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Zu dumm für die Arbeitswelt?

Brush Sweep

Neues Mitglied
Hallo, ich bin neu im Forum und möchte mich daher mal kurz vorstellen...

Ich bin aktuell 21 Jahre alt und Linguistik-Studentin (im Oktober fängt das 3. Semester an). Nebenbei arbeite ich im Textilbereich für ca. 20h die Woche.

Nun zu meinem Problem: Schon lange habe ich das Gefühl, dass ich mich bei jeder noch so einfachen Aufgabe, die mir gestellt wird, äußerst schusselig und dumm anstelle. Soll heißen, dass z.B. meine Kollegen mir alles tausendmal erklären müssen, bis ich endlich was kapiere. Ständig mache ich Flüchtigkeitsfehler und habe auch Probleme, mir komplexere Vorgänge zu merken (Kassenabrechnung, usw.). Dinge, die allem Anschein nach logisch zu sein scheinen, gehen nicht in meinen Kopf rein. Ich schäme mich sehr dafür, da ich dadurch teilweise die betrieblichen Abläufe störe. Aus diesen Gründen habe ich auch tierische Angst vor einer Kündigung. Außerdem befinde ich mich noch in der Probezeit, wo ich natürlich jederzeit und ohne Angabe von Gründen gekündigt werden kann...

In den Ferien habe ich auch für kurze Zeit in einem Lebensmittelgeschäft gearbeitet, wo ich im Bereich der Feinkost tätig war. Die Kollegin, welche mich einschulen sollte, meinte zu mir, dass sie bis jetzt um die 20 Leute eingeschult habe. Laut ihr habe sich jedoch noch keiner so schwer getan wie ich. Vom Einzelhandel würde sie mir daher abraten. Man muss auch dazu sagen, dass ich von recht zierlicher Statur bin (bin vielleicht knappe 1,50 m groß, wenn überhaupt...). Habe auch deswegen öfters Probleme im Alltag, aber das kann doch nicht der einzige Grund für meine Schusseligkeit sein, oder?

Schon in meiner frühen Kindheit musste ich aufgrund meiner motorischen Defizite über einen Zeitraum von ca. einem Jahr regelmäßig zur Ergotherapie. Gebessert hat sich jedoch scheinbar nichts... :wein:

Nun fragt ihr euch bestimmt auch, warum ich überhaupt studiere, wenn es um meine Intelligenz nicht so gut steht. Nun, ich möchte in meinem Leben auch etwas erreichen, obwohl es extrem schwierig zu sein scheint. Im Studium habe ich natürlich auch so meine Probleme. Während alle anderen den Lernstoff schon verstanden haben, sitze ich immer noch in der Vorlesung und habe meist noch rein gar nichts kapiert.

Dazu kommen noch meine Zukunftsängste und die Depression, die sich bei mir in letzter Zeit richtig manifestiert hat. Habe auch schon überlegt, ob ich nicht in Therapie gehen sollte, aber ich glaube nicht, dass mir da richtig geholfen werden kann. Mit wildfremden Menschen offen über die eigenen Sorgen und Probleme reden? Das kann ich nicht.

Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Ich habe einfach Angst, dass ich durch meine Dummheit nie etwas schaffen werde und keinen geeigneten Job finde...

Sorry für den langen Text! Aber ich musste mir das einfach mal von der Seele schreiben. Vielleicht hat ja jemand einen guten Tipp für mich? Über Antworten würde ich mich jedenfalls sehr freuen! :)

Liebe Grüße,
Brush Sweep
 

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
Hm... die Versagensängste tackern einen gerne fest.

Hallo Brush Sweep ,

Du sagst es doch selber, Du hast noch nicht den richtigen Job für Dich gefunden.

Wenn man alles so perfekt wie möglich hinbekommen möchte, dann wirkt dieser gewisse Perfektionismus wie eine Bremse. Somit entsteht ein Langsamkeitsgefühl. Man bremst sich selber aus.

Hier hilft nur eins, "einfach" machen. Mut zum Risiko. Fehler pssieren. Lieber einen Fehler, alls nichts - außer halbe Sachen schaffen.
Alles bringt irgendwann eine gewisse Routine mit sich. Eben die haben sich Andere schon erarbeitet.

Selbstvertrauen wäre für Dich bestimmt ein großes Thema? Ursächlich.

---

Und herzlich Willkommen im Forum :) :blume:

LG
abendtau
 

Brush Sweep

Neues Mitglied
Danke für eure Antworten! :blume:

Ja, ich denke, dass ich wohl manchmal etwas zu selbstkritisch bin. Es macht mich jedoch fertig, dass ich nicht so eine hohe Auffassungsgabe habe wie der Großteil meiner Mitmenschen. Natürlich kann ich bestätigen, dass mir häufiger Fehler passieren, wenn mir die Vorgesetzten oder auch Kollegen direkt auf die Finger schauen... Da schaltet mein Hirn dann komplett aus. :(

Bitte nicht falsch verstehen! Mein derzeitiger Job macht mir wirklich Spaß! Aber diese Versagensängste stellen sich mir einfach immer wieder in den Weg... Das wird auch dann der Fall sein, wenn ich vielleicht mal den passenden Job gefunden habe.

Ich würde mich zudem gerne an der FH für Logopädie oder Diätologie bewerben. Da ich aber aus Österreich komme, stehe ich wieder mal vor einem großen Problem: Dem mehrstufigen Aufnahmeverfahren inklusive IQ-Test, Aufnahmegespräch, usw. Das volle Programm halt. Ich würde das wirklich gerne machen, da ich mich für gesundheitliche Berufe sehr interessiere. Aber vielleicht sollte ich mir vorerst nicht allzu hohe Ziele setzen. Ansonsten werde ich nur wieder enttäuscht, falls es nicht klappen sollte... :wein:

Liebe Grüße,
Brush Sweep
 

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
Selbst wenn man seinen IQ weiß, bringt das auch nicht weiter. Kann auch ins Gegenteil umschlagen.
Meinen kenne ich. Wurde mehrmals klinisch getestet, zur Kontrolle des Heilungsverlaufs. (Durch Unfall war mein Kurzeitgedächtnis auf Null.)
Dachte vorher auch ich bin echt zu blöde. :D
Dabei war es die Unterforderung. Tja.... das Einfache nicht gebacken bekommen, dafür das Komplexe. Natürlich nicht überall.

Vielleicht bringt Dich das ein Stück weiter/näher:

Von außen betrachtet ist kein klare Fehler (bei Dir) erkennbar = ein verwässertes Bild. Dein Spiegelbid (Feedback über Dich) ist somit nur unklar beschreibba. Das produziert gerne Selbstzweifel = Schuldgefühle und somit ein schlechtes Selbstbild = selbst Abwertung

Vielleicht liegt Dir mehr die kreative Seite beim Tun. Etwas aus eigener Hand herstell bzw. an dessen Herstellung teilnehmen, schon mal versucht? Sozusagen als sichbarer Beweis seines Könnens.
 

Brush Sweep

Neues Mitglied
@abendtau:

Unterforderung ist es in meinem Fall bestimmt nicht, das kann ich definitiv sagen. Eher das Gegenteil. Ich bin ziemlich schnell überfordert, egal um welche Tätigkeit es sich handelt.

Bezüglich der kreativen Seite: Nun, ich habe eine Fachschule für Kunsthandwerk und Bildhauerei besucht, da ich relativ passabel zeichnen kann... Jedoch hatte ich dafür enorme Probleme im handwerklichen Bereich. Da ich ziemlich schlecht beim Schnitzen und Modellieren war, wurde ich von meinen Mitschülern auch heftigst gemobbt, was natürlich an meinem (fast nicht vorhandenen) Ego gekratzt hat. :( Spätestens ab da ging es mit meinem Selbstvertrauen steil bergab. Dennoch habe ich es geschafft, die Schule positiv abzuschließen. Glücklich war ich während meiner Schulzeit aber nicht...

Liebe Grüße,
Brush Sweep
 

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