Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Wir sind absolut Überfordert

R

RabeHugin

Gast
Hallo Schwarmwissen ,
Mein Name ist Tom und seit dem 1.06 steht die Welt Kopf. Meine Freundin und ich sind mit unserer Situation restlos überfordert.

Am 01.06 ist die Mutter meiner Freundin plötzlich von uns gegangen und hat uns leider einen riesigen Scherbenhaufen hinterlassen . Der Tod kam ohne vorankündigung und niemand hatte die Zeit irgendetwas vorzubereiten .
Seitdem sind alle sehr geschockt und Mental sehr angeschlagen .

Momentan leben wir noch in zwei Haushalten zumal sich meine Freundin auch nicht sehr lange im Haus der Verstorbenen Mutter aufhalten kann (angststörung und der verlust der Mutter verursacht immer wieder Psychotische zustände) .
Das Haus würde uns als Erbe überschrieben werden mit dem Haken das noch 40T Euro abbezahlt werden müssen .
Leider sind in der Hinsicht auch keine Versicherung abgeschlossen worden sodass wir das Geld aufbringen müssen .

In dem oben genannten Haus lebt noch die Demenzkranke Oma(88) (Mutter der verstorbenen) ein Freund der Familie (gehbehindert nach Unfall) und 4 Hunde . Der Freund der Familie versucht momentan zumindest Abends auf die Oma aufzupassen .
Leider können wir die Oma nicht mit zu uns in unsere Wohnung nehmen da sie dadurch nur noch verwirrter wird und teilweise aggressiv wird und alle 5-10 min vergisst das ihre Tochter gestorben ist, was meine Freundin nur nochmehr belastet .

Da nur Ich momentan Arbeiten gehe wird unser Geld langfristig auch nicht ausreichen um alles zu stämmen und die Bank möchte den ehemaligen Darlehensvertrag der Mutter auch nicht weiterführen da meine Freundin kein einkommen hat .
Das bedeutet das wir das Haus evtl. verlieren können .
Ohne das Haus würde die Oma vermutlich auch komplett den verstand verlieren .

Momentan versuche Ich so gut es geht für alle da zu sein und nehme einen Großteil der Häuslichen Pflichten (nach der Arbeit) auf mich was auch sehr an meinen Kräften nagt.
Wir wissen leider überhaupt nicht Wie und vor allem Wo wir anfangen können unsere Probleme zu beseitigen und fühle uns in eine Sackgasse gedrängt aus der wir nicht herausfinden ...

Ich hoffe (auch wenn ich es keinem Gönne) das hier jmd Ähnliche Erfahrungen gemacht hat und uns jmd einen Rat geben kann.
Evtl. hat auch jmd erfahrung mit Polnischen pflegekräften (Familie meiner Freundin ist Polnisch) die evtl. die Oma teilweise betreuen können ).
 

RabeHugin

Neues Mitglied
Vll. sollte ich noch hinzufügen das die Beerdigung der Mutter bis auf weiteres verschoben ist da es sich um ein "Kriminalfall" handeln könnte (unterlassene Hilfeleistung seitens eines Krankenhauses)
 
G

Gelöscht 5176

Gast
auch polnische Pflegekräfte kosten, unterschätze das nicht.
Diese Pflegekräfte muss man selbst bezahlen.
Bekannte von uns haben ihre Oma sp pflegen lassen, so viel ich mich erinnere haben die 2500 € bezahlt.
Ich glaube, mich zu erinnern, dass diese 2500 € der Eigenanteil war.
Am Ende bleiben die Optionen:
Haus verkaufen, Schulden bezahlen, Oma ins Pflegeheim
oder:
Ihr zieht in das Haus und die
Freundin kümmert sich um die Oma und bekommt dafür eventuell ein Pflegegeld. Sie wäre auch Renten - und Krankenversichert während dieser Zeit.
Eventuell hat die Oma auch eine Rente, die sie euch für die Pflege gibt.
Ihr spart euch die jetzige Miete.
Das sollte reichen um 40 000 € bei der Bank zu begleichen.
viele Grüße
 

cucaracha

Urgestein
Am Ende bleiben die Optionen:
Haus verkaufen, Schulden bezahlen, Oma ins Pflegeheim
oder:
Ihr zieht in das Haus und die
Freundin kümmert sich um die Oma und bekommt dafür eventuell ein Pflegegeld. Sie wäre auch Renten - und Krankenversichert während dieser Zeit.
Eventuell hat die Oma auch eine Rente, die sie euch für die Pflege gibt.
Ihr spart euch die jetzige Miete.
Zitat Ende

Das sind sehr gute Tipps..

Statt Miete zu zahlen könnt ihr das Haus abzahlen..
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Hallo Tom.

Es ist schlimm, jemanden zu verlieren, den man gekannt, vielleicht sogar gemocht hat.
Allerdings ist es enorm wichtig, auch in der Situation die gedanken zusammen zu halten, weil sich sonst langjährige Folgen einstellen können!

Ich fürchte, dass Du – der Du am „gelindesten“ betroffen sein könntest, die sachlichsten Entscheidungen treffen kannst und dadurch Deiner Freundin und der Oma bestmöglich helfen würdest.
Deine Freundin sollte sich vorerst bei Dir aufhalten. Später müsste die Tendenz dahin gehen, dass nicht das Haus der Schreckensort ist sondern dass der Tod der Mama die Schreckensnachricht ist und beides miteinander – insbesondere nach einem Krankenhausaufenthalt der Mutter – nichts zu tun hat.

Würde sich daran nichts ändern, so wäre es unumgänglich, dass Deine Freundin das Haus abgibt.
Das Haus - als Erbe – würde Euch? zukommen? Dir? Da Du kein Verwandter der Mutter Deiner Freundin bist – und wenn denn das Haus Dir zur Hälfte zukäme – hättest Du (in Deutschland) einen Freibetrag von 20k Euro und müsstest den darüber gehenden Rest der Haushälfte zu geschätzt 30% versteuern.
Je nachdem, wie „nah“ Du Deiner Freundin bist – und ob es sich um eine eher lebenslang geplante Beziehung handelt – könntest Du auf den finanziellen Vorteil verzichten / Erbe ausschlagen, worauf Deine Freundin Deinen Anteil bekäme und 400k€ Freibetrag hätte.

Es gilt, dass Deine Freundin sich dann das Grundbuch ansieht.
Existiert kein Eintrag, dem zufolge die Oma lebenslanges Wohnrecht hat, so müsste sie einen Anteil an Miete zahlen. Dasselbe gilt für den Freund der Familie.
Vereinbarungen ausserhalb des Grundbuches sind personengebunden und eher nicht vererbbar, also angreifbar. Daher enden diese wohl ab Tod der Mutter, da sie zwischen lebenden Personen abgeschlosssen wurden.
Was die 4 Hunde anbetrifft –sorry…

Natürlich kann die Oma keinen Wohnungswechsel vertragen.
Bei Demenz kann sie dagegen davon profitieren, dass sie in der Umgebung bleibt, die sie lange Zeit verinnerlicht hat und an der sie sich ggf zeitweise orientieren kann.
Wichtig ist auf jeden Fall, dass ein Gutachter ihren Pflegezustand dokumentiert, weil es dadurch finanzielle Hilfe gibt.

Hier kannst du aber nur den offiziellen Weg einschlagen, also Aktenlage erzeugen! Früher oder später wird sich der Zustand der Oma verbessern oder altersbedingt eben nicht. Danach gibt es dann keine wirkliche Option mehr und der Leidensdruck wird dazu führen, dass Entscheidungen zu treffen sind, die unumgänglich sind.

Bezüglich der Bank -wie Du schreibst – will diese den Vertrag mit der Freundin nicht weiter führen. Das spricht dagegen, dass es „Euer“ Haus sein soll. Also ist es nur das Haus der Freundin – als Alleinerbin?
Hier solltest Du Dich erkundigen, ob die Bank anlässlich des Todes ein Sonderkündigungsrecht des Kredites hat. Oder: ob Deine Freundin als Erbis, sowie es angedacht ist, mit allen Rechten und Pflichten in die Stellung der Mutter eintritt, also bereits „drin“ ist.
Ich möchte dich allerdings versuchen davor zu behüten, dass Du finanziell in den Kredit einsteigst, ohne Rechte zu bekommen!
Es ist egal, wie andere es moralisch sehen und wie sehr man jemanden liebt, aber wenn man Verpflichtungen übernimmt, haben auch in gleicher Höhe Rechte dazu zu kommen. Ansonsten ist das (Eigentums-) Verhältnis zum einen oder anderen Teil unausgewogen, was wohl niemand zu verlangen hat, und - vielleicht erst später - zu Konsequenzen führt, die man hätte vermeiden können.

Die Idee mit der polnischen Pflegekraft ist nett, wird aber aus meiner persönlichen Umfeld- Erfahrung nicht leicht zu bewerkstelligen sein.
Der Grund ist, dass Deine Oma 24 Stunden am Tag dement ist und daß das eine einzelne Kraft kaum auffangen kann, ohne sämtliche Arbeitszeitgesetzte zu missachten.
Demente Leute reagieren auch manchmal nicht der Logik entsprechend, sodass man als Pflegekraft enorm stabil sein muss, um das zu bewältigen.
Alternativ- sollte die Oma noch teilweise selbstständig verbleiben können, käme ein DRK-Pflegedienst in Betracht, um die wichtigsten Dinge (wie Körperpflege etc ) zu überwachen.
LG
 
C

Chaoshexe

Gast
Bitte nicht die Oma versorgen, nur um das gesparte Geld für die Hypothekentilgung einzuplanen. Wenn die Frau 88 Jahre alt ist, kann es realistischerweise auch kurzfristig zu Ende gehen, dann steht ihr vor demselben Problem wieder und die Finanzierung bricht wieder zusammen.

Und bitte unterschätzt Demenz nicht, besonders wenn die Freundin schon "psychotische Zustände" wegen ihrer Mutter bekommt. Dass sie fertig ist, glaube ich gerne, meine Mutter ist auch kürzlich gestorben, aber für die 24/7-Pflege eines dementen Menschen braucht man sehr gute Nerven. Das wuppt man nicht mal zwischendurch, um Geld zu sparen. Und eine Polin müsste auch mit der Mutter zurechtkommen und umgekehrt. Alles nicht sehr einfach.

Muss das Haus gehalten werden oder kann ein Verkauf erfolgen, um nach Begleichung der Schulden die Oma unterbringen zu können?

Erster Schritt wäre wohl für Oma erstmal eine Beratung durch die Pflegekasse über die Krankenversicherung, Begutachtung zwecks Eingruppierung in einen Pflegegrad. Oder ist schon ein Pflegegrad beantragt? Meine Mutter hat mit ihrer Demenz von Anfang an Pflegegrad 3 bekommen, das minimiert die Heimkosten. Und ganz wichtig: Ihr haftet nicht mit eurem Privatvermögen für Omas Unterbringung, falls das Geld nicht reicht. Allerdings muss sie ihren Anteil am Haus natürlich einsetzen. Daher mein Rat: Haus verkaufen.

Alles Gute!
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Erstmal mein Beileid zum Verlust der Fast-Schwiegermutter.
Ich habe den Eindruck,dass die Sorgen zum Großteil auf dir abgeladen werden - das ist nicht in Ordnung.
Du schreibst, deine Freundin leide seit dem Tod ihrer Mutter unter "psychotischen Zuständen". Da würde ich zuerst ansetzen.
Und rufe dir stets in Erinnerung, dass es nicht DEIN Haus ist, nicht DEINE Oma, nicht deine Schulden. Du bist NICHT verantwortlich für die Situation.
Du erbst auch kein verschuldetes Haus, denke ich.
Das erbt deine Freundin. Oder stehst du im Testament?
Ich würde dafür sorgen, dass meine Freundin wieder stabil wird, damit SIE entscheiden kann.
Du bist der Freund. Nicht der Sohn der Verstorbenen, nicht der Ehepartner der Tochter.
Ich würde mich da etwas zurückziehen.
 

cucaracha

Urgestein
Ja..es ist bestimmt besser die Oma in ein Pflegeheimzu geben.
Es kann sehr belastend sein einen alten kranken Menschen zu pflegen..

Ja....deine Freundin muss entscheiden wie weiter geht.
Sie ist die Erbin.
 
G

Gelöscht 114600

Gast
Es ist schlimm, von jetzt auf gleich jemanden zu verlieren.
Das ist sehr schlimm.

Was ist mit dem Freund, der in dem Haus wohnt?
Und was ist mit den vier Hunden?
Wie ist die Oma abgesichert finanziell?
Wenn ihr das Haus behalten wollt...das Nachlaßgericht wird da einen Brief schicken...würde ich die Erbschaft sichten (als Freundin) und dann entscheiden, was mit dem Haus passiert.
Einen Job zu suchen ist nicht die verkehrteste Idee, von dem Freund der Familie Miete verlangen auch nicht.
Sei mir nicht böse, aber es wäre zuerst einmal angebracht, für die vier Hunde eine neue Heimat zu suchen. Selbst wenn es ein Tierheim ist.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben