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Zusammen mit einem Rechten

G

Gast

Gast
Hallo,
Ich habe vermutlich ein ungewöhnliches Problem. Als mütterlicherseits Ausländischstämmige bin ich mit einem Rechten zusammengekommen. Das hat sich irgendwie so entwickelt.
Er hat den Kontakt zu seinen „Kameraden“ auch weitestgehend reduziert.
Jetzt wollen wir bald zusammen in eine weiter entfernte Stadt ziehen. Ich bin nun wegen allem irgendwie etwas nervös. Einerseits weil ich noch nie mit einem Partner zusammenlebte, andererseits auch wegen unseren Grundeinstellungen. Mit der alten Gruppe will er von sich aus nichts mehr zu tun haben, da musste ich ihm nie Druck machen. In eine andere Szene in unserer neuen Stadt will er auch nicht rein. Trotzdem sagte er gleich, dass er nicht seine Einstellung und Denkweise ändert. Mit meiner Mutter sprach ich ebenfalls darüber. Die beiden mögen sich amüsanterweise auch, anfangs war sie zwar entsetzt, aber beim Treffen legte sich das dann. Später meinte sie dann zu mir, dass er ein lieber Kerl ist, ich einen guten Geschmack habe und sie ein gutes Gefühl bei ihm hätte.
Das Thema Kinder beredeten wir auch und er meinte, dass er sicher keine Kinder irgendwie aufhetzt. Ich glaube ihm auch, er hat mich nie belogen, enttäuscht oder schlecht behandelt.
Meine Frage ist, wie andere das sehen und ob eventuell jemand Erfahrungen mit so einer Konstellation hat. Persönlich fühl ich mich sehr wohl mit ihm, liebe ihn und er mich auch.
Schön dass es so ein Forum gibt und ich das auch mit anderen bereden kann.
 
G

Gelöscht 47471

Gast
Meine Frage ist, wie andere das sehen und ob eventuell jemand Erfahrungen mit so einer Konstellation hat. Persönlich fühl ich mich sehr wohl mit ihm, liebe ihn und er mich auch.
"Rechts" von wo aus gesehen?

Es gibt Positionen, von denen aus betrachtet ein Mensch der einen Satz benutzt wie:
"Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland...", als "Rechts" eingestuft wird und die Bevorzugung des klassischen Familienbildes oder die Kritik an der aktuellen Asylpolitik einen Menschen ebenfalls in die rechte Ecke drängen.

Was zählt ist letztlich das was Du fühlst und wie ein Mensch sich Dir und Deiner Familie und Deinem sozialen Umfeld gegenüber konkret verhält.
 

Sparkly

Aktives Mitglied
Grundsätzlich finde ich es schwierig mit jemanden zusammen zu sein, dessen Weltanschauung sehr stark von der eigenen abweicht oder man selbst diese Ansichten sogar ablehnt. Ich glaube, dass dann Konflikte vorprogrammiert sind und es sehr schwer ist da auf einen grünen Zweig zu kommen.
Ich wùrde da auch mit Familienplanung und Co erstmal warten.
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Tja wie sagt man so schön, da wo die Liebe hinfällt man kann es sich nun mal nicht aussuchen in wen man sich verliebt.
Allerdings ist "Rechts" auch Definitionssache, es gibt Leute für die ist man schon "Rechts" wenn man die Landesfahne zur WM aus dem Fenster hängt.
Ich würde der Sache auch eine Chance geben, allerdings und da stimme ich meinen Vorrednern zu, die Kinder-planung erst einmal ganz weit hinten anstellen. Erst Mal schauen wie es sich so anlässt und wie ihr beiden miteinander Klar kommt, alles weitere findet sich dann so wieso. :)
 
D

Dr. Rock

Gast
Wenn er sich von sich aus von seiner alten Gruppe distanziert hat ohne dass du ihm je Druck machen musstest, dann hat er doch bereits seine Einstellung und Denkweise geändert - ohne jetzt zu diskutieren, wo "rechts" beginnt und wie diese Gruppe und seine Rolle in dieser Gruppe aussehen bzw. zuvor ausgesehen haben.

Fakt scheint doch zu sein dass er dich gut behandelt, dir bisher keinen Anlass geliefert hat, ihm zu misstrauen und er sich auch mit deiner Mutter anscheinend sehr gut verstanden hat; wenn er dieses - wie sage ich´s - "Gesinnungsthema" - von sich aus nicht wieder anschneidet, würde ich es an deiner Stelle auch nicht tun, damit es in eurer Beziehung automatisch immer weiter in den Hintergrund rückt.

Ich hoffe ich hab passende Worte gefunden...was ich hier meine, ist nicht dass man das Thema bewusst totschweigen sollte, sondern dass durch einen geteilten, harmonischen Alltag solche Dinge immer weniger und weniger Platz in seinen (euren) Gedanken haben.
 

marut

Aktives Mitglied
man ändert eh langsam aber sicher im laufe der zeit seine einstellung, das nennt sich lebenserfahrung und vollzieht sich unterschiedlich schnell. wie es aussieht, ist dein freund mitten in so einem prozess, dafür würde ich ihm ausreichend zeit lassen. die änderung der einstellung muss aus dem herzen kommen und nicht schnell mal so auf zuruf, das hat immer was manipulatives, da würde ich mich auch gegen wehren.
 

Jusehr

Sehr aktives Mitglied
Es wirkt auf mich schon etwas unreif, sich als einen "Rechten" zu bezeichnen. Auch das Wort "Kamerad" mundet mir in diesem Zusammenhang überhaupt nicht.

Wie lange kennt ihr euch eigentlich?
 

Kolya

Aktives Mitglied
Ich glaube, ihr seid noch recht jung, ich schätze mal so Anfang 20.
Rechte Szene bedeutet auch Kameradschaft, Zusammengehörigkeitsgefühl, "jemand" zu sein.

Daß ein Jugendliche sich in diese Szene verirren kann, ist gut denkbar aufgrund o.g. Punkte.

Was ich auch vermute, daß er sich bei Dir sau wohl fühlt. Er versteht sich mit Deiner Familie und ihr zieht zusammen. Es besteht eine Zukunftsperspektive in einer neuen Stadt mit einer tollen Frau.

Als gutes Zeichen bewerte ich die Distanzierung zur alten Gruppe. Daß er sich nciht auf Nachfrage Deinerseits von seinem Standpunkt abrücken will, kann auch an einem "falschen männlichen Stolz" liegen. Er hätte ja auch sagen können: Ja, Schatzi, Du hast Recht, ich habe mich selbstverständlich geirrt.

Ganz ehrlich: WER sagt schon gerne von sich, daß er sich einer völlig blöden Gruppen angeschlossen hat, die blödsinnige nicht haltbare Standpunkte vertreten? So viel Stärke zur eignen Schwache stehen haben die Wenigsten!!!

Mein Rat:

Laß es gut sein! Menschen sind veränderlich und wenn er mit Dir zusammen ist und eine gemeinsame Wohnung bezieht, mit Deiner Mutter einen guten Kontakt hat, gehört er genau zu diesen Menschen, die NICHT lernresistent sind

K.
 

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