Ich bin sogar schon für weniger arbeiten gewesen. Bin gelernter Friseur und zu der Zeit gab es noch keinen Mindestlohn. Ich bin mit 800 € für Vollzeit Arbeit nach Hause gegangen.
Sowas hab ich auch schon öfter gehört und da denke ich mir dann schon: "Gut, dass der Mindestlohn eingeführt wurde." Vor allem im Osten war die Bezahlung tw. pervers schlecht.
Ich bin ja der Meinung, dass körperlich- bzw. nichtakademischausgebildet tätige Menschen im Schnitt deutlich besser bezahlt werden sollten um die Verhältnisse etwas angzugleichen. Nicht wie in der DDR, aber eine Anpassung an die hohen Abiturientenquoten (in einigen Städten um 50%)/Studentenzahlen ist dringend notwendig. Sonst klafft die Schere zwischen Akademikern und Nichtakademikern immer weiter auseinander.
Außerdem würe das Land zukunftstauglicher werden, wenn in Entwicklung/Führung/etc. hauptsächlich wieder Leute vorwiegend aus Freude an der Arbeit säßen und nicht Ansehen und Bezahlung im Vordergrund stehen.
Das frühere Argument, als Student würde man ja später einsteigen, zieht in Zeiten guter Förderung auch immer weniger. Man hat dafür eine ganze Menge mehr Freizeit, Spaß und Party. Meine Erfahrung.
Angebot und Nachfrage werden die Löhne hoffentlich in Zukunft auch auf dem Arbeitsmarkt weiter regulieren... Handwerker nehmen ja schon langsam mehr, jetzt wo ihnen klar wird, dass sie weniger werden.
LG
Wolf