Zu depressiv zum arbeiten, Arbeits unfähigengeld möglich?

Ich hab depressionen seit ich 8 bin, wobei sie in den letzten 3-4 Jahren wesentlich schlimmer wurden, und seit 1.5 Jahren Medikamente nehme. Bin auch in Therapie, wobei ich alle 3 Jahre ein Jahr Pause machen muss (welche momentan ist). Leider hab ich jetzt, mit 20, immernoch starke Depressionen, hab mein Abitur abgebrochen und Versuch seither einen Job zu finden, doch alle Jobs die ich hatte haben mich gefeuert weil ich quasi zu depressiv zum arbeiten war.
Bei meinem momentanen Job fehl ich schon in der 2. Woche, weil ich psychosomatische Magenprobleme (wie übergeben auf Grund von sozial Phobie etc) habe, und auch die erste Woche fühlte sich absolut grauenvoll an. Ich hab seit Jahren das Gefühl dass ich nicht ausm Bett komme, nur schlafen möchte, und kann im Grunde keine Freude mehr fühlen, sogar mit meinen Katzen bin ich nur noch so "okay, ich weiß jetzt das es mich freuen soll das ihr kuscheln kommt, aber ich spüre nichts." Und wie soll ich so dann arbeiten?! Aber klar, meine Eltern pressen dass ich endlich ausziehen und mich selbst finanzieren soll, und ich will auch ausziehen, ich halt es langsam nicht mehr aus mit ihnen zusammen zu leben.
Gibt es sowas wie Arbeits unfähigen geld für Depressionen, vorallem im Bundesland Bremen? Und wie bekommt man das mit 20?

Schnelle Antwort würde mich echt freuen, ich brauch da grad echt Hilfe.

(Und ja, sorry, ich hab das schon unter Gesundheit gepostet, wusste nicht wo es am besten passt … bin doch noch neu hier )

Nein, das gibt es nicht. Wovon lebst du denn wenn du nicht arbeitest? Es gibt die Möglichkeit der sogenannten EU Rente. Aber das setzt voraus, dass du vorher schon lange krankgeschrieben warst. Eine Diagnose hast, die es dir nicht möglich macht zu arbeiten. Die Rente kann auch befristet sein.

Und man muss mindestens 5 Jahre versicherungspflichtig gearbeitet haben.

Rotes Herbstblatt meinte:

Nein, das gibt es nicht. Wovon lebst du denn wenn du nicht arbeitest? Es gibt die Möglichkeit der sogenannten EU Rente. Aber das setzt voraus, dass du vorher schon lange krankgeschrieben warst. Eine Diagnose hast, die es dir nicht möglich macht zu arbeiten. Die Rente kann auch befristet sein.

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Da ich erst 20 bin leb ich noch bei meinen Eltern, und die finanzieren mich so weit auch. Aber da ich es langsam echt nicht mehr mit denen aushalte will ich ausziehen, wofür ich Geld brauch, weil sie mir das nicht finanzieren können. Und sowieso machen die halt voll Druck ich solle mal einen Job behalten, weil die mich halt langsam nicht mehr so sehr mit finanzieren können.

Gast X meinte:

Bis 6 Wochen läuft der Lohn bei AU ja noch über den Arbeitgeber , wenn die Krankheit bzw. AU länger anhält, läuft es mit Krankengeld weiter.

Wenn zwischenzeitlich gekündigt wird (z. B. weil noch Probezeit ist), wird drauf hingewiesen sich bei der Arbeitsagentur zu melden.

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Ich bin noch bei keinem Job über die Probezeit hinaus gekommen. Weißt du mit welchem Anliegen ich mich bei der Arbeitsagentur melden muss? Für harz4 bin ich nämlich zu Jung.

Gast X meinte:

Hallo Kamala.ta

meistens ist es ja so, wenn man noch in der Probezeit ist und dann länger AU ist, wird man gekündigt, (weil in der Probezeit geht das ja noch ohne Angabe von Gründen innerhalb einer 14 Tage Frist.

Dann steht in der Kündigung, dass man sich an die Arbeitsagentur wenden soll. (Muss man auch unbedingt machen)
Dann wird zunächst bez. eines Anspruch auf ALG I (Arbeitslosengeld I) nicht ALG II (hartz 4) geprüft.

Wenn aber kein Anspruch auf ALG I besteht (z. B. zuwenig Anwartschaft also zuwenige Monate eingezahlt bzw. gearbeitet,) dann wird ggf. ALG II gezahlt, ist halt Abhängig vom Ergebnis der Bedürftigkeitsprüfung.

Das hat mit dem Alter eigentlich nichts zu tun. Obschon unter 25 wird eine eigene Wohnung nicht finanziert (zumindest in der Regel nicht) da dann die Eltern in der Verantwortung sind. Doch das Geld zum Leben (Regelsatz) ist wieder was anderes.

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Okay, das ist gut zu wissen! Vielen Dank, du hast mir wirklich sehr geholfen!

Gast X meinte:

Doch das Geld zum Leben (Regelsatz) ist wieder was anderes.

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Stimmt so nicht, der / die TE bildet gemeinsam mit den Eltern eine Bedarfsgemeinschaft, sprich die Einkommen der Eltern werden zur Prüfung rangezogen.

Du willst ein "Arbeits unfähigengeld", weil du bei deinen Eltern ausziehen willst, denn die wollen dich nicht weiter durchfüttern???
Jetzt soll der Staat das übernehmen?

Wer hat dir denn deine "Arbeitsunfähigkeit" diagnostiziert?

Mach dich erstmal schlau über den Unterschied zwischen Arbeitsunfähigkeit und Berufsunfähigkeit.
Und eh man das wegen Depressionen durchgedrückt bekommt muss schon echt was her. Ärztliche Gutachten, Untersuchungen und vor allem die Prognose, dass es mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln nicht mehr möglich ist diesen Zustand abzuwenden.

"Hallo, ich habe Depressionen und will/kann nicht mehr arbeiten" wird da auf keinen Fall ausreichen. Wenn du das wirklich durchziehen willst, dann mach dich auf einen langen Kampf mit allen möglichen Ämtern und Gesundheitsträgern gefasst. Ob du dann am Ende dein Ziel erreichst ist auch fraglich.

Wahrscheinlicher ist eher, dass es auf eine berufliche Reha oder dergleichen hinauslaufen könnte - also eine Maßnahme, die darauf abzielt, dass man (wieder) in Beruf oder Ausbildung landet.
Rente mit 20 - wenn auch befristet? Unwahrscheinlich.