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Ziemlich verzweifelt- Familiengeschichte

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Gast

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Hey,
ich habe in letzter Zeit immer mehr Probleme mit meiner Mutter bzw. Familie. Ich weiß langsam auch echt nicht mehr, was ich tun soll. Das ist echt nicht mehr normal, aber hier leider ein Dauerzustand.

Also, erstmal zur Vorgeschichte.. Ich habe zwei Schwestern, eine inzwischen ausgezogen, alles recht kompliziert. Die eine, die ausgezogen ist, nennen wir sie Anna, war immer schon ein totales Vaterkind und hatte zu meiner Mutter ein wirklich richtig schlechtes Verhältnis. Die andere, ich nenne sie jetzt einfach mal Luna, ist ein Mutterkind. Sie macht wirklich nichts alleine, würde z.b. nicht einmal alleine einen Arzttermin ausmachen. 2010 (da war ich gerade 10 Jahre alt) ist mein Vater dann an Krebs gestorben. Luna kurz darauf wegen einer Essstörung in der Klinik gelegen, wäre selbst fast gestorben. Meine Mutter war verständlicherweise immer bei ihr, hatte kaum noch Zeit für uns. Ich habe alles selbst mit mir ausgemacht, nie mit jemandem geredet oder um Hilfe gebeten. Obwohl wir sie wirklich gebraucht hätten. Anna hat sich total von uns abgekapselt und nur noch mit meiner Mutter gestritten. Meine Mutter hat ihr damals wirklich die Schuld an allem gegeben. Inzwischen ist sie jetzt 500km weg gezogen. Soviel dazu, ich denke das ist irgendwie wichtig.. Luna saß nach den Kliniken bis vor einer Woche nur Zuhause und hat jetzt eine Ausbildung angefangen. In der Zwischenzeit hat sie eigentlich jedes Jahr eine neue Schule angefangen und spätestens nach einem Monat wieder abgebrochen, weil sie das ja angeblich alles nicht schafft und bla. Sie ist nie richtig gesund geworden, hat sich wie gesagt total an meine Mutter geklebt, damit alles für sie gemacht wird. Gleichzeitig wäre sie aber nie dazu bereit, einem selber wirklich zu helfen. Das klingt jetzt total Mies, aber nach fünf Jahren, geht einem das wirklich nur noch auf die Nerven. Und ich. Ich weiß nicht, ich stand da irgendwie einfach dazwischen. Wusste nicht wohin, habe irgendwie vergessen weiterzulaufen. Meine Mutter weiß, dass es mir im Moment nicht wirklich gut geht, aber ich habe irgendwie das Gefühl, dass sie das einfach ignoriert. Ich habe schon ein paar mal versucht normal mit ihr über die Situation zu reden, aber da hat man keine Chance. Sie blockt ab, wird hysterisch und geht.
Vor ein paar Tagen ist das zum Beispiel wieder richtig eskaliert. Ich habe eine Woche lang Anna besucht und erfahren, dass meine Mutter vor ca.3 Jahren mein Tagebuch gelesen hat. Das stimmt sicher, in der Situation in der meine Schwester das erzählt hat, hätte sie mich niemals angelogen. Ich war erstmal richtig sauer auf meine Mutter, habe es dann aber irgendwie verstanden, weil sie in der Zeit allen Grund hatte sich Sorgen zu machen. Das war so die Zeit, in der ich selber irgendwie Probleme mit dem Essen bekommen habe. Anna hat mir dann eben noch erzählt, dass sie damals, als meine Mutter das gelesen hat so sauer auf meine Mutter war, weil sie wusste was los war, aber einfach nur zugesehen und nicht ein Wort gesagt hat. Ehrlich gesagt finde ich das inzwischen auch ein bisschen scheiße von ihr, weil sie wirklich wusste, dass das nicht mehr lustig war und ich die Hilfe eigentlich echt gebraucht hätte. Immer noch brauchen würde. Aber ich schweife ab. Vor ein paar Tagen habe ich dann bei meiner Mutter auf dem Schreibtisch (Ich habe ihr einen Kleber geholt) einen Brief gefunden, den ich vor Jahren meiner besten Freundin geschrieben habe und den ich damals ganz sicher weg geschmissen habe. Da bin ich dann richtig sauer geworden, habe sie wegen dem Tagebuch zur Rede gestellt und wollte einfach nur wissen, warum sie das gemacht hat. Vermutlich wollte ich nur hören, dass es ihr Leid tut. Sie hat es abgestritten, und dann irgendwann einfach nur gesagt "Weil ich das wollte und das Recht dazu hatte". Das war dann wirklich wieder so ein Schlag in den Magen, ich habe ihr das ja echt schon verziehen, weil ich wirklich dachte, dass ihr das sicher leid tun würde und sie sich einfach Sorgen gemacht hat. Ich wollte dann, dass sie sich entschuldigt und sie hat ernsthaft gesagt, dass ihr das nicht leid tut, weil sie es schließlich könnte.
Wir streiten uns wirklich nur noch, ich habe das Gefühl sie ist einfach nur überfordert und würde sich einfach nur wünschen, nie Kinder bekommen zu haben. Ich weiß einfach nicht wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll, sie interessiert sich einfach nicht mehr für die Familie. Wobei die sich eigentlich schon vor Jahren aufgelöst hat. Keine Ahnung..
 

Querdenker

Aktives Mitglied
Tut mir sehr leid, was Du gerade durchmachen musst. So wie ich das sehe, kannst Du (derzeit) nicht viel von Deiner Mutter erwarten. Dabei ist's egal, ob sie überfordert ist oder sie sich sonstwie verändert hat. Du solltest anfangen auf Dich selbst zu achten. Vergeß auch mal Luna, das ist nicht Deine Aufgabe. Wenn es Dir wieder besser geht, kannst Du Dich event. wieder mehr um sie kümmern, falls die das überhaupt möchte.

Ich glaube, Dir fehlt ein guter Gesprächpartner. Meiner Meinung nach solltest Du viel mehr reden und das nicht mit Dir alleine ausmachen. Wie sieht's denn aus mit Verwandten? Oma, Tante, Cousinen oder jeweils männlich? Hast Du eine gute Freundin zum reden? Frag vielleicht auch mal beim Vertrauenslehrer nach, was er Dir an Tipps geben und Ansprechpartner nennen kann.
 

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