan und hat enorm viele Dinge für sie aufgegeben. Er hat sich viel um sie gesorgt, dass sie sich ohne ihn was antut – oder aber auch mit ihm. Weil sie oft damit gedroht hat. Sie hat auch oft vorgeschlagen ob sie sich nicht gemeinsam umbringen wollen. Weil sie es nicht mehr aushält. Außerdem hat sie ihn mit finanziellen Schulden, die er bis zuletzt noch bei ihr hatte enorm unter Druck gesetzt. Das Ausmaß dessen wurde mir erst da bewusst. Wie diese andere Frau es geschafft hatte ihn an sich zu ketten – egal wie oft sie auseinander gewesen waren (ihr on-off-Ding lief über 6-7 Jahre und sie waren sogar zwischendrin mal über ein Jahr getrennt). Es war eher ein von einem Streit ins Aus und dann wieder von vorne. Immer und immer wieder. Nie hatte er etwas anderes ernsthaftes gehabt in der ganzen Zeit mit und ohne sie – bis auf mich… Entweder war sie aktuell oder es war aus und er hatte „Liebeleien“.
Er war dann schließlich bereit für etwas „richtiges“ mit mir. Jetzt sind wir über ein halbes Jahr zusammen. Wir machen viele tolle Dinge, haben guten Sex, treffen uns mit Freunden und und und.
Eigentlich ist alles gut. Eigentlich.
Nun ja: Er hatte sich noch einmal mit ihr getroffen vor 2 Monaten. Weil sie darum gebeten hat. Es ging von ihrer Seite aus jedoch nur um Geld, doch die Begründung ihn sehen zu wollen war „Es würde mir helfen.“
Er ist hin. Hat mich erneut belogen deswegen (er wusste nicht, wie er mir das erklären sollte) und dann aber am gleichen Abend davon erzählt. Auch, dass er ihr nun von uns erzählt hat. Sie sei wenig begeistert gewesen und hat den Druck zwecks seiner Schulden enorm erhöht – schließlich kam Post vom Anwalt.
In dem Atemzug habe ich dann außerdem erfahren, dass er Silvester auch bei ihr war, weil ein „Hilferuf“ kam und ich saß damals wie ein Depp allein daheim und wusste von nichts. Wobei es nicht ganz stimmt: Ich hatte damals schon die Ahnung, deshalb hatte ich im Nachhinein um die Wahrheit gebeten.
Ich hatte ja mit meinen Freunden feiern können, hatte er damals im Nachhinein gemeint. Doch geplant war es mit ihm zusammen. Er verstand nicht wie enttäuscht ich war, weil ich ja durch unsere damalige Geheim-Beziehung tricksen musste um meinen Freunden glaubhaft zu machen, dass ich nicht mit ihnen Feiern konnte.
Es ist halt wirklich viel passiert und die „paar“ Zeilen reichen nicht aus um alles zu schildern. Doch ich merke, dass ich daran noch zu knabbern habe. Nun ist er seit über einem halben Jahr nahezu ununterbrochen bei mir, will seine Sachen zu mir schaffen. Er will sich jetzt auch Arbeit suchen. Es ist eigentlich wirklich alles gut und schön, doch ich kann mich nicht fallen lassen…
Er meint er vermisst die Frau, die er damals kennengelernt hat. Er versteht meine Veränderung nicht: Meine Verlustängste. Meine enorme Angst vor Zurückweisung. Weil ja nun alles gut sei.
Er meint, seine Anwesenheit bei mir und seine Worte seien Beweis genug. Die Schulden bei ihr sind auch endlich aus der Welt geschafft und dennoch…
Er merkt wie sensibel und weinerlich ich geworden bin und stört sich daran. Sobald er etwas sagt, dass mich irgendwie kritisiert (halt eher so alltäglich Dinge, die im Grunde nicht schlimm sind wie „Oh Mann, du hast schon wieder das Licht angelassen.“, „Manno, du bist echt zu doof. Du hast das und das schon wieder vergessen…“, „Bist du sicher, dass du das anziehen willst?“, etc.), bin ich voll verstört und handlungsunfähig. Ich nehme mir alles so mega zu Herzen, wo ich zuvor locker einen lustigen Gegenspruch gebracht hätte. Ich kann auch nicht behaupten, dass ich mit der Art und Weise der Kritik klar komme… Wobei es laut seiner Aussage keine Kritik sei.
Ich grübel ständig, bin traurig und kann an kaum etwas anderes mehr denken als an all das was passiert ist. Ich hab mich selbst irgendwie nicht mehr unter Kontrolle und krieg nichts mehr gebacken. Mein Hirn fährt seit all dem Achterbahn.
Alle merken es, ich versuch die Fassade aufrecht zu erhalten und er bekommt es zu spüren.
Zusätzlich hat er auch noch einen anderen Tagesrhythmus. Ich gehe arbeiten und er ist derzeit arbeitslos. D.h. ich geh oft allein ins Bett und er schläft dann auf der Couch ein. Blöd wie es klingt: Auch das ist ein belastender Faktor für mich – ihm ist es eher egal, weil er ja dann eh schläft. Er sieht das eher funktional.
Deshalb – wegen mir – haben wir lang zusammen auf der Klappcouch geschlafen (bzw: ich habe bei ihm auf der Couch geschlafen, während er noch fern geschaut hat). Dann meinte er plötzlich ich soll endlich mal wieder im Bett schlafen. Dann könne er auch noch wach bleiben bis er schlafen kann ohne sich total ruhig verhalten zu müssen, weil ich schlafe. Er hat ja recht, zumal ich viel besser und erholsamer in meinem Bett schlafen kann. Und dennoch… Meist pennt er dann auf der Couch weg.
Dann meinte er noch, ich habe ihn früher mehr in den Arm genommen – besonders auch vor anderen. Weshalb er mir fast nicht glauben kann, dass ich so starke Verlustängste habe. Aber dieses „keiner darf es wissen“ und die Dinge, die passiert sind (egal ob sie mit meiner Person zu tun hatten oder nicht – so argumentiert er immer sein Unverständnis: „Es hatte doch alles nicht mit dir zu tun.“), liegen schwer auf meiner Seele.
Andererseits meint er ich klammere. Dass ich ihm oft am A**** hänge und sowas. Dass er das Gefühl hat mir reiche seine Anwesenheit, dabei wünsch ich mir doch einfach nur, dass er „da draußen“ auf mich zu kommt. Mich an sich zieht. Umarmt und küsst. Auch wenn ich das gerade noch nicht von mir aus ihm gegenüber schaffe.
Er meinte: „Der Unterschied ist, ich bemerke es nur, dass du das nicht mehr machst. Du hingegen erwartest, dass ich es mache.“
Und wieder habe ich ein schlechtes Gewissen. Weil ich Dummerle Erwartungen habe. Weil ich enttäuscht werde. Weil ich ständig beobachtet und analysiert werde. Weil ich – in meiner Welt – gerade alles falsch machen.
Doch statt mich in den Arm zu nehmen wenn all in mir das hoch kommt und mir zu sagen, dass alles gut ist, darf ich mir einen Vortrag anhören. Dass er mir doch gesagt hat wie das alles war. Dass das nicht mit mir zu tun hatte. Dass ich nicht so viel nachdenken soll.
Problem ist, dass er das nicht so sagt, dass ich mich danach erleichtert fühle und denke „Alles gut.“. Sondern eher so, dass man sich wegen seiner Angst noch mehr Vorwürfe macht und ein schlechtes Gewissen bekommt, weil man nicht „funktioniert“ und Probleme macht wo ja inzwischen keine mehr sind. Aber das zu sagen ist immer leichter als es zu fühlen.
Sein Verständnis ist da leider wenig ausgeprägt, vermutlich weil ihm klar ist, dass er der Verursacher dessen ist. Er sieht da eher den Vorwurf als die Wunsch nach Verständnis und Geduld. Er kann das alles einfach zur Seite schieben und fertig. Doch mich beschäftigt das alles noch sehr. Vertrauen ist eben ein fragile Sache.
Das schlimme ist, dass ich im Grunde nur etwas Bestätigung von ihm brauche. Er hat mich anfangs so vergöttert. Meinen Körper. Mein Herz. Meine Seele. Nun habe ich das Gefühl nur noch Fehler zu machen. Vor lauter Stress hab ich dann in der Zeit der Trennung und dem hin und her fast 20 Kilo abgenommen. Er hatte mal durchklingen lassen, dass er glaubt ich habe so viel abgenommen um ihm besser zu gefallen. „Du hast mir schon auch gefallen als du pummeliger warst. Meinetwegen hättest du nicht so viel abnehmen müssen. Da hattest du auch noch so schöne große Brüste. Aber ich mag dich schon auch so und ich weiß ja wenn du mal schwanger wirst, kommt das wieder.“
So eine einfache Aussage wird bei mir zu einem „Du gefällst mir so schlank nicht mehr so gut.“ Zumal ich an der ungewollten Gewichtsabnahme hart zu knabbern hatte. Vorher war ich groß und hatte schöne weibliche Kurven. Nun darf ich mir ständig von überall her anhören, dass man sich Sorgen um mich macht und dass das nicht notwendig gewesen wäre so viel anzunehmen.
Dabei sehe ich rational betrachtet wirklich gut aus und habe auch so einiges auf dem Kasten (ich schreibe das hier jedoch völlig abgestumpft, weil ich es zwar weiß, aber einfach nicht mehr fühle).
Ich kann auf Arbeit kaum mehr Radio hören und mich konzentrieren. Weil ich heulen könnte bei den meisten Songs (zur Zeit läuft aber auch nur Liebeskummer-Musik…).
Ehrlich: Ich liebe diesen Mann. Ich möchte alles mit ihm. Haus, Kind und Kegel. Weil wir – auch wenn das hier in den Ausführungen nicht so richtig raus kommt – sehr gut miteinander funktionieren. Es ist eher so, dass bei mir so alle paar Wochen dieser „Film“ Programm ist und mich quält. Und zur Zeit ist es nicht nur alle paar Wochen, sondern alle paar Tage. Er meinte auch, dass das schlimmer geworden sei.
Vielleicht ja weil er nun richtig mit einziehen möchte bei mir… Leider war die Argumentation nicht so toll. Er hatte eine große Stromnachzahlung und meinte es sei ja Quatsch dort weiter zu wohnen, weil er ja ohnehin ständig bei mir ist. In meinem Hirn klang das nach „Ist praktischer.“ und nicht „Ich möchte das für uns.“
Vermutlich bin verzweifelt auf der Suche nach Beweisen für die Aufrichtigkeit seiner Gefühle und Worte. Ich glaube meine Erwartungen, Ängste und Forderungen (egal ob ausgesprochen oder nicht) können ganz schön erdrücken.
Ich habe das Gefühl nicht mehr ich selbst zu sein. Als würde ich ständig alles falsch machen. Ich vergleiche mich völlig unnötigerweise mit anderen und mit seiner Ex. Wenn er sagt, dass ihm etwas gefällt (z.B. sowas banales wie „Die hat aber schöne Haare.“ oder ) oder wir uns normal unterhalten und dann etwas kommt, was eine andere Frau betrifft, könnte ich los fauchen oder heulen. Ich schluck es dann runter und habe böse Gedanken, die mich sehr belasten. Weil ich sie nicht will!
Und wenn ich doch etwas sage, dann merkt er es sofort. Er meinte dann ich solle nicht immer alles auf mich beziehen. Und da hat er ja auch recht, aber es ist wie ein Automatismus. Keine Kumpeline von ihm kann rational betrachtet etwas dafür (selbst die nicht, mit der er mal vor 5 Jahren in der einjährigen Beziehungspause mit deiner Ex geschlafen hat). Genauso wenig eine Frau in Fernsehen, in Pornos oder auf der Straße.
Ich glaube manchmal, ichweiß zu viel. Zu viel von seiner vergangenen Beziehung, zu viel von seiner Ex. Zu viel davon wie es zwischen den beiden war, so dass der Vergleich sich geradezu aufdrängt. Frau möchte ja nicht die gleichen Fehler machen…
Das ist mein Mangel an Selbstwert und Selbstbewusstsein. Das ist alles wie verpufft, dabei habe ich alles um glücklich zu sein: Nach längerer Suche einen tollen Job, eine super Wohnung, genug Geld um gut zu leben, liebe Haustierchen und nach einem kleinen Martyrium auch einen tollen Mann.
Ich kenne mich so nicht und mag mich so auch nicht sonderlich. Weil ich manchmal gehässig werde (nicht mal wenn jemand da ist, sondern einfach in Gedanken, die dann alles beherrschen).
Es ist als hätte ich mich selbst verloren oder als sei ich auf der Strecke geblieben seit all den Geschehnissen.
Ich brauche einfach einen Rat, wie ich es aus eigener Kraft wieder schaffe zu gesunden. Das liegt ja nicht in seiner Verantwortung. Man kann sich nicht entscheiden jemanden zu verzeihen und dann aber immer wieder zweifeln an allem und versteckt Vorwürfe austeilen.
Das macht mich wahnsinnig. Ehrlich. Ich will so nicht mehr fühlen. Ich möchte wieder sein wie ich war. Doch da ist wie ein Stein auf meinem Herzen. Eine andauernde melancholische Grundstimmung, die nur ab und an unterbrochen wird.
Dass ich Angst habe ihn zu verlieren und ihn zu vertreiben, erübrigt sich eigentlich zu erwähnen. So blöd wie das auch klingen mag, manchmal denke ich: „Vielleicht beende ich das einfach, dann kann er mir nicht noch einmal weh tun und mich verlassen.“
Es ist verfahren und ich wäre sehr dankbar für einen Rat wie ich den Spuk in meinem Hirn endlich vertreiben kann und endlich geistig gesunde…
Liebe Grüße
die Zweifelnde
gleich vorab: das wird ein langer Text, weil wenig Worte 1. nicht meine Stärke sind und 2. sie den Sachverhalt nicht anständig wiedergeben würden.
Ich habe meinen Partner vor knapp zwei Jahren kennengelernt. Damals waren wir beide noch vergeben mit Beziehungstatus „kritisch und kurz vor dem Ende“. Wir mochten uns gleich – trotz unserer Partner. Sich mögen ist ja auch okay, aber daraus wurde bei uns schnell mehr. Wir hatten dann einmal was miteinander in der Zeit wo ich noch vergeben war – was ich mir nie so recht verziehen habe. Doch ich hatte mich in ihn recht schnell verliebt…
Das unumgänglich passierte schließlich (aber im Grunde unabhängig von ihm): Meine Beziehung war recht schnell beendet nach 4 Jahren, weil es sich schon lange nicht mehr richtig angefühlt hatte.
Bei ihm zog sich das noch länger und wir hatten immer wieder sporadisch was miteinander. Bei ihm war es so ein on-off-Ding mit seiner Ex und ich kann nicht behaupten gewusst zu haben, ob er nun noch mit ihr zusammen war oder nicht. Ich habe diese Info aber auch nicht eingefordert. Vermutlich aus Angst vor der Wahrheit. Ich habe mich da mit meiner Unsicherheit selbst gequält, wusste aber dass er noch nicht soweit war „richtig“ bei mir zu sein.
Irgendwann nachdem wir uns schon 10 Monate kannten (und mein Herz schon etwas angeknackst war durch ihn) war es dann soweit, dass wir zusammen kamen. Das ganze hat 3 Monate gehalten und es war sehr harmonisch und schön. Dann beim ersten und einzigen richtigen Streit in der Zeit damals habe ich meine Wohnung verlassen, weil er mich verbal überfordert hatte. Da ein Streit ja nicht gleichbedeutend mit eine Trennung ist, hatte ich damals nicht damit gerechnet, was dann passierte: Ohne, dass ich davon etwas mitbekam, traf er sich wieder mit seiner Ex, die er ironischerweise just an dem Tag unserer Streites in der Stadt getroffen hatte (sie wohnte zu der Zeit nicht in unserer Stadt, sondern war zufällig(?) in der Stadt auf Elternbesuch). Vorher war er eigentlich immer bei mir und urplötzlich nur noch sehr, sehr selten (hatte aber noch einen Schlüssel zu meiner Wohnung) und hatte plötzlich immer „zu tun“.
Ein „Es ist aus“ wurde nie ausgesprochen, was schon sehr qualvoll war. Das ging ca 4 Monate so, wobei er nach 2 Monaten dann doch unter einem Vorwand den Schlüssel abgeben hatte. In der Zeit haben wir uns vielleicht 3-4 mal gesehen (und mehr). Danach dann 2 Monate gar nicht. Als ich dann im Nachgang von ihm erfuhr, dass er in der Zeit wieder bei seiner Ex war, war meine seelische Katastrophe perfekt.
Dann war er nach 4 Monaten wieder „richtig“ bei mir. Das klingt so lapidar, doch tatsächlich steckten da unzählige und stundenlange Gespräche dahinter. Ich habe ihn nach all dem trotzdem wieder aufgenommen, weil er mir das alles – so blöd wie das klingt – erklären konnte und ich ihm vertrauen wollte. Doch alle Erklärungen zum Trotz, machte das alles etwas kaputt in mir, dass ist nicht wieder heile werden mag. Mein Vertrauen (Selbstvertrauen und Vertrauen in ihn) war und ist ziemlich zerstört.
Ich habe dann leider gleich in der neuen Anfangszeit einen Fehler gemacht. Er war nämlich plötzlich wieder öfter weg (privat Arbeiten bei einem Bekannten im Nachbardorf) und ich – noch völlig in meiner Angst gefangen, hatte dann etwas mit einem anderen Mann. Völlige Kurzschlussreaktion aus Panik vor Zurückweisung und erneuter Enttäuschung. Absolut untypisch für mich. Ich war immer und immer wieder der Meinung, dass das alles von ihm aus nicht echt sein konnte. Zumal er das alles auch noch geheim halten wollte – wegen ihr. So hatten wir im Geheimen wieder sowas wie eine Beziehung. Ich konnte nicht einmal Freunden davon erzählen – zum einen dachte ich nach all dem was passiert war, dass sie mir das alles ausreden wollen würden oder es nicht verstehen würden. Außerdem hatte er mich deutlich darum „gebeten“.
Das war eine ziemlich schwere Zeit für mich, weil ich eigentlich das Gefühl hatte meine Freunde ständig zu belügen (er war ja fast ständig bei mir und somit musste ich schon ganz schön tricksen, dass es keine mitbekam). Er hat nicht gesehen wie schwer das für mich war. Ich musste seine Probleme mit ihr (die zu der Zeit für mich noch nicht konkret fassbar waren), tragen und zudem noch mein eigenes Paket mit mir herumschleppen, dass mich allein betrachtet schon zerquetscht hat. In der Zeit war er noch sehr distanziert. Vielleicht war ich es auch oder habe es mit angenommen, doch es war einfach anders.
Das ging dann knapp 3-4 Monate so. Dann gab es wieder einen Krach und er war verschwunden. Dann ein zwei Wochen später haben wir uns zufällig getroffen, sind wieder zusammen gekommen und haben es dann auch endlich offiziell gemacht. Auch weil er gemerkt, dass alles andere mich zerstört. Und trotzdem gab es immer wieder Einschränkungen. „Was? Du triffst dich mit dem und dem? Der kennt meine Ex. Sei vorsichtig. Erzähl nichts von mir. Ich will keinen Stress.“
Es gab ständig so kleine Unterstellungen und Maßregelungen, damit die Ex bloß nichts von anderen erfährt.
Ich erfuhr dann auch endlich alles, was das alles verständlicher machte. Das gesamte Ausmaß: Seine letzte Beziehung war nämlich echt schwierig. Die zwei haben sich nicht wirklich gut getan. Sie hat im Streit auf ihn eingeschlagen, er dann auch irgendwann zurück. Er hatte immer das Gefühl er müsse alles ändern und besser werden damit es funktioniert – und hat es bis zur Erschöpfung getan und hat enorm viele Dinge für sie aufgegeben. Er hat sich viel um sie gesorgt, dass sie sich ohne ihn was antut – oder aber auch mit ihm. Weil sie oft damit gedroht hat. Sie hat auch oft vorgeschlagen ob sie sich nicht gemeinsam umbringen wollen. Weil sie es nicht mehr aushält. Außerdem hat sie ihn mit finanziellen Schulden, die er bis zuletzt noch bei ihr hatte enorm unter Druck gesetzt. Das Ausmaß dessen wurde mir erst da bewusst. Wie diese andere Frau es geschafft hatte ihn an sich zu ketten – egal wie oft sie auseinander gewesen waren (ihr on-off-Ding lief über 6-7 Jahre und sie waren sogar zwischendrin mal über ein Jahr getrennt). Es war eher ein von einem Streit ins Aus und dann wieder von vorne. Immer und immer wieder. Nie hatte er etwas anderes ernsthaftes gehabt in der ganzen Zeit mit und ohne sie – bis auf mich… Entweder war sie aktuell oder es war aus und er hatte „Liebeleien“.
Er war dann schließlich bereit für etwas „richtiges“ mit mir. Jetzt sind wir über ein halbes Jahr zusammen. Wir machen viele tolle Dinge, haben guten Sex, treffen uns mit Freunden und und und.
Eigentlich ist alles gut. Eigentlich.
Nun ja: Er hatte sich noch einmal mit ihr getroffen vor 2 Monaten. Weil sie darum gebeten hat. Es ging von ihrer Seite aus jedoch nur um Geld, doch die Begründung ihn sehen zu wollen war „Es würde mir helfen.“
Er ist hin. Hat mich erneut belogen deswegen (er wusste nicht, wie er mir das erklären sollte) und dann aber am gleichen Abend davon erzählt. Auch, dass er ihr nun von uns erzählt hat. Sie sei wenig begeistert gewesen und hat den Druck zwecks seiner Schulden enorm erhöht – schließlich kam Post vom Anwalt.
In dem Atemzug habe ich dann außerdem erfahren, dass er Silvester auch bei ihr war, weil ein „Hilferuf“ kam und ich saß damals wie ein Depp allein daheim und wusste von nichts. Wobei es nicht ganz stimmt: Ich hatte damals schon die Ahnung, deshalb hatte ich im Nachhinein um die Wahrheit gebeten.
Ich hatte ja mit meinen Freunden feiern können, hatte er damals im Nachhinein gemeint. Doch geplant war es mit ihm zusammen. Er verstand nicht wie enttäuscht ich war, weil ich ja durch unsere damalige Geheim-Beziehung tricksen musste um meinen Freunden glaubhaft zu machen, dass ich nicht mit ihnen Feiern konnte.
Es ist halt wirklich viel passiert und die „paar“ Zeilen reichen nicht aus um alles zu schildern. Doch ich merke, dass ich daran noch zu knabbern habe. Nun ist er seit über einem halben Jahr nahezu ununterbrochen bei mir, will seine Sachen zu mir schaffen. Er will sich jetzt auch Arbeit suchen. Es ist eigentlich wirklich alles gut und schön, doch ich kann mich nicht fallen lassen…
Er meint er vermisst die Frau, die er damals kennengelernt hat. Er versteht meine Veränderung nicht: Meine Verlustängste. Meine enorme Angst vor Zurückweisung. Weil ja nun alles gut sei.
Er meint, seine Anwesenheit bei mir und seine Worte seien Beweis genug. Die Schulden bei ihr sind auch endlich aus der Welt geschafft und dennoch…
Er merkt wie sensibel und weinerlich ich geworden bin und stört sich daran. Sobald er etwas sagt, dass mich irgendwie kritisiert (halt eher so alltäglich Dinge, die im Grunde nicht schlimm sind wie „Oh Mann, du hast schon wieder das Licht angelassen.“, „Manno, du bist echt zu doof. Du hast das und das schon wieder vergessen…“, „Bist du sicher, dass du das anziehen willst?“, etc.), bin ich voll verstört und handlungsunfähig. Ich nehme mir alles so mega zu Herzen, wo ich zuvor locker einen lustigen Gegenspruch gebracht hätte. Ich kann auch nicht behaupten, dass ich mit der Art und Weise der Kritik klar komme… Wobei es laut seiner Aussage keine Kritik sei.
Ich grübel ständig, bin traurig und kann an kaum etwas anderes mehr denken als an all das was passiert ist. Ich hab mich selbst irgendwie nicht mehr unter Kontrolle und krieg nichts mehr gebacken. Mein Hirn fährt seit all dem Achterbahn.
Alle merken es, ich versuch die Fassade aufrecht zu erhalten und er bekommt es zu spüren.
Zusätzlich hat er auch noch einen anderen Tagesrhythmus. Ich gehe arbeiten und er ist derzeit arbeitslos. D.h. ich geh oft allein ins Bett und er schläft dann auf der Couch ein. Blöd wie es klingt: Auch das ist ein belastender Faktor für mich – ihm ist es eher egal, weil er ja dann eh schläft. Er sieht das eher funktional.
Deshalb – wegen mir – haben wir lang zusammen auf der Klappcouch geschlafen (bzw: ich habe bei ihm auf der Couch geschlafen, während er noch fern geschaut hat). Dann meinte er plötzlich ich soll endlich mal wieder im Bett schlafen. Dann könne er auch noch wach bleiben bis er schlafen kann ohne sich total ruhig verhalten zu müssen, weil ich schlafe. Er hat ja recht, zumal ich viel besser und erholsamer in meinem Bett schlafen kann. Und dennoch… Meist pennt er dann auf der Couch weg.
Dann meinte er noch, ich habe ihn früher mehr in den Arm genommen – besonders auch vor anderen. Weshalb er mir fast nicht glauben kann, dass ich so starke Verlustängste habe. Aber dieses „keiner darf es wissen“ und die Dinge, die passiert sind (egal ob sie mit meiner Person zu tun hatten oder nicht – so argumentiert er immer sein Unverständnis: „Es hatte doch alles nicht mit dir zu tun.“), liegen schwer auf meiner Seele.
Andererseits meint er ich klammere. Dass ich ihm oft am A**** hänge und sowas. Dass er das Gefühl hat mir reiche seine Anwesenheit, dabei wünsch ich mir doch einfach nur, dass er „da draußen“ auf mich zu kommt. Mich an sich zieht. Umarmt und küsst. Auch wenn ich das gerade noch nicht von mir aus ihm gegenüber schaffe.
Er meinte: „Der Unterschied ist, ich bemerke es nur, dass du das nicht mehr machst. Du hingegen erwartest, dass ich es mache.“
Und wieder habe ich ein schlechtes Gewissen. Weil ich Dummerle Erwartungen habe. Weil ich enttäuscht werde. Weil ich ständig beobachtet und analysiert werde. Weil ich – in meiner Welt – gerade alles falsch machen.
Doch statt mich in den Arm zu nehmen wenn all in mir das hoch kommt und mir zu sagen, dass alles gut ist, darf ich mir einen Vortrag anhören. Dass er mir doch gesagt hat wie das alles war. Dass das nicht mit mir zu tun hatte. Dass ich nicht so viel nachdenken soll.
Problem ist, dass er das nicht so sagt, dass ich mich danach erleichtert fühle und denke „Alles gut.“. Sondern eher so, dass man sich wegen seiner Angst noch mehr Vorwürfe macht und ein schlechtes Gewissen bekommt, weil man nicht „funktioniert“ und Probleme macht wo ja inzwischen keine mehr sind. Aber das zu sagen ist immer leichter als es zu fühlen.
Sein Verständnis ist da leider wenig ausgeprägt, vermutlich weil ihm klar ist, dass er der Verursacher dessen ist. Er sieht da eher den Vorwurf als die Wunsch nach Verständnis und Geduld. Er kann das alles einfach zur Seite schieben und fertig. Doch mich beschäftigt das alles noch sehr. Vertrauen ist eben ein fragile Sache.
Das schlimme ist, dass ich im Grunde nur etwas Bestätigung von ihm brauche. Er hat mich anfangs so vergöttert. Meinen Körper. Mein Herz. Meine Seele. Nun habe ich das Gefühl nur noch Fehler zu machen. Vor lauter Stress hab ich dann in der Zeit der Trennung und dem hin und her fast 20 Kilo abgenommen. Er hatte mal durchklingen lassen, dass er glaubt ich habe so viel abgenommen um ihm besser zu gefallen. „Du hast mir schon auch gefallen als du pummeliger warst. Meinetwegen hättest du nicht so viel abnehmen müssen. Da hattest du auch noch so schöne große Brüste. Aber ich mag dich schon auch so und ich weiß ja wenn du mal schwanger wirst, kommt das wieder.“
So eine einfache Aussage wird bei mir zu einem „Du gefällst mir so schlank nicht mehr so gut.“ Zumal ich an der ungewollten Gewichtsabnahme hart zu knabbern hatte. Vorher war ich groß und hatte schöne weibliche Kurven. Nun darf ich mir ständig von überall her anhören, dass man sich Sorgen um mich macht und dass das nicht notwendig gewesen wäre so viel anzunehmen.
Dabei sehe ich rational betrachtet wirklich gut aus und habe auch so einiges auf dem Kasten (ich schreibe das hier jedoch völlig abgestumpft, weil ich es zwar weiß, aber einfach nicht mehr fühle).
Ich kann auf Arbeit kaum mehr Radio hören und mich konzentrieren. Weil ich heulen könnte bei den meisten Songs (zur Zeit läuft aber auch nur Liebeskummer-Musik…).
Ehrlich: Ich liebe diesen Mann. Ich möchte alles mit ihm. Haus, Kind und Kegel. Weil wir – auch wenn das hier in den Ausführungen nicht so richtig raus kommt – sehr gut miteinander funktionieren. Es ist eher so, dass bei mir so alle paar Wochen dieser „Film“ Programm ist und mich quält. Und zur Zeit ist es nicht nur alle paar Wochen, sondern alle paar Tage. Er meinte auch, dass das schlimmer geworden sei.
Vielleicht ja weil er nun richtig mit einziehen möchte bei mir… Leider war die Argumentation nicht so toll. Er hatte eine große Stromnachzahlung und meinte es sei ja Quatsch dort weiter zu wohnen, weil er ja ohnehin ständig bei mir ist. In meinem Hirn klang das nach „Ist praktischer.“ und nicht „Ich möchte das für uns.“
Vermutlich bin verzweifelt auf der Suche nach Beweisen für die Aufrichtigkeit seiner Gefühle und Worte. Ich glaube meine Erwartungen, Ängste und Forderungen (egal ob ausgesprochen oder nicht) können ganz schön erdrücken.
Ich habe das Gefühl nicht mehr ich selbst zu sein. Als würde ich ständig alles falsch machen. Ich vergleiche mich völlig unnötigerweise mit anderen und mit seiner Ex. Wenn er sagt, dass ihm etwas gefällt (z.B. sowas banales wie „Die hat aber schöne Haare.“ oder ) oder wir uns normal unterhalten und dann etwas kommt, was eine andere Frau betrifft, könnte ich los fauchen oder heulen. Ich schluck es dann runter und habe böse Gedanken, die mich sehr belasten. Weil ich sie nicht will!
Und wenn ich doch etwas sage, dann merkt er es sofort. Er meinte dann ich solle nicht immer alles auf mich beziehen. Und da hat er ja auch recht, aber es ist wie ein Automatismus. Keine Kumpeline von ihm kann rational betrachtet etwas dafür (selbst die nicht, mit der er mal vor 5 Jahren in der einjährigen Beziehungspause mit deiner Ex geschlafen hat). Genauso wenig eine Frau in Fernsehen, in Pornos oder auf der Straße.
Ich glaube manchmal, ichweiß zu viel. Zu viel von seiner vergangenen Beziehung, zu viel von seiner Ex. Zu viel davon wie es zwischen den beiden war, so dass der Vergleich sich geradezu aufdrängt. Frau möchte ja nicht die gleichen Fehler machen…
Das ist mein Mangel an Selbstwert und Selbstbewusstsein. Das ist alles wie verpufft, dabei habe ich alles um glücklich zu sein: Nach längerer Suche einen tollen Job, eine super Wohnung, genug Geld um gut zu leben, liebe Haustierchen und nach einem kleinen Martyrium auch einen tollen Mann.
Ich kenne mich so nicht und mag mich so auch nicht sonderlich. Weil ich manchmal gehässig werde (nicht mal wenn jemand da ist, sondern einfach in Gedanken, die dann alles beherrschen).
Es ist als hätte ich mich selbst verloren oder als sei ich auf der Strecke geblieben seit all den Geschehnissen.
Ich brauche einfach einen Rat, wie ich es aus eigener Kraft wieder schaffe zu gesunden. Das liegt ja nicht in seiner Verantwortung. Man kann sich nicht entscheiden jemanden zu verzeihen und dann aber immer wieder zweifeln an allem und versteckt Vorwürfe austeilen.
Das macht mich wahnsinnig. Ehrlich. Ich will so nicht mehr fühlen. Ich möchte wieder sein wie ich war. Doch da ist wie ein Stein auf meinem Herzen. Eine andauernde melancholische Grundstimmung, die nur ab und an unterbrochen wird.
Dass ich Angst habe ihn zu verlieren und ihn zu vertreiben, erübrigt sich eigentlich zu erwähnen. So blöd wie das auch klingen mag, manchmal denke ich: „Vielleicht beende ich das einfach, dann kann er mir nicht noch einmal weh tun und mich verlassen.“
Es ist verfahren und ich wäre sehr dankbar für einen Rat wie ich den Spuk in meinem Hirn endlich vertreiben kann und endlich geistig gesunde…
Liebe Grüße
die Zweifelnde