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Woher rühren diese Syptome ?

G

Gast

Gast
Guten Tag liebe Ratgeber,

Ich habe ein ernsthaftes Problem, welches mich wirklich beschäftigt:

Seit zwei bis drei Wochen habe ich die nachfolgend beschriebenen Symptome, welche in ihrem Auftreten und der Intensität enorm schwanken.

Zu den Symptomen zählen beispielsweise diese Symptome:

- Temporär schlechteres Hören
- Vereinzelt Ohrgeräusche (Piepen)
- Gefühl eines schnellen Herzschlags
- Schwindel vor allem nach Aufstehen
- Stark zitternde Hände
- Kreislaufprobleme
- Schlafstörungen
- Immer wiederkehrende Albträume
- Gefühl nachts Körper zu verlassen
- Müdigkeit und anhaltende Reizbarkeit
- Geringe Hemmschwelle Gewalt

Ich habe auch zuvor schon als Gast in diesem Forum kommentiert, jedoch aufgrund eines anderen Problems.

Folgende Syptome habe ich bereits länger als die restlich genannten:

- Starkes Zittern der Hände
- Schlaflosigkeit & ständige Müdigkeit
- Anhaltende Reizbarkeit
- Niedrige Hemmschwelle Gewalt
- Wenig erholsamen Schlaf
- Immer wiederkehrende Albträume

Ich bin 24 Jahre alt, von Beruf Soldat auf Zeit mit Erfahrung im Auslandseinsatz. Ich war einmal am Hindukusch im Einsatz und die Nachsorge betreffs psychischer Schäden verlief ohne jeglichen Befund.

Meine Organe wurden bereits untersucht, jedoch ohne Befund. Mein Blut wurde ebenfalls untersucht. Habe lediglich etwas Eisenmangel, was davon kommen kann, dass ich aktiver Blutspender bin. Hatte bereits des öfteren Eisenmangel (Blutspende). Mein Kreislauf und mein Herz wurden ebenfalls ausgiebig untersucht. Auch hier gab es keinen Befund. Vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich über Monate hinweg unter enormen
Stress und heftiger Anspannung stand. Die Untersuchung der Schilddrüse zeigte auch keine Abweichungen
von den normalen, gesunden Werten.

Ich befinde mich nicht in psychologischer, psychotherapeutischer oder psychiatrischer Behandlung.

Obwohl ich nur medizinischer Laie bin, habe ich bereits überlegt, ob ich an einer sogenannten posttraumatischen Belastungsstörung leiden könnte.

Hat vielleicht jemand ähnliche Symptome und kann mir sagen, woran
es gelegen hat und wie derjenige eine schnellstmögliche Genesung diesbezüglich erreicht hat.

Gibt es anonyme Stellen, wo man sich ohne Vermerk eines Gesprächs oder Erstellung von Notizen melden kann. Möchte lediglich eine Untersuchung auf eine Dienstunfähigkeit vermeiden.

Bin für jegliche Antwort dankbar.

Liebe Grüße
 
C

chrismas

Gast
Was für Alpträume sein es denn?

Je nachdem, was für welche das sind, kann man darauf schließen, woran es liegt, dass du diese Probleme hast. SOlltest du zum Beispiel Alpträume darüber haben, was du da im Auslandseinsatz erlebt hast, wäre es möglich, dass du mit dem erlebten nicht zurecht kommst ...

Edit: Stichwort Dissoation ...
 

Pantakea

Mitglied
Hallo Gast,
Ja,die Symptome,welche du beschreibst,passen haargenau zum PTBS.Wenn ich lese,dass du am Hindukusch warst,ist das auch kein Wunder.
Das deine Nachsorge ergeben hat,dass du psychisch nicht belastet sein sollst,kann ich mir nur so erklären,dass du dabei diese Symptome noch nicht hattest.Es gibt die akute,und auch die zeitversetzte PTBS.Dann treten die typischen Erscheinungen erst auf,wenn derjenige sie gar nicht mehr zu irgendwelchen furchtbaren Erlebnissen zuordnen kann.
Dir ist aber der Zusammenhang bereits bewusst!Eine andere Erklärung könnte auch sein,dass der/die verantwortlichen Ärzte/Psychologen bei der BW es gar nicht diagnostizieren WOLLEN??!!
Weil nicht sein kann,was nicht sein darf??:mad:
Bitte,hol dir fachliche Hilfe.Es gibt sehr gute Traumatherapiekonzepte.Du wünschst dir schnellstmögliche Hilfe,damit das alles verschwindet.Leider geht es nicht ganz so schnell,aber wenn du zu lange wartest,wird aus der akuten eine chronische PTBS,und deren Behandlung ist wirklich langwierig,über Jahre,in Intervallen.
Ich nehme an,alsSoldat MUSST du zum Stabsarzt,oder wie das heißt, und kannst nicht einfach zu einem Psychologen deiner Wahl,oder?Dann ist deine Angst vor der Dienstunfähigkeit verständlich, aber dein Arbeitgeber in Form der BW,ist der nicht sogar in der Pflicht,dir eine Traumatherapie nach einem solchen Einsatz zu bezahlen?Feuerwehr und Polizei z.B.machen das doch auch!
Es gibt richtig gute Kliniken,die speziell auf die Behandlung von Soldaten, Polizisten,Feuerwehrmännern spezialisiert sind,google mal danach.
Ich wünsch dir ganz viel Kraft,und das du sehr schnell die richtige Hilfe für dich findest,denn die PTBS belastet nicht nur dich,sondern letztlich auch deine Familie,Freunde usw.Sie ist wie ein Krebsgeschwür, was sich immer weiter ausbreitet und zerstörerische Kraft hat.....
Weiss ich aus eigener,leidvoller Erfahrung :wein:
GlG
Pantakea
 
G

Gast

Gast
Ich bedanke mich schon einmal
für diese hilfreichen Antworten.

Natürlich gibt es die kostenlose truppenärztliche Versorgung. Anders als bei der freien Heilfürsorge, wie sie beispielsweise Polizisten in Anspruch nehmen können, können wir
Soldaten den Arzt nicht frei wählen.

Die Bundeswehr ist eher daran interessiert, dass die Fälle einer posttraumatischen Belastungsstörung nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Häufig ist eine Entlassung aus dem aktiven Dienstverhältnis der Fall.

Aus diesem Grund, würde ich ein vertrauliches Gespräch mit einer anonymen Stelle, welche sich mit der Thematik auskennt, lieber, da somit nichts an meinen Dienstherrn herangetragen werden kann und ich
im Dienst belassen werden könnte.

Ich finde es schade, dass diese Erkrankung immer noch tabuisiert wird. Ich habe es lange versucht, die Symptome vor Freunden und vor allem vor meiner Partnerin geheim zu halten. Irgendwann bemerkte sie doch
das Zittern meiner Hände und
sprach mich direkt darauf an. Eine Selbsthilfegruppe käme im
Notfall auch für mich infrage.

Danke für eure Antworten.
 
C

chrismas

Gast
Naja, sofern du es dir leisten kannst, kannst du doch auch außerhalb der Truppe Hilfe suchen, aber ich bezweifel sehr stark, dass das in deinem Sinne wäre, zumal, auch wenn du entlassen werden solltest, du dann Anspruch auf etwaige Zusatzzahlungen hast

PTBS-Hilfe.de:  Ansprüche bei Gesundheitsschäden im Einsatz

Wäre eventuell nicht verkehrt, wenn du dir hierfür zuvor etwaige Hilfe suchst, die sich damit auskennt und dich nötigenfalls unterstützen kann.
 
G

Gast

Gast
Hallo Gast,

Ich kenne diese Probleme mit der BW.
Leider musst Du wirklich mit einer Dienstunfähigkeit rechnen, wenn Du da zum Arzt gehst.
Notfalls könntest Du privat zu einem Arzt gehen oder eine Therapie machen. Das müsstest Du dann aber selbst bezahlen. Bei einer Therapie kann da einiges zusammenkommen. Aber Du kannst Dich ja mal informieren, was der Therapeut nehmen würde. Ist ja auch unterschiedlich.
Aber ohne professionelle Hilfe wirst Du eine PTBS sicher schwer in den Griff bekommen. Allerdings kann das einfach auch nur eine Anpassungsstörung sein. Wenn das Ganze nicht auf Reaktion auf ein bestimmtes Ereignis kam, sondern nur wegen längerem Stress, sollte es eigentlich keine PTBS sein.
Alles Gute!
 

Guppy

Aktives Mitglied
Hallo Gast. Die freie Selbsthilfegruppe halte ich persönlich für die
beste Idee für den Anfang. Dort kannst du Kontakte knüpfen und dir
wichtige Informationen erhaschen. In deiner Situation würde ich mich
auch erst einmal für eine Anonyme-Selbsthilfegruppe entscheiden.

Vor allem sitzen in der Selbsthilfegruppe Menschen, die deinen Zustand
auch bewerten können und ggf. eine Therapie beim Psychologen sofort
vorschlagen.

Wenn es nicht klappt, kannst du immer noch privat zu einem Psychologen
gehen. Was ist mit der anonymen Telefonnummer für PTBS-Erkrankte der
Bundeswehr? Hast du da schon versucht an Informationen zu gelangen?

L.G.uppy
 
G

Gast

Gast
Möglicherweise Schilddrüse - hatte ähnliche Symptome. Ist gut behandelbar, wenn.
Ich habe bereits in der Erklärung meiner Problematik verlauten lassen, dass das Herz, die Schilddrüse, blutbildende Systeme und Organe ausgiebig untersucht wurden. Auch die neurologischen Testverfahren ergaben keinen Befund. Körperlich bin ich laut den behandelnden Ärzten kerngesund.

Habe mich am heutigen Tage mit dem psychosozialen Dienst meines Wohnortes in Verbindung gesetzt. Bisher nur telefonisch. Die Psychiaterin, mit welcher ich am Telefon sprach und der ich meinen Fall vorab geschildert habe, sagte, dass es sich anhand der beschriebenen Symptomatik nach einer Posttraumatischen Belastungsstörung anhört. Am Donnerstag habe ich einen persönlichen Termin, welcher unter dem Schutz der Anonymität stattfindet. Nach dem Gespräch werde ich ebenfalls einer freien, anonymen Selbsthilfegruppe zugeteilt. Vom ersten Eindruck her, fand ich die Psychiaterin äußerst kompetent und überaus freundlich und hilfsbereit.

Liebe Grüße
 
G

Gast

Gast
Möglicherweise Schilddrüse - hatte ähnliche Symptome. Ist gut behandelbar, wenn.
Ich auch, und bei mir hieß es lange "alles okay mit der Schilddrüse". Grund ist, daß früher andere Werte als "noch im Rahmen" angesehen wurden, man aber heute eine Unterfunktion diagnostiziert.

Lieber TE, hast Du Deine Werte zur Hand? Früher war der TSH-Wert bis 4,5 noch okay, heute behandelt man ab ca. 2,5 schon eine Unterfunktion. Da solltest Du nochmal hingucken.

Das ist das Problem an so diffusen Symptomen, dass da so viel hinterstecken kann...
 

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