Natürlich werden sie sich da verbünden, aber ein Gericht ist nicht doof (zumindest in den meisten Fällen, die halten sich auch nur an die Gesetzeslage). Zum einen solltest du dich an eine Stelle wenden, die dich vermitteln kann, und definitiv zur Polizei gehen.
Ich krieg da echt einen Hals, wenn immer gesagt wird "Und dann?", denn das ist so doppelmoralisch. Wenn ihr einen Sohn hättet und er euch sowas erzählen würde, würdet ihr dann auch sagen "Ja, und dann? Was soll die Polizei schon machen? Ist halt so, kannste nix machen." Ich denke, oder hoffe, eher nicht.
Ja, es ist schon richtig, dass man da mit der nötigen Abgeklärtheit herangeht, zu wissen, dass es sehr schwierig ist, aber es dann lieber sein lassen? Finde ich für die schlechtere Alternative.
Die meisten Fälle von Vergewaltigungen lösen sich durch Geständnisse, und darauf musst du bauen. Ein Prozess ist auch ein psychischer Druck für den Täter und darum geht es dir nun. Da du wenige Beweise hast, musst du ein Geständnis haben. Dieses Geständnis kommt nur aus dem Kopf. Deswegen ist es nunmal so wichtig, dass du da nicht locker lässt, und dein Recht auf Menschenwürde, Sexualstraftat, (Pedophelie?! Ich mein, die Frau war Ende 20. Die wird mit einer Freiheitsstrafe rechnen müssen.), etc pp.
Zum anderen ist es immens wichtig für DICH, dass du während des Prozesses therapeutische Entlastung hast, denn so ein Prozess ist sehr "öffentlich". Du sagst ja, dass es dir unangenehm, peinlich ist, dass du dich schämst. Aber DIR wurde etwas angetan, was du nicht kontrollieren konntest, worüber du keine Gewalt, bzw. kein Einverständnis geben konntest. DU hast nichts falsch gemacht und DU brauchst dich nicht zu schämen. Deswegen ist es wichtig, dass du dir therapeutische Unterstützung suchst um das wieder begreifbar werden zu lassen, wieder Herr über deine Gefühle und deine Gedanken wirst und nicht dich als den Schuldigen siehst "Ich hätte nicht soviel trinken sollen, dann wäre das nicht passiert.", du hattest doch keine Ahnung, dass das passieren wird, wie hättest du das auch ahnen können. Das hätte niemand.
Hier wurde immens in deine Würde und deine Intimsphäre eingegriffen, es ist okay, und in Ordnung, dass du dich beschämt fühlst, weil dir etwas weggenommen wurde, was du nicht hergeben wolltest (deine Eigenkontrolle, Würde, dein Vertrauen). Opfer von sexueller Straftaten und Vergewaltigungen sind in einer Dunkelziffer, weil wenige den Schritt schaffen sich an jemanden zu wenden, weil sie das Gefühl haben sie wären selbst Schuld, und VORALLEM, dass es nichts bringen wird. Sie können nichts beweisen, und ihr Wort wird gegen das ihre stehen. Opfer von Misshandlungen bleiben nicht nur Opfer während des Tatvorgangs, sondern auch danach, indem sie sich dem Täter "unterwerfen" und sich auch weiterhin "unbedeutend" und "unwichtig" empfinden, da auch ihre Würde und Vertrauen während der Tat "unbedeutend" und "unwichtig" war. Viele gehen sogar so weit, dass sie die Schuld aufnehmen, indem sie sagen "Ich hätte das und das nicht tun sollen, dann wäre das nicht passiert.".
Das muss man aber verstehen, die Tat hat nichts mit einem zutun, man projeziert das Ganze nur auf sich, weil es ein "Überlebensmechanismus" ist. Wird einem bewusst was passiert ist, ist es eine Qual für das Opfer, das einzige was es tun kann, um zu Überleben ist sich zu unterwerfen. Denn auch während der Tat hatten sie keine Macht oder Entscheidungsfreiheit, somit denken sie, auch weiterhin, keine Macht über sich selber oder Entscheidungsfreiheit für sich selbst zu haben, und quälen sich noch jahrelang, wenn nicht bis zum Ende des Lebens, mit diesen Gefühlen. Aber es ist wichtig, dass du das verstehst, denn DIR kann geholfen werden, du kannst diese immense Verletzung heilen.
Es ist wie ein Autounfall. Wenn dir jemand ins auto reinfährt, und du dich verletzt, dann kümmerst du dich nicht um den Fahrer des anderen Autos, sondern um deine eigenen Verletzungen, deinen eigenen Schaden. Die Polizei und ein Krankenwagen wird angerufen und DU wirst ins Krankenhaus gefahren und behandelt. So ähnlich musst du es hier sehen, du musst dich um dich selbst kümmern, und nicht noch weiter dem Täter unterwerfen.