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Zwanghaftes Erbrechen, Psychiater

G

Gelöscht 116220

Gast
Mir ist die Frage äußerst unangenehm, aber wo kann man besser peinliche Fragen stellen als anonym im Internet?

Kommenden Freitag habe ich einen Termin in einer psychiatrischen Praxis, den ersten. Weder habe ich eine Vorstellung davon, wie ein derartiger Termin aussieht, noch habe ich viel Vertrauen in meine Fähigkeit, mich zu Offenheit zu zwingen.

Der Grund für diesen Termin: ich "leide" seit zwei oder drei Jahren an einem zwanghaften Bedürfnis, mich nach größeren Mahlzeiten zu erbrechen. Manchmal (aktuell öfter) gehen dem regelrechte Fressanfälle voraus. Eine Essstörung habe ich nicht, vielleicht ist es eine Art Zwangsstörung, wenn auch eine eher ungewöhnliche und abstoßende.

Wie kann ich mir einen solchen Termin, insbesondere die Reaktion des Psychiaters, vorstellen, wenn ich das so schildere?

Wie würde anders die Reaktion ausfallen, wenn ich mich nicht dazu überwinden kann, die Problematik offen zu schildern? Akzeptieren Psychiater ein "Ich habe ein Problem, aber ich kann nicht darüber sprechen"?

Ich möchte noch sagen, dass mir vollkommen bewusst ist, dass potenziell hier geschilderte Erfahrungen nicht mit der Reaktion "meines" Psychiaters übereinstimmen müssen. Dennoch hoffe ich, durch Erfahrungsberichte eine bessere Vorstellung zu bekommen und so meine Unsicherheit vorab etwas eindämmen zu können.

Vielen Dank.
 
G

Gelöscht 114494

Gast
Wenn du etwas nicht sagen möchtest, kannst du es auch aufschreiben. Ich nehme zu Ärzten generell einen Notizzettel mit, damit ich wichtige Punkte, die ich ansprechen will, nicht vergesse. Vielleicht ist es einfacher für dich etwas vorzulesen, dabei musst du deinem Gegenüber auch nicht zwingend permanent in die Augen schauen.
 
G

Gelöscht 116220

Gast
Wenn du etwas nicht sagen möchtest, kannst du es auch aufschreiben. Ich nehme zu Ärzten generell einen Notizzettel mit, damit ich wichtige Punkte, die ich ansprechen will, nicht vergesse. Vielleicht ist es einfacher für dich etwas vorzulesen, dabei musst du deinem Gegenüber auch nicht zwingend permanent in die Augen schauen.
Vielen Dank für deine prompte Antwort!
Ja, den Gedanken hatte ich auch bereits und finde diese Vorgehensweise theoretisch gut. Der Haken dabei ist: auf das Vorlesen oder "Zettelzeigen" würden mit Sicherheit dennoch Fragen folgen, die ich verbal beantworten müsste. Spätestens da sehe ich schwarz, da der Ekel vor diesem Thema - und auch mir selbst - so groß ist, dass ich da nicht drüber sprechen, bestimmte Worte nicht sagen kann.
 
G

Gelöscht 116220

Gast
Du kannst Dir ja auch eine "Vokabelliste" mit Umschreibungen der Worte, die Du nicht aussprechen kannst, machen.

Kannst Du nicken oder "ja" sagen, wenn zum Beispiel dann der Arzt konkret danach fragt?
Ersteres könnte ich versuchen. Danke für den Vorschlag!

Ich habe die Befürchtung, dass es zum "Ratespiel" ausarten könnte, wenn ich ausschließlich anhand von Gesten kommuniziere.
 
G

Gelöscht 114494

Gast
Vielen Dank für deine prompte Antwort!
Ja, den Gedanken hatte ich auch bereits und finde diese Vorgehensweise theoretisch gut. Der Haken dabei ist: auf das Vorlesen oder "Zettelzeigen" würden mit Sicherheit dennoch Fragen folgen, die ich verbal beantworten müsste. Spätestens da sehe ich schwarz, da der Ekel vor diesem Thema - und auch mir selbst - so groß ist, dass ich da nicht drüber sprechen, bestimmte Worte nicht sagen kann.
Du könntest bestimmte Sachen für deinen Therapeuten aufschreiben und eben dazusagen, dass du dich momentan nicht fähig fühlst, diese Dinge auszusprechen und um Rücksicht bitten. Ein guter Therapeut sollte damit umgehen können.
 

TomTurbo

Aktives Mitglied
Die meisten Psychiater sind Profis auf ihrem Gebiet und haben eine gute Menschenkenntnis.
Dass sich Patienten schwer tun, über ihre Probleme zu sprechen, das kommt doch ständig vor. Ich vermute, dass der Arzt / die Ärztin gut mit der Situation umgehen kann.

Allerdings habe ich auch schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Es gibt auch Psychiater, die zwar fachlich gut sind, menschlich aber komplett neben dem Gleis stehen. Im Zweifelsfall kannst du dir immer noch einen anderen Arzt suchen.
 
G

Gelöscht 69542

Gast
Wie würde anders die Reaktion ausfallen, wenn ich mich nicht dazu überwinden kann, die Problematik offen zu schildern? Akzeptieren Psychiater ein "Ich habe ein Problem, aber ich kann nicht darüber sprechen"?
Hallo Finnick,
also wenn du einen kompetenten Psychiater "erwischst", sollte er gerade mit dieser Äußerung sehr sensibel umgehen.
Ich denke mal du leidest an der Esstörung "Bulimie", da kommt es vorher meist zu Essanfällen und zu anschließendem Erbrechen. Das ist eine schwere psychische Erkrankung. Das sollte ein Psychiater daher kennen und sich daher auch nicht "ekeln".
Hier mal eine Info: https://www.seepark-klinik.de/fachbereiche-krankheitsbilder/krankheitsbilder-a-z/bulimie-ess-brech-sucht/#was-ist-bulimie

Das mit dem Zettel würde ich auch probieren, wenn er dann natürlich rückfragt, würde ich versuchen, darauf zu antworten.
Ich wünsche dir viel Glück und alles Gute!
 
A

Amazoneohne

Gast
Keine ESSstörung was willst du dann da, wenn deine Diagnose von dir schon gestellt ist.
Wenn's was organisches ist bist du da falsch.
Erst mal die Schulmedizin alles Ausschließen lassen:
 
G

Gelöscht 116220

Gast
Keine ESSstörung was willst du dann da, wenn deine Diagnose von dir schon gestellt ist.
Wenn's was organisches ist bist du da falsch.
Erst mal die Schulmedizin alles Ausschließen lassen:
Ich habe keine Diagnose gestellt. Ich weiß nur, was es NICHT ist.

Hallo Finnick,
also wenn du einen kompetenten Psychiater "erwischst", sollte er gerade mit dieser Äußerung sehr sensibel umgehen.
Ich denke mal du leidest an der Esstörung "Bulimie", da kommt es vorher meist zu Essanfällen und zu anschließendem Erbrechen. Das ist eine schwere psychische Erkrankung. Das sollte ein Psychiater daher kennen und sich daher auch nicht "ekeln".
Hier mal eine Info: https://www.seepark-klinik.de/fachb...-a-z/bulimie-ess-brech-sucht/#was-ist-bulimie

Das mit dem Zettel würde ich auch probieren, wenn er dann natürlich rückfragt, würde ich versuchen, darauf zu antworten.
Ich wünsche dir viel Glück und alles Gute!
Ich habe keine Bulimie. Die Diagnosekriterien erfülle ich einfach nicht. Nur "leider" auch sonst die keiner mir bekannten Krankheit.
 

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