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Zulassungsangebot zur Zeit in Bio nicht möglich. Was mache ich jetzt?

G

Gelöscht 77808

Gast
Simone weiss, dass sie nach dem Studium - als eine Biologin-vermutlich arbeitslos sein wird, möchte auch ihre Stadt nicht verlassen und bekommt an der ausgewählten Uni kein Zulassungsangebot, da ihr Rang zu niedrig ist.

@TE:
Vermutlich steht die Zukunft bereits fest, ( zB Tochter in einer Landwirtschaft), drum geht es lediglich darum, wie man in den kommenden Jahren das Bio-Studium zeitlich unterbringt.
Das Vorher und Nachher spielt also eigentlich keine große Rolle.

Deswegen würde ich Deiner Stelle keine Studiengebühren oder Mühe für ein Jahr Chemie investieren, sondern das Jahr zB mit work und travel, Urlaub, FSJ oder dgl. ausfüllen.
Den Studienplatz Chemie bekäme dann ja auch ein rangniedrigerer Student, für den es vielleicht sein Traum ist, Chemie zu studieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
S

Simone1302

Gast
Du willst also lieber ein Jahr überbrücken, um vielleicht nächstes Jahr zugelassen zu werden, nur damit du Zuhause bleiben kannst?

Um nochmal auf den Eingangspost zurück zu kommen. Was deine Zulassungsfragen betrifft, würde ich einen Termin bei der Studienberatung ausmachen und dort nachfragen, wie es gehandhabt wird.
Ja, ich geh jetzt lieber in die Studienberatung. Ich würde lieber ein Jahr überbrücken weil ich erst nach Deutschland gekommen bin. Ich habe jetzt ein Job und eine Wg und darum würde ich lieber hier bleiben.
 
S

Simone1302

Gast
Liebe Simone,
hier wurde schon viel geantwortet und ich stimme mit diesen Ansichten überein. Aber das ist nicht das, was Du hören willst.


Ja, das ist möglich!


Was liebst Du an der Biologie so? Den Umgang mit Tieren und Pflanzen? Die chemischen Prozesse des Lebens? Die ökologischen Aspekte? Was ist es, was Dich zu einem Biostudium treibt? Die Liebe zur Natur? Das würde ich gerne mal wissen.


Als Biologe wirst Du ganz sicher NICHT in Deiner Stadt bleiben können. Schau Dich doch dort mal einfach nach freien Stellen um (so, als wärst Du schon fertig mit dem Studium und schau Dir vor allem mal die Anforderungen an den Bewerber an).

Wenn man etwas studieren möchte, sollte man es nicht einfach nur machen, weil man etwas gerne macht, sondern weil man darin aufgeht und man muss genau wissen was WÄHREND und NACH dem Studium auf einen zu kommt.


Das würde ich persönlich Dir empfehlen! Dringend sogar!

Liebe Grüße, LE
Ich mag sehr viele verschiedene sachen der Bilogie, doch was ich wirklich liebe sind die chemischen Prozesse, alles rund um unseren Nervensystem und auch Zellen und so. Ich habe auch eine woche ein Praktikum im Labor gemacht, wo ich Spermien gezählt habe und dort auch In vitro Fertilisatione gemacht wirden. So in einem Labor zu arbeiten fand ich worklich toll.
Ich weiß,dass ich in der Zukunft wahrscheinlich die Stadt wechseln werde. Ich bin erst vor ein paar Monate hier nach Deutschland gezogen und darun würde ich gerne ein paar Jahre hier bleiben.
Ich glaube auch, ein Praktikum könnte eine gute Idee sein.
Vielen Dank für deine Antwort!
 
S

Simone1302

Gast
Ich würde gerne das Problem mal in einzelne Unterpunkte entzerren und separat antworten. Es sind ja auch im Verlauf des Threads noch einige interessante Aspekte hinzugekommen:

1. Chemie statt Bio, was kann man übertragen

Prinzipiell macht es Sinn, 1-2 Semester Chemie zu studieren, wenn man später beispielsweise in die Biologie oder die Medizin etc. einsteigen will. Einige chemische, physilalische und mathematische Module sind hier direkt übertragbar. Hier wäre es allerdings wichtig, dass du dich vorab genau informierst, welche das sind. Die Bestimmungen sind hier von Uni zu Uni unterschiedlich und es wäre grundverkehrt, seine Zeit in den falschen Modulen und Praktika zu verschwenden, die man dann eben nicht transferieren kann. Also Augen auf, falls du es so machen möchtest. Dirgend vorher erffragen an deiner Wunschuni für Bio und deiner "Chemie-Uni" was akzeptiert wird und was nicht.

2. Arbeitsmarkt Biologie

Ich selber bin Chemiker, habe aber auch den ein oder anderen Biologen im Bekanntenkreis. Ja, der Arbeitsmarkt für Biologen ist recht angespannt. Passable Chancen hast du mit Spezialisierungen, die in der Wirtschaft oder im öffentlichen Dienst gefragt sind, allen voran Biochemie, Genetik, Bioinformatik, Bio und Statistik. Nun gehören diese eher "harten" und mathematischen Spezialisierungen eher nicht zum typischen Spektrum der Wünsche von frischgebackenen Studenten. Doch hier gibt es Jobs, sehr gut bezahlte sogar. Die hier bereits genannte Meeresbiologie ist zwar ein Traumberuf, aber der Arbeitsmarkt ist klein und verdammt hart umkämpft. Hier geht meistens nicht viel. Ökologie könnte in Zukunft im Kommen sein, ist aber momentan auch eher im weniger gefragten Segment.

3. Arbeit als Biologe

Man muss keinesfalls in die universitäre oder wirtschaftliche Forschung. Es gibt einige Bereiche im öffentlichen Dienst, als Berater, als Patentanwalt (mit entsprechender Zusatzausbildung), als Lehrer, als Sachverständiger, in der Arbeitssicherheit etc. Man muss sich nur klar darüber sein, dass dies in der Regel Bürojobs sind. Nicht unbedingt das, was der "klassische Biologe" im Sinn hat, wenn er sein Studium beginnt.

4. Promotion in Chemie / Biologie

Die Promotionsrate in der Chemie ist nochmal etwas höher als die in der Biologie. In beiden Fächern MUSS man jedoch NICHT zwangsläufig promovieren. Eine Promotion ist ein MUSS für eine universitäre Karriere (Professur, Akademischer Rat oder Privatdozent) und ein Boster für den Einstieg in die Privatwirtschaft in gutbezahlten Positionen mit Personalverantwortung ("Laborleiter"). Aber gerade in die Privatwirtschaft kommt man auch mit dem Master, allerdings meist auf weniger lukrative Stellen. Selbst der Bachelor ist durchaus akzeptiert (es war schließlich die Wirtschaft, welche den Bologna-Prozess anschob), allerdings sind hier die Einstiegsstellen in etwa auf dem Niveau eines Laboranten oder CTAs / BTAs (= abgeschlossene Ausbildung).

5. Ortswechsel / Flexibilität

Flexibilität beim Studieren und auch bei der späteren Jobsuche solltest du dir unbedingt aneignen. Weder Chemie noch Biologie sind Fächer für Nesthocker um das mal ganz konkret zu sagen. Praktika im Ausland sind sehr gerne gesehen. Ein Wechsel der Uni nach Master hin zu einer neuen Promotionsstelle ebenfalls. Der Arbeitsmarkt ist umkämpft. Bist du örtlich gebunden, verringerst du deine Chancen EXTREM. Du solltest mindestens deutschlandweit flexibel sein. Ich selber habe dreimal das Bundesland gewechselt (nach Diplom, nach Promotion, nach meinem 1. Job).

6. Fortbildungen und Zusatzausbildungen...

... sind nie verkehrt, egal was man studiert. Der Klassiker in Chemie / Biologie sind Projektmanagement, Sprachen (oft mit Auslandsaufenthalt) und Regulatorik GMP und GLP (mach dich schon jetzt mal schlau was das ist). Regulatorik macht vor allem dann Sinn wenn du später mit Arzneimitteln / Lebensmitteln / Fahrzeugen / Landwirtschaft (Pestizide, Genetik etc.) und Bauchemikalien zu tun haben möchtest.

7. Frustrationstoleranz

Eine hohe Resilienz ist in jedem naturwissenschaftlichen Fach extrem wichtig. Du wirst schnell die Erfahrung machen, dass im Labor nicht alles klappt wie im Lehrbuch. Und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Ich hatte viele (sehr intelligente und auch fleißige) Kommilitonen, die schlicht mit Misserfolg nicht klar kamen. Das waren super Schüler, immer mit guten Noten, doch sobald es im praktischen Umfeld schwierig wurde, war es aus. Wir starteten im Grundstudium Chemie-Diplom mit etwa 85 Studies. Nach dem Vordiplom zwei Jahre später (4. Semester) waren wir noch ca. 30. Die Arbeitsbelastung ist zudem sehr hoch. In Biologie ist es ähnlich. Sei dir dessen bewusst.

Wenn du bereits jetzt schon weißt, dass du gerne in deiner Region bleiben magst und der Arbeitsmarkt in Bio jetzt schon eher schlecht ist, überlege dir, ob eine Ausbildung nicht eher etwas ist.

Warum wurdest du in Bio nicht genommen? NC?
Danke für deine Antwort!
Erstens muss ich mich noch über das Chemie Studium informieren, und gucken ob es sich wirklich lohnt. Ich bin jetzt eher die Meinung es wäre besser ein Praktikum zu machen.
Ich bin mir sicher als meeresbiologe ein job zu finden kann schon schwierig sein. Ich stelle mich eigentlich vor im Labor zu arbeiten und nicht bei Forschung oder so. Ich bin eher an Zellen, Neurobiologie und chemische Prozesse der Biologie interessiert. Das mit promotion in chemie und biologie habe ich jetzt nicht wirklich verstanden hahaha.
Ich weiß das die Flexibilität sehr wichtig ist. Ich bin von Lateinamerika hierher gezogen, und darum wurde ich mich jetzt grade nicht wieder umziehen. Ich han jetzt ein Job gefunden un eine Wohnung und jetzt möchte ich auch mal hier bleiben.
Ich bin mir auch wirklich sicher das man eine hohe Resilienz braucht, genau wie im Leben kann auch vieles im Labor schiefgehen:)
 
S

Simone1302

Gast
Simone weiss, dass sie nach dem Studium - als eine Biologin-vermutlich arbeitslos sein wird, möchte auch ihre Stadt nicht verlassen und bekommt an der ausgewählten Uni kein Zulassungsangebot, da ihr Rang zu niedrig ist.

@TE:
Vermutlich steht die Zukunft bereits fest, ( zB Tochter in einer Landwirtschaft), drum geht es lediglich darum, wie man in den kommenden Jahren das Bio-Studium zeitlich unterbringt.
Das Vorher und Nachher spielt also eigentlich keine große Rolle.

Deswegen würde ich Deiner Stelle keine Studiengebühren oder Mühe für ein Jahr Chemie investieren, sondern das Jahr zB mit work und travel, Urlaub, FSJ oder dgl. ausfüllen.
Den Studienplatz Chemie bekäme dann ja auch ein rangniedrigerer Student, für den es vielleicht sein Traum ist, Chemie zu studieren.
Ich werde mich trotzdem weiter informieren, doch ich glaube jetzt auch, dass ich nicht ein Jahr Chemie machen werde.
Danke fürs Antworten!
 
S

Simone1302

Gast
eines meiner Kinder studiert das Fach und kommt auf gute 60 Stunden pro Woche für das Studium;
es hat deswegen seinen Nebenjob aufgegeben, sonst hätte es vor allem die ersten Semester nicht gepackt.
Jaaa, das hat mich ein bisschen sorgen gemacht. Ich muss halt unbedingt auch arbeiten weil ich alleine wohne und keine Unterstützung von meine Eltern bekomme. Trotzdem muss ich es halt so hinbekommen :)
 

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