Wir sind nicht nur im Universum. Wir sind ein Teil davon.

Vor unvorstellbar langer Zeit bildeten sich einige Klumpen in einer unermesslich großen Gaswolke. Unter dem Einfluss ihrer eigenen Schwerkraft kollabieren die einzelnen Klumpen zu immer dichter werdenden Gebilden. Die Dichte innerhalb des kollabierenden Klumpens wurde immer großer. Die Atome wurden immer mehr. Im Kern wandelte es Billionen von Jahre lang Wasserstoff in Helium um, genauso wie unsere Sonne es tut.

Es ist möglich, dass dieser neugeborene Stern in der Nähe eines Planeten stand, ihm Wärme und Licht gespendet hat und für gute Lebensbedingungen gesorgt hat.

Als der Stern älter und älter wurde, näherte sich der Wasserstoff dem Ende zu und die Expansion begann. Der Stern wurde ein roter Gigant und sah so ähnlich aus wie der Helixnebel. Die Kerntemperatur stieg. Die Gravitation zog Atome zusammen und mehr Fusionsprozesse fanden statt. Sauerstoff, Stickstoff und Eisen entstanden. Es wurde sehr hell im Weltall. Die Kerntemperatur stieg auf über 100 Billionen Grad und die Fusion stoppte.

In weniger als einer Sekunde explodierte dieser Stern. Als das geschah, verstreute es schwere Elemente die es sonst nur in einer Supernova gibt.

Wir könnten ohne diese Elemente nicht existieren. Wir bestehen buchstäblich aus Sternenstaub.
Die Atome in unserer linken Hand kommen wahrscheinlich von einem anderen Stern als die Atome in unserer rechten Hand. Das ist das poetischste, was ich aus der Wissenschaft kenne.

Warum habe ich mich jahrelang an ein bronzezeitliches Märchen geklammert, wenn die Realität um so viel mehr romantischer, erhabener, überwältigender und vor allem wahrer ist?

Richtig! Und die Kunst besteht darin, in diesem Wissen zu leben.
Wir Lebenden sind die Auserwählten. Unter Milliarden und Billionen von Samenkörnern, die täglich in die Abflüsse gelangen oder in irgendwelchen Handtüchern enden, hat es jeder einzelne von uns in dieses Leben geschafft - irgendwie.
Und daher sollte man es genießen ein Auserwählter zu sein und das beste draus machen.

mikenull meinte:

Richtig! Und die Kunst besteht darin, in diesem Wissen zu leben.
Wir Lebenden sind die Auserwählten. Unter Milliarden und Billionen von Samenkörnern, die täglich in die Abflüsse gelangen oder in irgendwelchen Handtüchern enden, hat es jeder einzelne von uns in dieses Leben geschafft - irgendwie.
Und daher sollte man es genießen ein Auserwählter zu sein und das beste draus machen.

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Du hast es vollkommen auf den Punkt gebracht..😀

Vollkommen richtig erkannt, dass wir ein Teil des Universums sind und uns nicht lediglich in ihm befinden. Ich persönlich bin voll davon überzeugt, dass es in den gigantischen Weiten des Universums mit vielen Milliarden an Galaxien noch weiteres Leben außer uns gibt, es gibt einfach genug Möglichkeiten. Unsere Sonne ist ein typischer, durchschnittlicher Stern, und man weiß ja auch heute, dass auch andere Sonnen Planeten haben. Wie schade, dass das alles so weit weg ist, dass man nicht gezielt nach anderem Leben forschen kann, das würde mich ganz brennend interessieren, da habe ich eine Menge Fragen zu.

Das Bermerkenswerteste ist aber für mich das Bewußtsein. Die chemischen Elemente, aus denen ein Lebewesen besteht, unterscheiden sich durch nichts von jenen unbelebter Materie. Aber wie kommt dann das Bewußtsein in die Lebewesen herein? Und welche Bedeutung hat es im Universum? Die Quantentheorie zeigt uns, dass z.B. ein Elektron ohne Meßvorgang eine Welle und mit Meßvorgang ein Teilchen ist. Welche Rolle spielt also das Bewußtsein? Inwiefern ist es mit der Realität verknüpft?

Und überhaupt: gibt es wissenschaftlich anerkannte Definitionen für die Begriffe "Realität" und "Bewußtsein"? Danach bin ich nämlich schon lange auf der Suche!