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Wirtschaftswissenschaften ja oder nein?

WastedYears

Mitglied
Inhaltlich ist BWL/VWL m.M. nach nicht studierenswert, weil es bei den wirklich wichtigen Sachen nur "Halbwahrheiten" und Theorien sind, von denen man nicht weiß, ob sich die Wirtschaft wirklich so verhält, weil man erst ein Realexperiment machen müßte, um zu sehen, ob auch da das raus kommt, was man in einem vereinfachten Modell vorher annahm... Mit genau diesen einfachen Modellen führt man die Menschen heute und argumentiert auch wirtschaftspolitisch im Fernsehen mit.
Ich finde diese Sichtweise zeugt von einer gewissen Arroganz. Sicher muss man das Fach "Wirtschaft" nicht als Wissenschaft sehen, aber dies trifft im gleichen Maße auch auf alle anderen Fächer der Gesellschafts- und auch der Geistes-"wissenschaften" zu, ebenso auf Jura, was das Musterbeispiel einer Praxis ist. Modelle sind wichtig, da das menschliche Verhalten im Detail viel zu komplex ist, um dieses 1:1 abzubilden. Im weiteren Sinne kann man die Ökonomie dem Feld der Sozialwissenschaften zuordnen, demnach wären für Dich auch viele andere Fächer nicht "studierenswert". Man vergisst dabei, dass die akademische Beschäftigung mit einem Fach ein recht hohes Maß an Reflexions- und Abstraktionsvermögen voraussetzt und die Fachkenntnisse, die man in einem Studium erlangt, eher von nachrangiger Bedeutung sind. Es ist kein Geheimnis, dass auch viel Mumpitz produziert wird, wenn sich z. B. bei Wirtschaftsprognosen die akademischen Glaskugelbesitzer mit den Kaffeesatzlesern unterhalten (Volker Pispers). Wer allerdings behauptet, Gesellschaftswissenschaften seien, aufgrund ihrer Ungenauigkeit, akademisch nicht der Beschäftigung wert, der hat meines Erachtens nach, den Kern der Sache nicht verstanden.
 
M

Monarose

Gast
Ich verstehe nicht, dass man die Entscheidung für einen Studiengang von dem Bekleidunsstil seiner Mitstudenten abhängig macht.
Ist doch egal, wie die drauf sind. Musst die doch nicht heiraten.
 

AcerTimeline2

Neues Mitglied
Ich finde diese Sichtweise zeugt von einer gewissen Arroganz. Sicher muss man das Fach "Wirtschaft" nicht als Wissenschaft sehen, aber dies trifft im gleichen Maße auch auf alle anderen Fächer der Gesellschafts- und auch der Geistes-"wissenschaften" zu, ebenso auf Jura, was das Musterbeispiel einer Praxis ist. Modelle sind wichtig, da das menschliche Verhalten im Detail viel zu komplex ist, um dieses 1:1 abzubilden. Im weiteren Sinne kann man die Ökonomie dem Feld der Sozialwissenschaften zuordnen, demnach wären für Dich auch viele andere Fächer nicht "studierenswert". Man vergisst dabei, dass die akademische Beschäftigung mit einem Fach ein recht hohes Maß an Reflexions- und Abstraktionsvermögen voraussetzt und die Fachkenntnisse, die man in einem Studium erlangt, eher von nachrangiger Bedeutung sind. Es ist kein Geheimnis, dass auch viel Mumpitz produziert wird, wenn sich z. B. bei Wirtschaftsprognosen die akademischen Glaskugelbesitzer mit den Kaffeesatzlesern unterhalten (Volker Pispers). Wer allerdings behauptet, Gesellschaftswissenschaften seien, aufgrund ihrer Ungenauigkeit, akademisch nicht der Beschäftigung wert, der hat meines Erachtens nach, den Kern der Sache nicht verstanden.
Sag mal, wer hat denn von all diesen ganzen Sachen gesprochen ?
Ich nicht! Du interepretierst da so einiges hinein, was ich überhaupt nicht gesagt habe.

Ich sprach einzig von den Wirtschaftswissenschaften, was alleine schon schwierig genug ist, weil es so breit und vielfältig ist, dass man es genau genommen nur schwer pauschal beurteilen kann.

Dennoch rede ich nur aus meiner eigenen Erfahrung in diesem Fachbereich. Einen Fachbereich, den ich in der heutigen(!) Zeit nicht ein zweites Mal mehr studieren würde. Das aber durchaus sogar ein notwendiges) Rüstwerkzeug für's Leben ist, um globale VWL-und Börsenzusammenhänge und die Funktionsweisen von Unternehmen und deren Mittelzu- und Abflüsse zu verstehen.

Zudem halte ich den BWL-Bachelor-Studiengang ohnehin für viel zu kurz, und den Studienplan für viel zu straff. Der Student muß heutzutage verstärkt nur noch abliefern...Leistung bringen: Scheine, Scheine und wieder Scheine...es ist ein Wettlauf mit der Zeit, bei der eine eigene Entfaltung ( das herrliche Stöbern in der Bibliothek, wo man einfach nur Bücher von anderen Autoren und Unis und Biographien querlesen und studieren darf) meist auf der Strecke bleibt, weil es für so etwas kaum noch Zeit gibt. So manche neuen, aktuellen Top 10 Bücher sind immer wieder mal lesenswert und eigentlich Pflichtlektüren für den, der am Puls der Zeit sein möchte. . Wo bleibt heute die Zeit zum Nachdenken über des Gelesene ? Die Diskussion mit Dritten, über bestimmte Zusammenhänge, die zu einem integralen Bild führen können, in denen sich der Mensch selbst erkennt und sich seiner Richtung bewußt wird ?

Stattdessen steht verstärkt die performance des Studenten auf dem Plan, der in die Maschinerie Uni geraten ist. Überlebt er das Studium in der vorgeschrieben Zeit, kann er natürlich mit sich zufrieden sein, doch er steht vor dem Problem, was er denn nur mit diesem wirtschaftswissenschaftlichen Wissen bloß anfangen soll ? Mehr noch fragt er sich rückblickend, was er denn nur wirklich davon kann und was er da nur gelernt hat ? Deshalb halte ich es in der heutigen Zeit für Leute, die etwas Verstehen wollen, weil sie ein wirkliches Interesse daran haben, für ein etwas unbefriedigendes Studium. Einen Job wird die Person aber natürlich finden. Denn sie hat gelernt, sich einzuarbeiten, sich zu artikulieren und auf den Punkt abzuliefern. Deshalb sollte man Wirtschaftswissenschaft in der heutigen Zeit nicht unbedingt aus dem Motiv des Interesses und Verständnisses studieren, sondern einfach effizient prüfungsorientiert arbeiten. Input effizient aufnehmen, in kleinen 3 - max. 5 Mann starken Studentengruppen zusammenarbeiten, sich Unterlagen von höheren Semestern beschafften und dem Professor das gewünschte inspirierende, kritische oder mitläuferische Output geben, welches er hören will. Der Prof. kann sehr gut im direkten Kontakt bestimmte Studenten/Studentinnen einschätzen und weiß, wie er das Gesagte des Studenten zu bewerten hat. Authentische Professionalität gehört zum erwünschten Ziel eines wirtschaftswissenschaftlichen Studiums!

Ich persönlich wäre mit meinem Ratschlag sehr zufrieden. Außerdem versteht man gewisse Dinge erst im Nachhinein ;-) Aber strategisches Denken kann man neben dem operativen Denken im wirtschaftwissenschaftlichen Studium gut erlernen. Als Kapitän seines eigenen Schiffs kann man dann sogar galant gewisse Untiefen und Riffe umsteuern.

Mir hat ein Bekannter unbegründet, ohne selbst fachliche Kompetenz davon zu haben, von einem VWL-Studium als brotlose Kunst abgeraten (ohne dass er die Bedeutung und den Sinn dieser Disziplin erkannt hat). Ich habe aber trotzdem den Weg der Wirtschaftswissenschaft eingeschlagen, denn der Mensch muß das tun, wozu er sich gedrängt fühlt, das was ihn befriedigt und nicht, was Dritte meinen oder von einem wollen. Wer Wirtschaftswissenschaft studieren will, soll es studieren. Das gilt auch für alle anderen Fachrichtungen, ganz gleich ob es Gesellschafts-oder Naturwissenschaften sind.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sean2

Mitglied
Die Leute dort waren alle extreem gestylt, die Mädels alle blondiert mit Kleidchen, hohen Schuhen Gucci-Handtäschchen oder mit Bluse und Jacket.
Ich kann mir eben keinen Porsche und keine Prada, Gucci, Polo oder sonst was Sachen leisten..
oO. Wir sind verloren
Anscheinend sind Universitäten nur dazu da um den Leuten weiterhin einzutrichtern dass die Welt flach ist.

Du brauchst garnicht anfangen zu studieren, dort lernt man nichts.
Du tust ncihts, für niemanden und die ganzen Anstrengungen sind umsonst. Außer dass du etwas mehr Geld bekommst fürs nichts tun. Viel Glück in der Anstalt, Bildung R.I.P.
 
G

Gast

Gast
Hi =) ich bin die Threadstellerin, also ich finde man kann sehr viel mit einem Wiwi-Studium anfangen....aber das war ja nicht das Thema...
Ich habe einfach nur etwas Angst, dass ich halt wegen dem Studium wegziehe und keine neuen Freunde finde...würde ich hier an der Uni genommen wäre es mir recht egal ob ich da neue Freunde finde...
Ich meine wer will schon 3 Jahre alleine sein...ich habe eben gerne Leute um mich mit denen ich was mache...
Bin auch noch recht jung, die sahen dort auch schon alle so alt aus, habe Angst, dass ich dem Druck dann irgendwann nicht mehr stand halten kann und darunter auch das Studium leidet und ich will ja auch einen guten Abschluss machen, sonst kann ich es ja auch gleich lassen...
 

WastedYears

Mitglied
Sag mal, wer hat denn von all diesen ganzen Sachen gesprochen ?
Ich nicht! Du interepretierst da so einiges hinein, was ich überhaupt nicht gesagt habe.
Ich finde, dass sind Probleme, die sich für mich zwangsläufig aus Deiner These ableiten.

Ich sprach einzig von den Wirtschaftswissenschaften, was alleine schon schwierig genug ist, weil es so breit und vielfältig ist, dass man es genau genommen nur schwer pauschal beurteilen kann.
Das trifft wohl auch auf jedes andere Fach zu. Beschäftigt man sich einmal hinreichend tief mit einer Sache, wird es eigentlich immer schwierig.

Dennoch rede ich nur aus meiner eigenen Erfahrung in diesem Fachbereich. Einen Fachbereich, den ich in der heutigen(!) Zeit nicht ein zweites Mal mehr studieren würde. Das aber durchaus sogar ein notwendiges) Rüstwerkzeug für's Leben ist, um globale VWL-und Börsenzusammenhänge und die Funktionsweisen von Unternehmen und deren Mittelzu- und Abflüsse zu verstehen.

Zudem halte ich den BWL-Bachelor-Studiengang ohnehin für viel zu kurz, und den Studienplan für viel zu straff. Der Student muß heutzutage verstärkt nur noch abliefern...Leistung bringen: Scheine, Scheine und wieder Scheine...es ist ein Wettlauf mit der Zeit, bei der eine eigene Entfaltung ( das herrliche Stöbern in der Bibliothek, wo man einfach nur Bücher von anderen Autoren und Unis und Biographien querlesen und studieren darf) meist auf der Strecke bleibt, weil es für so etwas kaum noch Zeit gibt. So manche neuen, aktuellen Top 10 Bücher sind immer wieder mal lesenswert und eigentlich Pflichtlektüren für den, der am Puls der Zeit sein möchte. . Wo bleibt heute die Zeit zum Nachdenken über des Gelesene ? Die Diskussion mit Dritten, über bestimmte Zusammenhänge, die zu einem integralen Bild führen können, in denen sich der Mensch selbst erkennt und sich seiner Richtung bewußt wird ?
Dem kann ich uneingeschränkt beipflichten. Ich kann zwar nicht für viele andere Studiengänge sprechen, aber so, wie man den Studienverlauf auch in meinem Wirtschaftsstudium organisiert hat, läuft es an der Humboldtschen Idee, dass Professoren mit ihren Studenten in Freiheit gemeinsam forschen, komplett vorbei. Es ist oftmals wenig mehr als nur ein stures gepauke von Faktenwissen. Durch die Straffung des Stoffes, bleibt für die interessanten Dinge allenfalls im Hauptstudium etwas Zeit. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass dies ein sehr weitverbreiteter Missstand ist. Meiner Meinung nach, sind diese sechssemestrigen Bachelorstudiengänge ein Fehler. Es hätte ja auch nichts dagegen gesprochen, den sieben- oder achsemestrigen Bachelorabschluss mit einem zwei- bis dreisemstrigem Master zum Regelabschluss zu machen, dann gäbe es auch diese nervtötenden Diskussionen "Bachelor vs Diplom" nicht. Diese sind aber allenfalls die Ausnahme. Lediglich in der Psychologie und in der Architektur bzw. dem Bauingenieurwesen, haben viele Unis den Fehler eingesehen und korrigiert, da diese Berufsgruppen mit einem sechssemestrigen Studium nicht im eigentlichen Sinne berufsfähig sind. Psychologen dürfen sich nach sechs Semestern Studium nicht einmal offiziell so nennen (und ich rede nicht vom Psychotherapeuten, sondern von der ganz allgemeinen Berufsbezeichnung).


Stattdessen steht verstärkt die performance des Studenten auf dem Plan, der in die Maschinerie Uni geraten ist. Überlebt er das Studium in der vorgeschrieben Zeit, kann er natürlich mit sich zufrieden sein, doch er steht vor dem Problem, was er denn nur mit diesem wirtschaftswissenschaftlichen Wissen bloß anfangen soll ? Mehr noch fragt er sich rückblickend, was er denn nur wirklich davon kann und was er da nur gelernt hat ? Deshalb halte ich es in der heutigen Zeit für Leute, die etwas Verstehen wollen, weil sie ein wirkliches Interesse daran haben, für ein etwas unbefriedigendes Studium.
Hier kann ich mich nur wiederholen, das scheint ein ganz allgemeines Problem zu sein, darüber habe ich auch Freunde stöhnen hören, die Sozialarbeiter, Ingenieur, Informatiker, Sprachwissenschaftler und Historiker geworden sind. Man müsste das Studiensystem an sich mal hinterfragen (was man ja auch tut, eine öffentliche Debatte gibt es ja).

Einen Job wird die Person aber natürlich finden. Denn sie hat gelernt, sich einzuarbeiten, sich zu artikulieren und auf den Punkt abzuliefern. Deshalb sollte man Wirtschaftswissenschaft in der heutigen Zeit nicht unbedingt aus dem Motiv des Interesses und Verständnisses studieren, sondern einfach effizient prüfungsorientiert arbeiten. Input effizient aufnehmen, in kleinen 3 - max. 5 Mann starken Studentengruppen zusammenarbeiten, sich Unterlagen von höheren Semestern beschafften und dem Professor das gewünschte inspirierende, kritische oder mitläuferische Output geben, welches er hören will. Der Prof. kann sehr gut im direkten Kontakt bestimmte Studenten/Studentinnen einschätzen und weiß, wie er das Gesagte des Studenten zu bewerten hat. Authentische Professionalität gehört zum erwünschten Ziel eines wirtschaftswissenschaftlichen Studiums!
Das sind in der Tat Dinge, die für ein erfolgreiches gelingen des Unternehmens (Wirtschafts-)Studium entscheidend sein können. Auch hier stimme ich Dir voll und ganz zu.

Ich persönlich wäre mit meinem Ratschlag sehr zufrieden. Außerdem versteht man gewisse Dinge erst im Nachhinein ;-) Aber strategisches Denken kann man neben dem operativen Denken im wirtschaftwissenschaftlichen Studium gut erlernen. Als Kapitän seines eigenen Schiffs kann man dann sogar galant gewisse Untiefen und Riffe umsteuern.
Das hat aber auch viel mit der Persönlichkeit bzw. mit dem eigenen Reflexionsvermögen zu tun. Ich hatte leider ein paar Mitstudierende, denen ich nicht einmal die Verantwortung für einen Stapel DIN-A4 Papier übertragen würde. Die laufen jetzt auch mit ihrer Urkunde durch die Gegend und schimpfen sich Betriebswirt.

Mir hat ein Bekannter unbegründet, ohne selbst fachliche Kompetenz davon zu haben, von einem VWL-Studium als brotlose Kunst abgeraten (ohne dass er die Bedeutung und den Sinn dieser Disziplin erkannt hat). Ich habe aber trotzdem den Weg der Wirtschaftswissenschaft eingeschlagen, denn der Mensch muß das tun, wozu er sich gedrängt fühlt, das was ihn befriedigt und nicht, was Dritte meinen oder von einem wollen.
Ich denke nicht, dass VWL eine brotlose Kunst ist. Wenn man einen vernünftigen Abschluss erzielt und mit ein wenig Praxiserfahrung daherkommt, sind die Jobaussichten garnicht so schlecht. Mit einem geisteswissenschaftlichen Abschluss ist das schon leider bedeutend schwieriger, da muss man richtig kreativ sein. Ich finde das schade, dass viele den Wert eine Studiums in seinem Beitrag zur Wertschöpfung messen.

Wer Wirtschaftswissenschaft studieren will, soll es studieren. Das gilt auch für alle anderen Fachrichtungen, ganz gleich ob es Gesellschafts-oder Naturwissenschaften sind.
Ein schönes Schlusswort, dem habe ich nichts hinzuzufügen.

Cheers
 

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