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Wozu das alles noch

G

Gelöscht 116184

Gast
Hallo ihr Lieben.

Ich bin 31 Jahre alt.
Mit 17 zog ich aus zum Studieren, habe Bachelor und Master gemacht. Meinen Exmann mit 20 kennengelernt. Bin promovieren gegangen.
2017 dann startete in allen Punkten der "Abstieg". Promotion abgebrochen. Trennung von meinem Exmann. Gemeinsames Haus verkauft. Ich musste mit meinen beiden Hunden zurück zu meine Eltern ziehen. War 2 Monate arbeitslos. Dann eine Stelle mit einem narzisstischen und cholerischen Chef. Nach 5 Monaten Reiseleine gezogen. Ich wollte laut meiner Ärztin eine Therapie anfangen. War 1x bei der Therapeutin, dann wurde ihr in Japan lebender Sohn schwer krank und alle Termine wurden abgesagt. Ich sollte stationär in die Klinik, aber meine Mutter musste auf Kur und ich passte auf meine Hunde auf. 2017 lernte ich eine on off Beziehung kennen, war nie wirklich glücklich mit ihm. Aber alleine sein wollte ich nicht.
Ich möchte nicht mehr. Ich habe das Gefühl, ich hab doch schon alles erlebt. Studiert, Karriere gemacht, es allen gezeigt in meinem aktuellen Job. Ich war verheiratet. Habe 2 Hunde adoptiert und aus dem Tierheim gerettet. Ich habe ein Haus gekauft. Wieder verkauft. Eine Scheidung durchlebt. Kinder wollte ich nie und sollte ich auch nicht bekommen bei meiner Psyche.

Ich bin müde. Ich habe keine Energie mehr und irgendwie das Gefühl, ich hab doch alles durchlebt, was soll da schon noch kommen? Ab 30 sehen die meisten Menschen ihre Kinder aufwachsen, kümmern sich um sie, irgendwann werden sie Großeltern. Das wird bei mir nie passieren.
Ich möchte eigentlich nicht mehr Leben, aber könnte mein Leben nie beenden. Meinen Eltern solche Schmerzen bereiten... nein. Und ich habe auch zu viel Angst davor.
Ich bin in einer dauerhaften Zwickmühle zwischen aufgeben und weitermachen.

Ich will zu keiner Therapeutin mehr. Ich würde einfach gerne in meinem Zimmer bleiben. Mit meiner Hündin. Nie wieder raus gehen. Ich komme mit der Umwelt nicht zurecht. Mit Gefühlen, mit Enttäuschungen, mit Ärger und Streit. Ich will das alles nicht.

Ich bin absolut ratlos.
 

Skyma

Aktives Mitglied
Also mir würde da einiges einfallen, was du noch machen könntest. Z.B. könntest du nochmal eine neue Ausbildung oder ein Studium anfangen, wenn du Dinge wie Karriere etc. schon abgehakt hast und (erstmal) keinen Wert auf wirtschaftliche Stabilität legst.
Du könntest dir ein Ehrenamt z.B. im Tierheim suchen, damit du dich gebraucht fühlst.
Du könntest dich nach einem neuen Partner umsehen und deine (kinderlose) Freiheit mit ihm genießen.
Du könntest dir aber auch erstmal nur einen neuen Job suchen und versuchen, darin aufzugehen!
Ich denke (und hoffe) dass sich vieles auch mit der Zeit ergibt.
Ich glaube, du musst dich nur umschauen, um aus deinem "Ich hab alles schon gemacht"-Kreisel herauszukommen!
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Hallo Juju3108,

das was du schreibst kling für mich sehr alarmierend. Da ich dich nicht kenne und ehrlich gesagt, deinen Seelenzustand nicht genau einschätzen kann, möchte ich bei meinem Ratschlag beim Sachlichen bleiben. Bitte verstehe das Folgende als Versuch der Motivation bzw. eines Ratschlags und nicht als Bashing deiner Person.

Du schreibst, du hättest schon "nahezu alles" durch und erlebt. Leider muss ich dir hier strikt widersprechen:

- Deine Promotion hast du abgebrochen (Warum eigentlich). Die Kunst besteht darin, so etwas zu beenden.

- Du hast ein Haus gekauft und kurz darauf wieder verkauft. Die Kunst besteht darin, wo etwas zu behalten, wenn man es denn möchte. Das gleiche gilt für Beziehungen. Zu den Eltern zurück ist eine Notlösung, aber sicher nichts was einem Auftrieb gibt.

- Du hast Karriere gemacht und es allen gezeigt. Nein, hast du nicht. Deiner cholerischer Chef hat gewonnen, du bist nach 5 Monaten gegangen. Jeder, der wirklich Karriere macht kennt die Haifischbecken und ist sie durchschwommen. Du nicht.

- Du hast zwei Hunde adoptiert. Richtig, du hast Verantwortung. Alleine im Zimmer bleiben ist nichts für zwei Hunde. Die brauchen Auslauf. Die Kunst besteht darin, für die Hunde in ihrem Sinne ein gutes Herrchen zu sein und nicht sie als lebendige Kuscheltiere zu betrachten. Und zwar ein (Hunde-)Leben lang.

Ich möchte nochmal betonen, meine Ansichten nicht als Angriff zu werten. Doch die Höhen in denen du dich siehst, sind nicht vorhanden nach deiner eigenen Beschreibung. Vieles hat gut begonnen, ist aber schlecht geendet.
Wenn ich du wäre, hätte ich noch einiges vor im Leben...

Haus, Karriere, Promotion, Tiere, selbst eigene Familie und Kinder sind nach wie vor möglich... bilde dir die Erfahrungen nicht ein, sondern mache sie.

Eine neue Therapie wäre der erste Schritt dazu.
 
G

Gelöscht 116184

Gast
Da hast du wohl was nicht so verstanden.

Höhen? Gibt es für mich schon lange nimmer

Wieso ich die Promotion abgebrochen hab? Weil ich zu schlecht war. Ganz einfach. Weil 12 Stunden arbeiten am Tag und 3 Stunden pendeln mich ruiniert haben
Und mein Haus hätte ich also behalten sollen? Alleine in einem Ort ohne Freunde, ohne Job und einem Kredit in Höhe von 1300 Euro? Na freilich.
Hier ein neues Haus kaufen? Alleine? Mit Schulden? Rate mal.

Ich habe Ende 2018 eine Qualifizierung gemacht, den Job also gewechselt, bin darin verdammt gut. Nochmal studieren? Mit Schulden? Lebt ihr alle von Stütze oder was? Von was soll ich denn bitte leben?

Ein gutes Frauchen bin ich. Da brauchst du nicht so Arrogant ankommen. Ich wandere viel mit den beiden, spiele, gehe 2x am Tag Gassi. Bringe ihnen Sachen bei und bin da, wenn sie was brauchen. Für meinen Hund würde ich sterben


Und Leute die so arrohant kommen wie du sind der Grund, warum ich keine menschlichen Kontakte mehr will.
Vielleicht besser so.
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Da hast du wohl was nicht so verstanden.

Höhen? Gibt es für mich schon lange nimmer

Wieso ich die Promotion abgebrochen hab? Weil ich zu schlecht war. Ganz einfach. Weil 12 Stunden arbeiten am Tag und 3 Stunden pendeln mich ruiniert haben
Und mein Haus hätte ich also behalten sollen? Alleine in einem Ort ohne Freunde, ohne Job und einem Kredit in Höhe von 1300 Euro? Na freilich.
Hier ein neues Haus kaufen? Alleine? Mit Schulden? Rate mal.

Ich habe Ende 2018 eine Qualifizierung gemacht, den Job also gewechselt, bin darin verdammt gut. Nochmal studieren? Mit Schulden? Lebt ihr alle von Stütze oder was? Von was soll ich denn bitte leben?

Ein gutes Frauchen bin ich. Da brauchst du nicht so Arrogant ankommen. Ich wandere viel mit den beiden, spiele, gehe 2x am Tag Gassi. Bringe ihnen Sachen bei und bin da, wenn sie was brauchen. Für meinen Hund würde ich sterben


Und Leute die so arrohant kommen wie du sind der Grund, warum ich keine menschlichen Kontakte mehr will.
Vielleicht besser so.
Ja, es tut weh wenn man auf die eigenen Illusionen hingewiesen wird.

Alles was ich schrieb, habe ich direkt deinem Anfangs-Beitrag entnommen. Die Widersprüche sind dort zu finden. Alle. Ich habe sie nur heraus gearbeitet. Meine "Arroganz" bestand lediglich darin, dir deine Arroganz und Weltfremdheit direkt vor Augen zu führen.

Wenn du aus deiner Situation raus möchtest, wäre es wichtig sich wieder realistische Ziele zu setzen und die Blase "Alles schon erlebt" zu verlassen.

Daher nochmal mein gut gemeinter Ratschlag: Beginne eine neue Therapie. Arbeite an deinem Selbstbild. Eigen - und Fremdwahrnehmung passen nicht.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Mach doch einfach einen Teilzeitjob, der Spaß macht und kümmere Dich um Tiere, wenn Dich das erfüllt.

Ich mache seit Jahren Teilzeit und bin zufrieden damit. Zwar weniger Geld, dafür kann ich abends Serien bis in die Puppen gucken und das machen, was mir gefällt. Mir gehts wie Dir, mir ist alles Jacke.
 

Larissa

Aktives Mitglied
Hallo Juhu, bitte versuche dich nach einer Erholunsphase wieder aufzuraffen. Ich selbst wollte auch schon öfter im Leben aufgeben. Habe aber auch wegen meiner Mutter und meinen Tieren nie wirklich an Schluss machen gedacht.

Wie du habe ich einen grauenhaften Arbeitgeber in jungen Jahren hinter mir. Und wünschte mir mit Anfang 30 unbedingt ein Kind. Erst mit 38 Jahren habe ich meinen Mann kennen gelernt. Und es folgten Kind und Haus.

Na ja, die Ehe ist längst vorbei. Das Haus Geschichte. War eine harte Zeit der Trennung. Aber inzwischen bin ich auch alleine glücklich und zufrieden. Habe meine eigene Wohnung (Eigentum) und einen tollen Job. Meine Tochter hat immer zu mir gehalten. Geholfen hat mir dabei auch ein Antidepressivum.

Inzwischen gehe ich stramm auf die 60 zu. 😊 Und möchte dir sagen, das Leben ist halt eine Achterbahn und für dich kommt als nächstes der Aufschwung.
 

CasperH

Aktives Mitglied
Hallo Juhu,

erst einmal Hut ab für all das was du bisher erreicht und erlebt hast.

Naja, ich glaube das du an deinen hohen Erwartungen an dich selbst scheiterst und in der Vergangenheit lebst.

Das weisst du auch und du weist was zu tun ist !

Lass die Vergangenheit ruhen, ich weiss das das schwer ist und schau nach vorn.

Verlasse die Komfortzone und du wirst wachsen.

Sei mutig und Scheiss auf die anderen, lebe dein Leben.

Es ist an der Zeit aufstehen.

VG Casper
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Grüss Dich, Julia!
Ich hoffe, dass Du aus Beiträgen das mitnehmen kannst, was Dir als Anregung dienlich ist.
In diese Richtung geht auch mein Kommentar.

Ich halte es gerne damit zu versuchen, wie weit man kommen kann, und finde Deinen Versuch, die Promotion zu erreichen, daher richtig.
Als ungünstig hat sich erwiesen, dass der Kauf des Hauses ein gemeinsames Projekt war und die Zeit der Rückabwicklung wegen Trennung gerade in die Zeit der Promotion gefallen ist.
Daher hast Du die Promotion nicht deswegen nicht erreicht, weil es Dir mangelt, sondern weil es an Umständen zu viel war.
Deine sachliche Überlegung, das Haus dort und an dieser Stelle nicht halten zu wollen, war also richtig, der Abbruch der Karriere war begründet und ist nach zu vollziehen.
Zuletzt hattest Du den cholerischen Chef.
Auch dort wurde die Reißleine gezogen - vermutlich hast du gekündigt.
Was Du an dem Punkt nicht realisiert hast wird sein, dass dieses Erlebnis einer erheblich anderen Wertung hätte unterfallen müssen , die ich versuche aufzuzeigen:
Er hätte Täter sein müssen - aber Du NICHT Opfer sondern "Flüchtling".
Der Unterschied zu Deiner jetzigen Situation ist der, dass man ihn in Therapie hätte schicken müssen aber nicht Dich!
Wenn insgesamt Deine Situation so analysiert werden könnte, dass Du aktuell auf dem Stand Master stehst, Erfahrungen in einer Partnerwahl hast, Erfahrungen in Sachen Immobilienkauf hast, Dich selber als sozial verträglich und verantwortungsbereit siehst( Hunde aufgenommen), dann stehst Du perspektivisch besser als andere da und wirst künftig erfahrener handeln können als vergleichbare Konkurrentinnen.
Dies macht Dich - mit Verlaub - begehrenswert.

In Deiner Situation geht es - nein, ginge es besser, wenn Du Dein Wissen um das, was Du erreichen kannst, als positiven Wert in eine Waagschale legen würdest, anstatt es als Bürde des Lebens zu betrachten.
Das heisst, dass Du die Zeit auf Null setzt, Dir deiner inneren Werte bewusst wirst und darauf aufbaust.

Dass Du ausstrahlst was Du denkst, ist Dir bewusst, weil Du Dich am liebsten verkriechen würdest.
Was Du aber ausstrahlen könntest, ist Dir bislang nicht bewusst geworden.
Daher liegt es an dir, Dich in positiver Hinsicht zu reflektieren um genau das zu erreichen, was Du könntest - aber aktuell nicht tust.

Du solltest Dir eine Ansicht zurecht legen, in der Du (sorgfältig ausgewähltem ) Kommendem absolut loyal gegenüber stehst; ein zurück wäre keine Option.

Ein weiterer Versuch wäre daher deine Chance, ein erneuter wohl auch.

Ohne Versuch hast Du hundertprozentig null Chance. Reine Mathematik halt....
LG!!
 
S

Selbstverständiger

Gast
Wenn dir Hunde wichtiger sind als dein Leben, deine Zukunft, wer soll dir da noch was raten und wie helfen.
Über uns allen wölbt sich derselbe Himmel, aber leider sind die Horizonte sehr verschieden.
Wie wär's, wenn du es mal erprobst, und, wo berechtigt, andre lobst?
Und stell dir vor, wenn du erst merkst, dass du mit Lob Menschen auch stärkst!
Es ist nie zu spät, das zu werden, was man hätte sein können.
 

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