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Zukunftsängste, Depression durch Arbeitlosigkeit

Dingeling

Mitglied
Hallo,


ich hoffe mein Thema passt hier rein, da es doch etwas tiefgreifender ist als „nur“ Beruf... Vorsicht, das wird jetzt wahrscheinlich lang ;-)


Also ich bin seit März mit meinem Studium fertig, Abschlussnote „gut“, Bachelorarbeit sogar „sehr gut“. Bin sofort nach Abgabe meiner BA zu meinem Freund in einer andere Stadt gezogen, wir führten das gesamte Studium hinweg eine (für mich unheimlich anstrengende) Fernbeziehung. Nachm Abschluss war alles toll, ich war guter Dinge das sich in der neuen Stadt, bzw. Region was finden wird, wenn nicht, dann halt erst mal den Sommer genießen. Ich habe mir ne Frist von nem halben gesetzt um hier was zu finden, davon sind jetzt fünf Monate um und der tolle Sommer hechelt auch in den letzten Zügen...Seit ein paar Wochen wird mir immer mehr bewusst, das das hier wohl nichts mehr werden wird. Ich war natürlich nicht faul und habe Bewerbungen geschrieben, wurde auch einige male eingeladen, ist aber letztendlich alles im Sande verlaufen. Ich fühle mich furchtbar schlecht, habe Angst das es an meiner Person liegt, das man mich nicht möchte. Bei zwei Stellen passte wirklich die Chemie nicht, auch von meiner Seite nicht, deshalb war ich nicht traurig über die Absagen. Bei den anderen Stellen bin ich schon etwas bestürzt, da ich das Gefühl hatte, das es eigentlich ganz gut lief. Vor dem Studium habe ich eine Ausbildung gemacht und danach auch in dem Beruf gearbeitet und dann das berufsverwandte Studium angeschlossen, weshalb man sagen kann, das ich eine gewisse Berufserfahrung schon mit bringe, außerdem habe ich auch neben dem Studium in dem Bereich gearbeitet. Mittlerweile bewerbe ich mich noch angestrengter als vorher, aber je mehr Bewerbungen, desto mehr Absagen kassiere ich auch, nichtmal eingeladen werde ich mehr … Bewerbe mich nun auch auf Stellen weiter weg, da suche ich mir allerdings absichtlich besfristete Angebote raus, da ich ja eigentlich langfristig wieder hierher möchte. Langsam aber sicher zerrt das alles an meinen Nerven...mein Sozialleben leidet unter meinem chronischem Geldmangel, wenn Freunde was unternehmen wollen, da muss ich mich immer erstmal fragen, ob ich mir das gerade leisten kann, so das ich teilweise nichtmal mehr gefragt werde, weil ich so oft Absagen muss, da es finanziell einfach nicht geht.
Wenn ich mir eine gute Stelle weiter weg suche, dann geht mit großer Wahrscheinlichkeit meine Beziehung in die Brüche. Die drei Jahre während des Studiums waren schon eine Herausforderung, aber es war endlich, es war immer klar, das wir danach zusammen wohnen werden. Wenn ich jetzt wieder gehe, dann bleibt die ganze Fahrerei wieder an mir hängen, mein Freund ist selbständig, hat einen Sohn, der auch immer an den Wochenenden da ist. D.h. ich fahre für teuer Geld hin- und her, und wir haben trotzdem keine Privatsphäre und ich gebe mir den Fahrstress um am Wochenende entweder abends in der Bude zu hocken oder mit Freunden was zu machen und ich und mein Partner haben am Ende wenig bis nichts voneinander... Ich bin grad etwas am Verzweifeln...unsere Beziehung läuft gut, ich will auch hierbleiben, habe gleichzeitig aber auch das Gefühl gehen zu müssen, wenn sich nichts findet. Den ganzen Tag daheim hocken tut mir auch nicht gut, obwohl ich in letzter Zeit auch keine Lust auf irgendwas habe. Alleine gehe ich selten raus, kann mich zwar zuhause gut beschäftigen, aber das kann ja nun auch nicht alles sein. Heute war ich Bewerbungsmappen kaufen und bin im Laden fast in Tränen ausgebrochen. Ich weiß nicht warum...ich steuere grad auf eine schöne Depression zu, bin auch im Alltag gereizt und Lethargisch und will eigentlich einfach lieber alleine sein, mich verkriechen und nix mehr von der Zukunft wissen. Meine finanzielle Situation belastet mich und zusätzlich hängt mir das Arbeitsamt im Nacken. Habe vor kurzem sogar einen Termin verpasst. Ich bin sonst die Zuverlässigkeit in Person. Ich weiß nicht was los ist, oder was ich tun soll... das macht mich alles verrückt, ich mag nicht mehr :'(
 

Dingeling

Mitglied
Ich hab "Information und Dokumentation" studiert, was früher der Dipl. Dokumentar war ;-) Damit weiß aber selten jemand was anzufangen. Ist verwandt zum Bibliothekar und Archivar und ich bewerbe mich auch auf bzw. hauptsächlich auf Bibliothekarsstellen, da es davon mehr gibt und ich vorher in ner wiss. Bibliothek gearbeitet hab. Leider wollen öffentliche Bibliotheken keine Angestellten aus dem Bereich der wissenschaftlichen Bibliotheken und schon gar keine Dokumentare einstellen.
In der freien Wirtschaft werden eher technische oder medizinische Dokumentare gesucht, damit kann ich aber leider nicht dienen.

Das Studium an sich ist wirklich umfangreich, bpsw. hab ich viel Grundlagenwissen in versch. Programmiersprachen und kenn mich bissl mit Datenbanken aus, weshalb ich mich auch auf Trainee-Stellen im SEO/SEA Bereich beworben hab... aber auch da wolltens mich ni. Außerdem finde ich die Branche auch etwas seltsam ...:p

Ich hab grad so viele Sachen und Möglichkeiten im Kopf was Weiterbildungen etc. betrifft, aber das A-Amt will mich da nicht unterstützen. Ich könnt auch nochmal was anderes studieren oder nochmal ne Ausbildung machen...aber dafür fühl ich mich zu alt und nochmal von nem Azubigehalt leben müssen? Börgs neeee, bekomme ja auch vom Staat dann keinerlei unterstützung mehr, da ich ja bereits zwei fertige Ausbildungen hab -.- Und ich will auch die Zeit und das Geld nicht umsonst ins Studium investiert haben... Weshalb ich mich auch noch sträube *irgendeinen* Job zu machen
 
G

Gast

Gast
Warum in aller Welt suchst du dir befristete Angebote heraus? Wenn du wieder weg willst, kannst du auch einfach kündigen...Es ist einfach nur Schwachsinn, sorry, wenn man sich von vorneherein auf schlechtere Stellen bewirbt.
 

Dingeling

Mitglied
Die Stellen sind doch nicht automatisch schlechter, nur weil befristet:confused:
Meist Elternzeitvertretung oder sowas, teilweise richtig gute Sachen, mit interessanten Aufgabenfeldern, versuche eben damit meine Berufserfahrung auszubauen um dann in der Gegend was zu finden. Sehe da jetzt nichts schlimmes dran...
 

Darknessgirl

Aktives Mitglied
Das wirkt alles etwas schlecht organisiert auf mich.

1. Ich sehe keine Bewegung deines Freundes auf dich zu. Ihr müsst eure Wochenenden anders organisieren, solltest du woanders einen Job finden. Selbst wenn du vor Ort einen Job findest, ist eure Zeit so begrenzt und du wirst darunter nur leiden.

2. Bewirb dich nicht nur auf befristete Stellen, du gräbst dir deine Chancen ab. Mich wundert, dass das Arbeitsamt sowas überhaupt duldet. Und lass deine Bewerbungen checken, denn du hast ja einen guten Abschluss.

3. Du bist im Moment kaum in der Lage, dir die Branche auszusuchen, also bewirb dich auch erst mal auf andere Stellen bzw. frag noch mal nach Weiterbildungen beim Arbeitsamt, bzw. warum man dich dort nicht unterstützen will.

Wenn das alles nicht klappt, dann müsste man hier mal weitersehen, aber du hast noch nicht alle Mittel ausgeschöpft.
 

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