Sonnenkind22
Neues Mitglied
Hey Ihr Lieben,
ich habe ein Problem und würde das hier einfach mal gerne loswerden. Vielleicht war ja schonmal jemand von euch in einer ähnlichen Situation und kann mir weiterhelfen.
Vorab schonmal danke an jeden, der sich die Zeit nimmt, das hier zu lesen . Habe versucht, mich kurz zu fassen, wollte aber die aus meiner Sicht notwenigen Hintergrundinfos erzählen.
Also, ich bin weiblich, 27 Jahre alt und seit ca. 1,5 Jahren verheiratet. Meinen jetzigen Mann kenne ich schon seit meiner Kindheit. Wir waren lange nur befreundet, bevor wir ein Paar wurden. Ich hätte niemals gedacht, dass wir mal zusammen kommen würden, ich fand ihn damals nicht unbedingt anziehend. Aber es war immer entspannt mit ihm und wir haben uns einfach gut verstanden. Als ich dann eine schwierige Zeit durchlebte, wurde unsere Freundschaft sehr viel tiefer, weil ich mit ihm total gut darüber reden konnte und er mir zur Seite stand. Nach einer Weile hat er mir seine Liebe gestanden. Ich war mir zuerst nicht sicher, habe aber nach einigem Hin- und Her festgestellt, dass da doch etwas ist zwischen uns. Irgendwann hat er mich einfach geküsst und so entwickelte sich unsere Freundschaft zu einer festen Beziehung. Diese hat mir sehr viel Halt gegeben, weil in der Zeit eine meiner wichtigsten Freundschaften weggebrochen ist und ich mich sehr allein gefühlt habe. Mein jetziger Mann war zu diesem Zeitpunkt mein einziger, richtiger Freund, was im Nachhinein betrachtet natürlich nicht ganz „gesund“ war. Jedenfalls hat er mir dann irgendwann einen Heiratsantrag gemacht. Wir waren uns grundsätzlich beide sicher, dass wir irgendwann heiraten wollen. Der Antrag kam für mich überraschend und auch recht früh, aber weil wir uns ja vorher schon gut kannten und eigentlich alles zu passen schien, habe ich „Ja“ gesagt.
Ab diesem Zeitpunkt, wo es dann „ernst“ wurde, war ich mir aber plötzlich unsicher. Ich hatte irgendwie ein ungutes Bauchgefühl, konnte aber nicht genau definieren, warum. Ich musste auch auf einmal wieder an meinen Ex-Freund denken. Er war mein einziger fester Freund vor meinem jetzigen Mann gewesen. Ich war damals 18, und mein Ex und ich haben uns eigentlich total gut verstanden. Ich habe die Beziehung aber recht früh wieder beendet, weil ich mir zum Einen meiner Gefühle nicht ganz sicher war, mein Ex um einiges älter war als ich (8 Jahre) und ich ihn äußerlich auch nicht unbedingt attraktiv fand in meinen jugendlichen Jahren. Ihn hat die Trennung hart getroffen und er konnte mich sehr lange nicht loslassen bzw. mit der Sache abschließen. Irgendwann haben wir uns dann aber ausgesprochen und damit war die Sache für mich erstmal erledigt.
Als ich ihn dann Jahre später wieder öfter gesehen habe (wir hatten damals viele gleiche Bekannte/Freunde), habe ich mich nochmal bei dem Gedanken erwischt, dass er ja eigentlich ein cooler Typ ist und ich ihn irgendwie ganz süß fand, obwohl ich ihn nicht unbedingt als attraktiv bezeichnet hätte. Wir waren zu dem Zeitpunkt beide single. Weil unsere Trennung damals aber so schmerzhaft für ihn gewesen war, und ich ihn auf keinen Fall wieder hätte verletzen wollen, war ich ihm gegenüber gehemmt. Kurz danach bahnte sich dann auch die Sache mit meinem jetzigen Mann an, die dann irgendwie so schnell so intensiv wurde, und da hab ich dann nicht weiter darüber nachgedacht.
Als das Thema in der Verlobungszeit dann nochmal hochkam, hab ich es irgendwie verdrängt, bzw. dachte, ich hab einfach kalte Füße. Ich muss dazu sagen, dass ich total der Perfektionist bin und mich dadurch bei wichtigen (und manchmal auch unwichtigen ) Dingen schlecht entscheiden kann. Ich wäge dann hundert Mal alles ab, bis ich endlich mal zu einer Entscheidung komme. Hab den Gedanken an meinen Ex dann auch darauf geschoben. Kurz vor der Hochzeit bemerkte ich, dass die Unsicherheit immer noch nicht weg war. Es war aber alles so stressig, wegen der ganzen Planung, dann kam auch noch ein Blinddarm-Durchbruch bei meinem Mann dazu und letztlich hab ich mich auch einfach nicht mehr getraut, so kurzfristig noch alles abzublasen. So hab ich ihn dann geheiratet, obwohl ich mir innerlich eigentlich nicht sicher war, noch nicht bereit dafür war.
Das war natürlich für uns beide erstmal ein Downer. Leider gab es dann wegen seiner Blinddarm-OP noch Folgekomplikationen, wodurch es ihm nach der Hochzeit länger nicht wirklich gut ging. Ich war immer noch unsicher, musste aber auch für ihn stark sein, und hab es weiter verdrängt. Dann kam irgendwann der Alltag, Stress auf der Arbeit usw… Nach 1,5 Jahren erfolgloser Verdrängung ist das Problem immer noch da. Es ist wahrscheinlich schwer vorzustellen, dass unsere Ehe das so lange mitgemacht hat. Ich muss dazu aber sagen, dass mein Mann ein echt toller Ehemann ist. Er würde alles für mich tun, ist total verständnisvoll und wir haben schon sehr viele schöne Zeiten miteinander verbracht. Und es ist ja auch nicht so, dass wir uns nicht mögen.
Ich frage mich nun aber, ob ich mit der Hochzeit eine falsche Entscheidung getroffen habe. Klar gibt es Dinge in unserer Ehe, die ich mir anders oder leichter vorgestellt hätte. Ich denke aber auch, dass das in einem gewissen Rahmen normal ist und hab mittlerweile auch viel über mich gelernt, u.a. auch dass ich viele unrealistische Vorstellungen über Beziehung bzw. Ehe hatte, die zwangsläufig nicht alle so eingetroffen sind, wie ich mir das ausgemalt hatte.
Trotzdem habe ich im Nachhinein das Gefühl, dass mein Ex in vielen Dingen eher der Mann gewesen wäre, den ich mir immer vorgestellt hatte, wo es einfach „gepasst“ hat (mit Ausnahme des Altersunterschieds, den ich heute allerdings nicht mehr ganz so schlimm fände, wie mit 18). Die Sache mit meinem jetzigen Mann ging irgendwie so schnell und ich war in der Zeit so kopflos und wollte einfach nur wieder glücklich sein. Wahrscheinlich hatte ich deshalb auch dieses ungute Bauchgefühl und hab das, als es ernst wurde, gespürt, dass es mir zu schnell ging.
Jetzt ist allerdings auch so, dass mein Ex mittlerweile ebenfalls verheiratet ist. Also macht es ja überhaupt keinen Sinn mehr, über ihn nachzudenken. Ich will auf keinen Fall seine Beziehung auch noch zerstören, nach allem, was er damals mit mir durchgemacht hat. Außerdem habe ich mit meinem Ex ja z.B. auch nie zusammengelebt und kenne ihn dadurch garnicht so gut, wie meinen Mann. Ich kann die beiden also eigentlich garnicht richtig miteinander vergleichen.
Mein Verstand sagt mir, ich müsse die Sache abhacken und endlich mal zu meiner Entscheidung stehen. Schließlich gibt es ja sowieso nicht DEN Einen, mit dem man nur glücklich werden kann. Aber ich will ja auch nicht nur mit meinem Mann zusammen bleiben, weil wir jetzt eben verheiratet sind, versteht ihr? Zum Andern will ich meine Ehe auch nicht einfach so in den Sand setzen, das hat mein Mann auch nicht verdient.
Ich weiß einfach nicht, was ich jetzt tun soll.
ich habe ein Problem und würde das hier einfach mal gerne loswerden. Vielleicht war ja schonmal jemand von euch in einer ähnlichen Situation und kann mir weiterhelfen.
Vorab schonmal danke an jeden, der sich die Zeit nimmt, das hier zu lesen . Habe versucht, mich kurz zu fassen, wollte aber die aus meiner Sicht notwenigen Hintergrundinfos erzählen.
Also, ich bin weiblich, 27 Jahre alt und seit ca. 1,5 Jahren verheiratet. Meinen jetzigen Mann kenne ich schon seit meiner Kindheit. Wir waren lange nur befreundet, bevor wir ein Paar wurden. Ich hätte niemals gedacht, dass wir mal zusammen kommen würden, ich fand ihn damals nicht unbedingt anziehend. Aber es war immer entspannt mit ihm und wir haben uns einfach gut verstanden. Als ich dann eine schwierige Zeit durchlebte, wurde unsere Freundschaft sehr viel tiefer, weil ich mit ihm total gut darüber reden konnte und er mir zur Seite stand. Nach einer Weile hat er mir seine Liebe gestanden. Ich war mir zuerst nicht sicher, habe aber nach einigem Hin- und Her festgestellt, dass da doch etwas ist zwischen uns. Irgendwann hat er mich einfach geküsst und so entwickelte sich unsere Freundschaft zu einer festen Beziehung. Diese hat mir sehr viel Halt gegeben, weil in der Zeit eine meiner wichtigsten Freundschaften weggebrochen ist und ich mich sehr allein gefühlt habe. Mein jetziger Mann war zu diesem Zeitpunkt mein einziger, richtiger Freund, was im Nachhinein betrachtet natürlich nicht ganz „gesund“ war. Jedenfalls hat er mir dann irgendwann einen Heiratsantrag gemacht. Wir waren uns grundsätzlich beide sicher, dass wir irgendwann heiraten wollen. Der Antrag kam für mich überraschend und auch recht früh, aber weil wir uns ja vorher schon gut kannten und eigentlich alles zu passen schien, habe ich „Ja“ gesagt.
Ab diesem Zeitpunkt, wo es dann „ernst“ wurde, war ich mir aber plötzlich unsicher. Ich hatte irgendwie ein ungutes Bauchgefühl, konnte aber nicht genau definieren, warum. Ich musste auch auf einmal wieder an meinen Ex-Freund denken. Er war mein einziger fester Freund vor meinem jetzigen Mann gewesen. Ich war damals 18, und mein Ex und ich haben uns eigentlich total gut verstanden. Ich habe die Beziehung aber recht früh wieder beendet, weil ich mir zum Einen meiner Gefühle nicht ganz sicher war, mein Ex um einiges älter war als ich (8 Jahre) und ich ihn äußerlich auch nicht unbedingt attraktiv fand in meinen jugendlichen Jahren. Ihn hat die Trennung hart getroffen und er konnte mich sehr lange nicht loslassen bzw. mit der Sache abschließen. Irgendwann haben wir uns dann aber ausgesprochen und damit war die Sache für mich erstmal erledigt.
Als ich ihn dann Jahre später wieder öfter gesehen habe (wir hatten damals viele gleiche Bekannte/Freunde), habe ich mich nochmal bei dem Gedanken erwischt, dass er ja eigentlich ein cooler Typ ist und ich ihn irgendwie ganz süß fand, obwohl ich ihn nicht unbedingt als attraktiv bezeichnet hätte. Wir waren zu dem Zeitpunkt beide single. Weil unsere Trennung damals aber so schmerzhaft für ihn gewesen war, und ich ihn auf keinen Fall wieder hätte verletzen wollen, war ich ihm gegenüber gehemmt. Kurz danach bahnte sich dann auch die Sache mit meinem jetzigen Mann an, die dann irgendwie so schnell so intensiv wurde, und da hab ich dann nicht weiter darüber nachgedacht.
Als das Thema in der Verlobungszeit dann nochmal hochkam, hab ich es irgendwie verdrängt, bzw. dachte, ich hab einfach kalte Füße. Ich muss dazu sagen, dass ich total der Perfektionist bin und mich dadurch bei wichtigen (und manchmal auch unwichtigen ) Dingen schlecht entscheiden kann. Ich wäge dann hundert Mal alles ab, bis ich endlich mal zu einer Entscheidung komme. Hab den Gedanken an meinen Ex dann auch darauf geschoben. Kurz vor der Hochzeit bemerkte ich, dass die Unsicherheit immer noch nicht weg war. Es war aber alles so stressig, wegen der ganzen Planung, dann kam auch noch ein Blinddarm-Durchbruch bei meinem Mann dazu und letztlich hab ich mich auch einfach nicht mehr getraut, so kurzfristig noch alles abzublasen. So hab ich ihn dann geheiratet, obwohl ich mir innerlich eigentlich nicht sicher war, noch nicht bereit dafür war.
Das war natürlich für uns beide erstmal ein Downer. Leider gab es dann wegen seiner Blinddarm-OP noch Folgekomplikationen, wodurch es ihm nach der Hochzeit länger nicht wirklich gut ging. Ich war immer noch unsicher, musste aber auch für ihn stark sein, und hab es weiter verdrängt. Dann kam irgendwann der Alltag, Stress auf der Arbeit usw… Nach 1,5 Jahren erfolgloser Verdrängung ist das Problem immer noch da. Es ist wahrscheinlich schwer vorzustellen, dass unsere Ehe das so lange mitgemacht hat. Ich muss dazu aber sagen, dass mein Mann ein echt toller Ehemann ist. Er würde alles für mich tun, ist total verständnisvoll und wir haben schon sehr viele schöne Zeiten miteinander verbracht. Und es ist ja auch nicht so, dass wir uns nicht mögen.
Ich frage mich nun aber, ob ich mit der Hochzeit eine falsche Entscheidung getroffen habe. Klar gibt es Dinge in unserer Ehe, die ich mir anders oder leichter vorgestellt hätte. Ich denke aber auch, dass das in einem gewissen Rahmen normal ist und hab mittlerweile auch viel über mich gelernt, u.a. auch dass ich viele unrealistische Vorstellungen über Beziehung bzw. Ehe hatte, die zwangsläufig nicht alle so eingetroffen sind, wie ich mir das ausgemalt hatte.
Trotzdem habe ich im Nachhinein das Gefühl, dass mein Ex in vielen Dingen eher der Mann gewesen wäre, den ich mir immer vorgestellt hatte, wo es einfach „gepasst“ hat (mit Ausnahme des Altersunterschieds, den ich heute allerdings nicht mehr ganz so schlimm fände, wie mit 18). Die Sache mit meinem jetzigen Mann ging irgendwie so schnell und ich war in der Zeit so kopflos und wollte einfach nur wieder glücklich sein. Wahrscheinlich hatte ich deshalb auch dieses ungute Bauchgefühl und hab das, als es ernst wurde, gespürt, dass es mir zu schnell ging.
Jetzt ist allerdings auch so, dass mein Ex mittlerweile ebenfalls verheiratet ist. Also macht es ja überhaupt keinen Sinn mehr, über ihn nachzudenken. Ich will auf keinen Fall seine Beziehung auch noch zerstören, nach allem, was er damals mit mir durchgemacht hat. Außerdem habe ich mit meinem Ex ja z.B. auch nie zusammengelebt und kenne ihn dadurch garnicht so gut, wie meinen Mann. Ich kann die beiden also eigentlich garnicht richtig miteinander vergleichen.
Mein Verstand sagt mir, ich müsse die Sache abhacken und endlich mal zu meiner Entscheidung stehen. Schließlich gibt es ja sowieso nicht DEN Einen, mit dem man nur glücklich werden kann. Aber ich will ja auch nicht nur mit meinem Mann zusammen bleiben, weil wir jetzt eben verheiratet sind, versteht ihr? Zum Andern will ich meine Ehe auch nicht einfach so in den Sand setzen, das hat mein Mann auch nicht verdient.
Ich weiß einfach nicht, was ich jetzt tun soll.