Ich bin 43 und suche seit mittlerweile fast einem Jahr einen Job, doch was ich bekomme, sind Absagen über Absagen, mittlerweile über sind es über 300, ich weiß einfach nicht mehr, was ich noch tun soll.
Das eigentlich Schlimme ist allerdings, dass ich die Gründe für die Absagen zu kennen weiß, ich diese allerdings nicht ändern kann, da sie in der Vergangenheit liegen.
Aber der Reihe nach.
Nach dem Abitur entschloss ich mich gegen den Willen meiner Eltern zu studieren, statt in den elterlichen Handwerkskleinbetrieb einzusteigen. Ich entschied mich für Germanistik und Anglistik, da ich mich für die Themengebiete interessierte und ich schon immer ein Faible für Sprachen hatte.
Da ich keinerlei finanzielle Unterstützung von meinen Eltern erhielt und ebenso kein BAföG, musste ich ständig nebenbei arbeiten. Am Ende waren dies 30 Stunden im Semester und Vollzeit in den Semesterferien.
Mein Studium litt darunter. Als sich über einen Bekannten die Möglichkeit ergab für einige Zeit in der IT Branche im Ausland zu arbeiten, brach ich deshalb mein Studium ab und arbeite erst in Spanien, später auch in den USA und Australien. Nach 3 Jahren kehrte ich nach Deutschland zurück. Wider Erwarten fand ich sehr schnell einen Job, wieder in der IT Branche, da ich mir während meines Auslandsaufenthaltes viel Wissen in diesem Bereich aneignen konnte. Der Job war in Ordnung, kein Traumjob, aber ein Job mit dem man sein Auskommen hatte. Soweit schien alles in Ordnung zu sein, zumal ich meine Frau kennenlernte und heiratete. Einige Zeit später erbte meine Frau ein kleines älteres Häuschen von ihrer Großmutter. Nach einigen Hin und Her entschlossen wir uns, umzuziehen, das Häuschen zu renovieren und dort zu leben.
Zunächst schien wieder alles glatt zu gehen. Obwohl sich unser neues zuhause in einer der strukturschwächsten Gebiete Deutschlands befand (Vorpommern) fand ich überraschend schnell eine Anstellung in einem kleinen Systemhaus dort. Der Job war zwar langweilig und die Bezahlung mies, meiner Frau zuliebe arrangierte ich mich allerdings damit.
Vor 4 Jahren erkrankte ich dann an Knochenkrebs. Was folgte war eine Tour durch verschiedenste Krankenhäuser und Spezialkliniken. An arbeiten war während dieser Zeit nicht zu denken, zumal mein Arbeitgeber zu dieser Zeit Insolvenz anmelden musste (was abzusehen war, die Gehaltszahlungen waren schon immer unregelmäßig gekommen).
Kurzum, ich habe all das überstanden, Details hier jetzt näher auszuführen wäre nicht zielführend. Seit Mitte letzten Jahres gelte ich als geheilt. Seit dieser Zeit suche ich einen neuen Job. Ohne Erfolg. Und das, obwohl ich in Form einer externen Prüfung (und das als zweitbester meinen von über 80 Prüflingen)meinen Berufsabschluss zum Fachinformatiker nachgeholt habe und meine Bewerbungen von verschiedensten Personen habe gegenlesen lassen.
Ich kann nur vermuten, was die Personalchefs an meiner Bewerbung stört. Mein Lebenslauf. Ich habe versucht, die Lücke von 3 Jahren, die darin klafft, einfach unter den Tisch fallen zu lassen oder explizit darauf hinzuweisen („Erkrankung“) alles ohne Erfolg. Zudem macht sich natürlich noch das abgebrochene Studium nicht gut. Dennoch denke ich, dass ich viel Berufserfahrung sammeln konnte, ist das nichts wert ?
Mittlerweile bin ich auch flexibel, da meine Frau sich inzwischen von mir getrennt hat (ich war ein echter Kotzbrocken während meiner Krankheit gewesen). Ich bewerbe mich deutschlandweit, dennoch werde ich kaum zu Vorstellungsgesprächen eingeladen. Ich bewerbe mich für Stellen, die meinem Kenntnisprofil zu 100% entsprechen, genauso auf Stellen, für die ich unter oder überqualifiziert erscheine, dennoch bekomme ich keine Chance. Ich bin am Verzweifeln, wie soll es nur weitergehen ? Hartz4 erhalte ich nicht und meine Ersparnisse sind fast aufgebraucht …
Das eigentlich Schlimme ist allerdings, dass ich die Gründe für die Absagen zu kennen weiß, ich diese allerdings nicht ändern kann, da sie in der Vergangenheit liegen.
Aber der Reihe nach.
Nach dem Abitur entschloss ich mich gegen den Willen meiner Eltern zu studieren, statt in den elterlichen Handwerkskleinbetrieb einzusteigen. Ich entschied mich für Germanistik und Anglistik, da ich mich für die Themengebiete interessierte und ich schon immer ein Faible für Sprachen hatte.
Da ich keinerlei finanzielle Unterstützung von meinen Eltern erhielt und ebenso kein BAföG, musste ich ständig nebenbei arbeiten. Am Ende waren dies 30 Stunden im Semester und Vollzeit in den Semesterferien.
Mein Studium litt darunter. Als sich über einen Bekannten die Möglichkeit ergab für einige Zeit in der IT Branche im Ausland zu arbeiten, brach ich deshalb mein Studium ab und arbeite erst in Spanien, später auch in den USA und Australien. Nach 3 Jahren kehrte ich nach Deutschland zurück. Wider Erwarten fand ich sehr schnell einen Job, wieder in der IT Branche, da ich mir während meines Auslandsaufenthaltes viel Wissen in diesem Bereich aneignen konnte. Der Job war in Ordnung, kein Traumjob, aber ein Job mit dem man sein Auskommen hatte. Soweit schien alles in Ordnung zu sein, zumal ich meine Frau kennenlernte und heiratete. Einige Zeit später erbte meine Frau ein kleines älteres Häuschen von ihrer Großmutter. Nach einigen Hin und Her entschlossen wir uns, umzuziehen, das Häuschen zu renovieren und dort zu leben.
Zunächst schien wieder alles glatt zu gehen. Obwohl sich unser neues zuhause in einer der strukturschwächsten Gebiete Deutschlands befand (Vorpommern) fand ich überraschend schnell eine Anstellung in einem kleinen Systemhaus dort. Der Job war zwar langweilig und die Bezahlung mies, meiner Frau zuliebe arrangierte ich mich allerdings damit.
Vor 4 Jahren erkrankte ich dann an Knochenkrebs. Was folgte war eine Tour durch verschiedenste Krankenhäuser und Spezialkliniken. An arbeiten war während dieser Zeit nicht zu denken, zumal mein Arbeitgeber zu dieser Zeit Insolvenz anmelden musste (was abzusehen war, die Gehaltszahlungen waren schon immer unregelmäßig gekommen).
Kurzum, ich habe all das überstanden, Details hier jetzt näher auszuführen wäre nicht zielführend. Seit Mitte letzten Jahres gelte ich als geheilt. Seit dieser Zeit suche ich einen neuen Job. Ohne Erfolg. Und das, obwohl ich in Form einer externen Prüfung (und das als zweitbester meinen von über 80 Prüflingen)meinen Berufsabschluss zum Fachinformatiker nachgeholt habe und meine Bewerbungen von verschiedensten Personen habe gegenlesen lassen.
Ich kann nur vermuten, was die Personalchefs an meiner Bewerbung stört. Mein Lebenslauf. Ich habe versucht, die Lücke von 3 Jahren, die darin klafft, einfach unter den Tisch fallen zu lassen oder explizit darauf hinzuweisen („Erkrankung“) alles ohne Erfolg. Zudem macht sich natürlich noch das abgebrochene Studium nicht gut. Dennoch denke ich, dass ich viel Berufserfahrung sammeln konnte, ist das nichts wert ?
Mittlerweile bin ich auch flexibel, da meine Frau sich inzwischen von mir getrennt hat (ich war ein echter Kotzbrocken während meiner Krankheit gewesen). Ich bewerbe mich deutschlandweit, dennoch werde ich kaum zu Vorstellungsgesprächen eingeladen. Ich bewerbe mich für Stellen, die meinem Kenntnisprofil zu 100% entsprechen, genauso auf Stellen, für die ich unter oder überqualifiziert erscheine, dennoch bekomme ich keine Chance. Ich bin am Verzweifeln, wie soll es nur weitergehen ? Hartz4 erhalte ich nicht und meine Ersparnisse sind fast aufgebraucht …