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Zwanghaft Haare raus reißen

S

Seelenfrusst

Gast
Ich leide unter einer Art Zwang. Und zwar drehe ich mir immer wieder in den Haaren und zwirbel solang dran herum, bis sie abbrechen, vorher verknote ich sie. Für mich ist das eine Art beruhigendes Gefühl. Aber dann sehe ich das Ergebnis und schneide die Knoten ab, bzw. reiße mir die Haare raus. Meistens immer dann, wenn ich viele Sorgen und Probleme habe und keinen habe, wo ich drüber reden kann. Bzw. es versteht mich keiner. Hauptgefühl: Ich bin nicht gut genug, bin zu fett, zu häßlich, was auch immer. Es entstehen richtige Löcher und jedesmal lasse ich das dann vom Friseur angleichen, sodass man es zwar dann immer noch sieht, aber eben nicht mehr so ganz krass auffällt, wenn ich meine Haare dann asymmetrisch schneiden und stylen lasse. Das ist quasi schon fast mein ganzes Leben lang so. Früher hat meine Mutter immer mit ihrer Hand meine Hand vom Kopf weg gehauen und mich angeschrien, ich soll das sein lassen und dann hat sie mich am Kopf geschlagen. Kann das noch aus dieser Zeit sein, wo ich Gewalt erfahren habe?
 
G

Gelöscht 120853

Gast
Für mich ist das eine Art beruhigendes Gefühl. Aber dann sehe ich das Ergebnis und schneide die Knoten ab, bzw. reiße mir die Haare raus. Meistens immer dann, wenn ich viele Sorgen und Probleme habe und keinen habe, wo ich drüber reden kann. Bzw. es versteht mich keiner. Hauptgefühl: Ich bin nicht gut genug, bin zu fett, zu häßlich, was auch immer
Kann das noch aus dieser Zeit sein, wo ich Gewalt erfahren habe?
Liebe*r Seelenfrusst, es geht dir offensichtlich psychisch nicht gut. Du hast früher Gewalt erfahren und kannst dich heutzutage selbst auch nicht leiden. Diese Dinge solltest du mit einem*einer Therapeut*in / Psychiater*in angehen, damit du dir auch nicht mehr die Haare ausreißen musst.
 

PsychoSeele

Urgestein
Das Gleiche habe ich als Jugendliche und junge Erwachsene auch gemacht. Heute nicht mehr.

Bei mir lag es an der inneren Anspannung.

Wichtig ist das du dir professionelle Hilfe suchst, um belastende Ereignisse zu verarbeiten, und dir Skills erarbeitest um von der Anspannung herunter zu kommen. Auch negative Gedanken führen zu dem inneren Stress.

Skills sind simpel gesagt Ersatzhandlungen die dich so ablenken das du dir nicht die Haare kaputt machst. Wie zb. Sport, oder positive Erlebnisse, wie Freunde treffen, aber auch etwas scharfes essen, an Düften riechen.
Es ist gleichzusetzen wie ein selbstschädigenden (destruktivem) Verhalten, was sich unterschiedlich zeigen kann.
Das kann dich auch von den negativen Gedanken und Gefühlen ablenken, allerdings erfordert es Übung und es kann Rückschläge geben.
 

Daoga

Urgestein
Haare ausreißen geht in die gleiche Richtung wie Ritzen oder Magersucht - unbewußte Selbstzerstörung als ein Schrei nach Hilfe, der dummerweise meist gar nicht gehört, geschweige denn verstanden wird. Das hängt absolut mit Deinen Gewalterfahrungen und Deinem Mangel an Selbstwertgefühl zusammen, denn wer sich so annehmen kann wie er ist, braucht sich nicht selbst verletzen. Besorg Dir eine Therapie, aber da das dauern kann bist Du eine gute hast, such Dir bis dahin eine Ersatzhandlung, zum Beispiel einen Quetschball, den Du traktieren kannst, immer wenn Du Bock hast was kaputtzumachen. Stell Dir vor, es ist Deine schlägernde Mutter die Du quetscht, das motiviert.
 
S

Seelenfrusst

Gast
Es ist das Gefühl, den Arm zu heben und an den Haaren herum zu knüddeln. Irgendwie hat das was befriedigendes an sich.
 

Blaumeise

Aktives Mitglied
Hallo Seelenfrust,

was du machst, nennt sich Trichotillomanie. Das ist eine Impulskontrollstörung, wie z.B. Nägel kauen oder Kleptomanie. Ich leide auch schon seit 25 Jahren darunter. Allerdings sind es bei mir nicht die Kopfhaare sondern Wimpern und Augenbrauen.
Du hast nicht geschrieben, wie lange du schon darunter leidest. Es ist sinnvoll eine Behandlung zu beginnen, wenn die Beschwerden noch nicht so lange bestehen. Ich habe diesen Punkt verpasst und bei mir ist dieses Verhalten leider schon zur Gewohnheit bzw. zur Normalität geworden. Therapien schlagen daher nicht mehr bei mir an. Das sagte mir mein letzter Therapeut auch ganz ehrlich, dass man mir womöglich nicht mehr helfen kann. Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden und kämpfe nicht mehr gegen meine Erkrankung an. Sie ist jetzt einfach ein Teil von mir und wird es wohl immer bleiben.

Lasse dir also möglichst bald helfen. Suche am besten nach einem Therapeuten, der sich mit dem Krankheitsbild auskennt. Leider haben nur wenige wirklich Ahnung davon, da es auch eher eine seltene Störung ist.
 

_cloudy_

Urgestein
Ich mache das auch seit 2, 3 Jahren. Also in leichter Form, ohne Haare auszureißen.

Die Haare an einer Seite immer oben einzwirbeln. Die brechen dann auch oft an der Seite ab, meine Friseuse stellt das jedesmal fest. Merke das meist erst, wenn mir der Arm fast einschläft, weil er ja immer überm Kopf ist.

Bin direkt etwas beruhigt, dass ich nicht die einzige bin.
 

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