A
annika38
Gast
Hallo,
bei mir besteht seit kurzem der Verdacht auf eine genetische Erkrankung, die sich in der Kindheit mit Entwicklungsverzögerungen und Lernschwierigkeiten bis zur Lernbehinderung bemerkbar macht und auch das Erwachsenenleben bestimmt.
Vor ca. einem Monat nahm ich Kontakt zu einer Beraterin des Interessenverbandes für diesen Gendefekt auf.
Per E-Mail schüttete ich ihr gleich mein Herz aus, weil ich vor lauter Problemen in meinem Leben nicht mehr klar denken kann.
Sie schrieb sehr nett und mitfühlend zurück, dass viele Betroffene solche Schwierigkeiten beklagen. Sie erklärte mir, welchen Weg ich gehen müsse, um eine Diagnostik durchführen zu lassen.
Vor zwei Wochen meldete sie sich wieder bei mir und schrieb, dass sie mir den Kontakt zu einer nur wenig betroffenen und sehr sympatischen Frau in meinem Alter vermitteln wolle. Sie teilte mir die E-Mail-Adresse dieser Person mit.
Ich war sehr an einem Austausch interessiert und schrieb die Frau auch sofort an. Sie antwortete mir umgehend.
So, nachdem wir uns jetzt fast zwei Wochen hin und her gemailt haben, kann ich nur sagen, dass ich sehr enttäuscht bin!
Ich habe mir große Mühe gegeben und habe wirklich einfühlsam und verständnisvoll geschrieben. Doch mir kam es so vor als wenn sich die betreffende Person nur bei mir auskotzen wollte. Es kamen ellenlange E-Mails, in der ich die ganze Lebensgeschichte erfuhr und wo nur herumgejammert wurde. Sie schrieb, dass alles so schmerzhaft sei, weil sie ja so anders sei als andere Menschen.
Dabei habe ich aus ihren Nachrichten nur herausgelesen, dass ihre einzigen Probleme von ihrer Kindheit an nur aus großer Schüchternheit und einer Schwäche in Mathematik bestanden.
Tut mir leid, aber für mich ist das Jammern auf hohem Niveau, denn sie hat mit 18 Jahren ihren Mann kennengelernt, ist 20 Jahre verheiratet und hat einen Sohn. Durch ihren Mann ist sie finanziell abgesichert und macht seit der Geburt des fast erwachsenen Sohnes nur einen Nebenjob.
Sie kennt also weder Einsamkeit noch finanzielle Probleme und musste sich nie allein durchs Leben schlagen.
Das ist aber nicht das einzige, was ich verurteile. Mir geht es auch gewaltig gegen den Strich, dass sie nur über sich schrieb, aber nie mal auf meine Sorgen und Ängste eingegangen ist. Sie stellte mir auch keine Fragen, während ich interessiert nachfragte, welche Hobbys sie hat, was für eine Ausbildung sie gemacht hat, ob sie und ihr Mann gemeinsame Freunde haben.
Ich möchte einfach nicht von einer fremden Person als seelischer Mülleimer missbraucht werden.
Kann ja sein, dass die Beraterin von dem Interessenverband vom Telefon her einen netten Eindruck von ihr hatte, aber auf mich wirkt sie unsympathisch. Solche Menschen sind wahre Energieräuber.
Was meint ihr?
Soll ich ihr schreiben, was mir an unserem Kontakt nicht gefällt oder einfach nichts mehr von mir hören lassen?
Liebe Grüße,
Annika
bei mir besteht seit kurzem der Verdacht auf eine genetische Erkrankung, die sich in der Kindheit mit Entwicklungsverzögerungen und Lernschwierigkeiten bis zur Lernbehinderung bemerkbar macht und auch das Erwachsenenleben bestimmt.
Vor ca. einem Monat nahm ich Kontakt zu einer Beraterin des Interessenverbandes für diesen Gendefekt auf.
Per E-Mail schüttete ich ihr gleich mein Herz aus, weil ich vor lauter Problemen in meinem Leben nicht mehr klar denken kann.
Sie schrieb sehr nett und mitfühlend zurück, dass viele Betroffene solche Schwierigkeiten beklagen. Sie erklärte mir, welchen Weg ich gehen müsse, um eine Diagnostik durchführen zu lassen.
Vor zwei Wochen meldete sie sich wieder bei mir und schrieb, dass sie mir den Kontakt zu einer nur wenig betroffenen und sehr sympatischen Frau in meinem Alter vermitteln wolle. Sie teilte mir die E-Mail-Adresse dieser Person mit.
Ich war sehr an einem Austausch interessiert und schrieb die Frau auch sofort an. Sie antwortete mir umgehend.
So, nachdem wir uns jetzt fast zwei Wochen hin und her gemailt haben, kann ich nur sagen, dass ich sehr enttäuscht bin!
Ich habe mir große Mühe gegeben und habe wirklich einfühlsam und verständnisvoll geschrieben. Doch mir kam es so vor als wenn sich die betreffende Person nur bei mir auskotzen wollte. Es kamen ellenlange E-Mails, in der ich die ganze Lebensgeschichte erfuhr und wo nur herumgejammert wurde. Sie schrieb, dass alles so schmerzhaft sei, weil sie ja so anders sei als andere Menschen.
Dabei habe ich aus ihren Nachrichten nur herausgelesen, dass ihre einzigen Probleme von ihrer Kindheit an nur aus großer Schüchternheit und einer Schwäche in Mathematik bestanden.
Tut mir leid, aber für mich ist das Jammern auf hohem Niveau, denn sie hat mit 18 Jahren ihren Mann kennengelernt, ist 20 Jahre verheiratet und hat einen Sohn. Durch ihren Mann ist sie finanziell abgesichert und macht seit der Geburt des fast erwachsenen Sohnes nur einen Nebenjob.
Sie kennt also weder Einsamkeit noch finanzielle Probleme und musste sich nie allein durchs Leben schlagen.
Das ist aber nicht das einzige, was ich verurteile. Mir geht es auch gewaltig gegen den Strich, dass sie nur über sich schrieb, aber nie mal auf meine Sorgen und Ängste eingegangen ist. Sie stellte mir auch keine Fragen, während ich interessiert nachfragte, welche Hobbys sie hat, was für eine Ausbildung sie gemacht hat, ob sie und ihr Mann gemeinsame Freunde haben.
Ich möchte einfach nicht von einer fremden Person als seelischer Mülleimer missbraucht werden.
Kann ja sein, dass die Beraterin von dem Interessenverband vom Telefon her einen netten Eindruck von ihr hatte, aber auf mich wirkt sie unsympathisch. Solche Menschen sind wahre Energieräuber.
Was meint ihr?
Soll ich ihr schreiben, was mir an unserem Kontakt nicht gefällt oder einfach nichts mehr von mir hören lassen?
Liebe Grüße,
Annika