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Wieder versagt

G

Gast

Gast
Ich versteh das nicht.
Nachdem ich vor über einem Jahr fast in meiner Dummheit und Sucht versunken wäre, schaffe ich es mich da raus zu kämpfen. Ganz alleine hab ich so lange nicht nachgegeben, bis ich wieder Boden unter den Füßen hatte. Hab den großen Traum einfach nicht los gelassen, ich schaff das, irgendwie, egal wie schlecht es mir jetzt gerade geht.
Es ging mir wieder richtig gut, nachdem ich nur ein Jahr vorher gar keine Hoffnung mehr hatte und alles nur noch furchtbar war. Ich habe sogar wieder Kontakt zu den Freunden, deren Nähe ich nicht mehr ertragen konnte, weil sie es geschafft haben weiter zu gehen, wo ich so tief gestürzt bin. Es ging im letzten Jahr einfach nicht diese Leute zu sehen.

Also alles wieder gut, ich komme gut voran, genieße mein Leben, gebe auch den Anderen ganz viel Hilfe und schaffe es meine Sucht einfach nicht zu beachten und trotz ihr Erfolg zu haben.

Und dann kommt dieses unglaubliche Angebot! Ein Job von dem ich immer geträumt habe, das non plus Ultra für mich! Und vor lauter Angst, dass ich es vielleicht nicht schaffe den Anforderungen gerecht zu werden, blockiere ich mich derart, dass gar nichts mehr geht.

Als noch nichts entschieden war und ich wirklich gute Chancen hatte das zu schaffen, hab ich die ganze Nacht vor Angst durch geheult und am nächsten Tag ging bei dem Gespräch natürlich gar nichts mehr. Was helfen einem alle guten Zeugnisse und Erfolge die man vorweisen kann, wenn man im entscheidenden Moment einfach total blockiert ist? Wenn man dann nur seine schlechte Seite zeigen kann?
„Vielen Dank, dass sie sich die Zeit für uns genommen haben“

Ich könnte so KOTZEN! Wie blöde kann man eigentlich sein.
Was soll dieser ganze Mist eigentlich, wenn man sich in den entscheidenden Momenten immer selbst im Weg steht

Ich schwanke zwischen einfach alles wegschmeißen und weiter kämpfen. Zwischen, es wird eine neue Chance geben und ich schaff das nicht mehr.

Wenn es diese Angebot nicht gegeben hätte, wenn mir diese Hand nicht gereicht worden wäre, dann ginge es mir jetzt deutlich besser, dann wäre die Spirale weiter nach oben gegangen. Jetzt weiß ich nicht, wie ich das überleben soll
 

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
Das sind Versagensängste. Die dürften ein stückweit normal sein, besonderst wenn ma seinen Traum direkt vor Augen hat.

Du sprichst von Sucht. Um welche Sucht geht es denn?

Du hast Dir doch selbst bewiesen das Du es kannst und jetzt knickst Du auf der Zielgeraden ein. Dabei war doch der Weg das Ziel. Nicht?

Welche Sucht auch immer, Sucht sucht. Sie sucht und findet immer etwas um zu dominieren. Das liegt nun mal in der Natur einer Sucht.

Nagel doch Dein Leben nicht an einem Traum(-Job) fest. Damit dreht man sich doch nur Kreis, wie ein angepflockte Schaf.

Betrachte den Traumjob als Sprungbrett, nicht als Ziel. Und hey, Du darfst Angst haben! Ohne wäre echt blöd, denn dann hätte man keinen Schutzmechanismus mehr. ;)
 
S

Sprung

Gast
So schnelle und gute Antworten!
Hab mich mal Sprung genannt, weil ich über meine Ängste sprechen will.

Abendtau: Magersucht, ich kann im Moment wieder nichts essen. Vor einem Jahr gepaart mit grenzenloser Selbstüberschätzung ...
Ich hab schon Therapien mitgemacht, mir hilft am besten, wenn ich ein Ziel habe und anderen helfen kann. Das letzte halbe Jahr hab ich auch professionelle Unterstützung. Werde mal mit ihr über Bewerbertraining sprechen.

Leider ist diese Angststarre auch in anderen Bereichen aktiv. Wenn mir etwas wichtig ist, verkrampfe ich total. So eine Scheißreaktion! Wie das Kaninchen vor der Schlange.
Dabei hab ich Können, kann es im entscheidenden Moment aber nicht abrufen. Wahrscheinlich wäre es eine Katastrophe für mich geworden da zu arbeiten, weil ich viel zu über-engagiert bin. :'(

Die Stelle ist auf jeden Fall weg und so schnell werde ich auch kein ähnliches Angebot mehr bekommen, da es in dem ganzen Bereich nur sehr wenige Möglichkeiten gibt. Hoffe es ist ok, darüber nicht mehr zu erzählen.

Der Chef ist genial! Sehr gerecht aber auch klar und wahnsinnig konsequent. Also im Sinne von: überlege dir was du willst und dann bekommst du jeden Support, aber sei ehrlich zu dir selbst und komme nicht mit Ausreden.
Eine Freundin von mir arbeitet da und sagt, wenn man in diesem Bereich arbeitet und wirklich etwas bewegen will, dann gibt es keinen Besseren.


Im Film Flashdance gab es den schönen Satz: wenn du einmal deinen Traum aufgibst, dann stirbst du ...
 

schnatti

Sehr aktives Mitglied
Ängste schützen und sicher kann man sie angehen und ein Training absolvieren. Vielleicht zeigte sich, dass der Kopf so einen genialen Job erfüllen könnte oder er das Non plus ulta wäre. Der Kopf und der Rest wird dir durch die Angst gezeigt, dass es der Rest eben noch nicht schafft. Vllt noch nicht, vllt gar nie nicht.

Ich würde mir das "Versagen" mal aus unterschiedlichen Positionen aus ansehen. Und zwar positiv. Negativ kann fast jeder.

Was ist das positive an deiner Situation? Was lernst du positives daraus (und somit lernst du dich ein Stück weit näher kennen)?

Und dann kannst du noch über den Tellerradnd schauen ob du dich nur blockierst und dran bleibst, also auf dem Weg bleibst, um deinem Ziel näher zu kommen.
 
G

Gast

Gast
ich glaube, so etwas geschieht einem nur , wenn es der richtige zeitpunkt ist. dein inneres war eben noch nicht soweit, das locker alles hinzubekommen. irgendetwas passte eben nicht und im innern wusstest du das.

wenn die zet reif ist,wirst du eben solch angbeot ohne schwieirgkeiten annehmen und deine sache so machen , das alles klappt.

habe geduld mit dir.
 

Cinne

Aktives Mitglied
Ich glaube, dass du sehr sehr wenig selbstwertgefühl hast?
Evtl. auch Depressionen oder sowas?

Ich habe solch "ein Verhalten" auch schon erlebt und denke, dass es nicht normal ist...

Was würde dich denn in solchen Momenten unterstüzen?

Wenn du weißt, dass du so reagierst evtl. kannst du dir vorher irgendwelche wichtigen Argumente (wenn es dir gut geht) aufschreiben, die du dann lesen/verinnerlichen kannst?
 
G

Gast

Gast
weil ich viel zu über-engagiert bin. :'(
Das ist Streß, Angst vor dem Versagen.
Du hilfst andren, um deine Eigenen Defizite zu verbergen?
Das ist Ablenkung, wie soll dich das weiterbringen?
Was tust du für dich, um das zu ändern.
Es sind nicht die äußeren Umstände, die das Leben verändern, sondern die inneren Veränderungen, die sich im Leben äußern.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
ich glaube, so etwas geschieht einem nur , wenn es der richtige zeitpunkt ist. dein inneres war eben noch nicht soweit, das locker alles hinzubekommen. irgendetwas passte eben nicht und im innern wusstest du das.

wenn die zet reif ist,wirst du eben solch angbeot ohne schwieirgkeiten annehmen und deine sache so machen , das alles klappt.

habe geduld mit dir.
Mir gefällt diese Antwort.
Ich denke, dass Versagen passiert, wenn wir uns fest vornehmen, alles richtig zu machen, um etwas Unangenehmes zu vermeiden. Dann kann es passieren, dass die Angst unser Motor wird. Und Angst ist ein schlechter Ratgeber.
Wir sollten tun was wir tun, weil wir ein schönes Ziel vor Augen haben. Nach meiner Erfahrung geht dann alles leichter.

In einem Vorstellungsgespräch darf man auch blockiert sein. Es gehört zum Menschen. Die Frage lautet für mich: Wie verhalte ich mich, wenn ich blockiere? Ich denke, eine gute Antwort könnte sein: Dann sag ich das laut zu den Gesprächspartnern und bitte ggf. um einen neuen Termin. Auch kann es immer passieren, dass mir eine Frage gestellt wird, auf die mir im Moment beim besten Willen nichts einfällt. Auch darauf kann ich mich vorbereiten. Ich kann dann z.B. sagen: Können wir die Frage zurückstellen? "Ich komme später gerne darauf zurück."

Die Freude auf .... ist ein schöner Motor. Und auf Situationen, die mir nicht gefallen, bereite ich mich vor und überlege mir im Vorfeld eine Lösung, wie ich damit umgehen möchte. Insofern war dieses Vorstellungsgespräch hilfreich, denn es entsteht (hoffentlich) der Lerneffekt: Ich kann schon viel - und was ich noch nicht kann - das weiß ich dann beim nächsten Mal.

Alles Gute,
Nordrheiner
 

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
So schnelle und gute Antworten!
Hab mich mal Sprung genannt, weil ich über meine Ängste sprechen will.

Abendtau: Magersucht, ich kann im Moment wieder nichts essen. Vor einem Jahr gepaart mit grenzenloser Selbstüberschätzung ...
Ich hab schon Therapien mitgemacht, mir hilft am besten, wenn ich ein Ziel habe und anderen helfen kann. Das letzte halbe Jahr hab ich auch professionelle Unterstützung. Werde mal mit ihr über Bewerbertraining sprechen.

Leider ist diese Angststarre auch in anderen Bereichen aktiv. Wenn mir etwas wichtig ist, verkrampfe ich total. So eine Scheißreaktion! Wie das Kaninchen vor der Schlange.
Dabei hab ich Können, kann es im entscheidenden Moment aber nicht abrufen. Wahrscheinlich wäre es eine Katastrophe für mich geworden da zu arbeiten, weil ich viel zu über-engagiert bin. :'(

Die Stelle ist auf jeden Fall weg und so schnell werde ich auch kein ähnliches Angebot mehr bekommen, da es in dem ganzen Bereich nur sehr wenige Möglichkeiten gibt. Hoffe es ist ok, darüber nicht mehr zu erzählen.

Der Chef ist genial! Sehr gerecht aber auch klar und wahnsinnig konsequent. Also im Sinne von: überlege dir was du willst und dann bekommst du jeden Support, aber sei ehrlich zu dir selbst und komme nicht mit Ausreden.
Eine Freundin von mir arbeitet da und sagt, wenn man in diesem Bereich arbeitet und wirklich etwas bewegen will, dann gibt es keinen Besseren.


Im Film Flashdance gab es den schönen Satz: wenn du einmal deinen Traum aufgibst, dann stirbst du ...
Klingt allgemein nach einer ziemlich großen "Baustelle". Da sind Rückschläge wie vorprogrammiert. Das kann man etwas minimieren, wenn man sich Teilziele setzt. Bauabschnitte wenn man so will.

Was meinst Du, ist die Magersucht heute: Ursächlich oder Symptom? Oder beides? Ich würde sagen beides.

Der Chef ist also genial.
Ich kann mir gut vorstellen das er für Dich etwas symbolisiert, was auf Dich wie eine unsichtbare und liebevolle Führungsschiene sein kann und auch darf.

Angst ist bei Dir ein goßes Thema. Gut. Das ist Dein Status. Die Frage ist, wie groß macht man seinen Staus selber. Als Argument für ein Scheitern reicht es all mal. Das wäre der leichteste Weg.
Damit wird jede beängstigende Situation gern zum Monstrum, bei dem man meint es nicht zu schaffen. So wie immer.

Du sagst: Angsstarre...verkrampfe ich total
Diese Starre ist wie Deine Eigentum, so als ob dieser Zustand wie ein Fundament beschützt werden muß. Wieso? Dein Fundament sind doch Deine Stärken, nicht die Schwächen. Wenn man den fokus auf die Schwäche legt, wird sie automaltisch größer. Logisch oder?

Es läge also nahe, die Schwächen anzunehmen, mit ihnen zu gehen, nicht gegen sie anzukämpfen. BNedenke dabei, die (nartürliche) Angst ist ein schützendes Element. Fühlt sich beschissen an, ja, aber würde sich Angst gut anfühlen, wäre das schon ziemlich sinnfrei/dämlich. oder? :D

Ich mein, Du hast eine Thera gemacht, Deinen Freundeskreis aktiviert und und und. Alle positive Dinge die Stärke brauchen. Wo war da die Angst?

Ich möchte die Magersucht nicht klein reden. Für mich ist das wie eine tickende Zeitbombe über etwas unvollendetes. Ich nehme mal an Du kennst den relativen Ausgangspunkt derselben. Zwischen Deine Zeilen schingt eine große Scham. Ich schätze sie ist erheblich großer wie die Angst. Kann das sein?

---

Was wäre solch ein Chef für Dich? Ist doch nicht nur der Job. Deine Freundin sagt sinngemäß: Sie fühlt sich dort richtig. Das bedeutet doch, dass sie sich dort mit allem identifizieren kann. Klingelt da was bei Dir?

Der Job steht symbolisch für das angenommen werden = mit all sein Stärken und Schwächen.
Für Dich wäre es der Traumjob = Sehsucht nach einem fließendem Zustand. Bewegend für alle = integriert sein, als Unikat eigene Akzente setzen. Daher nehme ich mal an, dass es um eine kreativen Job geht.

Aber wie auch immer. Mach Dich nicht selber klein!
Mehr wollte ich eigendlich nicht sagen. Eigendlich. :unschuldig: :D

Ach... und.... was würdest Du mir sagen, wenn ich Deine Zeilen geschrieben hätte?

LG
abendtau
 
G

Gast Sprung

Gast
In der ersten Woge der Emotionen habe ich mich glaube ich, etwas zu extrem ausgedrückt.
Dass ich in anderen Bereichen total blockiere, damit meinte ich z.B. dass ich beim Sport, bei einer neuen schwierigen Übung meist erstmal langsam und vorsichtiger anfange wie die anderen oder wenn ich von anderen angegriffen werde, mich nicht direkt wehren kann. Also alles fast normal und gar nicht so schlimm wie es vielleicht geklungen hat.


Schnatti, das Positive an der Situation ist, dass ich weiter in meiner „Hängematte“ bleiben kann. Ich bin voll berufstätig und verdiene ganz gut, sonderlich viel Einsatz muss ich dafür nicht bringen, was natürlich auch seine Vorteile hat.
Dadurch kann ich natürlich weiterhin an meinem Ziel arbeiten

Gast vom 19.1 13:08Uhr
Danke für deinen aufbauenden Beitrag! Ja, ich glaube der richtige Zeitpunkt kommt eher, wenn man auch bereit ist etwas dafür zu tun. Also werde ich mich noch über eine Weiterbildung informieren. Kann ja nicht schaden.

Cinne, was ist schon normal ;-)
Argumente aufschreiben und mit einer Freundin üben, das habe ich mir vorgenommen. Beim Sport habe ich gestern einer Zicke mal gesagt wie übel ich ihre ständigen Lästerein finde, als sie auf einer anderen rumhackte. Das tat richtig gut und die hat nur blöd gekuckt.

Gast von 17:05
Für mich tue ich sehr viel, arbeite auch gerade ein Kindheitstrauma auf, dass ich komplett verdrängt habe und bin da schon recht gut vor. Nur in Stresssituationen bin ich noch manchmal etwas labil.

Nordrheiner, dem anderen zu sagen, dass man blockiert ist, ist ein guter Ansatz, leider wird man in einem Vorstellungsgespräch so beurteilt, wie man sich in diesem Moment zeigt.
Dazu fällt mir die Kraft der positiven Vorstellung ein, sich vorstellen wie gut das Gespräch laufen wird und sich nicht so in die Angst reinsteigern. Klingt jetzt mit Abstand ganz leicht.

Abendtau, kennst du mich? Ich finde es beeindruckend, wie sehr du in Folge von zwei emotionalen Beiträgen hier siehst.
Die Ursache der Magersucht kenne ich, heute ist es auch schon wieder viel besser, auch wenn ich natürlich noch tief enttäuscht bin. So richtig aufraffen kann ich mich noch nicht, auch wenn der Kampfgeist schon wieder anfängt zu erwachen.
Viele deiner Sätze und Bilder finde ich klasse und möchte sie nicht zerreden, da sie ins Schwarze treffen.

Ja, ich schäme mich, dass ich es trotz meines Wissens nicht hinbekommen habe zu zeigen was ich kann, es gibt halt auch zu viele Mitbewerber. Ist mehr eine Scham vor mir selbst, mag mir das nicht zugestehen.
Ein fleißender Zustand, sein in Bewegung. Danke für deine Worte!

Was ich dir geschrieben hätte, schwierige Frage. Sieh dir den echten Ursprung deiner Angst an und dann sieh wie du ihn heilen kannst.

Nochmal Danke! Diesen Schmerz zu heilen wird noch etwas dauern, aber es wird Schritt für Schritt besser.

Sprung
 

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