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Würdet ihr den Job annehmen?

Teresa_85

Mitglied
Hallo an alle,
Ich hatte gestern ein Vorstellungsgespräch und bin nun am überlegen was ich tun soll, falls ich die Zusage bekomme. Mein Vertrag läuft im Herbst aus, sodass ich ab da auch etwas suche. Die neue Stelle wäre direkt in Wohnortnähe und unbefristet.
Mein Problem ist aber, dass ich mich während dem Gespräch nicht wohl gefühlt habe. Ich wurde eine Stunde total mit Stressfragen bombardiert und habe die Leute nicht als sympathisch empfunden. Ich arbeite selbst im ähnlichen Bereich und führe auch selbst an und zu Vorstellungsgespräche. Ich achte deswegen schon viel mehr darauf, wie ich mich fühle und ich fand es war keine Augenhöhe da.

Jetzt versuche ich mit pro und contra Listen schon vorher herauszufinden, ob ich die Stelle annehmen soll und dann weitersuchen oder ob ich direkt absagen soll. Kennt jemand von euch so eine Situation im Gespräch wo dann das arbeiten im Unternehmen ganz anders war als ihr dachte. Was würdet ihr ab meiner Stelle tun?
 
G

Gelöscht 118973

Gast
In erster Linie würde ich wohl auch "trotzig" sagen, dass der erste Eindruck schlecht war und man es sein lässt. Aus der Vernunft heraus würde ich jedoch auch sagen, dass das Unternehmen nicht nur aus diesen Personen besteht und es eben überall Menschen gibt, mit denen man nicht klar kommt.

Das ist ungefähr wie im Einzelhandel. Du gehst in den Laden und den ersten und letzten Angestellten den du triffst ist der Kassierer. Der hat mal einen schlechten Tag und zack ist die Meinung des Unternehmens hin, obwohl das Unternehmen aus viel mehr Personen besteht. Es ist irgendwie nachvollziehbar, weil man nicht noch Unfreundlichkeit und Stress in seiner "Freizeit" braucht, aber es war wohl eher die Ausnahme.

Wenn es jetzt der direkte Vorgesetzte war, mit dem ich täglich zu tun habe und die Arbeitsbedingungen an sich nicht passend sind, würde ich es sein lassen. Wenn du aber denkst, dass das möglicherweise ein Einzelfall war, dann versuche es. Gehen kannst du ja immer. Anders sähe es aus, wenn du eine Konkurrenzstelle hättest, aber die scheint ja nicht da zu sein. Aber vllt findest du ja bis Herbst noch eine.

Und sind wir mal ganz ehrlich. Die üblichen Bewerbungsgespräche sind doch sowieso meistens für die Tonne.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Da du ab Herbst arbeitslos bist, würde ich die unbefristete Stelle natürlich annehmen.
Was juckt mich der Personaler?
 
D

Die Katze

Gast
Kommt denke ich drauf was für ne Arbeitsstelle es an sich ist und wie "stressresistent" man selbst sind.
Das Bombardement an Stressfragen und die geringe Augenhöhe sind leider normal.

Man sollte sich nicht von Regenbogenfahnen und dem Blabla von Vielfalt, flache Hierarchien und angeblichen Fairness, mit denen sich Unternehmen heutzutage gekünstelt geben, um woke Hipsterkunden anzulocken, nicht blenden lassen.

Im Arbeitsmarkt zählt immer noch ob du funktionierst und Geld bringst.
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Wenn du nicht zeitnah was anderes, besseres findest, würde ich natürlich zusagen.

Wenn es tatsächlich im Arbeitsalltag auch nicht so prickelnd ist, kannst du dich aus einem festen Arbeitsverhältnis heraus erneut viel leichter bewerben.
 
V

von Bodenschatz

Gast
Es gibt verschiedene Jobs.
Solche, wo man den Kunden etwas gutes tut ( Massage, Blumenstauss verkaufen) oder solche, wo man mit ihnen nur in Kontakt tritt, wenn es Differenzen gibt ( Heizkostenmessung, Ordnungsamt).
Im ersteren Bereich kann man entspannt arbeiten, im zweiten muss man stressfest sein.
Da Du eine Stunde lang "genervt" wurdest, hat man wohl Deine Widerstandsfähigkeit getestet.

Nun kommt es -auch in dem Bereich - erheblich darauf an, wie das Betriebsklima ist. Ich denke mir, dass man auch in einem Inkasso-Laden lustig sein kann und einen Kaffee auf dem Tisch stehen hat, während man übelste Texte verfasst.
Du müsstest versuchen, eine kurze Einarbeitung oder Beobachtung des Personals gewährt zu bekommen, alternativ kannst Du jemanden abfangen und fragen oder bei Google Firmenbewertungen checken.
Sehr streng patriarchisch-familiär geführte Betriebe lassen oft keine Kritik zu, allerdings weiss man dann woran man ist. Es ist so etwas wie ein ständiges unsichtbar-machen, weg ducken.
Betriebe, die zweckgebunden erschaffen wurden, können eine etwas lockerere Vorgesetzten-Haltung aufweisen, da die Vorgesetzten auch nur Beschäftigte sind, allerdings ist es dann auch schon mal ein Kampf, seine eigene Position erst einmal zu finden, die Abgrenzung von Aufgaben durchzusetzen, um nicht für andere mit zu arbeiten, die die Situation für sich auszunutzen wissen, ohne dass es auffällt.
 

Obse

Aktives Mitglied
Ich wurde bei meinem letzten Vorstellungsgespräch in das Büro gebracht, wo sich meine zukünftigen Kollegen ganz kurz vorgestellt hatten und ich einen groben Überblick über Systeme und Tätigkeiten erhalten habe.

Wäre das bei dir auch möglich bzw ein "Probetag" um einen groben Einblick zu bekommen?
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Wenn du nix anderes in petto hast, würde ich die Stelle einfach erst mal annehmen. Wenn es dir dort dann absolut nicht gefällt, kannst du dir ganz schnell was anderes suchen und dank Probezeit binnen 2 Wochen wieder kündigen. Die Probezeit ist schließlich nicht nur dafür da, dass Arbeitgeber ihre Kandidaten leicht wieder los werden, sondern auch ein Arbeitnehmer kann schnell wieder abhauen, wenn das Unternehmen nicht passt.
 

Chichiri

Aktives Mitglied
Abwarten... vielleicht wirst du ja nicht genommen... vielleicht gibt es auch ein zweites Vorstellungsgespräch, wo du auch vielleicht das Team kennenlernen kannst und das dann besser einschätzen kannst.

Ich würde aber wohl den Job annehmen. Aus einem Job heraus sich zu bewerben ist auf jeden Fall besser.
 

Werniman

Mitglied
Kommt denke ich drauf was für ne Arbeitsstelle es an sich ist und wie "stressresistent" man selbst sind.
Das Bombardement an Stressfragen und die geringe Augenhöhe sind leider normal.
Ich hab schon Vorstellungsgespräche abgebrochen, weil ich mir wegen solcher Stressfragen echt veralbert vorkam. Warum soll ich mir als IT'ler merken, der wievielte Eintrag von unten im Kontextmenü von Word die "Ausschneiden"-Funktion ist ? Oder wie sämtliche angebotenen Optionen im Setup-Prozess irgendeines Programmes heißen, das man höchstens alle 10 Jahre mal neu installieren muss ? Und wenn ein Personaler mehr dran interessiert ist, herauszukriegen, wieso jedes einzelne frühere Arbeitsverhältnis geendet hat (sogar welche vor 25 Jahren!), dann darf man wohl davon ausgehen, dass die Bude nie an einer Einstellung interessiert war, sondern nur Gründe sucht, bestimmte Bewerber abzulehnen, um die Stelle dann einen gewissen Wunschkandidaten zu besetzen. Im öffentlichen Dienst ist es ja m.W. sogar vorgeschrieben, Stellen auszuschrieben, auch wenn sie längst intern vergeben waren. Als Bewerber hat man da also schon verloren, bevor überhaupt das erste Wort im Vorstellungsgespräch gesagt ist. Will sagen: solche Vorstellungsgespräche haben eher einen Alibi-Charakter. Klingt übertrieben ? Nun, genau diese Art Vorstellungsgespräch habe ich erst vor knapp 3 Wochen wieder gehabt.

Man sollte sich nicht von Regenbogenfahnen und dem Blabla von Vielfalt, flache Hierarchien und angeblichen Fairness, mit denen sich Unternehmen heutzutage gekünstelt geben, um woke Hipsterkunden anzulocken, nicht blenden lassen.
Solche Begriffe sind tatsächlich eher "Hipster-Begriffe". Vielfalt heißt nunmal nicht automatisch, dass die "vielfältigen" Kollegen tatsächlich immer gleichberechtigt mitarbeiten. Wenn eine Firma angeblich eine "internationale Belegschaft" hat, kann das auch einfach nur heißen, dass die Putzfrau aus Polen kommt. Und "flache Hierarchien" heißt gerne mal, dass es genug Geier gibt, die darauf lauern, dass ein höherer Posten (z.B. Abteilungsleiter) frei wird. Zudem haben Firmen mit "flachen Hierachien" oft den Nachteil, dass sich keiner so richtig verantwortlich fühlt, wenn der Chef mal aus irgendeinem Grund ausfällt. Das hab ich bei einem früheren Arbeitgeber auch schon so erlebt . Es war zwar ganz nett, wenn man mal 2 Monate lang den Chef nichts ständig im Nacken sitzen hatte, aber wenn was entschieden werden musste, waren auch seine "Geschäftsbereichsleiter" nicht wirklich Willens, irgendeine Entscheidung zu treffen. Es wollte sich halt niemand in die Nesseln setzen.
 

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