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Wieso wollen Anorexiekranke geheilt werden ich aber nicht .

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
.Immerhin haben es dünne besser als dicke oder normalgewichtige in unserer Welt .
Das ist absoluter Käse.
Ich selber bin zB untergewichtig (ziemlich sogar) aber nicht aufgrund von Hungern, sondern einfach, weil ich so veranlagt bin. Zeitweise war ich so untergewichtig, dass Leute dachten, ich sei magersüchtig. Jetzt geht es, aber ich kann Dir eins mit Sicherheit sagen: Ich habe es in keiner Weise leichter!
Im Gegenteil: Was glaubst Du, wie oft Männer mich nicht "gewollt" haben, weil sie so ein dürrer Knochen einfach nicht anmacht?
Und wie scheiße man sich fühlt, wenn man mal krank ist und ein paar tage nicht richtig essen kann. Das geht dann sofort an die Substanz.
Außerdem: Es ist unglaublich schwer, ernst genommen zu werden: Noch heute werde ich wie ein kleines Mädchen behandelt. Beruflich ist das nicht immer so toll, glaub mir.
Es ist inzwischen sogar erwiesen, dass leichtes Übergewicht bei guter allgemeiner Fitness gesünder ist, als Untergewicht, ohne Fitness
Am besten ist immernoch das Normalgewicht.

Leider sind die Probleme bei einer Magersucht sehr viel weitreichender. Plötzlich wird sich eingeredet, dass dünn sein alle Probleme lösen würde- leider ein fataler Trugschluss, denn es löst keine Probleme und schafft eine Menge neuer. Wir reden ja nicht von einer leichten Diät, sondern von gezielter Selbstzerstörung.
Und glaub mir: Ein Mensch, der aussieht, wie ein KZ-Häftling (sorry, wenn ich das so hart sage, aber leider ist das ja so), der Zähne und Haare verliert hat es BESTIMMT nicht besser im Leben!!!!!!

Ich denke , dass es in keinem der Fälle sowas wie eine Erkenntnis gibt, dass sie sich falsch ernähren
Doch, es gibt genug Leute, die komplett davon geheilt sind und wieder zu normalem Gewicht und Essverhalten gefunden haben. Viele Leute sind später dankbar, dass sie endlich ihr eigenes Leben zurückhaben. Wenn der Punkt gekommen ist, wo der Magersüchtige einsieht, dass er krank ist, dann ist der wichtigste Schritt getan- dann ist es auch zu schaffen!
 
G

Gast

Gast
Das ist absoluter Käse.
Ich selber bin zB untergewichtig (ziemlich sogar) aber nicht aufgrund von Hungern, sondern einfach, weil ich so veranlagt bin. Zeitweise war ich so untergewichtig, dass Leute dachten, ich sei magersüchtig. Jetzt geht es, aber ich kann Dir eins mit Sicherheit sagen: Ich habe es in keiner Weise leichter!
Im Gegenteil: Was glaubst Du, wie oft Männer mich nicht "gewollt" haben, weil sie so ein dürrer Knochen einfach nicht anmacht?
Und wie scheiße man sich fühlt, wenn man mal krank ist und ein paar tage nicht richtig essen kann. Das geht dann sofort an die Substanz.
Außerdem: Es ist unglaublich schwer, ernst genommen zu werden: Noch heute werde ich wie ein kleines Mädchen behandelt. Beruflich ist das nicht immer so toll, glaub mir.
Es ist inzwischen sogar erwiesen, dass leichtes Übergewicht bei guter allgemeiner Fitness gesünder ist, als Untergewicht, ohne Fitness
Am besten ist immernoch das Normalgewicht.

Leider sind die Probleme bei einer Magersucht sehr viel weitreichender. Plötzlich wird sich eingeredet, dass dünn sein alle Probleme lösen würde- leider ein fataler Trugschluss, denn es löst keine Probleme und schafft eine Menge neuer. Wir reden ja nicht von einer leichten Diät, sondern von gezielter Selbstzerstörung.
Und glaub mir: Ein Mensch, der aussieht, wie ein KZ-Häftling (sorry, wenn ich das so hart sage, aber leider ist das ja so), der Zähne und Haare verliert hat es BESTIMMT nicht besser im Leben!!!!!!


Doch, es gibt genug Leute, die komplett davon geheilt sind und wieder zu normalem Gewicht und Essverhalten gefunden haben. Viele Leute sind später dankbar, dass sie endlich ihr eigenes Leben zurückhaben. Wenn der Punkt gekommen ist, wo der Magersüchtige einsieht, dass er krank ist, dann ist der wichtigste Schritt getan- dann ist es auch zu schaffen!
Naja wenn du so veranlagt bist weißt du nicht wie es ist dick oder normalgewichtig zu sein
 

tulpe

Sehr aktives Mitglied
Ich war als Teenager magersüchtig und habe mir letztendlich Hilfe gesucht, weil ich irgendwann kein Essen mehr aufnehmen konnte und Angst bekam, mein Leben zu verlieren. That´s all!
 
V

Vogelfrei

Gast
solche Fragen machen mich echt fertig. Das ist ein Lebensbedrohliche Krankheit und wenn du jetzt noch nicht an den
punkt bist irgendwann macht es dein Körper nicht mehr mit. Und wenn man merkt das man kurz vor dem tod steht
glaub ich ist nichts mehr gut an dieser Krankheit. Was macht spaß am frieren , an Kreislaufprobleme , daran keine Energie zu haben und Müde zu sein, daran von jedem als exstrem Jung eingeschätzt zu werden , Daran Herzrasen oder andere Herzprobleme zu haben , daran ständig Kopfschmerzen zu haben , daran Krämpfe und enzündungen in den Gelenken zu haben, danran ständig unter schwangsgedanken die um Kalorien und gewicht gehen zu haben .
Der Gedanke das man Kontrolle hat mehr als alle anderen ist komplett falsch das ist kein können wofür dich jemand normales bewundert. Die Kontrolle die du hast ist außer Kontrolle geraten.

Denk daran wenn du irgentwann mal Zitternd mit blauen Händen und Lippen auf dem Sofa sitzt und dich kaum noch Bewegen kannst ohne komplett fertig zu sein es giebt hilfen und Möglichkeiten etwas gegen diese Krankheit zu tun. Und wieder Leben zu lernen. Ich denke das du dir leider nicht früher helfen lassen wirst. Aber es wird soweit kommen wenn du weiter so lebst.
 

Duine

Aktives Mitglied
Wer der irrigen Meinung ist, dass dünne Leute irgendwie mächtiger sind als normalgewichtige, soll sich doch mal umschauen in Politik und Wirtschaft. Oder in der Führungsetage der eigenen Firma. Die wenigstens davon sind dünn. Die mächtigen und einflussreichen Leute, die Leute in Führungspositionen, sind fast immer normalgewichtig oder (leicht) übergewichtig.

Wer der irrigen Meinung ist, dass dünne Leute glücklicher sind, soll sich doch mal umschauen in Hollywood oder dem Modelbusiness. Der Anteil an drogenabhängigen, depressiven, alkoholkranken, verzweifelten Leuten dort ist deutlich höher als in der Normalbevölkerung, obwohl die meisten deutlich weniger wiegen als die Normalbevölkerung. Und egal wie dünn, schön, berühmt, auch (oder grade?) Leute dort begehen Selbstmord.

Wenn Leute kein damit Problem haben, sich zu Tode zu hungern, mit 40 einen Körper wie eine 60-Jährige zu haben und vermutlich sehr viel früher zu sterben als alle anderen, ja, dann ist klar, dass sie kein Bedürfnis danach haben, sich helfen zu lassen. Was soll man auch von außen dagegen tun? Der Wunsch zu leben muss von innen kommen. Ist bei Alkoholikern oder Heroinsüchtigen nicht anders. Die richten sich ebenso freiwillig zu Grunde. Nur dass bei denen noch eine körperliche Sucht dazukommt.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Naja wenn du so veranlagt bist weißt du nicht wie es ist dick oder normalgewichtig zu sein
Ich weiß aber sehr gut, dass es überhaupt keinen Vorteil hat, zu dünn zu sein. Im Gegenteil.
Ich weiß, dass es noch nie ein Problem gelöst hat und ich weiß, dass es mich nicht liebenswerter, oder sonst wie besser macht.
genau das wollen sich Magersüchtige jedoch einreden: Dass das Leben besser wäre, wenn man immer noch dünner ist. Und das ist eben leider nicht nur falsch, sondern auch tödlich.

Aber es gibt eben genug Magersüchtige, die irgendwann erkennen, dass sie leben wollen- und dass Leben und Glück nur möglich ist, wenn sie aufhören, ihren Körper zu zerstören.
Dann können sie auch geheilt werden.
 

Surrender

Sehr aktives Mitglied
Ich selbst hatte eine Form der Magersucht und war kurz vorm Tod. Noch lange Zeit danach musste sich mein Körper wieder an einen normalen Essrhytmus gewöhnen.

Inzwischen war ich schon leicht übergewichtig. Spannenderweise wird man viel ernster genommen, wenn man nicht aussieht wie ein Stück Knochen mit Haut umzogen. Respekt ist mehr vorhanden. Hat also auch seine Vorteile.

Man redet sich wenn man die Krankheit hat sie immer schön, besonders wenn sie psychologisch bedingt ist. Diese Gedanken sind aber nicht rational, sondern ebenfalls ein Symptom. Leider kann man dir, liebe TE, leider erst helfen, sobald du damit genug auf die Schnauze gefallen bist. Es wäre sehr schön, wenn du aufhörst, davon andere überzeugen zu wollen, die eventuell schon weiter sind als du und auf dem Weg der Genesung. Und selbstverständlich hoffe ich für dich, dass du auch wieder gesund wirst. :blume:


Liebe Grüße,
Surrender
 

Standhaftigkeit

Aktives Mitglied
Vielleicht ist es auch die Hoffnung auf die Besserung der eigenen Situation durch die Therapie, von der man sich zwar nicht das Dünn-sein weg wünscht, sondern bestimmte individuelle Dinge, die irgendwann nicht mehr zu ertragen sind, sich anders wünscht und man hofft, dass die Therapie einem helfen kann, diese Wünsche zu erreichen... dadurch ist man dann vielleicht bereit, die übergroße Liebe zum Dünn-sein für die Erfüllung dieser Wünsche zu opfern... anfangs vielleicht noch mit dem Hintergedanken, dass man evtl. nach erreichen dieser Wünsche mit dem Gewicht wieder etwas runter gehen kann (kommt darauf an, was für Wünsche es sind)... aber wenn sich diese Wünsche - was nur mit viel Geduld geht - erfüllen, ist es vielleicht gar nicht mehr nötig, dieses dünne Gewicht zu haben. :rolleyes:
Andererseits gibt es vielleicht auch manche, die so depressiv sind, dass sie keine Lust mehr haben, zu Leben und sich den Tod wünschen. Sie kommen vielleicht auch nicht auf die Idee, dass sich irgendetwas an ihrer Situation bessern könnte. Dabei müssten sie nur mal anfangen, sich etwas zu wünschen, was sich in ihrem Leben verändern soll - also aufschreiben, was alles schlecht ist und was man besser fände. Dann kann man in der Therapie daran arbeiten, diese Wünsche zu erreichen. :)
 

kiablue

Aktives Mitglied
Geheilt werden will man ja nur, wenn man genug leidet unter seinem Problem. Andere Anorexiekranke sind da vielleicht einfach schon weiter als Du, sie haben schon bemerkt, dass sie ein Problem haben. Du scheinst (noch) nur die angeblichen Vorteile der Anorexie zu fühlen. Eine gewissen Zeit kann diese Krankheit auch viel geben. Vor allem "hilft" sie dabei, das eigentliche Leben nicht selbstverantwortlich anpacken zu müssen. Der Krankheitsgewinn ist noch größer als das Leid.
 

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