O
Otium
Gast
Hallo,
Zu meiner Person:
Ich bin 31, männlich, studiere, bin seit über 4 Jahren in einer Beziehung mit meiner Freundin und habe vor einem Jahr meine eigene Firma gegründet.
Meine Familie:
Bei meiner Familie handelt es sich um eine typische Arbeiterfamilie. Als Kind habe ich immer auf meine Schwester aufgepasst, während meine Eltern in der Arbeit waren. Meine Eltern haben sich, als ich 15 war geschieden, weil meine Mutter die letzten 4 Jahren zuvor, das Internet entdeckt hat und ständig virtuell fremdgegangen ist, bist es ihr virtuell nicht mehr gereicht hat und ich sie persönlich draußen erwischt habe, wie sie fremdgegangen ist. Einen Tag bevor ich sie erwischt habe, hat sie mir noch in die Augen geschaut und geschworen, dass sie nie was tun würde, was diese Familie zerstören würde. Eine Lüge wie es sich später herausstellte. Langer Rede kurzer Sinn, ich und meine Mutter haben daraufhin 5 Jahre nicht miteinander gesprochen, bzw ich habe jeglichen Kontakt mit ihr vermieden. Aber nach 5 Jahren habe ich Ihr es doch verziehen. Aber vergessen werde ich es nie können und somit beläuft sich unser Kontakt auf Pflichtbesuche zum Geburtstag bzw Feiertage, weil ich ihr noch immer nicht in die Augen sehen kann, ohne dass die damaligen Erinnerungen wieder hochkommen.
Zu meinem Vater und kleine Schwester pflege ich einen guten Kontakt, auch wenn wir uns im Jahr nur paar Tage sehen.
Die Folgen der Scheidung:
Während dieser Zeit habe ich die Schule abgebrochen, da ich keine Nerven mehr dafür hatte. Ich war kein Musterschüler, aber sehr interessiert, ehrgeizig und lernwillig. Mein Vater hat sich daraufhin selbstständig gemacht (in einer anderen Stadt), aber habe mich geweigert mit ihm zu gehen und bin alleine in der Wohnung zurückgeblieben. Kurz darauf habe ich meine 3 erste richtige Freundin dabei erwischt, wie sie fremd gegangen ist. Zwar war sie nicht meine große Liebe, aber doch die erste richtige Freundin und zwei so kurzfristig darauffolgende Enttäuschungen in Menschen in meiner unmittelbaren Umgebung, hat mich doch in ein tiefes Loch stürzen lassen.
Während dieser Zeit war ich ständig alleine zu Hause und habe mit ca 15-16 angefangen, täglich BTW zu nehmen, um meinen inneren Schmerz zu bekämpfen, teilweise habe ich mich auch selbst verletzt. Mein Alltag sah so aus, dass ich nur geschlafen, gegessen und BTW genommen habe. Ab und zu sind Freunde zu mir gekommen. Diese Freunde haben aber das was ich erlebt und gefühlt habe nie verstanden, weshalb ich Ihnen meine Gedanken nie anvertraut habe. Das war eine sehr surreale Zeit, welches wie ein Blackout wirkte. Ich habe nur noch sehr wenige Erinnerungen zwischen meinem 16-18 Lebensjahr. Auch hatte ich damals ständig Suizid Gedanken und hatte kaum Kraft aufzustehen. Für mich war das Einkaufen von Lebensmittel bereits eine große Hürde. Ich habe damals nur eine Mahlzeit am Tag zu mir genommen. Eines Nachts habe ich begonnen meinen Abschiedsbrief zu schreiben. Während dem Schreiben bin ich in Tränen ausgebrochen, weil ich die Traurigkeit von meinem Vater und meiner Schwester vor Augen hatte, wenn ich plötzlich nicht mehr da wäre. Die Vorstellung denen weh zu tun, gab mir große Schuldgefühle. Am Ende dieser Phase habe ich einfach versucht mit diesen Gedanken weiter zu leben und den Tod nicht als etwas schlimmes zu sehen, sondern als eine Option des Lebens. Falls ich eines Tages wirklich nicht mehr möchte, kann ich dennoch von dieser Welt verschwinden, Freiwillig und selbstbestimmt. Bis dahin möchte ich aber sehen was das Leben zu bieten hat. Nach dem Motto, ich kann nicht einen Film vorher beurteilen, obwohl ich ihn noch nicht gesehen habe. Zu dieser Zeit wurde angekündigt, dass Dragonball Z real verfilmt werden soll. Ich war seit meiner Kindheit, ein riesiger Dragonball Fan. Also habe ich zu mir selbst gesagt, bevor du diese Welt verlässt, musst du zumindest den Film gesehen haben. Diese Methode war zwar banal, aber das Ziel war einfach, mich auf irgendetwas zu fokussieren, worauf ich mich noch freuen konnte, damit ich einen Grund habe weiter zu leben. Nach langer Wartezeit kam der Film endlich raus und er war eine einzige Enttäuschung.
Neubeginn:
Mit 18 habe ich mich also entschlossen, dass alles hinter mir zu lassen und neu zu beginnen. Ich habe meinen Zivildienst als Rettungssanitäter gemacht und habe danach eine Lehre als Bürokaufmann angefangen. Mein damaliger Chef hat gesehen, dass ich sehr lernwillig war und mich enorm unter Druck gesetzt und ausgenutzt. Ich musste die Arbeit von 3 Bereichen erledigen. Werbedruck, Einkauf und die eigentlichen Tätigkeiten als Bürokaufmann. Die Arbeit an sich war nicht das Problem. Das Problem war der Chef selbst. Er war ein A******* wie im Bilderbuch. Täglich hat er seine Wut an mich oder einem anderen Lehrling ausgelassen. Tägliche verbale Erniedrigungen und Konfrontationen stand an der Tagesordnung, da ich keiner war der Beleidigungen einfach hingenommen hat. Da ich aber die Lehrstelle unbedingt abschließen wollte und musste, habe ich versucht mich durchzubeißen und die Zeit irgendwie durchzustehen. Zu dieser Zeit habe ich es mir leider angewöhnt, so spät wie möglich schlafen zu gehen (3-4 Uhr), um den nächsten Tag nicht so schnell erleben zu müssen. Diese Gewohnheit ist leider bis heute geblieben. Manchmal auf der Autobahn zur Arbeit, habe ich gehofft einen Unfall zu bauen, damit ich nicht in die Arbeit muss. Es blieb aber nur ein Gedanke.
Irgendwann hat mein Körper diese Tortur aber nicht mehr mitgemacht und ich bekam eine halbseitige Gesichtslähmung (facialis parese). Der Chef hat damals dennoch darauf bestanden, dass ich zur Arbeit gehe, da ich ja keine Schmerzen verspürt habe. Ich habe daraufhin gekündigt und die Lehre dennoch beenden können. Nach ca. 6 Monaten war mein Gesicht zu 90 % wieder geheilt.
Einfach weiter:
Nach der Lehre habe ich meine Matura in 10 Monaten nachgeholt, während ich 40h die Woche gearbeitet habe. Sofort nach der Matura habe ich mich entschieden studieren zu gehen und zwar Rechtswissenschaft! Das Studium an sich war zwar interessant, aber für mich war es eine Mammutaufgabe diese zu meistern, sodass ich manchmal richtig daran verzweifelt bin, weil ich eine Prüfung nach dem 3 Mal noch immer nicht geschafft habe. Und für jeden Antritt habe ich wirklich 8h pro Tag für 1-2 Monaten durch gelernt. Jedes Scheitern hat mich für ein paar Tage in eine Nachdenklichkeit geworfen, aber nie mehr so tief wie damals als ich 16 war, weil ich das ja selber ausgesucht habe und der Tod ja immer eine Option war. Aber aufgeben kam für mich nicht in Frage, also habe ich weitergemacht.
Während dieser Zeit hat mich meine damalige 3-Jährige Freundin betrogen und wir haben uns getrennt. Es war eine sehr hässliche Trennung. Sie hat mir anfangs solche Schuldgefühle eingeredet, dass ich für einen kurzen Moment gedachte habe, ich sei schuld. Erst Wochen Später habe ich herausgefunden, dass sie mich seit einem Jahr ständig betrogen hatte und erst mit mir Schluss gemacht hat, nachdem sie einen neuen Freund gefunden hatte. Aufgrund von Reisen und neue Bekanntschaften, hat sich der Zeitrahmen des tiefen Schmerzes in Grenzen gehalten (ca. 2 Monate).
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Zu meiner Person:
Ich bin 31, männlich, studiere, bin seit über 4 Jahren in einer Beziehung mit meiner Freundin und habe vor einem Jahr meine eigene Firma gegründet.
Meine Familie:
Bei meiner Familie handelt es sich um eine typische Arbeiterfamilie. Als Kind habe ich immer auf meine Schwester aufgepasst, während meine Eltern in der Arbeit waren. Meine Eltern haben sich, als ich 15 war geschieden, weil meine Mutter die letzten 4 Jahren zuvor, das Internet entdeckt hat und ständig virtuell fremdgegangen ist, bist es ihr virtuell nicht mehr gereicht hat und ich sie persönlich draußen erwischt habe, wie sie fremdgegangen ist. Einen Tag bevor ich sie erwischt habe, hat sie mir noch in die Augen geschaut und geschworen, dass sie nie was tun würde, was diese Familie zerstören würde. Eine Lüge wie es sich später herausstellte. Langer Rede kurzer Sinn, ich und meine Mutter haben daraufhin 5 Jahre nicht miteinander gesprochen, bzw ich habe jeglichen Kontakt mit ihr vermieden. Aber nach 5 Jahren habe ich Ihr es doch verziehen. Aber vergessen werde ich es nie können und somit beläuft sich unser Kontakt auf Pflichtbesuche zum Geburtstag bzw Feiertage, weil ich ihr noch immer nicht in die Augen sehen kann, ohne dass die damaligen Erinnerungen wieder hochkommen.
Zu meinem Vater und kleine Schwester pflege ich einen guten Kontakt, auch wenn wir uns im Jahr nur paar Tage sehen.
Die Folgen der Scheidung:
Während dieser Zeit habe ich die Schule abgebrochen, da ich keine Nerven mehr dafür hatte. Ich war kein Musterschüler, aber sehr interessiert, ehrgeizig und lernwillig. Mein Vater hat sich daraufhin selbstständig gemacht (in einer anderen Stadt), aber habe mich geweigert mit ihm zu gehen und bin alleine in der Wohnung zurückgeblieben. Kurz darauf habe ich meine 3 erste richtige Freundin dabei erwischt, wie sie fremd gegangen ist. Zwar war sie nicht meine große Liebe, aber doch die erste richtige Freundin und zwei so kurzfristig darauffolgende Enttäuschungen in Menschen in meiner unmittelbaren Umgebung, hat mich doch in ein tiefes Loch stürzen lassen.
Während dieser Zeit war ich ständig alleine zu Hause und habe mit ca 15-16 angefangen, täglich BTW zu nehmen, um meinen inneren Schmerz zu bekämpfen, teilweise habe ich mich auch selbst verletzt. Mein Alltag sah so aus, dass ich nur geschlafen, gegessen und BTW genommen habe. Ab und zu sind Freunde zu mir gekommen. Diese Freunde haben aber das was ich erlebt und gefühlt habe nie verstanden, weshalb ich Ihnen meine Gedanken nie anvertraut habe. Das war eine sehr surreale Zeit, welches wie ein Blackout wirkte. Ich habe nur noch sehr wenige Erinnerungen zwischen meinem 16-18 Lebensjahr. Auch hatte ich damals ständig Suizid Gedanken und hatte kaum Kraft aufzustehen. Für mich war das Einkaufen von Lebensmittel bereits eine große Hürde. Ich habe damals nur eine Mahlzeit am Tag zu mir genommen. Eines Nachts habe ich begonnen meinen Abschiedsbrief zu schreiben. Während dem Schreiben bin ich in Tränen ausgebrochen, weil ich die Traurigkeit von meinem Vater und meiner Schwester vor Augen hatte, wenn ich plötzlich nicht mehr da wäre. Die Vorstellung denen weh zu tun, gab mir große Schuldgefühle. Am Ende dieser Phase habe ich einfach versucht mit diesen Gedanken weiter zu leben und den Tod nicht als etwas schlimmes zu sehen, sondern als eine Option des Lebens. Falls ich eines Tages wirklich nicht mehr möchte, kann ich dennoch von dieser Welt verschwinden, Freiwillig und selbstbestimmt. Bis dahin möchte ich aber sehen was das Leben zu bieten hat. Nach dem Motto, ich kann nicht einen Film vorher beurteilen, obwohl ich ihn noch nicht gesehen habe. Zu dieser Zeit wurde angekündigt, dass Dragonball Z real verfilmt werden soll. Ich war seit meiner Kindheit, ein riesiger Dragonball Fan. Also habe ich zu mir selbst gesagt, bevor du diese Welt verlässt, musst du zumindest den Film gesehen haben. Diese Methode war zwar banal, aber das Ziel war einfach, mich auf irgendetwas zu fokussieren, worauf ich mich noch freuen konnte, damit ich einen Grund habe weiter zu leben. Nach langer Wartezeit kam der Film endlich raus und er war eine einzige Enttäuschung.
Neubeginn:
Mit 18 habe ich mich also entschlossen, dass alles hinter mir zu lassen und neu zu beginnen. Ich habe meinen Zivildienst als Rettungssanitäter gemacht und habe danach eine Lehre als Bürokaufmann angefangen. Mein damaliger Chef hat gesehen, dass ich sehr lernwillig war und mich enorm unter Druck gesetzt und ausgenutzt. Ich musste die Arbeit von 3 Bereichen erledigen. Werbedruck, Einkauf und die eigentlichen Tätigkeiten als Bürokaufmann. Die Arbeit an sich war nicht das Problem. Das Problem war der Chef selbst. Er war ein A******* wie im Bilderbuch. Täglich hat er seine Wut an mich oder einem anderen Lehrling ausgelassen. Tägliche verbale Erniedrigungen und Konfrontationen stand an der Tagesordnung, da ich keiner war der Beleidigungen einfach hingenommen hat. Da ich aber die Lehrstelle unbedingt abschließen wollte und musste, habe ich versucht mich durchzubeißen und die Zeit irgendwie durchzustehen. Zu dieser Zeit habe ich es mir leider angewöhnt, so spät wie möglich schlafen zu gehen (3-4 Uhr), um den nächsten Tag nicht so schnell erleben zu müssen. Diese Gewohnheit ist leider bis heute geblieben. Manchmal auf der Autobahn zur Arbeit, habe ich gehofft einen Unfall zu bauen, damit ich nicht in die Arbeit muss. Es blieb aber nur ein Gedanke.
Irgendwann hat mein Körper diese Tortur aber nicht mehr mitgemacht und ich bekam eine halbseitige Gesichtslähmung (facialis parese). Der Chef hat damals dennoch darauf bestanden, dass ich zur Arbeit gehe, da ich ja keine Schmerzen verspürt habe. Ich habe daraufhin gekündigt und die Lehre dennoch beenden können. Nach ca. 6 Monaten war mein Gesicht zu 90 % wieder geheilt.
Einfach weiter:
Nach der Lehre habe ich meine Matura in 10 Monaten nachgeholt, während ich 40h die Woche gearbeitet habe. Sofort nach der Matura habe ich mich entschieden studieren zu gehen und zwar Rechtswissenschaft! Das Studium an sich war zwar interessant, aber für mich war es eine Mammutaufgabe diese zu meistern, sodass ich manchmal richtig daran verzweifelt bin, weil ich eine Prüfung nach dem 3 Mal noch immer nicht geschafft habe. Und für jeden Antritt habe ich wirklich 8h pro Tag für 1-2 Monaten durch gelernt. Jedes Scheitern hat mich für ein paar Tage in eine Nachdenklichkeit geworfen, aber nie mehr so tief wie damals als ich 16 war, weil ich das ja selber ausgesucht habe und der Tod ja immer eine Option war. Aber aufgeben kam für mich nicht in Frage, also habe ich weitergemacht.
Während dieser Zeit hat mich meine damalige 3-Jährige Freundin betrogen und wir haben uns getrennt. Es war eine sehr hässliche Trennung. Sie hat mir anfangs solche Schuldgefühle eingeredet, dass ich für einen kurzen Moment gedachte habe, ich sei schuld. Erst Wochen Später habe ich herausgefunden, dass sie mich seit einem Jahr ständig betrogen hatte und erst mit mir Schluss gemacht hat, nachdem sie einen neuen Freund gefunden hatte. Aufgrund von Reisen und neue Bekanntschaften, hat sich der Zeitrahmen des tiefen Schmerzes in Grenzen gehalten (ca. 2 Monate).
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