P
Parabello
Gast
Hi liebes Forum,
ich lese schon etwas länger still mit und würde nun auch gerne ein paar Ratschläge bezüglich meines Lebens einholen.
In mir kommt mehr und mehr Zukunftsangst auf und dies hat verschiedene Gründe.
Ich bin dankbar für alle Meinungen dazu und Ratschläge, würde einfach gerne mal eine andere Sichtweise auf die Thematiken bekommen.
Kurz zu mir:
Ich bin männlich, Ende 30, in einer Partnerschaft lebend, wenig bis keinen Kontakt zu meiner Herkunftsfamilie, studiert + promoviert und seit knapp 10 Jahren im "richtigen" Berufsleben, außerhalb der Uni.
Ausbildung / Beruf:
Ich arbeite in einer leitenden Position in einem MINT-Fach, mittleres Management könnte man dazu sagen. Ich verdiene gut (mehr als 4k netto im Monat). Doch der Job schlaucht. Seit Ende meiner Promotion habe ich bereits in einer Führungsposition begonnen und mich ein wenig hoch gearbeitet, doch den wirklichen Durchbruch auf einen Chefposten habe ich nicht geschafft und werde es wohl auch nicht. In meiner jetzigen Position bekomme ich Druck von unten (Betriebsrat, Mitarbeiter) wie auch von oben (höheres Management).
Ich habe einmal den Arbeitgeber gewechselt, geändert hat sich daran nichts und ich merke zunehmend, dass ich den Erwartungen nicht mehr gerecht werden kann, obwohl ich täglich mein Bestes gebe. Ich wäre gerne im Job erfolgreich in Betracht auf die Ergebnisse, ich möchte aber auch meinem Team ein guter Chef sein. Diesen Spagat bekomme ich zunehmend nicht mehr hin.
Herkunftsfamilie:
Ich habe mit meinen Eltern keinen Kontakt mehr. Es war seit früher Kindheit immer sehr schwierig mit ihnen. Hauptbezugsperson war immer meine Großmutter gewesen. Meine Eltern waren so anders als ich, andere Werte, wenig diskussionsbereit und mir gegenüber missgünstig. Meine Mutter hat zudem ein nicht zu unterschätzendes Alkoholproblem.
Ich musste notgedrungen bis zum Ende meines Studiums in meinem Elternhaus leben. Mit dem ersten Arbeitsvertrag bin ich ausgezogen.
Mit meinem Vater telefoniere ich alle paar Monate mal. Mit meiner Mutter gibt es (auf ihren Wunsch hin) keinen Kontakt mehr seit bereits nunmehr 8 Jahren.
Eigene Familie:
Mit Anfang 30 lernte ich meine jetzige Partnerin kennen. Sie ist 2 Jahre jünger als ich und brachte zu diesem Zeitpunkt ihre 1,5 jährige Tochter mit in die Beziehung. Wir leben zusammen, auch sie ist berufstätig. Die Beziehung ist super, wir ergänzen uns gut und auch die Kleine entwickelt sich prächtig. Mit dem leiblichen Vater der Kleinen (die mittlerweile 8 Jahre alt ist und die 2. Klasse besucht) gibt es keine Probleme. Er ist gut in die Erziehung eingebunden.
Problematisch ist die Schwiegerfamilie. Wie bereits meine Eltern, haben sie Probleme mit mir. Das hängt damit zusammen, dass ich so ein schlechtes Verhältnis zu meiner Herkunftsfamilie habe, was sie sehr misstrauisch macht. Als ich vor 3 Jahren das erste mal den Job wechselte, rieten sie meiner Partnerin, sich schnell von mir zu trennen. Sie und natürlich auch ich waren geschockt. Meine Partnerin hielt zum Glück zu mir, was ich ihr hoch anrechne. Doch seitdem gibt es auch zwischen ihr und ihrere Herkunftsfamilie Probleme, für die ich mich verantwortlich fühle. Meine Partnerin ist zwar berufstätig, könnte jedoch auf sich alleine gestellt hier in unserer Gegend nicht genügend Auskommen für sich und ihre Tochter generieren, trotz Unterhalt des leiblichen Vaters. Wir leben in einer wirtschaftlich starken, aber leider auch sehr teuren Gegend Deutschlands. Mich belastet diese Situaiton zunehmen, ich weiß nicht, was ich hier tun könnte. Auch das Verhältnis zu den Schwiegereltern ist zerrüttet.
Finanzen:
Ich habe für mich immer etwas Geld zurück gelegt und auch gut angelegt. Unterstützung seitens meines Elternhauses, welches auch nicht reich ist, war immer sehr rar. Habe früh mit Nebenjobs begonnen und bisher eine ganz passable Karriere hingelegt. Meine Ersparnisse belaufen sich auf einen höheren sechsstelligen Betrag.
Doch selbst damit könnte ich in unserer Gegend kein Eigentum erwerben über eine 3-Zi Wohnung hinaus. Die Preise sind astronomisch. Reihenhäuser ab 700k, freistehende, kleine Einfamilienhäuser ab 1 Mio.
Auch hier mache ich mir große Sorgen um die Zukunft.
Wir leben in Miete.
Ich rechne mir mittlerweile fast täglich aus, wie lange meine Ersparnisse reichen würden, wenn ich morgen arbeitslose werde. Die Sorgen wachsen auch hier.
Wenn unsere kleine Familie auseinanderbrechen würde... ich weiß nicht, was das mit der kleinen Maus machen würde, die das dann zum zweiten Mal in ihrem kurzen Leben erleben müsste... auch hier habe ich große Angst.
Ist jemand von euch in einer ähnlichen Situation?
Wenn ja, bitte mal ein paar Eindrücke schildern. Wie geht ihr damit um?
Vielen Dank im Voraus
ich lese schon etwas länger still mit und würde nun auch gerne ein paar Ratschläge bezüglich meines Lebens einholen.
In mir kommt mehr und mehr Zukunftsangst auf und dies hat verschiedene Gründe.
Ich bin dankbar für alle Meinungen dazu und Ratschläge, würde einfach gerne mal eine andere Sichtweise auf die Thematiken bekommen.
Kurz zu mir:
Ich bin männlich, Ende 30, in einer Partnerschaft lebend, wenig bis keinen Kontakt zu meiner Herkunftsfamilie, studiert + promoviert und seit knapp 10 Jahren im "richtigen" Berufsleben, außerhalb der Uni.
Ausbildung / Beruf:
Ich arbeite in einer leitenden Position in einem MINT-Fach, mittleres Management könnte man dazu sagen. Ich verdiene gut (mehr als 4k netto im Monat). Doch der Job schlaucht. Seit Ende meiner Promotion habe ich bereits in einer Führungsposition begonnen und mich ein wenig hoch gearbeitet, doch den wirklichen Durchbruch auf einen Chefposten habe ich nicht geschafft und werde es wohl auch nicht. In meiner jetzigen Position bekomme ich Druck von unten (Betriebsrat, Mitarbeiter) wie auch von oben (höheres Management).
Ich habe einmal den Arbeitgeber gewechselt, geändert hat sich daran nichts und ich merke zunehmend, dass ich den Erwartungen nicht mehr gerecht werden kann, obwohl ich täglich mein Bestes gebe. Ich wäre gerne im Job erfolgreich in Betracht auf die Ergebnisse, ich möchte aber auch meinem Team ein guter Chef sein. Diesen Spagat bekomme ich zunehmend nicht mehr hin.
Herkunftsfamilie:
Ich habe mit meinen Eltern keinen Kontakt mehr. Es war seit früher Kindheit immer sehr schwierig mit ihnen. Hauptbezugsperson war immer meine Großmutter gewesen. Meine Eltern waren so anders als ich, andere Werte, wenig diskussionsbereit und mir gegenüber missgünstig. Meine Mutter hat zudem ein nicht zu unterschätzendes Alkoholproblem.
Ich musste notgedrungen bis zum Ende meines Studiums in meinem Elternhaus leben. Mit dem ersten Arbeitsvertrag bin ich ausgezogen.
Mit meinem Vater telefoniere ich alle paar Monate mal. Mit meiner Mutter gibt es (auf ihren Wunsch hin) keinen Kontakt mehr seit bereits nunmehr 8 Jahren.
Eigene Familie:
Mit Anfang 30 lernte ich meine jetzige Partnerin kennen. Sie ist 2 Jahre jünger als ich und brachte zu diesem Zeitpunkt ihre 1,5 jährige Tochter mit in die Beziehung. Wir leben zusammen, auch sie ist berufstätig. Die Beziehung ist super, wir ergänzen uns gut und auch die Kleine entwickelt sich prächtig. Mit dem leiblichen Vater der Kleinen (die mittlerweile 8 Jahre alt ist und die 2. Klasse besucht) gibt es keine Probleme. Er ist gut in die Erziehung eingebunden.
Problematisch ist die Schwiegerfamilie. Wie bereits meine Eltern, haben sie Probleme mit mir. Das hängt damit zusammen, dass ich so ein schlechtes Verhältnis zu meiner Herkunftsfamilie habe, was sie sehr misstrauisch macht. Als ich vor 3 Jahren das erste mal den Job wechselte, rieten sie meiner Partnerin, sich schnell von mir zu trennen. Sie und natürlich auch ich waren geschockt. Meine Partnerin hielt zum Glück zu mir, was ich ihr hoch anrechne. Doch seitdem gibt es auch zwischen ihr und ihrere Herkunftsfamilie Probleme, für die ich mich verantwortlich fühle. Meine Partnerin ist zwar berufstätig, könnte jedoch auf sich alleine gestellt hier in unserer Gegend nicht genügend Auskommen für sich und ihre Tochter generieren, trotz Unterhalt des leiblichen Vaters. Wir leben in einer wirtschaftlich starken, aber leider auch sehr teuren Gegend Deutschlands. Mich belastet diese Situaiton zunehmen, ich weiß nicht, was ich hier tun könnte. Auch das Verhältnis zu den Schwiegereltern ist zerrüttet.
Finanzen:
Ich habe für mich immer etwas Geld zurück gelegt und auch gut angelegt. Unterstützung seitens meines Elternhauses, welches auch nicht reich ist, war immer sehr rar. Habe früh mit Nebenjobs begonnen und bisher eine ganz passable Karriere hingelegt. Meine Ersparnisse belaufen sich auf einen höheren sechsstelligen Betrag.
Doch selbst damit könnte ich in unserer Gegend kein Eigentum erwerben über eine 3-Zi Wohnung hinaus. Die Preise sind astronomisch. Reihenhäuser ab 700k, freistehende, kleine Einfamilienhäuser ab 1 Mio.
Auch hier mache ich mir große Sorgen um die Zukunft.
Wir leben in Miete.
Ich rechne mir mittlerweile fast täglich aus, wie lange meine Ersparnisse reichen würden, wenn ich morgen arbeitslose werde. Die Sorgen wachsen auch hier.
Wenn unsere kleine Familie auseinanderbrechen würde... ich weiß nicht, was das mit der kleinen Maus machen würde, die das dann zum zweiten Mal in ihrem kurzen Leben erleben müsste... auch hier habe ich große Angst.
Ist jemand von euch in einer ähnlichen Situation?
Wenn ja, bitte mal ein paar Eindrücke schildern. Wie geht ihr damit um?
Vielen Dank im Voraus