Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Zusammengeschlagen von einem Freund

Last

Neues Mitglied
Hallo,

ich mache es lieber ganz kurz: Gestern war ich auf der Beerdigung einer Freundin. Danach bin ich mit ihrem Freund nach Hause gegangen, da es ihm ja logischerweise extrem dreckig ging. Zuerst war er ganz ruhig, aber dann fing er an seine Einrichtung zu zerstören. Hat alles von seinem Schreibtisch geschmissen, gegen die Schränke getreten und einen Spiegel eingehauen..ich bin zu ihm hin, hab auf ihn eingeredet, ihn versucht zu beruhigen, aber er hörte nicht auf. Dann hab ich wohl das schlimmste gemacht, was man hätte tun können. Ich hab ihn angefasst. Und dann war auf einmal ich dran. Er hat mir ins Gesicht geschlagen, mich an den Armen gepackt und immer wieder gegen die Wand gehauen und als ich am Boden lag, wie von Sinnen auf mich eingetreten. Ich glaube ich wurde bewusstlos, denn da erste an was ich mich erinnern kann, ist, dass ich auf einmal alleine auf dem Boden lag und nicht mehr genau wusste, was passiert war. Das ist mir dann schmerzlich klar geworden, als ich versucht hab aufzustehen. War heute noch im Krankenhaus, habe ein dickes blaues Auge, mehrere Prellungen und zwei angeknackste Rippen...

Ich weiß nicht, wie ich jetzt mit besagten Freund umgehen soll. Ihm ging es dreckig..und in den Grundzügen kann ich seine Handlung verstehen..was ihm dennoch nicht das Recht gab mich zu verprügeln..
Was meint ihr?

Liebe Grüße
Last
 
J

Jun

Gast
Hallo Last :),

ich glaube nicht, dass "Ihm ging es dreckig" seine Reaktion erklärt. Das war Körperverletzung und keine Kurzschlussreaktion. Ich denke eine Erklärung entschuldigt auch nicht. Sie erklärt und mehr soll sie auch nicht.

Denke an deinen eigenen Schutz. Wenn Du deine Verletzungen zur Anzeige bringen möchtest, dann ist das in Ordnung. Auch jetzt kann er sich seiner Verantwortung nicht entziehen.
Wenn Du mit ihm reden willst, dann frage dich, wie weit Du ihn an dich heran lässt. Darf er deine Wohnung betreten? Darf er dich treffen? Möchtest Du überhaupt noch ein Wort mit ihm wechseln? :)

Die erste Frage wäre, möchtest Du ihn anzeigen?


*hoffe Dir geht es wieder etwas besser* :)
Jun
 

rick69

Aktives Mitglied
hmmm,
kann verstehen das der Typ wütend war auf sein Schicksal, aber das darf nicht sein das er es an jemanden auslässt der gerade zufällig neben dran steht.
Ich würde ihn auf jeden Fall anzeigen.
Wahrscheinlich ist es ihm auch egal weil trotzig, aber das muss er lernen das sowas absolut nicht geht.

Wie alt seid ihr denn?
LG Rick

p.s. mein Beileid für auch Deine Freundin
 

Dolphin1979

Aktives Mitglied
Hallo Lost!

Ich würde der eigenen Gesundheit zuliebe `Anzeige´ erstatten wegen `Körperverletzung´! Wenn er seine privaten Sachen demoliert ist sein Eigentum, und sein Recht. Greift er dich als Menschen an ist die Grenze weit überschritten und keine private Sache mehr, und sein Un-recht! Mit einer Anzeige führst ihm seine Verantwortung für sein Verhalten vor die Nase! Suchst mit falscher Nach-Sicht nach Ausreden - wird er es nicht für nötig halten zu lernen mit seinen Aggressionen anders umzugehen. Für Gewalt gibt es keine Rechtfertigung - egal was für ein belastendes Ereignis das Hirn erlebt hat. Ignorieren ist keine Präventation/Lehre für seine Zukunft um Angriff auf Gesundheit zu unterlasssen. Vllt. bleibst nicht die Erste und können noch im Lauf der Jahre weitere belastende Ereignisse eintreten, und andere Menschen neben dir werden weitere Opfer.

Ich glaube ich wurde bewusstlos, denn da erste an was ich mich erinnern kann, ist, dass ich auf einmal alleine auf dem Boden lag und nicht mehr genau wusste, was passiert war

Er hielt es noch nicht mal für nötig einen Krankenwagen zu rufen! :cool: Hast noch mal Glück im Un-Glück gehabt. Hätte auch anders aus-gehen können als nur blaues Auge, angeknackste Rippen und Prellungen. Auch wenn es der erste einmalige Ausraster unter Blackout war. In dem Moment wo er wieder zu seinen vollen Sinnen zurück gekommen ist, hätte er nüchtern Einsicht zeigen, und sein Gewissen und Angst hinten anstellen müssen um sich um dein Wohl kümmern!

lg.
 

Last

Neues Mitglied
Hallo,

ich bin 18, er ist 21.
Nein, anzeigen möchte ich ihn eigentlich nicht. Ich bin mir wirklich unsicher, auf der einen Seite bin ich richtig wütend auf ihn, vorallem, da ich mich kaum ohne Schmerzen bewegen kann, aber auf der einen Seite habe ich selber vor einigen Monaten meinen Freund verloren. Ich habe zwar niemanden verprügelt, aber in manchen Momenten hätte ich es wirklich gerne getan. Versteht mich nicht falsch, ich entschuldige sein Verhalten in keinster Weise, aber ich kann es mir erklären.
Ich denke auch, dass ich ihm ohne große Angst wieder gegenüber treten könnte, denn ich kenne ihn schon viele Jahre und das was ich gestern gesehen habe..war nicht er.

Keine Ahnung was ich jetzt tun soll, aber erstmal danke für eure Antworten!

Last
 
I

Invader

Gast
"Zusammengeschlagen von einem Freund", geht das überhaupt? machen freunde sowas?

wenn er dich nur einmal geschlagen hätte aus reflex könnte ich das ja noch verstehen, aber wenn du am boden liegst noch nachtreten? wer will mit so einer person noch was zu tun haben!? wenn du ihn schon nicht anzeigst, dann beende wenigstens die freundschaft. und versuch gar nicht weiter sein verhalten zu erklären, hinterher gibst du dir selbst noch die schuld für seinen ausraster.
und warum stirbt erst dein freund und jetzt seine freundin? ist nicht ganz normal für das alter.
 

rick69

Aktives Mitglied
Hallo,

ich bin 18, er ist 21.
Nein, anzeigen möchte ich ihn eigentlich nicht. Ich bin mir wirklich unsicher, auf der einen Seite bin ich richtig wütend auf ihn, vorallem, da ich mich kaum ohne Schmerzen bewegen kann, aber auf der einen Seite habe ich selber vor einigen Monaten meinen Freund verloren. Ich habe zwar niemanden verprügelt, aber in manchen Momenten hätte ich es wirklich gerne getan. Versteht mich nicht falsch, ich entschuldige sein Verhalten in keinster Weise, aber ich kann es mir erklären.
Ich denke auch, dass ich ihm ohne große Angst wieder gegenüber treten könnte, denn ich kenne ihn schon viele Jahre und das was ich gestern gesehen habe..war nicht er.

Keine Ahnung was ich jetzt tun soll, aber erstmal danke für eure Antworten!

Last
schau zu das eure "Karrieren" hier nicht weitergehen.
-Seine als Gewalttäter
-Deine als devotes Opfer

Alle gewalttätigen Jugendlichen die mir in diesem Alter über den Weg gelaufen sind, haben einmal so ihre Karriere gestartet und sind/waren dann später auch im Knast.

LG Rick
 
F

fritzie

Gast
Hallo Last,

zunächst: das Verhalten deines Freundes kann ich auf gewisse Weise sehr gut verstehen und nachvollziehen.

Das ändert aber nichts daran, daß er bei aller Trauer eine Grenze so massiv überschritten hat, wie es nicht hätte passieren dürfen.

Vielleicht kannst du in deine Überlegung, wie du weiter reagieren willst, eines mit einbeziehen: wir alle haben früher oder später im Leben mit schweren Verlusten fertig zu werden. Es wird auch in Zukunft wieder Situationen geben, mit denen dein Freund fertig werden muß. Wenn er jetzt nicht ganz klar und eindeutig Grenzen gesetzt kriegt, wird die Hemmschwelle, beim nächsten Mal wieder in einen Gewaltexzess zu stürmen, niedriger sein - er hat seiner Trauer, vielleicht auch seiner Ohnmacht und Wut auf eine Weise Luft verschafft, die ihn für den Moment entlastet hat (kenne ich aus sehr frühen Tagen von mir selbst) - darin liegt eine Art "Belohnung". Wenn das jetzt nicht ganz eindeutig 'beantwortet' wird, besteht die Gefahr, daß er in der nächsten Krisensituation auch dann nicht mehr aufhört, wenn sein nächstes Opfer bewußtlos vor ihm liegt.

Freundschaftlich handeln heißt nicht immer, Nachsicht zu üben - ich denke wirklich, daß du ihm mit einer Anzeige vermutlich mehr helfen kannst als durch Verständnis ohne Konsequenzen. Ich denke, wenn es zu einer Verhandlung kommen wird, wird ein Gericht auch in der Lage sein, seinen besonderen Zustand zu berücksichtigen - gut möglich, daß er Therapieauflagen bekommt, die er aus eigenem Antrieb vermutlich nicht suchen würde. Keine Garantie, daß ihm das aus seiner ohnmächtigen Wut heraushilft - aber immerhin eine reelle Chance.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben