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Ziemliches Tief

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Pharasia

Gast
Da bin ich mal wieder :eek:

Mir geht es schon seit Tagen nicht wirklich gut, steckte bis Freitag auch mitten in der Klausurenphase und bin nur noch am zweifeln, an mir, an meinem Studium, an allen Entscheidungen die ich bis jetzt getroffen habe.

Es ist ein Wunder, dass ich mich heute zum Abwasch aufrappeln konnte und der Rest der Wohnung sieht auch eher semi gut aus.

Was mich nun genau bedrückt? Irgendwie alles, ich wäre gerade einfach gerne jeder Mensch, nur nicht ich selber. Ich bin durch und durch unzufrieden, ich wäre gerne ordentlicher, sportlicher und auch um einiges fleißiger.

Zwei von 7 Klausuren habe ich in den Sand gesetzt. Warum? Weil ich zu faul war, dabei lag es noch nicht einmal am schlechten Zeitmanagement. Ich habe mir 4 Wochen vor den Prüfungen eine schöne Excel-Tabelle angelegt, wo drin stand wann und was ich lerne. Habe ich mich daran gehalten? Kein Stück. Warum? Ja, das wüßte ich auch gerne.

Genau so wie das Thema Wohnung, sie ist zwar nicht dreckig, aber unaufgeräumt. Putzen und aufräumen tu ich nur 1-2 in der Woche, obwohl ich es wirklich gerne öfter machen würde. Das selbe Lied sing ich zum Thema Sport.

Es ist als ob ich mir alles selber boykottieren würde, dabei will ich es das gar nicht, aber ich tue es. Vielleicht liegt es daran, dass mir nie jemand beibrachte wie ich richtig lerne, aufräume oder einfach nur dem inneren Schweinehund mal eine reinhaue, vielleicht liegt es auch einfach nur an mir. Ich weiß es nicht.

Am Ende des Tages liege ich zumindest im Bett und habe immer wieder die selben Gedanken "Ach hättest du heute mal XY gemacht" und dümpel deprimiert vor mich hin, mit dem Willen etwas ändern zu wollen und einem sprichwörtlichen Anker, der mich an der selben Stelle hält.

Ich weiß einfach nicht was mir los ist, ich fühle mich wie ein totaler Versager, ein verzogenes Balg, was etwas ändern will, aber nichts dafür tut. Aber ich will ja etwas tun, nur irgendwas in mir drin hindert mich daran, was genau kann ich gar nicht beschreiben.

Ich würde sehr gerne wieder zu einer Therapie gehen, weiß aber überhaupt nicht wie das geht und habe eine sehr große Angst davor, bei einem Telefonat auch nur Absagen zu kassieren. Ich möchte am Telefon auch gar nicht auf all meine Probleme eingehen, aber wenn der Therapeut nicht weiß was mit mir stimmt, wie soll er mich dann einordnen können und einen Termin geben?
 
C

chronos89

Gast
Hi Hydrargyros

Also ich würde sagen versuch einfach mal morgen da anzurufen und Frag nach einer geeigneten therapie nach. Deiner beschreibung nach zu urteilen hast du ein ziemliches problem mit deiner Antriebslosigkeit. Sowas kommt ja nicht von jetzt auf gleich sondern eher schleichend.

Ist denn irgendwie etwas passiert bevor das anfing?
Also bevor du dachtest das du ordentlicher usw sein wolltest?

LG chronos
 
C

Celia83

Gast
nicht dass ich es jemals besser gemacht habe...aber ich möchte dich warnen, dieses zweifeln momentan ist auch nur eine ablenkung, die dich NICHT weiterbringt. konzentriere dich auf deine prüfungen, wenn dir ablenkende gedanken kommen, schreib sie vllt auf und sag dir: "DAMIT BESCHÄFTIGE ICH MICH NACH DEN PRÜFUNGEN!" dann kannst du nach den prüfungen schauen, ob dir die dinge noch so wichtig erscheinen wie jetzt. gib jetzt einfach dein bestes, mit den zweifeln kannst du dich in ner woche auch noch auseinandersetzen.
 
P

Pharasia

Gast
Hi Hydrargyros

Also ich würde sagen versuch einfach mal morgen da anzurufen und Frag nach einer geeigneten therapie nach. Deiner beschreibung nach zu urteilen hast du ein ziemliches problem mit deiner Antriebslosigkeit. Sowas kommt ja nicht von jetzt auf gleich sondern eher schleichend.

Ist denn irgendwie etwas passiert bevor das anfing?
Also bevor du dachtest das du ordentlicher usw sein wolltest?

LG chronos

Eigentlich geht das schon seit Jahren so, weswegen es auch Wunder ist, dass ich gut durch den Bachelor gekommen bin. Ich hatte zwar immer was zu tun, habe effektiv aber nichts gemacht. Diese extreme Antriebslosigkeit hab ich nun wohl seit 10 Jahren, nur irgendwie...schiebe ich die immer wieder auf? Ich weiß nicht wie ich das genau erklären kann.

Es ist so ein "Nein, du hast jetzt keine Zeit für einen Nervenzusammenbruch, mach mal brav weiter, was sollen bitte die anderen von dir denken?" Also mach ich Zähneknirschend weiter, obwohl ich einfach nur noch "zusammensacken" will, nur manchmal und in letzter Zeit leider immer öfter, holen mich diese negativen Gedanken ein und ich schaffe es nicht mehr, sie auf die Warteliste zu schieben.

Erst Recht solche Situationen wie eine danebengegangenen Prüfung zeigen mir, dass es doch nicht so rund läuft und die Gefühle überrennen mich. Ich mache mir selbst Vorwürfe, warum ich nur so wenig gemacht habe, fühle mich dumm und wie absoluter Versager. Denn alle um mich rum können lernen, nur ich dämliche Kuh schaffe es nicht mich mehr als 30 Minuten am Stück mal zu konzentrieren...
 
C

chronos89

Gast
Hast du versagensängste? Das würde es irgendwie erklären. Vor allem geht das ja chon echt lange so. Also eine versagerin bist du bestimmt nicht. Du studierst und scheinst echt tough zu sein. Aber nichts desto trotz würde ich an deiner stelle wirklich beim Arzt anrufen.

Und ich kann mich auch schwierig konzentrieren in der hinsicht kann ich schon nachvollziehen das es belastend ist. Und wenn mal etwas nicht rund läuft ist es doch kein Beinbruch. Fehler passieren. ist doch normal.

LG
 
P

Pharasia

Gast
Hast du versagensängste? Das würde es irgendwie erklären. Vor allem geht das ja chon echt lange so. Also eine versagerin bist du bestimmt nicht. Du studierst und scheinst echt tough zu sein. Aber nichts desto trotz würde ich an deiner stelle wirklich beim Arzt anrufen.

Und ich kann mich auch schwierig konzentrieren in der hinsicht kann ich schon nachvollziehen das es belastend ist. Und wenn mal etwas nicht rund läuft ist es doch kein Beinbruch. Fehler passieren. ist doch normal.

LG

Da liegt leider mein Problem, ich trau mich einfach nicht bei einem Therapeuten anzurufen. Das hat viele Gründe, Angst nicht ernst genommen zu werden, Angst jemanden einen Therapieplatz weg zu nehmen, der ihn dringender braucht, Angst nur müde belächelt zu werden, nach dem Motto "Ach noch so ein Emokiddie"...
 
C

chronos89

Gast
Da liegt leider mein Problem, ich trau mich einfach nicht bei einem Therapeuten anzurufen. Das hat viele Gründe, Angst nicht ernst genommen zu werden, Angst jemanden einen Therapieplatz weg zu nehmen, der ihn dringender braucht, Angst nur müde belächelt zu werden, nach dem Motto "Ach noch so ein Emokiddie"...
Es ist sein Job Leute wie dich mit problemen anzuhören und ernst zunehmen. und so ein "Emokiddie" wirst du mit sicherheit nicht sein...
 

Xeaks

Aktives Mitglied
Hey,

nicht aufzuräumen ist kein Drama, es gibt sogar Leute die sammeln jeden Müll und die nennt man Messies und im Vergleich dazu ist es bei dir sicher ein sauberer Palast.

Ich möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber es könnte etwas aus deiner Kindheit sein, eine Art Perfektionistische Erziehung nur leider kann die Rückwirkend genau diesen Effekt erfüllen.

Erst einmal ist es keine Schande, du hast deinen Bachelor geschafft (wenn ich es richtig gelesen habe) und steckst im Master und das ist eine ordentliche Leistung worauf du schon stolz sein kannst. Du bist zur Zeit in einem Tief der Antriebslosigkeit die deinen Tag bestimmt und leider wird es schlimmer, da weniger Zeit bleibt und mehr Probleme. Eine Therapie ist auf jedenfall eine richtige Entscheidung und du musst dir keine Sorgen zu machen, dass es andere gibt die es nötiger haben. Du musst an dich denken und Hilfe zu bekommen hast du verdient.

Wenn das mit dem Anrufen schwer fällt gibt es immer noch die E-Mail Möglichkeit, ansonsten kannst du auch den Sozialpsychatrischen Dienst deiner Nähe kontaktieren, die haben oft noch schneller Zeit und helfen dir bei der Therapie suche oder ggf. (sofern du daran Interesse hast) eine ambulante Betreuung, die können ebenfalls bei den unterschiedlichsten Dingen helfen.
 

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