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Wo finde ich Hilfe, wenn mir ein Suizid unausweichlich erscheint? - Wie geht es jetzt

anny.b

Neues Mitglied
... Wie geht es jetzt weiter? Immernoch ohne Freunde... Fühle mich so alleine - das muss sich ändern!




Hi Leute, seit gestern Abend, bin ich hier registriert und habe lange gebraucht um erst mal die Buttons zu finden, damit ich endlich das hier posten kann. Gestern habe ich auf gutefrage.net die Frage die ich oben im Titel geschrieben habe gestellt.

Hier der Link dazu:
Wo finde ich Hilfe wenn mir ein Suizid unausweichlich erscheint?! (Schweiz)

Als "Antwort" auf die vielen Antworten auf meine Frage habe ich den Text hier geschrieben und versuche auch hier noch ernstgemeinte Hilfe und Ratschläge zu bekommen.

*DENN AM TELEFEN KANN ICH NICHT SO OFFEN MIT ANDEREN MENSCHEN REDEN UND ICH TRAUE MICH AUCH NICHT AN ANDERE PERSONEN ZU WENDEN.*

Der Text ist noch nicht ganz fertig, aber ich kann einfach nicht mehr klar denken. Und ich hoffe ihr versteht das meiste daraus:


_______________________________________________________________________________________________

Hallo, ich habe heute Nacht die Frage gestellt woher ich Hilfe bekomme, wenn mir ein Suizid unausweichlich erscheint. Weil mir ein Suizid unausweichlich erscheint. Daraufhin habe ich viele nette und für den Moment sehr hilfreiche Antworten bekommen. Dafür will ich mich bedanken. Danke auch für die Angebote mit mir darüber zu sprechen. Ich habe zwar keinen angenommen aber:

Ich habe geschrieben, dass ich keine Kraft mehr dazu habe, weiteres zu erklären. Aber dann kamen eure Kommentare; vielen Dank – ihr habt mich dazu gebracht mich nochmal aufzuraffen, brachtet mich auf die Idee, alles detailliert aufzuschreiben um verstanden zu werden.

Aber bevor ich beginne den Text zu verfassen, will ich euch noch warnen. Ich bin zurzeit erstaunlicher Weise bombastisch durcheinander und tippe einfach jegliche Gedanke ein, die mir jeweils durch den Kopf rasen. Dass das alles objektiv gesehen ab und zu keinen Sinn ergibt, versteht bitte nachzuvollziehen (und evtl. euren Intellekt mal für kurze Zeit abzuschalten).
(Teilweise habe ich auch Textpassagen aus dem Internet eingefügt, weil ich finde, dass diese einfach viel besser und passender formuliert sind. Und deshalb könnten manche Sätze singgemäss auch nicht ganz zusammen passen.)
_________________________________________________________________________________

Ich bekomme keine Lebensfreude mehr zustande, ich versuche mir die positivsten Dinge in meinem Leben vor Augen zu führen, doch die negativen wiegen das Ergebnis wieder auf.

Soweit ich mich zurückerinnern kann, kenne ich mich als Person nur alleine. Das heisst, keine Leute die zu mir stehen; keine Freunde und eine disharmonische Familienstruktur. Alles in allem bin ich ein Mensch der aus seinen Augen einsam in eine kalte und abweisende Welt blickt. Bis heute.

Als ich 1995 in einer Grossstadt geboren wurde, war das Familienverhältnis noch einigermassen gut. Erinnerungen habe ich eigentlich keine, nur manchmal überraschen mich ganz unerwartet krasse Flashbacks, bei denen ich dann Bilder von damals oder wie aus der Ferne einzelne Szenen von damals höre.

Insgesamt besuchte ich drei Kindergärten, 11 verschiedene Schulklassen und wohne jetzt in meinem 16ten Wohnort/Heim. Das hat nichts mit meinem Verhalten zu tun. Es hatte viel eher mit den unzähligen Umzügen zu tun.

Mit dreieinhalb Jahren geschah es das erste Mal. Nachdem mein Vater die Kontrolle verlor, mich und meine Mutter tätlich angegriffen hatte lagen wir beide erst einmal für eine Woche im Krankenhaus. Währenddessen zog mein Vater für einen Monat aus unserer Wohnung aus. Als er sich wieder blicken liess, entschied meine Mutter, dass es besser wäre, dass Sie, Timo und ich ausziehen würden. Für fast ein Drittel Jahr taten wir das. Dies wiederholte sich ungefähr alle fünf Jahre, bis heute.

Mit den Jahren wurde ich immer zurückhaltender und introvertierter. Das machte sich auch beachtlich an meiner Selbstsicherheit und meinem Selbstbewusstsein bemerkbar. Ich redete immer weniger bis ich schliesslich fast nie mehr etwas sagte. Natürlich führte ich aus Höflichkeit alle Gespräche genauso fort wie früher, einfach so, dass wirklich niemand etwas von meinen Problemen bemerkte. „Wer sollte sich denn auch dafür interessieren?“, mich beachtete man ja sowieso nicht allzu sehr.
Das Defizit an Freunden und Beachtung führte mit der Zeit dazu, dass ich mich mittlerweile selbst nicht mehr beachtete. Es hört sich kitschig an, aber man kann meine Sicht der Welt, mit einem Hollywoodstreifen über Halbtote vergleichen. So wurde ich kein ADHS-Kind, mein Gewissen redete mir ja ständig ein, dass die Leute ja noch schlecht über mich denken könnten. Mir wurde es aus dem Grund, dass sich niemand für mich interessierte so wichtig, was andere über mich denken, dass ich bis heute nur so lebe, wie ich mich aus den Augen der anderen gerne sehen würde.

Heute sind meine Emotionen hauptsächlich abgestorben. Nichts ist da. Alles leer. Immer monoton. Wenn ich mich an früher erinnern will, ist es aber manchmal so, dass in mir ein Vulkan explodiert vor lauter Gefühlen. Dann gibt es auch noch die Kehrseite davon. Ich spüre dann nichts. Rein gar nichts. Dann ist mein Gefühlssinn völlig taub. Ich - leblos.

Ich habe gemerkt, dass ich meine Gefühle verdränge, damit ich überhaupt noch überleben kann. Solange das klappt, geht es mir noch gut.
Aber wenn ich nun wieder so einen innerlichen Vulkanausbruch erleide, verliere ich jede Lebenslust. Der Druck steigt und ich kriege keine Luft mehr.
Dann sehe ich nurnoch kraftlos enttäuscht und atemlos in die Welt hinaus. Ich erninnere mich immer daran, was alles schief gelaufen ist, was besser hätte laufen müssen. Dann muss ich mich jeweils betäuben bis zum „geht-nicht-mehr“. Danach ist wieder alles eiskalt und todesstill.
So ging das immer weiter und weiter. Meine Verwandten, Familie und Lehrer beschwerten sich natürlich, dass ich mich so schmarotzerhaft verhalte, doch ich konnte doch nichts dafür.

Irgendwann kam dann der Zeitpunkt für mich, an dem ich die für mich unverständlichen Vorwürfe nicht mehr aushielt und nachts Halsüberkopf floh. Danach folgten 5 verschiedene Pflegefamilien, alle waren nur als „Kurzzeitpflegefamilien“ angemeldet. Als das Jugendamt sich endlich entschlossen hatte, mir zu helfen, kam ich in das triste und langweilige SOS Kinderdorf. Alles was ich damals tat, war schlafen, in der Schule schlafen und zuhause vor dem Fernseher schlafen. Ich kam mir von der Welt so verstossen und abgewiesen vor, dass ich den Tag bald nurnoch mit Schlafen verbrachte.

[…Sprung von einem halben Jahr…]

An meinem 16ten Geburtstag habe ich angefangen zu kiffen. Das half mir damals einigermassen wieder auf die grade Bahn zu kommen, wieder etwas klarer denken zu können, weil ich nicht immer mit meiner Vergangenheit beschäftigt war. Da konnte ich abschalten und meine Gedanken freien Lauf lassen. Ich wohnte damals bei der letzten Pflegefamilie bisher.

Allerdings wurde mir das letztes Jahr im März zum Verhängnis.

[…Ich wollte hier noch etwas schreiben, aber ich kann nicht mehr denken, meine Sinne sind leer, ich höre weisses Rauschen…]

Bisher hatte ich zwei Möglichkeiten mit meinem Problemen klar zu kommen, die eine: Verdrängen, damit es mir wieder gut geht, wobei ich mich aber nie richtig von den Gedanken frei machen kann. Die zweite Art ist, mich damit zu beschäftigen, dabei komme ich mir aber immer viel zu selbstbemitleidend vor und gehe schliesslich wieder zu Option eins über.

Ich komme jetzt aber einfach nicht mehr klar. Was ich mir von Herzen wünsche ist eine Veränderung in dieser überreizten Eintönigkeit.
Ich habe mich schon ein paar Mal intensiv mit Selbstmordgedanken auseinandergesetzt. Bis heute hatte ich zu panische Angst davor, aber ich merke, dass die Hemmungsschwelle langsam zu bröckeln beginnt. Das macht mir Sorgen.

[Mein großes Problem ist, dass ich keinem mehr traue. Ich lasse keinen „neuen“ Menschen an mich ran. Um es mal beim Namen zu nennen, ich habe einfach angst, wieder enttäuscht und verletzt zu werden.
Aber ohne eine Menschenseele kann ich hier auch nicht wirklich glücklich werden. Fragt sich nur wie sich das ändern kann. Oder kann sich das überhaupt ändern?]

PS: Ja ich weiss, ich habe so viel geschrieben und nun so viele Fragen in den Text eingegliedert. Ich bin euch extrem dankbar wenn ihr sie trotzdem alle ernst nehmt und mir hilfsbereite Tipps weitergebt.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Anny,
ist denke, du solltest in eine Klinik gehen und dort
schildern, wie es dir geht und welche Gedanken du
hast. Wenn dir das Sprechen schwer fällt, schreibe
die Sachen auf einen Zettel oder drucke das Posting
von hier aus. Du kannst auch einfach zu deinem
Arzt gehen, damit er dir eine Klinik sagt oder dich
einweist.

Hast du jemand, der dich begleitet und der weiß, wie
es dir geht?

Alles Gute!
Werner

P.S. Bist du schon mal darüber informiert worden,
dass durch ständigen Stress (Streits, Umzüge usw)
und durch das Kiffen ein Zinkmangel entstehen
kann und dass zu den Symptomen von Zinkmangel
Suizidgedanken gehören. Wenn nicht, schau bitte mal
auf diese Seite. Informationen zum Mineralstoff Zink
 

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