Okay, und wenn jetzt gerade ein sehr guter Freund in Geldnot steckt und seine Existenz davon abhängt, was machst du dann ? Wenn er weiss du könntest es ihm leihen, willst es aber einfach nicht, meinst du nciht daß die Freundschaft dann zumindest einen Knacks hätte ?
das mit dem "lieber 5 Mark verschenken als 20 Mark leihen" ist sehr flexibel, da dieser Spruch nur fiktiv für Zahlen steht, die du dir selbst vorgibst oder dir leisten kannst.
auch das Verhältnis von 5 Mark zu 20 Mark ist in dem Spruch nur ein Vorschlag und ist nach persönlichen Vorlieben modifizierbar.
im Extremfall könnte man sagen: lieber 20 Mark verschenken, als 20 Mark verleihen.
ich würde bei sehr guten Freunden immer innerhalb meiner Möglichkeiten agieren und dennoch versuchen dem Spruch gerecht zu werden, da ich persönlich doch sehr großen Wert auf den korrekten finanziellen Umgang lege.
da würde verliehenes Geld, dass ich aus was für Gründen auch immer nicht zurückbekomme sehr stören.
lustigerweise bin ich so vergesslich, dass ich schon öfters
vermeintlich Geld verliehen habe und mich erst wieder daran erinnert habe, als sie es mir unter die Nase gehalten haben
mit "vermeintlich" meine ich, dass ich es nicht als verliehen angesehen habe, sondern als verschenkt, aber da ich das nicht explizit erwähnt habe, haben sie es mir halt irgendwann zurückgegeben.
ich entscheide dann individuell, ob ich das Geld dann annehme oder nicht.
als mich zb. mal ein Freund gebeten hat, früh morgens, bevor ich zu ihm kommen sollte um bei Umzug zu helfen, noch Zeug im Obi einzukaufen, hab ichs gern zurückgenommen, weil ich ein tierischer Morgenmuffel bin und entsprechend schlecht gelaunt, als er mich darum gebeten hat
und wenn ich es mir nicht leisten kann/will - Pech gehabt. ich muß schließlich mit meiner Entscheidung leben - und womöglich mit den Konsequenzen.
und in deinem Beispiel, kann man normalerweise kaum einschätzen, ob ihm das Geld tatsächlich geholfen hätte oder wird.
das du glaubst das im Vorfeld zu wissen, ist nicht praxisorientiert.
Skynd