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Wieviel Abneigung ist eigentlich "normal" in einer Therapie?

L

Lynn25

Gast
Hallo zusammen!

Ich wollte Euch gerne mal nach Euren eigenen Therapieerfahrungen fragen. Es geht mir genauer darum, mit wieviel Unlust/Lust ihr in die Therapiestunden geht.
Ich überlege mir schon seit einer Weile aufzuhören, habe es aber noch nicht getan. Ich gehe 2 mal pro Woche zur Therapie; eine psychoanalytische Therapie. Jedenfalls muss ich feststellen, dass ich eine enorme Abneigung gegen meine Therapeutin entwickelt habe und es mir jedesmal graut, dort hinzugehen. Die Abneigung ist so groß, dass ich mir im Moment gar nicht vorstellen kann, mich ihr gegenüber irgendwann mal zu öffnen. Am Anfang habe ich mich bei ihr ausgeheult als es mir noch schlecht ging, und jetzt erzähle ich immer nur von Belanglosigkeiten, von ganz alltäglichen Dingen, richtig Banales Zeug manchmal, weil ich nicht weiss, was ich sonst erzählen soll und wenn mich was bewegt WILL ich mit ihr nicht drüber reden. Ich weiss nicht, ob sich das noch mal ändert. Man hört ja oft von so einer Trotzphase in der Therapie. Ich habe einfach keine Lust mehr, mein Privatleben mit ihr zu besprechen. Dazu kommt, dass es mir im Moment meistens sehr gut geht und wenn es mir schlecht gut, bringt es mir so gut wie gar nichts, zu ihr zu gehen, ganz im Gegenteil: sie regt mich meistens noch mehr auf und es wird alles schwerer.

Mich ärgert einfach wie sie in jeden Müll irgendwelches Zeug reininterpretiert. Zum Beispiel hatte ich neulich zu Anfang die Hände in den Hosentaschen um sie aufzuwärmen, und sie hat das als Trotzreaktion ("Null Bock") gedeutet. Dabei, trotz aller Abneigung, hatte ich einfach nur kalte Hände weil es draussen saukalt war. Und das ist nur ein Beispiel von vielen. Oft ich erzähle ihr etwas so beiläufig, und sie interpretiert es dann, so dass es dann erst zum Problem für mich wird und ich mir wahnsinnig viele Gedanken drüber mache. Immer mehr habe ich das Gefühl, dass ich ihre und meine Zeit verschwende. Es ist so schlimm, dass ich sie schon fast hasse. Dabei kann sie ja nichts dafür, aber ich kann nun mal auch nichts für meine Gefühle. Hinzu kommt, dass ich in ein paar Monaten umziehe und die Therapie sowieso abbrechen müsste. Da denke ich mir schon "Warum nicht gleich?".

Wie geht es euch immer so wenn ihr da hin musst oder wie ging es euch, falls ihr schon mal eine Therapie gemacht habt? Würdet ihr mir raten, durchzuhalten? Ich glaube, dass ich es nicht mehr lange aushalte. Mir graut jetzt schon so vor nächster Woche:(

Liebe Grüße und danke für's Lesen:)

Lynn
 
S

Sonnenlicht

Gast
Hallo
warum machst du die terapie überhaupt? ich meine warum hast du angefangen,war es eigener wille oder mußtest du aus irgendwelchen gründen?
liest sich bei dir so,als wenn du einfach widerstand aufgebaut hast und nichts mehr von problemen hören willst.
wenn du meinst dein leben ist in ordnung mußte ja nicht mehr dort hin...
bin nicht tehrapieerfahren,habe nur vorgespräche zur terapie gehabt und ich ging total gerne hin,bis auf einmal.
hatte aber immer viel zu erzälen und wollte gern alles loswerden und ratschläge hören.
bei dir weiß ich nicht,mach dir klar warum du dort bist.du hast bestimmt nicht aus spaß angefangen und solltest die stunden ernster nehmen ,finde ich.

sonnenlichtlein :)
 
L

Lynn25

Gast
Hallo
warum machst du die terapie überhaupt? ich meine warum hast du angefangen,war es eigener wille oder mußtest du aus irgendwelchen gründen?
liest sich bei dir so,als wenn du einfach widerstand aufgebaut hast und nichts mehr von problemen hören willst.
wenn du meinst dein leben ist in ordnung mußte ja nicht mehr dort hin...
bin nicht tehrapieerfahren,habe nur vorgespräche zur terapie gehabt und ich ging total gerne hin,bis auf einmal.
hatte aber immer viel zu erzälen und wollte gern alles loswerden und ratschläge hören.
bei dir weiß ich nicht,mach dir klar warum du dort bist.du hast bestimmt nicht aus spaß angefangen und solltest die stunden ernster nehmen ,finde ich.

sonnenlichtlein :)
Hi Sonnenlicht,

danke für Deine Antwort:)! Ja, das ist so eine Sache...ich versuche schon, die Therapie ernst zu nehmen, aber es fällt mir zunehmend schwer. Angefangen habe ich zum einen, weil ich Panikattacken hatte, die ziemlich schlimm waren. Das habe ich jetzt eigentlich nicht mehr. Nur noch ab und zu, aber damit komme ich gut klar und es behindert mich auch kaum noch in meinem Leben. Kriege alle paar Wochen mal eine Attacke...in den letzten Monaten hatte ich gerade mal eine, und die ging auch schnell wieder vorbei. Zum anderen leide ich unter der Bindungsangst, das heisst, ich kann mich schwer auf Dinge einlassen, sei es auf Beziehungen oder in Sachen Berufswahl. Daher kann ich mich nie entscheiden. Wie jetzt mit der Therapie. Ich kann mir aber im Moment nicht vorstellen, wie die Therapie mir dabei helfen soll. Was bringt es, wenn ich immer nur da liege und drüber rede, was ich so mache und wie es mit dem Studium läuft. Über Dinge, die mich wirklich bewegen kann ich nicht mit der Therapeutin reden, eben weil ich so eine große Abneigung gegen sie habe, dass ich mich völlig verschlossen habe. Hinzu kommt, dass ich in der Abschlussphase meines Studiums bin und gerade total im Stress, das heisst, mich nervt es auch immer, dass ich da hin muss, weil ich echt anderes zu tun habe im Moment. Es fühlt sich so an, als würde ich da meine Zeit verschwenden. In ein paar Monaten ziehe ich sowieso um, und dann muss ich sowieso abbrechen. Ich frage mich halt, ob es was bringt, mich jetzt noch weiter hinzuquälen. Ich denke, ich werde es schon noch weitermachen so lange ich noch hier bin und ich hoffe, dass sich die Abneigung wieder legt. Am Anfang gab es noch viel zu bereden aber inzwischen habe ich ihr so das wichtigste über mich erzählt und seit Wochen rede ich nur noch über belanglose Dinge. Zum Beispiel fragt sie mich dann, worüber ich nachdenke und ich sage dann, dass ich mir gerade überlege, was ich heute abend kochen soll. Ich frage mich, wie andere das machen, dass die immer was zu erzählen haben. :confused:

Na ja wir werden sehen, ich werde auf jeden Fall versuchen, es ernster zu nehmen, da hast Du schon Recht;)

Viele grüße,
Lynn
 

juwu

Aktives Mitglied
lynn,
der sinn einer solchen therapie besteht zu einem grossen teil darin,dass du dem therapeuten/der therapeutin vertraust,dich wohlfühlst und dich nicht,wie du beschrieben hast,verstellst und belanglosigkeiten erzählst.damit verschwendest du deine und ihre zeit denn sie kann dir nur helfen,wenn du offen und ehrlich zu ihr bist.und genau das sollte der grundgedanke sein,stelle dir einmal ernsthaft die frage,warum hast du die therapie begonnen?was hast du dir davon versprochen?sicherlich mehr als ein plausch unter freundinnen,davon gehe ich aus.ihr beide arbeitet gemeinsam an deinem problem,du hast das grössere interesse daran,denn du möchtest gesund werden,weiterkommen.für sie ist es ihr job,was du als total normal ansehen solltest.ich verstehe dich schon,ich hatte auch schon einmal den gedanken,dass menschen in solchen institutionen meine feinde sind,mich ausfragen wollen,mich provozieren,und so habe ich eben zurückprovoziert,was ein fehler war.in wirklichkeit ist es nur unsere anspannung,unsere ablehnung gegenüber ihren fragen oder interpretationen.es ist schwer,unvoreingenommen in eine therapiestunde zu gehen und alle probleme vor dem therapeuten auszubreiten.trotzdem...versuche,die therapie als chance für dich zu sehen,sei´ehrlich und besprich themen,die dir wirklich wichtig sind.ich denke nicht dass sie interesse daran hat,dich mit ihren interpretationen zu verärgern,vielleicht sucht sie einen weg,an dich heranzukommen,vielleicht mauerst du.
wenn du dich dazu nicht überwinden kannst oder weiterhin abneigung empfindest,solltest du den therapeuten wechseln oder darüber nachdenken,ob andere therapieformen für dich in frage kommen oder ob du ganz ohne besser zurecht kommst,nicht jeder ist therapierbar,das sollte auch immer eine option sein.
sorry,wenn ich jetzt auch interpretiert habe ;)
alles gute weiterhin,
julian.


 
L

Lynn25

Gast
lynn,
der sinn einer solchen therapie besteht zu einem grossen teil darin,dass du dem therapeuten/der therapeutin vertraust,dich wohlfühlst und dich nicht,wie du beschrieben hast,verstellst und belanglosigkeiten erzählst.damit verschwendest du deine und ihre zeit denn sie kann dir nur helfen,wenn du offen und ehrlich zu ihr bist.und genau das sollte der grundgedanke sein,stelle dir einmal ernsthaft die frage,warum hast du die therapie begonnen?was hast du dir davon versprochen?sicherlich mehr als ein plausch unter freundinnen,davon gehe ich aus.ihr beide arbeitet gemeinsam an deinem problem,du hast das grössere interesse daran,denn du möchtest gesund werden,weiterkommen.für sie ist es ihr job,was du als total normal ansehen solltest.ich verstehe dich schon,ich hatte auch schon einmal den gedanken,dass menschen in solchen institutionen meine feinde sind,mich ausfragen wollen,mich provozieren,und so habe ich eben zurückprovoziert,was ein fehler war.in wirklichkeit ist es nur unsere anspannung,unsere ablehnung gegenüber ihren fragen oder interpretationen.es ist schwer,unvoreingenommen in eine therapiestunde zu gehen und alle probleme vor dem therapeuten auszubreiten.trotzdem...versuche,die therapie als chance für dich zu sehen,sei´ehrlich und besprich themen,die dir wirklich wichtig sind.ich denke nicht dass sie interesse daran hat,dich mit ihren interpretationen zu verärgern,vielleicht sucht sie einen weg,an dich heranzukommen,vielleicht mauerst du.
wenn du dich dazu nicht überwinden kannst oder weiterhin abneigung empfindest,solltest du den therapeuten wechseln oder darüber nachdenken,ob andere therapieformen für dich in frage kommen oder ob du ganz ohne besser zurecht kommst,nicht jeder ist therapierbar,das sollte auch immer eine option sein.
sorry,wenn ich jetzt auch interpretiert habe ;)
alles gute weiterhin,
julian.


Hallo Julian,

danke Dir für Deine Antwort! Das klingt alles sehr logisch und gut und schlüssig und so würde ich wahrscheinlich auch antworten, wenn jemand anders die Frage gestellt hätte. Ich hab mir halt immer vorgestellt, dass es mir voll leicht fallen würde, mich zu öffnen, und am Anfang war es das auch, aber ich habe mich so oft über sie geärgert und mich unverstanden gefühlt, dass ich jetzt einfach dicht gemacht habe. Zwar rede ich mit ihr schon über meine Gefühle bezüglich der Therapie, d.h. ich werde nicht persönlich, aber ich sage schon, dass "es" mich frustriert, nicht, dass sie mich frustriert. Und sie sagt dann, das ist dann wohl so, weil ich solche Angst habe, mich meinen Problemen zu stellen. Im Moment weiss ich einfach nicht, was ich machen soll. Es geht mir eigentlich gut. Und ich wäre auch ohne Therapie zufrieden und würde prima klar kommen. Nur habe ich immer doch das Gefühl, dass etwas mit mir nicht stimmt. Aber ich kann mir nicht vorstellen, mir ihrer Hilfe dahinter zu kommen, was es ist. Falls es so weiter geht, werde ich auf jeden Fall überlegen, die Therapeutin zu wechseln, wobei ich mir aber auch nicht sicher bin, dass es mit jemand anderem besser wäre. Vielleicht liegt es auch einfach an mir. Mir liegt eben dieses freie Assozieren nicht. Wenn der Leidensdruck gering bis nicht vorhanden ist, wie das im Moment bei mir der Fall ist, fällt es mir schwer, mein Privatleben mit der zu teilen.

Viele Grüße,
Lynn
 
S

Sonnenlicht

Gast
villeicht hat ja auch einfach deine bindungsangst etwas damit zutun...du könntest auch mit der therapeutin mal drüber reden :)
 

be yourself

Mitglied
Hallo Lynn
ich hab deinen Beitrag schon vor ein par Tagen gelesen, musste mir aber erstmal Gedanken darüber machen, was ich dir antworten sollte.
Also ich finde das du deiner Therapeutin gegenüber ziemlich ungerecht bist....
Du hast geschrieben, dass du ihr am Anfang deine Probleme anvertrauen konntest und dich bei ihr ausheulen konntest, was ja auch gut ist und für ein Vertrauensverhältnis spricht, das ist doch gut. Bis ich bei meiner Therapeutin geweint habe hat es ziemlich lange gedauert, denn ich brauche ziemlich lange bis ich jemandem vertraue, mittlerweile vertraue ich ihr, naja ich würd so sagen zu 60 - 70 %. Und das ist echt schon gut für mich.
Ich weiß von mir, dass ich nicht wirklich erzählen mag was los ist, wenn ich anfange über Alltagsbanalitäten zu reden.... ich meine zwischendurch muss das mal sein, denn ich finde 50 Minuten über die Dinge zu reden, die mich wirklich belasten ist sehr anstrengend, also baue ich zwischendurch auch mal bisschen Alltagssachen ein. Und ich verstehe nicht so ganz warum du es als negativ empfindest das sie versucht deine Mimik und Gestik zu deuten - so wie du schreibst erzählst du ihr ja schon seit längerem kaum noch was. Also worauf soll sie sich beziehen? Womit soll sie arbeiten? Wodurch soll sie Wege finden dir zu helfen, wenn du sie den Weg nichtmal erkennen lässt? Es ist ihr Beruf dir zu helfen, und ich bin überzeugt davon, dass die meisten Therapeuten den Beruf aus ehrlichen Intentionen wählen. Durch das Deuten deiner Gestik versucht sie doch nur einen Weg zu dir zu finden, denn du redest ja seit längerem nicht mit ihr. Das zeigt doch, dass sie ihren Beruf sehr ernst nimmt, und was sehr wichtig ist, dich auch ernst nimmt. Sie gibt dich nicht auf, nur weil du momentan nicht mit ihr reden magst. Und glaub mir, sie merkt das du nicht mit ihr reden magst genauso wie sie 100 %ig die Abneigung spürt, die du ihr entgegenbringst. Ich denke du solltest die Therapie auf jeden Fall weitermachen. Alleine das du diesen Beitrag hier reingeschrieben hast zeigt ja das das Ganze, und auch deine Therapeutin schon Thema bei dir sind und du dich damit auseinandersetzt, also kann sie dir nicht egal sein. Versuch mal dir gegenüber ehrlich zu sein und vielleicht findest du ja den Grund, warum du momentan so eine Redeblockade hast. Oder, was vielleicht noch besser ist, thematisier doch deine Gedanken und Gefühle direkt im Gespräch mit deiner Therapeutin. Sie ist ja auch kein Hellseher, woher soll sie denn wissen, was in dir vorgeht und was du fühlst bzw. was dich beschäftigt, wenn du nicht darüber mit ihr redest? Ich habe auch manchmal Probleme wirklich über die Dinge zu reden über die ich wirklich reden möchte, manchmal schaffe ich es nicht ein Thema zu bereden, was ich mir vorgenommen hatte und hinterher ärgere ich mich immer über mich selber. Aber auch das muss man akzeptieren, denn jeder hat solche Tage und solche, an anderen schaffe ich es wiederum über alles mit ihr zu sprechen, was ich mir vorgenommen hatte, ich meine ok, zugegeben, das ist zwar selten, aber dafür sind diese Sitzungen dann auch so gut, dass ich selber baff bin wie gut es laufen kann. Du solltest der Therapie und der Therapeutin, vor allem aber dir selbst noch eine Chance geben denke ich.
ich wünsch dir alles Gute dafür.
Liebste Grüße
be yourself
 
G

Gast

Gast
guten morgen,ich gehe seit 3 jahren zu meiner therapeutin sie macht verhaltenstherapie.bei ihr ist es so das ich es garnicht abwarten kann und sie die abstände verlängert habe,daß heißt ich gehe nur alle drei wochen zu ihr.es ist wichtig das du 100 prozentiges vertrauen hast.wenn die chemie nicht nicht stimmt würde ich mir jemand anderen suchen.liebe grüße jana jan.kra@web.de
 
G

Gast

Gast
Liebe LYnn,

wenn die Chemie zu Deiner Therapeutin nicht stimmt, solltest Du wechseln. Vielleicht ist auch die Therapieform der Psychoanalyse nicht für Dich geeignet. Vielleicht liegt Dir eine Verhaltenstherapie eher?
Den sogenannten "Widerstand" in der Psychoanalyse kann man auch überinterpretieren. Therapeuten sind auch nur Menschen und es gibt auch einen ganz schön heftigen Methodenstreit zwischen den verschiedenen Ausrichtungen... Vielleicht liegst Du mit Deiner Intuition ganz richtig und die Therapie ist wirklch vertane Zeit. Möglicherweise ist für Dich eine Therapiegruppe oder ein Lebenscoaching besser geeignet? Fühlst Du Dich denn "noch" "psychisch krank" oder bist Du vielleicht bereits "geheilt" ?

Grüße
Ed


Hallo Julian,

danke Dir für Deine Antwort! Das klingt alles sehr logisch und gut und schlüssig und so würde ich wahrscheinlich auch antworten, wenn jemand anders die Frage gestellt hätte. Ich hab mir halt immer vorgestellt, dass es mir voll leicht fallen würde, mich zu öffnen, und am Anfang war es das auch, aber ich habe mich so oft über sie geärgert und mich unverstanden gefühlt, dass ich jetzt einfach dicht gemacht habe. Zwar rede ich mit ihr schon über meine Gefühle bezüglich der Therapie, d.h. ich werde nicht persönlich, aber ich sage schon, dass "es" mich frustriert, nicht, dass sie mich frustriert. Und sie sagt dann, das ist dann wohl so, weil ich solche Angst habe, mich meinen Problemen zu stellen. Im Moment weiss ich einfach nicht, was ich machen soll. Es geht mir eigentlich gut. Und ich wäre auch ohne Therapie zufrieden und würde prima klar kommen. Nur habe ich immer doch das Gefühl, dass etwas mit mir nicht stimmt. Aber ich kann mir nicht vorstellen, mir ihrer Hilfe dahinter zu kommen, was es ist. Falls es so weiter geht, werde ich auf jeden Fall überlegen, die Therapeutin zu wechseln, wobei ich mir aber auch nicht sicher bin, dass es mit jemand anderem besser wäre. Vielleicht liegt es auch einfach an mir. Mir liegt eben dieses freie Assozieren nicht. Wenn der Leidensdruck gering bis nicht vorhanden ist, wie das im Moment bei mir der Fall ist, fällt es mir schwer, mein Privatleben mit der zu teilen.

Viele Grüße,
Lynn
 

OffenesOhr

Mitglied
Hallo Julian,

danke Dir für Deine Antwort! Das klingt alles sehr logisch und gut und schlüssig und so würde ich wahrscheinlich auch antworten, wenn jemand anders die Frage gestellt hätte. Ich hab mir halt immer vorgestellt, dass es mir voll leicht fallen würde, mich zu öffnen, und am Anfang war es das auch, aber ich habe mich so oft über sie geärgert und mich unverstanden gefühlt, dass ich jetzt einfach dicht gemacht habe. Zwar rede ich mit ihr schon über meine Gefühle bezüglich der Therapie, d.h. ich werde nicht persönlich, aber ich sage schon, dass "es" mich frustriert, nicht, dass sie mich frustriert. Und sie sagt dann, das ist dann wohl so, weil ich solche Angst habe, mich meinen Problemen zu stellen. Im Moment weiss ich einfach nicht, was ich machen soll. Es geht mir eigentlich gut. Und ich wäre auch ohne Therapie zufrieden und würde prima klar kommen. Nur habe ich immer doch das Gefühl, dass etwas mit mir nicht stimmt. Aber ich kann mir nicht vorstellen, mir ihrer Hilfe dahinter zu kommen, was es ist. Falls es so weiter geht, werde ich auf jeden Fall überlegen, die Therapeutin zu wechseln, wobei ich mir aber auch nicht sicher bin, dass es mit jemand anderem besser wäre. Vielleicht liegt es auch einfach an mir. Mir liegt eben dieses freie Assozieren nicht. Wenn der Leidensdruck gering bis nicht vorhanden ist, wie das im Moment bei mir der Fall ist, fällt es mir schwer, mein Privatleben mit der zu teilen.

Viele Grüße,
Lynn
Eigentlich hätte ich unheimlich viel zu dem zu schreiben, was du in diesem und dem letzten Beitrag geschrieben hast, aber das würde wirklich den Rahmen hier sprengen. Also nur das Wichtigste, was mir dazu einfällt. Erst mal möchte ich gern die Therapeutin ein bisschen in Schutz nehmen. Dass sie alles mögliche in kleinste Aussagen von dir 'hineininterpretiert' ist doch nur eine Technik. Manche Vermutungen stimmen, andere nicht, aber durch die Interpretationen stößt sie Denkprozesse in deinem Kopf an in der Art "könnte sie damit recht haben?". Manchmal ja und manchmal eben nein.

Deine Abneigung gegen sie, so fürchte ich, hat gar nichts mit ihrer Unfähigkeit zu tun, sondern damit, dass sie deinem eigentlichen Angstauslöser 'zu nah' gekommen ist. Vielleicht(!) fütterst du sie deshalb nur noch mit Belanglosigkeiten, weil du eine Höllenangst vor den echten Themen hast, die du mit dir (unbewusst?) herumschleppst.

Dass du nur noch alle paar Wochen das Gefühl hast, zu sterben, finde ich jedenfalls kein Zeichen dafür, dass es dir jetzt toll geht. Und wenn der nächste Stress kommt, befürchte ich, dass deine Panikattacken auch prompt wieder häufiger werden. Deshalb wäre mein Rat: Erzähle ihr, was du hier im Forum erzählt hast. Die kann das aushalten wenn du ihr erzählst, du findest sie bescheuert und warum. Vielleicht entdeckt ihr ja auf diese Weise gemeinsam, wie ihr es anstellen könnt, deinen Problemen trotzdem auf die Schliche zu kommen.

Bevor du weiter deine Zeit verschwendest, wäre das doch einen versuch wert, oder? ;)
 

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