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Zwanghaftes Lächeln

U

ungleich

Gast
Ich hatte das als Mädchen noch nicht. Allerdings haben mir dann nach und nach immer mehr Menschen (also genau genommen ausschließlich ältere, männliche Autoritätspersonen grrrrr) gesagt, dass ich skeptisch gucke und mal lächeln soll. Das habe ich dann auch gemacht und das ganze hat sich zu einem unterwürfigen Dauergrinsen entwickelt. Solange ich Kind/Jugendliche war, war das auch alles in Ordnung. Ist ja süß, nech?

Inzwischen bin ich aber eine erwachsene Frau und spüre, wie ich damit meine eigene Autorität untergrabe. Ich zwinge mich seit einigen Monaten nur noch dann zu lächeln, wenn es angebracht, sinnvoll oder normal ist. Das ist unheimlich schwierig für mich und meine eigene Psyche sabotiert mich dabei. Jedes Mal, wenn ich dieses antrainierte Lächeln unterdrücke, fühle ich mich, als wäre ich meinem Gesprächspartner gegenüber unhöflich. Dabei weiß ich ganz genau, dass ein neutraler Gesichtsausdruck ganz normal ist. Es fühlt sich nur nicht so an. Wie kann ich mich daran gewöhnen ohne mich dauernd scheisse zu fühlen?

Mir ist auch gerade aufgefallen, dass ich das eigentlich nur gegenüber Fremden bzw. im Geschäft mache. In der Familie und bei Freunden habe ich damit kein Problem.
 

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