Ich war grade auf einer Feier. Und wie jedes Mal, wenn ich auf einer Feier bin, kommen dieselben Sachen hoch. Sobald ich in größerer Gesellschaft bin und ich ein, zwei Bier getrunken habe, kreisen meine Gedanken nur noch um das Thema Liebe und wie ich damit umgehen soll.
Ich geb es zu - ich kann mit dem Thema nicht umgehen. Ich male mir aus wie es ist, aber de facto lasse ich nie was zu. Ich behalte meine Gefühle für mich, ich flüchte vor Nähe, ich male mir mögliche Problemsituationen aus und sehe ich welche, breche ich alles ab... Ich hatte noch nie einen Freund, was mich nicht stört, aber Grund sein könnte, dass ich mich einfach so sehr an das "Alleinsein" gewöhnt habe, dass ich eventuell gar nicht merke, dass es noch etwas Besseres gibt.
Doch jetzt habe ich wieder nachgedacht auf der Feier... Wenn mein bester Kumpel mich umarmt und mir sagt dass er mich lieb hat (freundschaftlich), merke ich, dass ich es doch mag, berührt zu werden, wenn auch nur bei ganz ganz wenigen Menschen. Wenn ich sehe wie ein Pärchen dasitzt und miteinander lacht, denk ich an jemanden zurück, der mir sehr am Herzen liegt. Jemanden, den ich vielleicht schon irgendwie "geliebt" habe, aber es verhindert habe, bevor es erst zustande kommen konnte.
Ja... Ich breche Dinge ab bevor sie beginnen, da bin ich Meisterin drin. Das "Problem" ist, dass ich bei allen Typen, die ich kennenlerne, mich immer frage: Kann das überhaupt funktionieren? Es funktioniert diesen Abend, vielleicht auch ein halbes Jahr, aber dann? Kannst du dir vorstellen, mit diesem Mann alt zu werden? Mit ihm später in einer Wohnung zu leben, ihm alles zu schenken, was du gefühlsmäßig denn zu bieten hast?
Für mich ist an dem Gedanken was Vernünftiges dran, denn ich bin kein Fan von kurzfristigen Beziehungen, wenn jemand so eine Rolle in meinem Leben bekommt, dann soll er sie wenn möglich ein Leben lang behalten. Ich verstehe mich selbst, wie ich da denke, aber trotzdem merke ich, dass mir das alles irgendwie auch schwerer macht. Während andere Kompromisse eingehen können und einen Partner finden, sitz ich alleine rum. Ich werde traurig, ich fange an zu zweifeln: Ist das, was ich mache, überhaupt richtig für mich? Erwarte ich nicht zu viel?
Aber auch da geht alles dann wieder von vorne los. Ich hab das Gefühl, ich drehe mich andauernd im Kreis: Ich denke mir probiere es, dann fällt mir ein, dass die Wahrscheinlichkeit einer Trennung hoch wäre, und das würde mich wieder runterziehen, vielleicht würde ich sogar jemanden verletzen was ich nicht will, also könnte ich es auch direkt lassen... Ich habe im Alltag eine "Schei*egal"-Einstellung, ich freue mich sogar alleine zu sein, aber in manchen Momenten wie diesen packen mich die Zweifel und ich frag mich, ob diese Momente es nicht wert sind, über eine Beziehung nachzudenken. Aber dann frage ich mich auch wieder, was ich alles vermissen würde, wenn ich wirklich einen Freund hätte. Ich spiele gedanklich alles durch und das macht mich wahnsinnig. Liebe ist für mich wie eine unbestimmbare Variable in einer Gleichung, und mit sowas kann ich nicht weiterrechnen. Ich plane mein Leben, ich brauche Dinge, von denen ich weiß, wie sie sein werden oder sein sollen. Aber bei dem Thema versagen alle meine Künste, ich kann nicht einschätzen, ob ich Liebe brauche, geschweige denn, ob sie sich lohnen würde oder ob es mir damit besser gehen würde. Ich weiß einfach gar nichts.
Ich hoffe man versteht irgendwie, was ich meine. Mir geht es einfach darum, wie ich herausfinden kann, was (und wer?) denn jetzt wirklich richtig für mich ist. Geht das wirklich nur durchs Ausprobieren? Es muss doch irgendwie möglich sein, im Voraus herauszufinden, was einem im Leben mehr bringt und wer so zu einem passt, dass es ein Leben lang halten könnte.
Sorry für den langen Text. Hoffe jemand nimmt sich die Zeit dazu, das zu lesen und kann mir mit dem einen oder anderen Ratschlag helfen.
Ich geb es zu - ich kann mit dem Thema nicht umgehen. Ich male mir aus wie es ist, aber de facto lasse ich nie was zu. Ich behalte meine Gefühle für mich, ich flüchte vor Nähe, ich male mir mögliche Problemsituationen aus und sehe ich welche, breche ich alles ab... Ich hatte noch nie einen Freund, was mich nicht stört, aber Grund sein könnte, dass ich mich einfach so sehr an das "Alleinsein" gewöhnt habe, dass ich eventuell gar nicht merke, dass es noch etwas Besseres gibt.
Doch jetzt habe ich wieder nachgedacht auf der Feier... Wenn mein bester Kumpel mich umarmt und mir sagt dass er mich lieb hat (freundschaftlich), merke ich, dass ich es doch mag, berührt zu werden, wenn auch nur bei ganz ganz wenigen Menschen. Wenn ich sehe wie ein Pärchen dasitzt und miteinander lacht, denk ich an jemanden zurück, der mir sehr am Herzen liegt. Jemanden, den ich vielleicht schon irgendwie "geliebt" habe, aber es verhindert habe, bevor es erst zustande kommen konnte.
Ja... Ich breche Dinge ab bevor sie beginnen, da bin ich Meisterin drin. Das "Problem" ist, dass ich bei allen Typen, die ich kennenlerne, mich immer frage: Kann das überhaupt funktionieren? Es funktioniert diesen Abend, vielleicht auch ein halbes Jahr, aber dann? Kannst du dir vorstellen, mit diesem Mann alt zu werden? Mit ihm später in einer Wohnung zu leben, ihm alles zu schenken, was du gefühlsmäßig denn zu bieten hast?
Für mich ist an dem Gedanken was Vernünftiges dran, denn ich bin kein Fan von kurzfristigen Beziehungen, wenn jemand so eine Rolle in meinem Leben bekommt, dann soll er sie wenn möglich ein Leben lang behalten. Ich verstehe mich selbst, wie ich da denke, aber trotzdem merke ich, dass mir das alles irgendwie auch schwerer macht. Während andere Kompromisse eingehen können und einen Partner finden, sitz ich alleine rum. Ich werde traurig, ich fange an zu zweifeln: Ist das, was ich mache, überhaupt richtig für mich? Erwarte ich nicht zu viel?
Aber auch da geht alles dann wieder von vorne los. Ich hab das Gefühl, ich drehe mich andauernd im Kreis: Ich denke mir probiere es, dann fällt mir ein, dass die Wahrscheinlichkeit einer Trennung hoch wäre, und das würde mich wieder runterziehen, vielleicht würde ich sogar jemanden verletzen was ich nicht will, also könnte ich es auch direkt lassen... Ich habe im Alltag eine "Schei*egal"-Einstellung, ich freue mich sogar alleine zu sein, aber in manchen Momenten wie diesen packen mich die Zweifel und ich frag mich, ob diese Momente es nicht wert sind, über eine Beziehung nachzudenken. Aber dann frage ich mich auch wieder, was ich alles vermissen würde, wenn ich wirklich einen Freund hätte. Ich spiele gedanklich alles durch und das macht mich wahnsinnig. Liebe ist für mich wie eine unbestimmbare Variable in einer Gleichung, und mit sowas kann ich nicht weiterrechnen. Ich plane mein Leben, ich brauche Dinge, von denen ich weiß, wie sie sein werden oder sein sollen. Aber bei dem Thema versagen alle meine Künste, ich kann nicht einschätzen, ob ich Liebe brauche, geschweige denn, ob sie sich lohnen würde oder ob es mir damit besser gehen würde. Ich weiß einfach gar nichts.
Ich hoffe man versteht irgendwie, was ich meine. Mir geht es einfach darum, wie ich herausfinden kann, was (und wer?) denn jetzt wirklich richtig für mich ist. Geht das wirklich nur durchs Ausprobieren? Es muss doch irgendwie möglich sein, im Voraus herauszufinden, was einem im Leben mehr bringt und wer so zu einem passt, dass es ein Leben lang halten könnte.
Sorry für den langen Text. Hoffe jemand nimmt sich die Zeit dazu, das zu lesen und kann mir mit dem einen oder anderen Ratschlag helfen.