Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Wieso haben immer mehr Menschen psychische Erkrankungen?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Eva

Aktives Mitglied
Das unverständnis kommt mEn von den älteren Generation (so ca. Ü35-40 und älter), da diese einfach noch aus einer anderen Zeit und Erziehung stammen. Für die ist das alles Hokuspokus und man "müsse sich doch nur mal zusammenreissen".
Das ist Unsinn. Bin selbst ü 60 und habe in meinem doch schon recht langem Leben mit sehr vielen Menschen über dieses Thema gesprochen, alleine schon deshalb, weil ich in jungen Jahren mal in einem Büro in einer Einrichtung für psychisch Kranke gearbeitet habe. Bei ü 80 mag das so sein, wie du es schilderst.

Mit diesem Thema habe ich mich auch schon oft beschäftigt @Kampfmaus, und wollte auch schon mnal so einen Thread öffnen, hatte aber Sorge, dass sich Betroffene auf den Schlips getreten fühlen. Das möchte ich wirklich nicht, aber ich habe auch so meine Theorien. Zum einen bin ich davon überzeugt, dass viel damit zu tun hat, dass wir GOTT vergessen haben.

Zum zweiten habe ich vor ca. 3/4 Jahr einen Vortrag auf youtube gesehen, da ging es um die Corona Krise, und warum wir so schlecht mit Krisen umgehen können. Die Antwort war (in Kurzfassung), dass wir in Wirklichkeit noch nie echte Krisen durchmachen mussten. Nicht falsch verstehen, jeder hat schon eine oder mehrere persönliche Krisen durchlebt, aber der Redner fragte:" Hast du schon mal eine Hungersnot erlebt? Sind der Groteil deiner Kinder in ganz jungen Jahren gestorben? Ist deine Frau an Kindbettfieber gestorben? Mußtest du schon mal in den Krieg ziehen? Kennst du persönlich Menschen, die im eiskalten Winter erfroren sind? Wenn du alle Fragen mit NEIN beantwortet hast, gehörst du zu einer Minderheit in der Menschheitsgeschichte!"

In Wirklichkeit sind wir alle hier verwöhnt, und können mit Krisen nicht umgehen.

Und drittens gab es im Gegensatz zu heute früher viel mehr Großfamilien. Alle unter einem Dach. Die Jüngeren haben sich den Älteren unter geordnet. Heute unvorstellbar. Aber damals haben sich alle gegenseitig unterstützt und aufgefangen. Die Menschen waren durch viel mehr Arbeit (viel höhere Wochenstundenzahl und der Haushalt war auch viel aufwendiger) abgelenkter. Heute hat man Zeit, seine Sorgen und Probleme stundenlang zu diskutieren. Manchmal frage ich mich, ob das wirklich alles Sinn macht.
 

Kampfmaus

Aktives Mitglied
Meine Großeltern beide ca. 70 Jahre alt denken tatsächlich das was Enjoy geschrieben hat. Da kommen dann immer so Sätze wie: "Das ist doch nicht schlimm. " "Stell dich nicht so an!" "Jeder hat so eine Phase. " "In der Psychiatrie/Klinik sind nur Bekloppte und Drogensüchtige, da hast du nichts zu suchen!" "Dir muss es doch gut gehen, du hast alles was du zum Leben brauchst." Usw.... Das hat mich mega verletzt...
Aber ja Eva, das kann man nicht verallgemeinern! Da hast du schon Recht.
 
  • Like
Wertungen: Eva
G

Gelöscht 116409

Gast
Normale gesellschaftliche Entwicklung. Habe gerade keine Links parat aber es kümmern sich seit ein paar Jahren einige darum, gab auch Dokus dazu. Leistungsgesellschaft macht krank. Dauerndes vergleichen, immer auf dem Bildschirm sehen wie toll die anderen Sind, Ideale die immer weiter auseinander klaffen und im Gegenzug dazu die "Wir sind alle gleich und gleichberechtigt" Bewegung. Kurz, ganz kurz erklärt: Unzufrieden Konsumiert man mehr. Kommt, wir steigern das Bruttoinlandsprodukt.
Jetzt kommt natürlich soziale Isolation und sowas dazu. In den Medien sieht man nicht viel dazu aber gerade brodelt es, Suizide nehmen zu Häusliche Gewalt usw.
 
H

Honigbiene21

Gast
Ich bin in so einem Haushalt aufgewachsen. Meine Oma hat das Haus meinem Vater vererbt, als er meine Mutter geheiratet hatte und sie hat bis ins hohe Alter Zuhause gelebt. Hat sich um uns Kinder gekümmert.

Als sie verstarb haben meine Eltern unser Zuhause und unser Elternhaus und Heimat verkauft. Wisch, alles war aufeinmal weg und ab da an hat sich die komplette Familie so dermaßen zerstritten, das heute alles verfahren und undurchschaubar geworden ist.

Wir, die Generation 77 bis 84 sind mit Oma Zuhause aufgewachsen und mit ihres Ablebens, ist auch die Familie irgendwie total kaputt gegangen. Jeder schiebt irgendwelche Schuld auf den anderen - alles nur noch ein riesen peinlichsr Drama und Theater, was da abgespielt wird.

Ich habe die Zeit mit meiner Großmutter sehr genossen. Aber aus irgendwelchen Gründen habe ich sie, bevor sie in die Seniorenresidenz kam und einen gesetzlichen Betreuer bekam, geschlagen und das tut mir auch heute noch in der Seele verdammt weh. Ich glaube das ist das, was mir die anderen Familienmitglieder vorwerfen und mich dafür hassen. Aber Gesprächsbereit sind sie nicht, weil ihnen der Stolz und der Hass im Wege dafür steht.

Mit mir hat seit 15 Jahren kaum einer mehr vernünftig gesprochen. Ist reinste Hexenjagt, was dort jedesmal veranstaltet wird. Geht auch viel um Sachgüter und Immobilien, die man möglicherweise erben könnte. Ich bin mit mir selbst im Reinen. Nur dieser ewige Zorn macht mir sehr zu schaffen. Selbstverletztes Verhalten habe ich auch schon, Trichotillomanie .


Und ganz ehrlich: Ich weiß einfach nicht mehr weiter momentan. Ich vermisse meine Familie.
 
W

Walter

Gast
Ich habe inzwischen kaum eine Person in meinem Umfeld, die keine psychische Erkrankung hat. Woran liegt das? Und warum stoßen wir dennoch auf so viel Unverständnis...?
Restlose Empathielosigkeit untereinander, Optimierungswahn auch an Menschen, Entsorgung von "Menschen" wenn sie nicht mehr nützlich sind auf allen Ebenen, restlose Gleichgültigkeit....um nur wenige Beispiele zu benennen. Bin selbst 1x die Woche bei der Psychotherapie seit 4 Jahren, das hat mir immerhin gerade so bis dato das blanke Überleben gesichert. Glücklich sein? Nie mehr erreichbar. Immerhin irgendwie dahin zu vegitieren funktioniert. Immerhin labert mich meine wundervolle und sehr erfahrene Therapeutin nicht mit modernen (esoterischen)"Kraft,-und Klugsch.....sprüchen" (zB FB ist voll damit) voll welche "angeblich" für erwünschte 5-Minuten Wunderheilungen sorgen. In unseren wundervollen "modernen Welten" wird die schnelle Wunderheilung ja favorisiert weil jede Sekunde zu lange krank GELD kostet. Das Objekt soll gefälligst schnell wieder gesund uns somit wieder wirtschaftlich werden!Funktioniert natürlich nicht. Meist wacht das Objekt morgens mit dem Gedanken auf "Sch....nochmal schon wieder aufgewacht in einen neuen Sch...tag hinein!" Interessiert nur niemanden.Kein Unverständnis sondern blankes Desinteresse und Egomanie. Solange es MIR gut geht............!Es braucht auch keine Schönrederei..........ich durfte die 70er und 80er "genießen" und einfach "leben" und weiß haargenau wie in etwa seit der Jahrtausendwende die dt. Karre allumfassend in abgrundtiefe Sch....gesteuert wurde."Reden" wollen sie generell dann wenn es längst viel zu spät dafür ist.Game over!
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben